DE77140C - Verfahren zur Herstellung von Verbandstoffen aus chemisch reiner Holz-Cellulose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Verbandstoffen aus chemisch reiner Holz-CelluloseInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. August 1891 ab.
Das Bedürfnifs nach einem sehr billigen Verbandstoffe,
der eine grofse und energische Aufsaugungsfähigkeit für Ausschwitzungen (Exsudate)
in Wunden besitzt, dieselben rasch und vollständig aufnimmt und, was von hoher Wichtigkeit,
beim Entfernen des Verbandstoffes aus der Wunde von den einmal aufgesaugten Exsudaten
nichts abträufeln lä'fst, ist in der Wundheilkunde längst gefühlt worden.
Die Entdeckung, dafs Cellulose eine sehr hohe Aufsaugungsfähigkeit für Flüssigkeiten,
also auch für Ausschwitzstoffe besitzt, hat nun zu Versuchen geführt, chemisch reine Cellulose,
wie solche seither im Handel als ein Conglomerat von mehr oder weniger dicht geballten,
theils flockigen, theils harten Bestandteilen und Inkrustationen vorkommt, mit
chemisch reiner Baumwolle beliebig zu mischen und eine Verbandwatte daraus herzustellen.
Diese Vorversuche hatten jedoch ergeben, dafs die Verwendung von Cellulose in dieser
ungleichmäfsigen, mit Krustenstücken behafteten Form zu keiner allseitigen Mischung und
innigen Verbindung mit Baumwolle führte und deshalb der so. hergestellte Verbandstoff seinem
Zwecke nicht entsprechen konnte.
Diese Erfindung besteht darin, dafs man chemisch reine Cellulose, wie dieselbe bisher
im Handel erhältlich war, auf mechanischem Wege fein zerfasert, so zwar, dafs die Krustenstücke
in derselben vollständig verschwinden, ohne dafs die Fasern verletzt oder zermalmt
werden.
Zur Ausführung dieses Verfahrens der feinen Zerfaserung des Celluloseconglomerates kann
man sich der bereits bekannten Schleudermaschinen bedienen, wozu auch die Baumwollschlagmaschinen
und Desintegratoren gehören, insofern solche denselben Zweck erfüllen.
Die Schlagmaschine, auf Blatt I in Fig. 1 im Längsschnitt, in Fig. 2 im Querschnitt, in
Fig. 3 in der Seitenansicht und in Fig. 4 im Grundrifs dargestellt, besteht aus einer auf
der Achse A sitzenden Trommel B, welche mit kammartig, in spiralförmigen Linien auf derselben
angeordneten, etwas gebogenen Eisenstäben S S versehen ist.
Die Trommel B ist mit ihrer Achse auf zwei Ständern C und D gelagert, welche gleichzeitig
die Stirnwand zum Gehäuse der Schlagmaschine bilden.
An den Längswänden E und F des Gehäuses
sind in Achsenhöhe auf Leisten L befestigte Gegenkämme T angeschraubt, zwischen welchen
die Kämme S der Trommel B mit über 1000 Umläufen minutlich sich hindurchbewegen. G ist
ein muldenförmiges Sieb, durch welches die fein zerfaserten Cellulosetheilchen in den unteren
Raum H der Schlagmaschine fallen. In der Siebmulde G befindet sich eine mit Schieber J
versehene Oeffnung, um die unbrauchbaren Rückstände aus der Mulde in ein untergestelltes
Gefäfs zeitweilig entfernen zu können. Auf dem Deckel K des Gehäuses der Schlagmaschine
befindet sich an einem Ende desselben der mit Verschlufsdeckel N versehene Einfülltrichter M
für die Aufnahme der zu schleudernden Handels-Cellulose. Der Antrieb der Trommel B, auf
welcher eine feste und eine lose Scheibe Q. bezw. P sitzt, mag mittels . Riemenvorgeleges
erfolgen.
Je nach Bedürfnifs wird die Cellulosenmenge, welche durch die Schleuderkraft zwischen den
Kämmen durchgejagt wird, mehrmals durch
den Trichter M aufgegeben, bis die Zerfaserung derselben vollständig erreicht ist.
