DE767705C

DE767705C - Verfahren zum Herstellen von Wertpapierdrucken

Info

Publication number: DE767705C
Application number: DED89880D
Authority: DE
Inventors: Bela Chabada
Original assignee: Bundesrepublik Deutschland
Current assignee: Bundesrepublik Deutschland
Priority date: 1943-02-04
Filing date: 1943-02-05
Publication date: 1953-12-21

Description

Verfahren zum Herstellen von Wertpapierdrucken Das Hauptpatent schützt ein Verfahren zum Herstellen von Wertpapdierdrucken, deren Farbwirkung durch verschiedene Tonstufen ein und derselben Druckfarbe bestimmt wird, bei dem eine gestochene Tiefdruckform verwendet wird, die die einzelnen Bildteile, z. B. Guillochen, Zierschmuck, Beschriftung, so angeordnet und ausgebildet enthält, daß Tönungen großer Gegensätzlichkeit aneinanderstoßen, ineinandergreifen oder übereinanderliegen und in einem Druckgang erreicht werden. Hierbei kann ein zusätzlicher Schutzdruck. z. B. aus einer oder mehreren Guillochen, der das Druckbild der Hauptdruckform nicht verdeckt und außerdem von der Hauptfarbe auch mit Lichtfiltern photographisch nicht zu trennen ist, über- oder untergedruckt werden. Hiernach soll also das entstehende Druckbild mit nur einer Farbe gedruckt werden, die in zahlreichen Tonstufen zerlegt wird, deren gegensätzliche Anordnung die Farbwirkung hervorbringt.
Wenn auch der Teil des Druckbildes, der durch Handstich hergestellt wird, nachdem Ursache und Wirkung der verschiedenen Tonstufen anerkannt und festgestellt waren, unter Berücksichtigung des zu erreichenden Zieles noch eine erhebliche Steigerung an Tonwerten zuläßt, so sind hier durch die Wahl der 'Motive bestimmte Grenzen gezogen, die sich nicht mehr überschreiten lassen. Die Hauptsicherung gegen die rein photographische Fälschung muß daher in das ornamentale Beiwerk, in die Guillochen und auch in die Beschriftung verlegt werden, die zum allergrößten Teil durch Stufenätzung hergestellt werden und damit einer weit größeren Abtönung zugänglich sind als der in Handstich ausgeführte Teil des Druckbildes.
Es ist bekannt, zur Erzielung dieser Abtönungen die Guillochen als positive oder negative Zierlinien zu bringen und diese auf verschieden getönten Untergrund zu setzen. Dabei muß die Originalplatte nach der ersten Ätzung einer erneuten Überarbeitung in der Guillochiermaschine unterzogen werden, die aus verschiedenen Gründen nicht ganz ungefährlich für die schon fertiggestellte Teilarbeit ist. Versuche, diese ern.ute Bearbeitung der Platte in der Maschine durch ungefährliches Einkopieren von Liniennetzen zu ersetzen, verliefen unbefriedigend, da geeignete Muster nicht vorhanden sind und für diesen Zweck nur die in der Reproduktionstechnik bekannten Raster mit ihren verschiedenen Linienweiten übrigblieben. Diese Rasterplatten auf Glas sind meist größeren Formats und das Material ist für die Arbeit an den kleinen Banknotenplatten zu starr und zu unhandlich. Von solchen Glasrastern auf photographischem Wege genommene Kopien waren wegen auftretender Unschärfe nur sehr beschränkt verwendbar, auch wurde dadurch der '-Zange' an geeigneten Mustern nicht behoben. Neue brauchbare Muster auf Glas zu ziehen und zu ätzen «-ar möglich, aber umständlich und teuer, auch wurde dadurch die Starre des Glases nicht ausgeschaltet.
Neue Versuche in dieser Richtung, wobei das Glas durch einen bekannten, lichtdurchlässigen Werkstoff ersetzt wurde, der schmiegsamer ist als Glas, führten nach längerer Arbeit ans Ziel, und zwar so weit, daß ein direktes Gravieren in diesem Werkstoff möglich wurde, also eine Ätzung, wie sie bei der Herstellung von auf Glas gezogenen Rastern nötig ist, erspart wurde. 'fit den auf diesem Weg erhaltenen Platten. die in handlicher Größe und mit jedem gewünschten Guilloch-oder Rastenmuster hergestellt werden können, ist ein einwandfreies Weiterbearbeiten der Wertpapieroriginalplatten gewährleistet. Die 'Muster selbst sind geschnitten scharf.und der anschmiegsame Werkstoff gestattet beim Kopiervorgang ein vollkommen festes Aufeinanderliegen mit der weiter zu bearbeitenden Metallplatte. Dabei wird die schon vorhandene Zeichnung auf dieser Platte nicht im geringsten gefährdet, und die Arbeitszeiten für diese Weiterarbeit sind im Vergleich mit den entsprechenden Arbeiten in der Guillochiermaschine um ein Vielfaches verkürzt, so daß ein erheblich schnelleres Arbeiten und damit eine wesentliche Leistungssteigerung erzielt wird, mit der eine bedeutende Verbilligung der Herstellungskosten verbunden ist. Die bisher sehr begrenzte Auswahl brauchbarer Hilfsplatten für die Wertpapierherstellung ist durch diese Art der Anfertigung und die dabei sich ergebende unbegrenzte Musterauswahl vollkommen beseitigt.

Claims

PATEN TAVS-PRLCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Wertpapierdrucken gemäß Patent 767 521, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzielung der auf getöntem Grund stehenden Guillochen oder Zierlinien nötigen Raster undMuster unter Schonung schon auf der Platte vorhandener Bildteile nicht mehr mit der Guillochiermaschine gezogen, sondern aufkopiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einkopieren der Raster- oder Zierlinien auf der Guillochiermaschine auf einem schmiegsamen, lichtdurchlässigen Werkstoff durch unmittelbares Gravieren hergestellte verwickelte und reichhaltige Raster- oder Zierlinienmuster benutzt werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: J. B.'Meyer, Sicherungstechnik der Wertpapiere, S. i 1S, Abs. i.