DE7709877U1 - Mit viskosem Stoff insbesondere fluessigem Arzneimittel gefuellte Steckkapsel - Google Patents

Mit viskosem Stoff insbesondere fluessigem Arzneimittel gefuellte Steckkapsel

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Description

Mit viskosem Stoff, insbesondere flüssigem Arzneimittel, gefüllte Steckkapsel
Die Neuerung betrifft eine mit viskosem Stoff, insbesondere flüssigem Arzneimittel, gefüllte Steckkapsel aus einem Körper und einer darauf gesteckten Kappe.
zwei
Es sind/grundsätzlich verschiedene Arten von Arzneimittelkapseln gebräuchlich: eine "harte" Steckkapsel und eine "weiche" Kapsel. Die harte Steckkapsel, die fast ausschließlich aus Gelatine besteht, weist einen Körper (Unterteil) und eine darauf aufgesteckte Kappe (Oberteil) auf und enthält Arzneimittel in fester Form, wie Pulver, Granulate usw.. Die weiche Kapsel, die aus Gelatine und zusätzlichen Weichmachern besteht, enthält Arzneimittel in flüssiger Form, wie beispielsweise Suspensionen, Pasten und öle. Beide Kapseln, die vorwiegend zur oralen Einnahme vorgesehen sind, werden in unterschiedlicher Weise gefüllt:
Die hartschalige Steckkapsel kann vom Arzneimittelhersteller selbst gefüllt werden, indem beispielsweise zunächst der Körper mit dem festen Arzneimittel teilweise gefüllt wird, dann auf den Körper eine Kappe aufgesteckt wird, wobei die eingeschlossene Luft durch einen sich zwischen Körper und Kappe bildenden Spalt entweicht, und dann die Steckkapsel erforderlichenfalls noch mit einer Bande-
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role versehen wird, die das freie Ende der Kappe gegen die Außenwand des Körpers abdichtet.
Die Füllung der weichen Kapseln mit flüssigem Arzneimittel ist relativ kompliziert, da die weichen Kapseln erst im Augenblick ihrer Füllung aus zwei miteinander verschweißten Hälften, die zwischen sich das flüssige Arzneimittel einschließen, gebildet werden. Diese Arbeitsvorgänge erfordern eine spezielle Technologie, wodurch sie gewöhnlich nicht vom Arzneimittelhersteller selbst durchgeführt werden, was, nicht zuletzt wegen der hohen bei der Herstellung von fertigen Arzneimittelkapseln einzuhalten den Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen, mit großen Nachteilen behaftet ist.
Es gibt derzeit noch kein einfach durchführbares Verfahren, nach dem es möglich ist, Arzneimittelkapseln beim Arzneimittelhersteller selbst mit flüssigem Arzneimittel zu füllen. Bei weichen Kapseln scheitert dies, wie erläutert, an der komplizierten Technologie. Bei harten Kapseln entstehen Abdichtungsprobleme, da das flüssige Arzneimittel in den Zwischenraum zwischen Außenwand des Körpers und Innenwand der Kappe eindringt, und gegen sein Auslaufen dann nur noch durch eine um die Steckkapsel herum angebrachte Banderole gesichert ist. In der Praxis besteht nicht nur ein Bedarf an mit flüssigem Arzneimittel gefüllten Kapseln, sondern ganz allgemein an mit viskosen, d.h. flüssigen oder pastenförmigen, Stoffen gefüllten Kapseln. Solche Stoffe können beispielsweise Fleckentfernungsmittel, Lösungsmittel, ätherische öle, flüssige Gewürze, Silikonöle oder auch Hühnerfett sein.Besonders vorteilhaft eignen sich Steckkapseln zur Aufnahme von Stoffen, die sorgfältig aufbewahrt werden müssen, z.B. unter Luftabschluß, damit sie gebrauchsfertig bleiben, und die in kleinen Mengen, d.h. portionsweise, benötigt werden. Die Stoffe können beim Erwärmen dünnflüssig werden und beim Abkühlen zähflüssig oder sogar pastös werden.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckkapsel der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, die zuverlässig dicht ist und, ausgehend von vorgefertigten Kapseln, in einfacher Weise herstellbar ist.
