DE763663C - Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von auf langen band-foermigen Traegern aufgebachten Kolloidschichten, insbesondere von photographischen Papieren und Filmen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von auf langen band-foermigen Traegern aufgebachten Kolloidschichten, insbesondere von photographischen Papieren und Filmen

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DE763663C
DE763663C DEM153401D DEM0153401D DE763663C DE 763663 C DE763663 C DE 763663C DE M153401 D DEM153401 D DE M153401D DE M0153401 D DEM0153401 D DE M0153401D DE 763663 C DE763663 C DE 763663C
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Germany
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drying
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DEM153401D
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Heinz Dr Kieser
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Mimosa AG
Original Assignee
Mimosa AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03DAPPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03D15/00Apparatus for treating processed material
    • G03D15/02Drying; Glazing
    • G03D15/022Drying of filmstrips

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von auf langen bandförmigen Trägern aufgebrachten Kolloidschichten, insbesondere von photographischen Papieren und Filmen Bei der Herstellung von photographischen Papieren und Filmen werden endlose Papier-oder Folienbänder mit Schichten versehen, deren Grundlage gelatierende Stoffe bilden. Hauptsächlich handelt es sich dabei um eine Beschichtung mit der lichtempfindlichen Halogensilbergelatineemulsion, mit Gelatinezwischenschichten, rückseitigen Schichten oder Barytgelatineschichten.
  • Die Beschichtung besteht aus zwei Arbeitsgängen, nämlich erstens aus dem Auftrag einer warmen Lösung des Schichtbildners auf der sog. Gießmaschine mit anschließender Erstarrung und zweitens aus der Trocknung der aufgetragenen Schicht mit anschließendem Zusammenrollen des beschichteten Bandes.
  • Für den zuletzt erwähnten Trocknungsprozeß haben sich verschiedene Verfahren entwickelt. Die gebräuchlichste Trocknungsform ist die sog. Gehängetrocknung, der jedoch Nachteile innewohnen.. Dadurch, @daß die trocknende Schicht, insbesondere bei allmählicher, vom Rand her einsetzenden Trocknung, erhebliche zusammenziehende Kräfte entfaltet. kann es leicht zu einer Schädigung des :Materialbandes kommen, die sich in Gestalt von Brüchen, Kniffen und Einrissen auswirkt. Besonders treten diese Mängel im zweiten Teil der Gehängebahn auf, und zwar hauptsächlich bei den Biegungsstellen der einzelnen Hängebahnen oder den sog. Stabstellen. Allerdings haben hier geeignet gewählte Lüftungshedingungen und eine entsprechende Dimensionierung der Gehänge und der Stäbe sowie andere Hilfsmittel diese Trocknungsschäden auf ein gewisses -Maß zu beschränken vermocht. Immerhin lassen sich dadurch die erwähnten Brüche, Kniffe und Einrisse nicht restlos vermeiden. Die Folge davon ist dann, daß nach vollendeter Trocknung die Fehlerstellen ausgesondert werden müssen. Dieser Aussuchprozeß erfordert große Aufmerksamkeit. also hochwertige Arbeitskräfte und ist dabei, da er bei Dunkelkammerbeleuchtung stattfinden muß, naturgemäß außerdem noch sehr anstrengend. Diese Sortierung und ihre .Nachteile sollen erfindungsgemäß vermieden werden. Es sollte ein Trocknungsverfahren gefunden werden, durch das jeder Ausschuß unmöglich gemacht wird, vorausgesetzt natürlich, daß keine Gießfehler auftreten.
  • Auch die anderweitig bekannten Verfahren wie die Geradgang- oder Kanaltrocknung haben große Mängel gezeigt, soweit sie sich überhaupt in der Praxis durchsetzen konnten. Die große .Neigung der Schichtträgerbahnen zum Einkrümmen und zum Verformen schafft nämlich infolge der bei der Trocknung entstehenden zusammenziehenden Kräfte außerordentliche Schwierigkeiten. Insbesondere ist diese Trocknungsart bei Beschichtung ausgesprochen dünner Schichtträger kaum anwendbar.
  • Schließlich ist dann das Trocknen auf Haspeln, auf denen das Schichtmaterial spiralförmig aufgerollt ist, bereits seit längerem bekannt, jedoch nur für Versuchsgüsse und nicht in Großfabrikationsmaßstäben. In neuerer Zeit hat sich hieraus auch für größere --sengen die sog. Spiraltrocknung entwickelt, die aber auch nicht in der Lage ist. die eben aufgestellten Forderungen einer befriedigenden Trocknung zu erfüllen. Zwar erscheint hierbei das Auftreten von Brüchen und Kniffen ausgeschlossen. dafür entstehen jedoch folgende .Nachteile.
