DE7713551U - Auskleidungselement für den Unterkasten von Särgen - Google Patents

Auskleidungselement für den Unterkasten von Särgen

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DE7713551U
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DE19777713551
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English (en)
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Saeger, Rudolf, 5488 Quiddelbach Post Adenau
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Publication of DE7713551U publication Critical patent/DE7713551U/de
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Description

Anmelder:
Rudolf Säger
Ringstr. 6
5488 Quiddelbach/Adenau
Bezeichnung:
Auskleidungselement für den Unterkasten von Särgen
Vertreter:
PafenfanwaH Dr.-Ing. Grammes Casinosfrafje 37 5400 Koblenz 1
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Die Erfindung betrifft ein Auskleidungselement für den Unterkasten von Särgen.
Es ist bekannt, die Unterkästen von Särgen in der Weise auszukleiden, daß diese zunächst mit einer wasserundurchlässigen Kunststoff-Folie (Dichtfolie), und zwar meist in Form einer einfachen Klarsichtfolie ausgeschlagen werden, welche am Rand des Unterkastens durch Nageln, Heften od. ä. festgelegt werden muß. Auf die Kunststoff-Folie wird alsdann eine Schüttung aus Sägeoder Hobelspänen gebracht, deren Menge bzw. Höhe sich danach richten sollte, wie weit sichtbar später ein Leichnam in den Unterkasten des Sarges eingebettet werden soll. Da jedoch das Einbringen einer Schüttung bereits beim Sarghersteller erfolgt, und dieser in der Regel die Wünsche der Hinterbliebenen nicht kennt, muß er nach seinem Ermessen entscheiden, wobei ein Bestatter später keine Möglichkeit mehr hat, etwas zu verändern, z. B. wenn die Hinterbliebenen eine Aufbahrung wünschen und der Leichnam höher liegen soll. Die Schüttung aus Säge- oder Hobelspänen muß sodann abgedeckt werden, was beispielsweise mit einer genoppten vorzugsweise weißen Kunststoff-Folie (Ausschlagfolie) geschehen kann, die ähnlich der ersten Kunststoff-Folie wieder bis zum Rand des Unterkastens zu führen und dort zu befestigen ist.
Derart ausgekleidete Särge besitzen mehrere Nachteile. Wie gezeigt, erfordern sie zahlreiche Arbeitsgänge, so daß entsprechende Lohnkosten auf ihnen lasten. Für das Verladen und den Transport von einer Sargfabrik zu den einzelnen Sarglagern oder Beerdigungsinstituten ist es außerdem nachteilig, daß die Schüttung aus Sägeoder Hobelspänen das Eigengewicht eines Sarges verhältnismäßig stark erhöht. So beträgt die Gewichts-
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zunähme eines Sarges im allgemeinen zwischen 10 und 30 kg, je/nachdem ob die Späne von leichterem Weichoder schwererem Hartholz stammen bzw. der Unterkasten niedrig oder hoch, wie z. B. bei schweren Truhensärgen, ist.
Ein noch größerer Nachteil in diesem Zusammenhang besteht darin, daß derartige Särge nur liegend transportiert werden können, denn bei einer hochkantigen Anordnung während des Transportes würde die Schüttung abrutschen und die Auskleidung deformiert, wenn nicht sogar beschädigt werden. Eine solchermaßen deformierte j I Auskleidung läßt sich aber kaum mehr in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen. Dabei ist eine hochkantige Anordnung während des Transportes anzustreben, weil dadurch die Ladekapazität eines Transportfahrzeuges besser ausgenutzt werden könnte. Bei einem liegenden Transport bleiben dagegen oft bis zu 40 % der Ladekapazität ungenutzt.