Diese Aufgabe ist neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß der in der Kappe aufgenommene Rand des Körpers gegen den benachbarten Bereich der Innenseite der Kappe mit einem pastösen, sich verfestigenden, gegenüber dem viskosen Stoff inerten Dichtungsmaterial abgedichtet ist. Eine solche Steckkapsel, die von innen her abgedichtet ist, ist zuverlässig dicht, da das Dichtungsmaterial eine formschlüssige Verbindung mit dem Rand des Körpers eingeht. Desweiteren befindet sich der Rand des Körpers bei den meisten Steckkapseln in dem Bereich der Kappe, in dem deren zylindrische Seitenwand in das gewölbte Ende übergeht, also einem Bereich, der eine hohe mechanische Stabilität aufweist, so daß das Dichtungsmaterial weitgehend frei von mechanischen Beanspruchungen bleibt. Zum Aufbringen des Dichtungsmaterials gibt es, wie im folgenden erläutert werden wird, verschiedene, sehr einfache Verfahren. Das Dichtungsmaterial kann ebenso wie der viskose Stoff beispielsweise durch ein Loch in die Steckkapsel eingebracht werden, wobei das Loch nach dem Füllen der Steckkapsel mit Dichtungsmaterial verschlossen wird oder durch lokales Erwärmen der Steckkapsel zugeschweißt wird.
Mit Vorteil ist der gesamte Innenraum der Kappe einschließlich des Bereiches des Randes des Körpers mit dem Dichtungsmaterial gefüllt. Dadurch wird einerseits eine mechanische Stabilisierung der Steckkapsel erreicht und andererseits der Vorteil erzielt, daß das Dichtungsmaterial, das den Bereich zwischen dem freien Ende des Körpers und der Innenwand der Kappe abdichtet, mit dem Steckkapselmaterial also eine Verbindung eingeht, an der Innenwand der Kappe großflächig anliegt, wodurch die Abdichtung der Steckkapsel verbessert ist. Auch ist der Innenraum der Steckkapsel frei von Lufteinschlüssen, wodurch auch Stoffe, die in der Luft verderben, über lange Zeiträume aufbewahrt werden können.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Steckkapsel ist im geschlossenen Ende der Kappe ein Loch ausgebildet.
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Eine solche Steckkapsel ist, ausgehend von einer vorgefertigten, vollständigen, aber leeren Steckkapsel, in einfacher Weise herstellbar. Die vorgefertigte Steckkapsel wird zunächst an ihrem zur Kappe gehörenden Ende mit einem Loch versehen. Dann wird sie durch das Loch hindurch in aufrechtstehendem Zustand bis unterhalb des Randes ihres Körpers mit pastösem Stoff gefüllt. Anschließend wird das Ende des Körpers gegen die Innenwand der Kappe durch Einbringen des Dichtungsmaterials in diesen Bereich abgedichtet, wobei das Dichtungsmaterial über dem gesamten Querschnitt oberhalb des flüssigen Arzneimittels eine zusammenhängende Schicht bildet, die den pastösen Stoff vollständig einschließt und gegen ein Ausfließen aus dem Loch in der Kappe sichert. Die beschriebene Füllung und Abdichtung der Steckkapsel erfordert keinerlei komplizierte Technologie, so daß das Einfüllen viskoser Stoffe, die dünnflüssig oder auch pastenförmig sein können, beim Hersteller des jeweiligen Stoffes selbst möglich ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist auf das Loch der Steckkapsel ein überstehender Pfropfen aus Dichtungsmaterial aufgebracht. Dieser Pfropfen verbindet das Dichtungsmaterial formschlüssig mit der Kappe und gewährleistet, daß bei einer möglicherweise beim Verfestigen des Dichtungsmaterials eintretenden Schrumpfung der Raum oberhalb des Arzneimittels mit dem Dichtungsmaterial gefüllt bleibt und sich keine Risse ausbilden, die zu Undichtigkeiten führen könnten.