  • Diese Art der Spiraltroeknung benötigt einen etwa kastenförmigen Belüftungsraum, welcher die Spirale in ihrer Gesamtheit enthält. Auf beiden Seiten dieses Trocknungsraumes tritt Frischluft ein und wird gleichzeitig abgesaugt. Die Folge davon ist. daß der Luftweg selbst sich nur auf wenige Meter erstreckt. Auf einem so kurzen Weg kann natürlich die Luft nur wenig Wasser aufnehmen, selbst wenn zusätzlich eingebaute Ventilatoren hier noch eine Verbesserung schaffen sollten. Somit mulf der Wechsel der Luft hei dieser Spiraltrocknung sehr schnell erfolgen, mit anderen Worten: Die Trocknungsvorrichtung hat einen sehr großen Luftbedarf. Dadurch wird ein großer Kraftaufwand nötig, außerdem aber auch eine sorgfältige Reinigung der Luftmassen, die naturgemäß wieder deren Ansaugen erschwert und so den Kraftbedarf noch mehr vergrößert. Arbeitet man mit CTmlaufhetrieb, so benötigt man noch die Einschaltung einer Entfeuchtungsanlage, so daß aus diesem Grund der Energieaufwand noch höher wird.
  • Ein ganz besonderer -Mangel der erwähnten Art von Spiraltrocknung ist nun der Umstand. daß -zwischen dem Auftragen der Schicht Nrie insbesondere der Übergußschicht, also der Gießmaschine einerseits und der Trocknungsspirale andererseits keine genügende übergangszone besteht. Die sehr leicht schmelzende, etwa I bis 2% Gelatine enthaltende Übergußschicht auf der Emulsion gelangt unvertnittelt in den hochtemperierten nicht unterteilten Trocknungsraum. Gerade diese mangelhafte Übergangszone ist erfahrungsgemäß die Ursache großer Schwierigkeiten. und sie ist vielleicht nicht zuletzt der Hauptgrund. warum sich diese Spiraltrocknung in der Praxis nicht eingeführt hat.
  • Hinzu kommt noch, daß dieser L`hergang -sei der-Verarbeitung dünnerUnterlagen unter 135 -/qm, insbesondere bei sog. Dokumentenpapieren im Rohpapiergewicht zwischen ioo und ;7o g/qm ganz besonderen Schwierigkeiten unterworfen ist. Diese dünnen Unterlagen sind nämlich nach dem Aufbringen der Schichtlösung so durchfeuchtet. daß hei dem Übertritt zur Spirale sofort Faltenbildung in der Längsrichtung eintritt.
  • Die Erfindung hat sich nun das Ziel gesetzt. diese Mängel der bisherigen Art von Spiraltrocknung zu beseitigen. Sie will die Vorteile der bekannten Geradgangtrocktiung tnit den -Vorzügen der eben beschrielSenen Spiraltrocknung vereinigen und dabei deren Mängel ausschalten. Erfindungsgemäß wird ebenfalls eine Spiralführung des zu trocknenden Materials angewandt, das letztere aber durch einen besonders entsprechenden, also ebenfalls spiralförmig gestalteten Trocknungskanal geführt. In diesen tritt die begossene Schichtträgerbalin so ein. daß sie 7 um ächst ein etwa io m langes St=ick des innersten Spiralbogens durchläuft und dabei mit trockener K=altluft von etwa 20' behandelt wird. Darauf gelangt sie in den nächsten Teil des Spiralkanals. in dem sie mit einem 'anderen etwas wärrneren,Luftstrom von etwa 25 bis 30° bestrichen wird. Dann folgt noch die Trocknung in einem weiteren Stück des Spiralkanals, in dem die bereits gut gefestigte Schicht mit auf .4o bis 5o° erwärmter Luft behandelt wird.
  • Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Gießeinrichtung selbst im Innern des Spiralkanals anzubringen und das Aufrollen außerhalb desselben stattfinden zu lassen, weil dadurch die Raumausnutzung am günstigsten ist. Selbstverständlich läßt sich naturgemäß der Arbeitsgang auch in umgekehrter Richtung ausführen, wobei die Gießmaschine sich also außerhalb der Spirale befindet. Die begossene Schicht ,wird dann von außen in den Spiralkanal eingeführt, so daß die Aufrollvorrichtung im Innern liegt. In diesem Fall. ist es auch möglich, die Abrollvorrichtung neben die Spirale zu stellen, wobei der Übergang der getrockneten Bahn zum Abroller durch Vermittlung einer starren schräg gestellten Walze erfolgt.