Die nach dem beschriebenen Verfahren gewonnene
chemisch reine Cellulose ist ganz fein zerfasert und enthält keine Krustentheile mehr,
so dafs sie sich nun ohne Weiteres zur Mischung mit chemisch reiner Baumwolle behufs Herstellung
von Verbandwatte eignet.
Die Herstellung von Verbandwatte aus chemisch reiner Baumwolle und fein zerfaserter
Cellulose lä'fst sich u. a. durch ähnliche Maschinen, wie es die in den Baumwollspinnereien
gebräuchlichen Wattekrempeln sind, durchführen.
Eine solche Maschine wird jedoch zweckmäfsigerweise mit einem eigenthümlich eingerichteten,
selbsttätig wirkenden Vertheiler und Aufgeber versehen, welcher die mittels
eines verstellbaren Trichters herzugeführten Cellulosefasern durch ein Schüttelsieb in den
gewünschten Mengen auf die Baumwolle aufgiebt, die, in breiter Bandform von einer
Trommel abgewickelt, durch die Krempel geht und schliefslich auf einer Trommel als fertige
Cellulose-Baumwollwatte sich aufwickelt.
Die Wattenkrempel, auf Blatt II in Fig. 5 im Längsschnitt, in Fig. 6 im Querschnitt und
in Fig. 7 im Grundrifs dargestellt, besteht im wesentlichen aus einer Anzahl mit Kratzenbeschlag
versehener Arbeitstrommeln A1, B1
und C1, sowie Zuführstreckwalzen D', Z?1 und F1,
welche alle in einem Gestell S1 S1 gelagert
sind und von der Achse der Haupttrommel A1 aus angetrieben werden. Vor der Haupttrommel
A1 bezw. vor den Streckwalzen E1
und F1 liegt die Zuführvorrichtung, welche aus einem über die Walzen H\ J1 und K1
gespannten endlosen Band besteht, worauf die von der Schlagmaschine vorbereitete, auf Aufgebetrommeln
wie T1 aufgewickelte Baumwolle zusammen mit der fein zerfaserten Cellulose
der Krempel zugeführt wird. Zwischen der Trommel A1 und der mehrtheiligen Deckenkrempel
G1 G1 erfolgt nun eine innige Vermischung
der Baumwolle und Cellulose mit einander. Die Unreinigkeiten und zu kurzen
Fasern der Baumwolle sowohl als die der beigemischten zerfaserten Cellulose werden von
der Deckenkrempel, deren einzelne Theile ausgewechselt und gereinigt werden können, aufgenommen,
sowie das Baumwoll-Celluloseband von der Krempeltrommel JB1 durch den sogen.
Abkämmer L1 abgetrennt und in Gestalt einer gleichmäfsig gemischten, innig zusammenhängenden,
von Inkrustationen freien Verbandwatte auf die Trommel M1 als fertiges Erzeugnifs
selbsttätig aufgewickelt.
Der selbsttätige Vertheiler und Aufgeber der Cellulosefasern kann aus einem über dem Zuführtisch
H1, J1 und K1 angebrachten Trichter O
bestehen, der sich über die ganze Breite des in die Krempel laufenden Baumwollbandes erstreckt
und mit verstellbaren Schiebern P1 versehen ist, um die untere Ausmündung nach
Bedürfnifs enger oder weiter verstellen zu' können. Das unter dem Trichter O vorgesehene
Schüttelsieb Q.1 wird von der Krempel aus in beständig schüttelnde Bewegung versetzt,
so dafs die Cellulosefasern gleichmäfsig vertheilt auf das in die Krempelmaschine von der
Zuführtrommel T1 herkommende Baumwollband fallen.
Claims (1)
- Patent-An spruch:Verfahren zur Herstellung von Verbandstoffen, darin bestehend, dafs chemisch reine Holz-Cellulosewolle, wie solche im Handel vorkommt, der schlagenden Einwirkung schnell gegen einander bewegter oder zwischen einander geführter Kämme oder Stifte (z. B. wie S und T bei Schlagmaschinen, Fig. 1 bis 4) ausgesetzt und sodann abgesiebt wird, worauf die klein zerfaserte Cellulosewolle gleichmäfsig auf eine in die Wattekrempel einzuführende Baümwollenschicht gestreut und mit letzterer durch Einkämmen in den Krempel zu einem Vliefs innig verbunden wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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