DE765333C

DE765333C - Einrichtung zur Festlegung des Milliamperesekundenproduktes beim Betriebe von Roentgenroehren

Info

Publication number: DE765333C
Application number: DES135385D
Authority: DE
Inventors: Ricardo Dr-Ing Bassi; Carl Dipl-Ing Niemann
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1939-01-14
Filing date: 1939-01-14
Publication date: 1953-06-22

Description

Es ist ©ine Einrichtung zum Betrieb von Röntgenröhren· bekanntgeworden, bei der im Stromkreis der Röntgenröhre ein Meßkondensator liegt, der vom dem durch die Röntgenröhre fließenden Strom auf eine dem MiHiamperesekundenp'radukt entsprechende Spannung¹ aufgeladen' wird und gegebenenfalls bei Erreichung eines bestimmten Milliamperesekuudenprodukte® die Abschaltung der Röntgenröhre bewirkt. Im allgemeinen wird hierbei der Meßkondiensator an eine Erdpotential führende Stelle des Röntgenröhrenstromkreises eingebaut, so daß die Meß- und¹ Abschaltanordnung geerdet und in dem Schalttisch der Röntgeneinrichtung untergebracht werden kann. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn ein Punkt des· Röntgenröhrenstromkreises geerdet werden kann, was aber in manchen Fällen, beispielsweise bei Drehstromröntgenapparaten, Schwierigkeiten bereitet.. Außerdem hat die bekannte Einrichtung noch den Nachteil, daß, entsprechend den hohen Werten des Milliamperesekundenprodiuktes, wie sie bei modernen Hochleistungsröntgenapparaten vorkommen, der Meßkondensator unerwünscht große Abmessungen erhallten muß.

Es sind zwar einfache Maßnahmen möglich, die die Verwendung eines kleinen Kondensators gestatten. Beispielsweise könnten in bekannter Weise Widerstände parallel zum Kondensator geschaltet werden. Diese Maßnahme der Shuntung des Kondensators hat jedoch den grundsätzlichen Nachteil, daß infolge der Shuntung die Spannung, auf die sich , der Kondensator auflädt, nicht mehr genau dem Milliamperesekundenprodukt entspricht. Außerdem macht bei intermittierendem Betrieb die zwischenzeitliche Entladung des Kondensators eine einwandfreie Festlegung des Milliamperesekundenproduktes unmöglieh. Für genau arbeitende Milliamperesekun'-denrelais ist diese Maßnahme alsounbrauchbar. Alle diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Aufladung des Meßkondensators über die Sekundärwicklung eines Transformators erfolgt, dessen Primärwicklung im Stromkreis des durch die Röntgenröhre fließenden Stromes liegt. Als Transformator wird entweder ein Stromwandler oder ein Stromspannungswandler verwendet. Bei Verwendung eines Stromwandlers wird die Sekundärwicklung mit Anzapfungen versehen, die verschiedenen Werten des Milliamperesekundenproduktes entsprechen und gegebenenfalls in Milliamperesekunden geeicht sind. Verwendet man dagegen einen Stromspannungswandler, so wird in den Ladestromkreis des Meßkondensators ein regelbarer Widerstand, eingeschaltet, dessen Einstellungen ebenfalls den verchiedenen Werten des Milliamperesekundenproduktes entsprechen und in diesen Werten geeicht werden können. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb. 1 und 2 der Schaltungsanordnung nach schematisch dargestellt.

Bei der Ausführungsform gemäß der Abb. 1 wird die Röntgenröhre 1 von dem Hochspannungstransformator 2 gespeist, dessen Primärwicklung 3 über einen Hauptschalter 4 an das Netz 5 angeschlossen ist. In der Mitte der Sekundärwicklung 6 des Hochspannungstransformators 2 ist die Primärwicklung 7 des Stromwandlers 8 eingeschaltet, dessen Sekundärwicklung 9 zur Aufladung des Meßkondensators 10 über das Ventil 11 dient. Die Sekundärwicklung 9 des Stromwandlers 8 ist mit Anzapfungen 12 versehen, so daß mittels des Reglers 13 das Milliamperesekundenprodukt verändert werden kann. Ist der Meßkondensator 10 auf das am Regler 13 eingestellte Milliamperesekundenprodukt aufgeladen, so erfolgt in an sich bekannter Weise verzögerungsfrei die Sperrung des Röntgenröhrenstromes durch die Schaltröhre 14, deren Gitterspannung von dem Meßkondensator 10 über die Hilfssteuerröhre 15 und den Übertrager 16 gesteuert wird. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, kann die Meßanordnung auch in solchen Fällen geerdet werden, in denen kein Punkt des Röntgenröhrenstromkreises an Erde gelegt werden kann.

Bei der Ausführungsform gemäß der Abb. 2 ist der Stromwandler 8 durch einen Stromspannungswandler 80 ersetzt. Die Spannung an den Enden der Sekundärwicklung 9 des Wandlers 80 ist der Stärke des im Röntgenröhrenstromkreis fließenden Stromes proportional. Der Ladestrom des Meßkondensators wird mittels eines Regelwiderstandes 17 verändert, so daß mit Hilfe dieses Widerstandes verschiedene Werte des Milliamperesekundenproduktes eingestellt werden können. Die Abschaltung der Röntgenröhre 1 erfolgt bei Erreichung des am Widerstand 17 eingestellten Milliamperesekundenproduktes in bekannter Weise über die Glimmröhre 18 und das Relais 19, das einen im Primärstromkreis des Hochspannungstransformators 2 liegenden Schalter 20 betätigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

ι. Einrichtung zum Betrieb von Röntgen- go röhren, bei der während des Stromflusses durch die Röntgenröhre ein Meßkondensator auf eine der durch die Röntgenröhre fließenden Elektrizitätsmenge (Milliamperesekundenprodukt) entsprechende Spannung aufgeladen wird und gegebenenfalls bei Erreichung eines bestimmten Milliamperesekundenproduktes die Abschaltung der Röntgenröhre bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladung des Meßkondensators über die Sekundärwicklung eines Transformators erfolgt, dessen Primärwicklung im Stromkreis des durch die Röntgenröhre fließenden Stromes liegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator ein Stromwandler ist, dessen Sekundärwicklung Anzapfungen aufweist, die verschiedenen Werten des Milliamperesekundenproduktes entsprechen und gegebenenfalls mit Milliamperesekunden geeicht sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator ein Stromspannungswandler ist und im Ladestromkreis des Meßkondensators ein regelbarer Widerstand liegt, dessen Einstellungen verschiedenen Werten des Milliamperesekundenproduktes entsprechen und gegebenenfalls in Milliamperesekunden geeicht sind.

Zur Abgrenzung· des Erfindung'sgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

Deutsche Patentschriften Nr. 581 160,
618894;

USA.-Patentschriften Nr. 1 307 645, 2098275;

österreichische Patentschrift Nr. 121 029;

schweizerische Patentschrift Nr. 42 949;

Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen, S3, 1936, S. 102.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

I 5216 6.53