Eine weitere Ausführungsform der Steckkapsel zeichnet sich dadurch aus, daß im geschlossenen Ende des Körpers ein Loch ausgebildet ist, das mit Dichtungsmaterial abgedichtet ist. Diese Ausführungsform kann beispielsweise durch das Loch hindurch zunächst in aufrechtem Zustand mit nach oben zeigenden Körper bis über den Rand des Körpers hinaus mit dem Dichtungsmaterial gefüllt werden und wird dann durch das gleiche Loch mit dem viskosen Stoff bis unterhalb des Loches gefüllt, woraufhin das Loch mit Dichtungsmaterial abgedichtet wird. Dieses Füllverfahren ist insofern
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besonders einfach, als es nicht nötig ist, über dem viskosen Stoff eine in sich zusammenhaltende, den Steckkapselquerschnitt überdeckende Schicht aus dem Dichtungsmaterial auszubilden. Das zunächst in die Kappe eingefüllte Dichtungsmaterial, das auch durch ein Loch durch den Kappenboden hindurch eingefüllt werden könnte, füllt den Kappenboden bis über das Ende des Körpers und dichtet die Steckkapsel somit in diesem Bereich ab. Das nach dem Einfüllen des viskosen Stoffes zusätzlich aufgebrachte Dichtungsmaterial braucht lediglich das Loch im Körper abzudichten, wobei wegen der zunächst zäh viskosen Konsistenz des Dichtungsmaterials keine Gefahr besteht, daß das Loch beim Einfüllen des Materials nicht vollständig verschlossen wird.
Eine Weiterbildung der letztgenannten Ausführungsform der Steckkapsel zeichnet sich dadurch aus, daß auf den Körper der mit viskosem Stoff gefüllten Steckkapsel eine weitere Kappe aufgesteckt ist und im Bereich des Loches zwischen dem geschlossenen Ende der weiteren Kappe und dem Körper Dichtungsmaterial enthalten ist. Diese weitere Kappe stabilisiert die Steckkapsel zusätzlich und macht entsprechend die Abdichtung noch sicherer.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der mit einer weiteren Kappe versehenen Steckkapsel ist der Bereich zwischen der weiteren Kappe und der das offene Ende des Körpers verschließenden Kappe mit einer Banderole abgedichtet. Wenn beispielsweise beide Kappen aus magensaftresistentem Material sind, wird auf diese Weise - bei Füllung mit flüssigem Arzneimittel - ein Retard-Präparat erhalten. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der mit einer weiteren Kappe versehenen Steckkapsel zeichnet sich dadurch aus, daß auf die das offene Ende des Körpers verschließende Kappe eine zusätzliche Kappe aufgeschoben ist, die gegen die weitere Kappe mit einer Banderole abgedichtet ist. Auf diese Weise kann eine Kapsel geschaffen werden, bei der es auf große Abmessungsgenauigkeiten bei der weiteren und der zusätzlichen Kappe nicht ankommt, und bei der diese Kappen nicht unmittelbar mit dem viskosen Stoff, beispielsweise flüssigem Arzneimittel, in Berührung kommen und entsprechend aus anderem, nur auf die Umgebungsbedingungen abgestimmten Material bestehen können.
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Wenn das Steckkapselmaterial Gelatine ist, ist das Dichtungsmaterial vorteilhafterweise ebenfalls Gelatine. Diese Gelatine, die im pastösen Zustand eingebracht wird, indem sie beispielsweise auf die für die gewünschte Viskosität erforderliche Temperatur erwärmt wird, geht mit dem Material der Steckkapsel, das in seinen abzudichtenden Bereichen vor der Abdichtung nicht mit viskosem Stoff in Berührung gekommen ist, eine innige Verbindung ein, so daß die fertige Steckkapsel zuverlässig dicht und mechanisch sehr stabil ist.