Es ist auch schon der Vorschlag gemacht worden, statt einer Schüttung aus Säge- oder Hobelspänen Matratzen aus Schaumstoff, beispielsweise mit einem Vliesüberzug aus Kunststoff zu verwenden. Doch hat sich dieser Vorschlag nicht durchgesetzt. Nachteilig daran ist nämlich, abgesehen von den höheren Kosten, daß solche Matratzen verhältnismäßig starr und vor allem sperrig sind. Demzufolge werden zusätzliche Lagerräume benötigt. Außerdem läßt sich die Höhe derartiger Matratzen, für die als Durchschnittswert etwa 10 cm angegeben werden können, nicht mehr verändern, so daß ein Typ i. a. nicht ausreicht, sondern die Notwendigkeit besteht, Matratzen verschiedener Stärke auf Lager zu halten, was natürlich sehr aufwendig ist. Bei tiefen Truhensärgen kann es auch erforderlich werden, 2-3 Matratzen über-
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einander anzuordnen, wodurch sich zwangsläufig auch die Kosten um das Zwei- bis Dreifache erhöhen. Auch besteht bei Verwendung derartiger Matratzen die Notwendigkeit fort, die Särge mit einer Kunststoff-Folie als Dichtfolie auszukleiden.
Hier setzt nun die Erfindung an. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auskleidungselement für den Unterkasten von Särgen anzugeben, welches einerseits eine schnelle Auskleidung mit der Möglichkeit eines jederzeitigen Höhenausgleichs gestattet-, und andererseits das Eigengewicht eines Sarges nicht nennenswert· erhöht sowie einen Transport des Sarges in beliebiger Anordnung erlaubt.
Diese Aufgabe läßt sich überraschenderweise vollständig mit einem Auskleidungselement lösen, welches nach dem Vorschlag der Erfindung gekennzeichnet ist durch eine aufblasbare Einlage nach Art einer Luftmatratze zum Oberdecken des Bodens und einen umlaufenden flexiblen und wasserundurchläßigen Randstreifen, welcher unlösbar mit der Einlage verbunden ist und hochgeschlagen bis an den Rand des Unterkastens reicht.
Das erfindungsgemäße Auskleidungselement kann in kostensparender Weise in einem einzigen Arbeitsgang befestigt werden, indem nämlich sein Randstreifen ähnlich wie bisher eine Kunststoff-Folie am Rand des Unterkastens beispielsweise festgeheftet wird. Dabei übernimmt das Auskleidungselement sowohl die Funktion der Dichtfolie als auch der einer besseren Auflage und einem Höhenausgleich dienenden Schüttung und kann außerdem noch bei entsprechender Ausbildung seiner sichtbar bleibenden Oberfläche die Funktion der Ausschlagfolie übernehmen.
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Das Gewicht des vorgeschlagenen Auskleidungselemerites beträgt nur einen Bruchteil einer vergleichbaren Schüttung aus Säge- oder Hobelspäen, so daß das Eigengewicht eines Sarges keine nennenswerte Erhöhung erfährt. Außerdem bestehen hinsichtlich der Transportmöglichkeiten eines Sarges keinerlei Einschränkungen mehr. Weiterhin ist ein Höhenausgleich auch noch nach der Befestigung des Auskleidungselementes möglich, ja sogar nach erfolgter Aufbahrung, was für das Schließen eines Sarges wichtig ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Auskleidungselementes besteht darin, daß es vor seiner Verwendung zusammengefaltet aufbewahrt wurden kann, wodurch es sehr wenig Platz bei der Lagerhaltung beansprucht .
Vorteilhaft ist die sichtbar bleibende Oberfläche der Einlage und des Randstreifens in etwa textilartig strukturiert.
