DE7724900U

DE7724900U - Vorrichtung zur Bestimmung der Senkungsgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen

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Publication number: DE7724900U
Application number: DE19777724900
Authority: DE
Original assignee: B Braun Melsungen AG
Current assignee: B Braun Melsungen AG
Filing date: 1977-08-11
Publication date: 1978-01-26

Description

B. Braun Melsungen

Aktiengesellschaft ~2 1 >/^/O Ό/7

Carl-Braun-Str. 1 / ΓC 9 '^u ,

3508 Melsungen

Gm 68/248

Vorrichtung zur Bestimmung der Senkungsgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen

Nach den Angaben in der Schweizer Patentschrift Nr. 5^8 764 wird die Bestimmung der Senkungsgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen in der Weise durchgeführt, daß eine Blutsäule von rund 200 mm Länge gemäß der Methode nach Westergren in ein transparentes Röhrchen eingespritzt wird und daß anschließend das obere Rohrende mit einem eingesetzten Stopfen versperrt wird, der gleichzeitig zur NullpunktJustierung und zur Aufhängung des Senkungsröhrchens in einer Haltsvorrichtung dient. Dabei kann es vorkommen, daß bei Gebrauch von Spritzen, deren Kolben sich ruckartig bewegen, beim Füllen der Röhrchen Blut am Rohrende ungewollt herausgedrückt wird. Personen, insbesondere diejenigen, die eine Vielzahl von derartigen Untersuchungen machen, sind dabei der Kontaminierungsgefahr durch infektiöses Blut ausgesetzt.

Ausgehend von dem geschilderten Stand der Technik lag der Neuerung die Aufgabe zu Grunde, diese Mängel wie folgt zu beseitigen:

An dem der Einfüllstelle entgegengesetzten Ende des Blutsenkungs-

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röhrchens wird eine Vorrichtung geschaffen, die es erlaubt, das Blut-Citrat-Gemisch einzuspritzen, wobei automatisch der Nullpunkt fixiert wird, das Blut nicht aus dem Rohrende austritt bzw. nicht austreten kann und schließlich die Flüssigkeitssäule selbsttätig auf dem erreichten Niveau sicher gehalten wird,ohne daß durch manuelle Betätigung eine Absperr- oder Verschlußvorrichtung am Rohrende angebracht werden muß.

Die neue Vorrichtung sieht eine Kappe aus einem vorzugsweise transparenten, thermoplastischen oder elastischen Polymeren vor, deren Membran eine oder mehrere selbstschließende Perforationen oder einen oder mehrere selbstschließende Schlitze enthält, die bewirken, daß die Luft beim Einspritzen eines Blut-Citrat-Gemisches aus dem Röhrchen entweichen kann.

Mit einer derartigen Ventileinrichtung baut sich beim Füllen innerhalb des Blutsenkungsröhrchens bei allmählich kleiner werdendem Luftpolster ein Gegendruck auf, so daß bei Spritzen mit ruckartig laufenden Kolben eine Dämpfung erfolgt, die ein gleichmäßiges Füllen des Rohrlumens möglich macht.

Die Membran der Verschlußvorrichtung ist so angeordnet, daß ihre horizontale Lage mit dem Nullpunkt der Aufhängevorrichtung korrespondiert.

Die Form und die Wirkungsweise der Neuerung wird durch die folgende Beschreibung an Hand der Zeichnungen näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt des Biutsenkungsröhrchens nach Westergren 1 mit der auf das obere Ende des Rohres aufgeschobenen

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erfindungsgemäßen Absperrvorrichtung 2. Am unteren Ende befindet sich ein Ansatz 3> dessen Innenkegel eine das zu untersuchende Blut enthaltende Spritze aufnimmt und durch dessen Kapillarbohrung das Rohr gefüllt wird. Eine Membrane 4 enthält die selbstschließende Perforierung 5, durch die beim Füllen die im Inneren des Rohres befindliche Luft entweichen kann und die sich nach der Füllung durch die Elastizität des Materials wieder schließt. Die auf diese Weise mit dem zu untersuchenden Blut gefüllten Röhrchen werden in einer Aufhängung 6 untergebracht, wobei sich die O-Marke der Skala 7 und der Blutspiegel innerhalb des Rohres niveaugleich einstellen.

Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der das Blutsenkungsröhrchen nicht von dem der Abschlußvorrichtung gegenüberliegenden Ende, sondern durch die Abschlußvorrichfcung hindurch gefüllt wird. Die gummielasti3che Absperrvorrichtung 8 ist mit einem in der Medizin üblichen Innenkegel 10 versehen, in den der Kegel einer Injektionsspritze dicht passend eingeführt wird» Beim Ausspritzen des in der Spritze befindlichen Blutes gegen die selbstschließende Perforation 9 öffnet sich diese, und das Rohr wird mit der erforderlichen Blutmenge gefüllt. Entsprechend Pig. 1 wird die Übereinstimmung der O-Marke der auf der Aufhängevorrichtung 6 angebrachten Skala 7 mit dem Niveau der Blutsäule durch die Anordnung der Membran 11 erreicht.

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Beispiel:

Die Blutsäule wird bis zu der abschließenden Membran k eingespritzt, wobei gleichzeitig der Nullpunkt gemäß der zugehörigen Aufhängevorrichtung 6 mit Meßskalen 7 exakt eingestellt wird. Selbst für den Fall, daß die Blutsäule die Membranbegrenzung erreicht hat und der Benutzer des Systems weiterhin Druck auf die Kolbenstange der Spritze ausübt, können nur sehr geringe Blutmengen durch den Ventilschlitz nach außen gelangen. Nach dem Lösen des Spritzenk§gels aus dem am Senkungsröhrchen integrierten Ansatz 3 mit Innenkegel wird durch die Schließwirkung der elastischen Membran die Blutsäule am Ausfließen sicher gehindert, wenn das Röhrchen mit der Ventileinrichtung nach oben in die Haltevorrichtung eingehängt wird. Ein Aufsetzen einer Absperrvorrichtung fällt bei diesem Prinzip weg, wodurch ein zu-Bätzlicher Arbeitsgang für den Benutzer eingespart wird. Zur Erkennung des Nullpunktes und der ersten Millimeter der Skala wird die Vorrichtung zweckmäßigerweise aus einem transparenten Material hergestellt.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Blutsenkungsröhrchen nicht an der Einfüllstelle 3 gefüllt wird. An einem der beiden Rohrenden befindet sich lediglich eine gummielastische Absperrvorrichtung, versehen mit einem in der Medizin üblichen Innenkegel 10, der den Kegel einer Injektionsspritze dicht passend aufnehmen kann.

Das Blut-Citrat-Gemisch läßt sich durch die selbstschließenden Perforationen der gummielastischen Membrane in das Senkungsröhrchen einfüllen, wobei das Niveau der Blutsäule ebenso wie bei der vorher beschriebenen Version durch die Anordnung der

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Membrane in Übereinstimmung mit der O-Marke der Aufhängevorrichtung gebracht wird. Bei dieser Ausführung bilden also Füllvorrichtung und Absperrvorrichtung eine Einheit.

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Claims

IS « f · « · ti Schutza nsprüche

1. Vorrichtung zur Bestimmung der Senkungsgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen mit einem Senkungsröhrchen zur Aufnahme einer Blutsäule und mit mindestens einer längs dazu angeordneten Skala, dadurch gekennzeichnet, daß das Senkungsröhrchen (1) zur Einstellung des Nullpunktes mit einer selbstschließenden Ventilanordnung (2) versehen ist,

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Ventilanordnung (2) eine selbstschließende vorperforierte Membran (4) aufweist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet , daß die dem Rohrlumen zugewandte Unterkan^e der perforierten Membran (4) in einer Aufhängevorrichtung (6) mit dem Nullpunkt einer Skala (7) auf gleicher Höhe angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß im unteren Ende des Röhrchens (1) ein Einsatz (3) angeordnet ist, dessen lichte Weite kleiner ist als die des Senkungsröhrchens Cl).

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit neben dem Senkungsröhrchen angeordneter Skala, dadurch gekennzeich net, daß die Ventilanordnung (2) gleichzeitig zur Aufhängung des Senkungsröhrchens in einer Aufhängevorrichtung (6) neben der Skala (7) ausgebildet ist.

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