Als pastöses Material für die Abdichtung können beispielsweise auch Dimethylzellulose, Stärke, Schellack, eine Lösung von kationischem Polyacrylat in Isopropylalkohol und Aceton sowie weitere Lacke verwendet werden, wie sie für die Banderolierung von Steckkapseln oder für die Ausbildung einer magensaftresistenten Umhüllung von Steckkapseln gebräuchlich sind. Es können alle Materialien verwendet werden, die mit dem Material der Steckkapsel eine innige Verbindung eingehen, sich im viskosen Stoff nicht lösen, und beim Härten bzw. Verfestigen eine kleine
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Schrumpfung zeigen. Wenn der viskose Stoff ein Arzneimittel ist, muß das Dichtungsmaterial eßbar und nicht toxisch sein.
Wenn Materialien verwendet werden, die beim Erhärten stark schrumpfen, ist es vorteilhaft, die. gefüllte Steckkapsel in einer Atmosphäre aus inertem Gas trocknen bzw. aushärten zu lassen, damit bei der Volumenverminderung in das Innere der Steckkapsel kein Sauerstoff eingezogen wird, was für einige flüssige Arzneimittel nachteilig sein kann. 3ei der Verwendung von Gelatine als Abdichtungsmaterial wurde bisweilen die Entstehung von Bläschen im Inneren der Steckkapsel beobachtet, die durch beim Härten der Gelatine frei werdenden meist unschädlichem Wasserdampf gebildet sind. Bei der Verwendung von Gelatine ist es vorteilhaft, mit einem Gemisch aus festen Gelatineteilchen und wässriger Gelatine zu arbeiten, da ein solches Gemisch eine kleine Schrumpfung zeigt.
Zusammengefaßt ermöglicht die Erfindung eine einfache Herstellung von mit flüssigem Arzneimittel gefüllten Steckkapseln, die in kontinuierlicher und schneller Weise erfolgen kann. Die mit viskosem Stoff und Dichtungsmaterial gefüllten Steckkapseln können unmittelbar nach ihrer Füllung weiter verarbeitet werden, da die Steckkapsel durch die ihr eigene Festigkeit für ihre v/eitere Verarbeitung ausreichende Stabilität hat, auch wenn sich das Dichtungsmaterial noch nicht vollständig verfestigt hat. Für das Verfahren eignen sich alle üblichen, vorgefertigten, hartschaligen Steckkapseln. Die fertigen Steckkapseln können entsprechend den verschiedenen Bereichen, - Kappe, Körper, mit Dichtungsmaterial überdecktes Loch, mit Dichtungsmaterial gefüllter Innenraumbereich der Steckkapsel usw. - bei entsprechend unterschiedlicher Färbung und/oder Transparenz der Materialien verschieden aussehen, so daß sie ästhetisch mannigfaltig ausbildbar sind. Es versteht sich, daß die Steckkapseln bereits bei ihrer Herstellung oder erst beim Füllen mit einem Loch versehen werden können. ' -
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Zur Herstellung der neuerungsgemäßen Kapseln können- - nach ..^ · geringfügigen Abänderungen - kontinuierlich arbeitende Vorrichtungen verwendet werden, wie sie zum Füllen von Steckkapseln mit pulverförmigem Arzneimittel verwendet werden (z.B. eine Vorrichtung gemäß der DT-OS 2 048 948) . Diese Vorrichtungen brauchen keine Station zu enthalten, in der die angelieferte Steckkapsel in Körper und Kappe zerlegt wird; die Station, in der die Kappe dann wieder auf den mit pulverförmigem Arzneimittel gefüllten Körper aufgesteckt wird, kann einen Dorn enthalten, mit dem das Loch in der Steckkapsel ausgebildet wird. Dieser Station sind dann Füllstationen nachgeschaltet, in denen die Füllung der Steckkapsel mit Arzneimittel und dem dichtenden Material erfolgt. Die Bewegung der öffnung, aus der das Dichtungs material ausgedrückt wird, aus dem Loch heraus kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß eine Nadel, an derem Ende die öffnung •ausgebildet ist, von einer verschwenkbaren Halterung gehalten ist, die sich an einer Nockenfläche entlangbewegt.
Die Neuerung · wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1a bis 1e Querschnitte von Steckkapseln in verschiedenen
Füllzuständen und
Fig. 2 bis 5 Querschnitte durch abgeänderte Ausführungsformen gefüllter Steckkapseln.