Nach einem weiteren Vorschlag ist die Einlage in einen als Kopfstütze dienenden Abschnitt und einen als Auflagefläche für den übrigen Körper bestimmten Abschnitt unterteilt, wobei der als Kopfstütze dienende Abschnitt höher als der andere Abschnitt aufblasbar ist. - Für den als Kopfstütze dienenden Abschnitt dürfte dabei i. a. eine maximale Höhe von etwa 30 cm und für den anderen Abschnitt von etwa 20 cm zweckmäßig sein. Die Lufträume beider Abschnitte können entweder miteinander verbunden oder aber voneinander getrennt sein, wobei getrennte Lufträume wegen der Möglichkeit einer individuelleren Anpassung häufiger in Betracht kommen dürften, so z. B. um bei einer Aufbahrung den Kopf eines Leichnams stärker anheben zu können.—Insbesondere für tiefe Truhensärge ist ein Auskleidungselement geeignet, bei dem die Einlage bzw. die Abschnitte der Einlage jeweils
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mindestens zwei getrennt voneinander aufblasbare horizontale Luftkammern aufweisen. In weiterer Ausgestaltung ist die Einlage bzw. jeder Abschnitt der Einlage mit einem Lufteinlaßschlauch versehen, welcher unterhalb des Randstreifens verläuft und so lang ist, daß er den Randstreifen überragt. - Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform liegt in der leichteren Handhabung, wobei darauf geachtet ist, daß das vorgeschlagene Element nicht störend in Erscheinung tritt. Es ist noch zu bemerken, daß zum Aufblasen der Einlage herkömmliche Blasebälge, Elektroluftpumpen od. ä. Verwendung finden können.
Zweckmäßigerweise sind die Lufteinlaßschläuche an einem der äußersten Punkte der Einlage bzw. des jeweiligen Abschnitts der Einlage angeordnet. - Nach diesem Vorschlag lassen sich die Lufteinlaßschläuche in besonders unauffälliger Weise in jeweils einer Ecke des Unterkastens hochführen und später unter den Randstreifen zurückschieben.
Vorteilhaft bestehen die Einlage und der Randstreifen aus einem verrottbaren und/oder leicht verbrennbaren Material, bei dem sich keine gefährlichen Abbauprodukte bilden.
Zweckmäßigerweise bestehen die Einlage und der Randstreifen aus Polyäthylen.
Die Erfindung wiii nachfolgend an Hand der Zeichnung für zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 ein erfindunggemäßes Auskleidungselement in perspektivischer Ansicht,
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Figur 2 den Gegenstand nach Figur 1, im Unterkasten eiiies Sarges befestigt, in perspektivischer Ansicht teilweise geschnitten, und
Figur 3 ein anderes erfindungsgemäßes Auskleidungselement in einer der Figur 2 entsprechenden Darstellung.
Nach den Figuren 1 und 2 besteht ein erfindungsgemäßes Auskleidungselement 1 aus einer aufblasbaren Einlage 2 mit einem umlaufenden Randstreifen 3. Die Einlage 2 und der Randstreifen 3 bestehen aus Polyäthylen und sind unlösbar miteinander verbunden, indem nämlich die Einlage aus zwei Hälften gebildet ist, wovon die obere Hälfte von vornherein den umlaufenden Randstreifen trägt. Der Randstreifen könnte aber auch an die fertige Einlage nachträglich angeschweißt sein.
Die Einlage 2 ist in einen als Kopfstütze dienenden Abschnitt 4 sowie einen als Liegefläche für den übrigen Körper bestimmten Abschnitt 5 unterteilt, wobei die Lufträume beider Abschnitte voneinander getrennt sind und beide Abschnitte mit Lufteinlaßschläuchen 6 versehen sind, welche in den äußersten Punkten der Abschnitte 4, 5 angeordnet sind. Die Lufteinlaßschiäuche 6 sind mit Stopfen 7 verschlossen.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist bei einem Sarg 8, welcher aus einem Oberkasten (Deckel) 9 und einem Unterkasten 10 besteht, das Auskleidungselement 1 derart in dem Unterkasten 10 angeordnet, daß die Einlage 2 den Boden, überdeckt, während der Randstreifen 3 hochgeschlagen ist und die Innenwände bedeckt. Der Randstreifen 3 reicht dabei bis an den Rand des Unterkastens 10, wo er festgeheftet ist.