Gemäß Fig. 1a weist eine Steckkapsel 6 eine Kappe 8 und einen Körper 10 auf. Der Körper 10 ist in der Nähe seiner Oberkante bzw. seines Randes 12 mit einer Einschnürung 14 ausgebildet, in die eine entsprechende Einschnürung 16 Üer Kappe 8 einrastet, so daß Kappe 8 und Körper "10 mechanisch fest zusammenhalten. Im geschlossenen Ende der Kappe 8 ist ein Loch 18, beispielsweise durch Bohren, ausgebildet.
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Pig. 1b zeigt, wie in das Loch 18 ein Ende einer Nadel 20, mit Zwischenraum eingesetzt ist. Durch diese Nadel 20 wird bei senkrecht stehender Steckkapsel 6 flüssiges Arzneimittel 22 in den Körper 10 bis etwa 1 mm unterhalb des Randes 12 des Körpers 10 eingefüllt. Dabei ist darauf zu achten, daß das flüssige Arzneimittel 22 weder den Rand des Loches 18 noch den Rand 12 des Körpers 10 oder die Innenwand der Kappe 8 im Bereich des Randes 12 des Körpers 10 berührt.
Die Nadel 20 wird nach der beschriebenen Füllung des Körpers 10 mit flüssigem Arzneimittel 22 aus dem Loch 18 herausgezogen und gemäß Fig. 1c wird in das Loch 18 eine mit gebogener Spitze 24 ausgebildete Nadel 26 derart eingeschoben, daß sich ihre Düse 28 in kleinem Abstand vom Rand 12 des Körpers 10 befindet. Die Steckkapsel 6 wird dann in langsame Drehung um ihre Achse a-a versetzt und aus der Düse 28 der Nadel 26 wird ■ hochviskose, entsprechend erwärmte Gelatine als Dichtungsmaterial gepreßt, die sich in einem Wulst 30 auf den Bereich des Randes 12 des Körpers 10 und die benachbarte Innenwand der Kappe 8 legt und teilweise in den Spalt zwischen Kappe und Körper eindringt. Dabei kühlt sich die Gelatine sofort ab und verfestigt sich schnell, so daß der Wulst 30, der die anliegenden Bereiche der ebenfalls aus Gelatine bestehenden Steckkapsel 6 zunächst anlöst, mit dem Steckkapselmaterial eine sich rasch verfestigende Verbindung eingeht, die die Kappe 8 gegen den Körper 10 abdichtet.
Gemäß Fig. 1d wird dann unter andauernder Drehung der Steckkapsel 6 um ihre Achse a-a die Nadel 26 derart gedreht, daß sich ihre Düse 28 vom Bereich des Randes 12 des Körpers 10 schräg nach oben in Richtung auf die Achse a-a bewegt. Die aus der Düse 28 kontinuierlich weiter ausgepreßte pastenförmige Gelatine legt sich dabei spiralig Ring für Ring auf den Wulst 30 und bildet eine den Querschnitt der Kappe 8 unmittelbar über dem Arzneimittel 22 auffüllende, zusammenhängende Schicht. Dabei ist darauf zu achten, daß sich die Schicht einerseits nicht über dem
Pegel des Arzneimittels 22 befindet, sd, daß zwischen der Schicht und dem Arzneimittel Luft eingeschlossen ist, und andererseits nicht in das Arzneimittel eintaucht, wodurch dieses oberhalb der Schicht eingeschlossen werden kann und bei der im folgenden geschilderten weiteren Füllung der Kappe 8 mit Dichtungsmaterialien zu Undichtigkeiten führen k mn.
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Gemäß Fig. Ie wird die Nadel 26 bei fortdauernder Drehung der Steckkapsel 6 um die Achse a-a weiter so bewegt, daß die Düse 28 sich zunächst innerhalb der Kappe 8 aufwärts bewegt und dann das Loch 18 verläßt. Dabei wird der gesamte Raum innerhalb der Kappe 8 mit Gelatine gefüllt, wobei die aus der Kappe 8 verdrängte Luft durch das Loch 18 entweichen kann. Das Auspressen von Gelatine aus der Düse 28 hört auf, sobald sich die Düse 28 aus der Kappe 8 herausbewegt hat und auf dem Loch 16 ein Pfropfen 32 von Gelatine ausgebildet ist. Die nun fertiggestellte Steckkapsel ist über dem Arzneimittel 22 vollständig mit Gelatine 34 gefüllt, wobei durch die Art der Einfüllung des Arzneimittels 22 in den Körper 10 gewährleistet ist, daß die Gelatine 34 eine feste Verbindung unmittelbar mit dem ebenfalls aus Gelatine bestehenden Material der Kappe 8 und des Randes 12 des Körpers 10 eingeht, was die Steckkapsel 6 zuverlässig abdichtet und, sobald die Gelatine 34 erstarrt ist, zusätzlich mechanisch stabilisiert.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer mit flüssigem Arzneimittel 22 gefüllten Steckkapsel 6', die in gegenüber dem be-' schriebenen Verfahren etwas abgeänderter Weise gefüllt ist. Diese Steckkapsel 6', die im geschlossenen Ende ihres Körpers 10' ein Loch 181 aufweist, wird durch das Loch 18' hindurch zunächst soweit mit Gelatine gefüllt, daß ihre Kappe 81 bis über den Rand 12' des Körpers 10' mit einem zusammenhängenden Gelatinekörper 36 gefüllt ist, der die Kappe 81 gegen den Körper 10' abdichtet. Anschließend wird durch das Loch 18' das Arzneimittel 22 bis unterhalb des Loches 18' eingefüllt. Dabei wird darauf geachtet, daß die Ränder des Loches 18' frei von Arzneimittel bleiben. Anschließend wird das Loch 18' mit Gelatine 32' verschlossen. Dieses Verschließen erfolgt vorteilhafterweise derart, daß die Steckkapsel 6' nach dem Einfüllen des Arzneimittels 22 radial, d.h. an ihren Seitenwänden, zusammengedrückt wird, wodurch das Arzneimittel 22 ansteigt, bis innerhalb der Steckkapsel 61 keinerlei Luft mehr vorhanden ist. Am Loch 18'
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bildet sich dabei infolge der Oberflächenspannung des Arzneimittels eine sphärische Oberfläche des flüssigen Arzneimittels aus, die die Begrenzung des Loches selbst nicht benetzt. In diesem Moment wird auf das Loch 18' ein Gelatinetropfen aufgebracht, der das Loch 18' überdeckt. Daraufhin wird die Steckkapsel 6* vom radialen Druck entlastet, so daß der auf das Loch 18· aufgebrachte Gelatinetropfen in das Loch hineingezogen wird und sich mit dem Rand des Loches formschlüssig verbindet, wodurch beim Erstarren des Gelatinetropfens eine zuverlässige Abdichtung des Loches 18* geschaffen wird,
Fig. 3 zeigt eine gegenüber der Fig. 2 etwas abgeänderte Ausführungsform einer Steckkapsel 6". Die Füllung dieser Steckkapsel ist bis einschließlich dem Einfüllen des Arzneimittels 22 identisch mit der Füllung der Steckkapsel 6' gemäß Fig. 2. Das Loch 18' im Körper 10' wird dadurch verschlossen, daß auf den Körper 10' eine weitere Kappe 38 aufgesteckt wird, die auf der Innenseite ihres geschlossenen Endes mit einem Gelatinetropfen 32" versehen ist. Dieser Tropfen 32" wird beim Aufstecken der weiteren Kappe 38 flachgedrückt und verschließt das Loch 18' durch seine großflächige Anlage einerseits an der Innenseite der weiteren Kappe 38 und andererseits an der Außenseite des Körpers 10'. Die weitere Kappe 38 verleiht der Steckkapsel 6" zusätzlich eine große Stabilität. Auch hier kann die Steckkapsel vor dem Aufstecken der weiteren Kappe 38 vorteilhafterweise etwas radial zusammengedrückt werden.