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Die Einlage 2 bzw. deren Abschnitte 4, 5 können auch
noch nach der Befestigung des Randstreifens 3 über die ausreichend langen und unsichtbar unterhalb des Randstreifens 3 geführten Lufteinlaßschläuche 6 aufgeblasen und in ihrer Höhe eingestellt werden. Die sichtbar bleibende Oberfläche des Auskleidungselementes 1 ist in etwa textilartig ausgebildet und farblich so gehalten, daß die Anbringung einer besonderen Abschlußfoli/?. entfällt.
Als zusätzliche Besonderheit weisen bei einem anderen Auskleidungselement gemäß Figur 3 die Abschnitte 4 und 5 jeweils zwei horizontale Luftkammern 4a, 4b und 5a, 5b auf, welche getrennt voneinander aufblasbar sind. Dadurch läßt sich die Höhe der Einlage 2 noch stärker variieren, was insbesondere für tiefe Truhensärge von Bedeutung ist,
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- 10 Bezugszeichenliste
1 Auskleidungselement
2 Einlage 2a,b Luftkammer
3 Randstreifen
4 Abschnitt 4a,b Luftkammer
5 Abschnitt 5a,b Luftkamraer
6 Lufteinlaßschlauch
7 Stopfen
8 Sarg
9 Oberkasten (Deckel) Unterkasten
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Claims (6)

Pafenfanwalt Dr.-Ing. Grommes Casinosfraije 37 Koblenz 1 • t · * »I Betr.: Gebrauchsmusteranmeldung G- 77 13 551.4 Anm.: Rudolf Säger, 5488 Quiddelbach Neue Schutzansprüche vom 18.7.1977
1. Auskleidungselement für den Unterkasten von Särgen, gekennzeichnet durch eine aufblasbare Einlage ( 2 ) nach. Art einer Luftmatratze zum Überdecken des Bodens und einen umlaufenden flexiblen und wasserundurchlässigen Randstreifen ( 3 ), welcher unlösbar mit der Einlage ( 2 ) verbunden ist und hochgeschlagen bis an den Rand des Unterkastens ( 10 ) reicht.
2. Auskleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage ( 2 ) in einen als Kopfstütze dienenden Abschnitt ( 4 ) und einen als Auflagefläche für den übrigen Körper bestimmten Abschnitt ( 5 ) unterteilt ist, wobei der als Kopfstütze dienende Abschnitt ( 4 ) höher als der andere Abschnitt ( 5 ) aufblasbar ist.
3. Auskleidungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage ( 2 ) bzw. die Abschnitte ( 4, 5 ) der Einlage ( 2 ) jeweils mindestens zwei getrennt voneinander aufblasbare horizontale Luftkammern ( 2a, 2b bzw. 4a, 4b, 5a, 5b ) aufweiaen.
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I I I I
-Z-
4. Auskleidungselement nach einem der Ansprüche 1 "bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage ( 2 ) bzw. jeder Abschnitt ( 4, 5 ) der Einlage (. 2 ) mit einem Lufteinlaßschlauch ( 6 ) versehen ist, welcher unterhalb des Randstreifens ( 3 ) verläuft xmd so lang ist, daß er den Randstreifen ( 3 ) überragt.
5. Auskleidungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinlaßschläuche ( 6 ) an einem der äußersten Punkte der Einlage ( 2 ) bzw. des jeweiligen Abschnittes ( 4, 5 ) der Einlage ( 2 ) angeordnet sind.
6. Auskleidungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage ( 2 ) und der Randstreifen ( 3 ) aus Polyäthylen bestehen.
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DE19777713551 1977-04-29 Auskleidungselement für den Unterkasten von Särgen Expired DE7713551U (de)

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DE7713551U true DE7713551U (de) 1977-10-13

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