Bei der Ausführungsform der Steckkapsel gemäß Fig. 4 ist die Steckkapsel gemäß Fig. 3 zwischen den Rändern der Kappe 8* unter der weiteren Kappe 38 mit einer von außen her dichtenden Banderole 40 versehen, so daß der Körper 10' bei Einnahme der Kapsel nicht unmittelbar mit dem Magensaft in Berührung kommt.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von der gemäß Fig. 3 dadurch, daß auf die Kappe 8' eine zusätzliche Kappe 42 aufgesteckt ist, die gegen die weitere Kappe 38 mit einer Banderole 44 abgedichtet ist. Die auf diese Weise gebildete, außerordentlich stabile Steckkapsel, deren Kappen 38 und 42 nicht mit dem
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Arzneimittel 22 in Berührung kommen und lediglich auf mit geschlossenen Wölbungen versehene Teile aufgeschoben sind, also nicht mit großer Paßgenauigkeit hergestellt sein müssen, kann beispielsweise ein Retard-Präparat bilden, indem die Kappen 38 und 42 aus entsprechendem, sich langsam lösenden Material bestehen.
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Claims (8)

Schutzansprüche :
1. Mit viskosem Stoff, insbesondere flüssigem Arzneimittel, gefüllte Steckkapsel aus einem Körper und einer darauf gesteckten Kappe, dadurch gekennzeichnet , daß der in der Kappe (8;8') aufgenommene Rand (12;12 *) des Körpers (1O;1O·) gegen den benachbarten Bereich der Innenseite der Kappe mit einem pastösen, sich verfestigenden, gegenüber dem viskosen Stoff inerten Dichtungsmaterial (30;34;36) abgedichtet ist.
2. Steckkapsel nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -
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daß der gesamte Innenraum der Kappe (8;8')
einschließlich des Bereiches des Randes (12;12') des Körpers (10;10') mit dem Dichtungsmaterial (34;36) gefüllt ist.
3. Steckkapsel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß im geschlossenen Ende der Kappe (8) ein Loch (18) ausgebildet ist.
4. Steckkapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß auf das Loch (18) ein überstehender Pfropfen (32) aus Dichtungsmaterial -aufgebracht ist.
5. Steckkapsel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß im geschlossenen Ende des Körpers (10*) ein Loch (18') ausgebildet ist, das mit Dichtungsmaterial (32·;32") abgedichtet ist.
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6. Steckkapsel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Körper (101) der mit viskosem Stoff (22) gefüllten Steckkapsel (6") eine weitere Kappe
(38) aufgesteckt ist und im Bereich des Loches (181) zwischen dem geschlossenen Ende der weiteren Kappe und dem Körper (101) Dichtungsmaterial (32") enthalten ist.
7. Steckkapsel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich zwischen der weiteren Kappe (38) und der das offene Ende des Körpers (101) verschließenden Kappe (81) mit einer Banderole (40) abgedichtet ist.
8. Steckkapsel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die das offene Ende des Körpers (101) verschließende Kappe (81) eine zusätzliche Kappe (42) aufgeschoben ist, die gegen die weitere Kappe (38) mit einer Banderole (44) abgedichtet ist.
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DE19777709877 1977-03-29 1977-03-29 Mit viskosem Stoff insbesondere fluessigem Arzneimittel gefuellte Steckkapsel Expired DE7709877U1 (de)

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DE7709877U1 true DE7709877U1 (de) 1978-09-21

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DE19777709877 Expired DE7709877U1 (de) 1977-03-29 1977-03-29 Mit viskosem Stoff insbesondere fluessigem Arzneimittel gefuellte Steckkapsel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008141861A1 (de) * 2007-05-22 2008-11-27 Robert Bosch Gmbh Kapsel zur aufnahme eines mediums sowie verfahren zur herstellung einer derartigen kapsel

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WO2008141861A1 (de) * 2007-05-22 2008-11-27 Robert Bosch Gmbh Kapsel zur aufnahme eines mediums sowie verfahren zur herstellung einer derartigen kapsel

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CA1087525A (en) 1980-10-14

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