  • In der Abbildung -ist in schematischer Weise ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • Von der Abwickelwalze a kommt die Rohstoffbahn b über geeignete Führungswalzen zur Gießmaschine c, von wo, sie über eine Kühltrommel d hinweg zu einem spiraligen Lauf um die bisher beschriebenen Elemente a bis d gebracht wird, bis sie sich dann. außen auf der Aufwickelwalze e wieder aufwickelt.
  • Während dieses spiraligen Laufs wird die Stoffbahn b mit Luft von verschiedenen Temperaturgraden behandelt. Zuerst wird sie auf einer längeren Strecke mit Kaltluft von etwa 2o° bestrichen, dann auf der nächstfolgenden Strecke mit mäßig erwärmter Luft beispielsweise solcher von 25 bis 3ö° und auf der Endstrecke schließlich mit erwärmter Luft von beispielsweise 40 bis 5o°. Diese letztere beläßt in der Schicht nur noch so. viel Feuchtigkeit, wie zur Erhaltung ausreichender Geschmeidigkeit und zur Vermeidung elektrischer Aufladung notwendig ist.
  • Wie die Luftzufuhr hierbei erfolgt, ist Sache der konstruktiven Gestaltung. Zweckmäßig geschieht die Belüftung mit zentral geförderter Luft, welche an drei Eintrittsstellen in den Spiralkanal durch Erhitzer auf die erforderliche Temperatur gebracht wird. Der Kaltluftzutritt zu der ersten Trocknungspartie'befindet sich an deren Anfang, also bei A. Die zum zweiten Trdcknungsteil hinzugeführte Luft, die mäßig erwärmt ist, tritt ungefähr auf der Mitte desselben, also z. B. bei B zu, während die stärker erhitzte Luft für die Schlußtrocknung des letzten Teils bei C ihre Zuleitung findet. Die Absaugstellen für diese verschieden erhitzten Luftarten befinden sich jeweils zwischen den einzelnen Trocknungszonen bei D, E, F. Sie sind zweckmäßigerweise gemeinsam an einen Ventilator angeschlossen. Durch diese Anordnung der Zulufteintrittsstellen und -der Absaugstellen wird erreicht, daß die erste Zone nur von Kaltluft bestrichen wird, während in der zweiten und dritten Zone eine Verteilung der Luft aus ihrer Mitte nach beiden Seiten hin erfolgt. Dadurch wird ein stetiger Wärmeanstieg nach dem Innern der Spirale zu gewährleistet, der eine plötzliche zu hohe Erwärmung der Schicht vermeidet.
  • Die Führung der Materialbahn erfolgt durch Walzen mit oder ohne Antrieb, und z-,var je nach Bedarf in möglichst idealer Spiralform, um tote Winkel und unnötige Widerstände in der Luftführung zu vermeiden. Als Wandung des Spiralkanals, die parallel zur trocknenden Bahn läuft, kann. zweckmäßig ein über Querstäbe mit zugeordneten Leitwalzen gespanntes Band aus durchsichtigem Werkstoff, z. B. Acetylcellulose- oder Kunstharzfolie, genommen werden. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die bisherige Folie herauszunehmen und eine Ersatzfolie einzuziehen, was zu einer leichten Reinigung ohne längere Fabrikationsunterbrechung führen kann. Auch sind. so sämtliche Maschinenteile leicht zugänglich und außerdem leicht übersichtlich.
  • Eine weitere Ausführungsform der Trokkeneinrichtung besteht in der Kombination der beschriebenen Spiraltrocknung mit einer Gehängetrocknung. Diese Kombination haut auf der Beobachtung auf, daß die obenerwähnten, bei. -der Gehängetrocknung auftretenden Materialschäden sich erst in deren zweitem Teil einstellen, während sie bei einwandfreier Einrichtung zu Trocknungsbeginn noch nicht erscheinen. Während der zu Beginn stattfindenden Trocknung tritt nämlich so viel Wasser aus, daß sich die aufgegossene Schicht wie auch die Papierunterlage selbst verfestigt, welch letztere anfangs sehr stark durchweicht und somit gegen mechanische Beanspruchung bei dünneren Sorten äußerst empfindlich ist. Gerade für diese letzteren Sorten ist die hier vorgeschlagene Kombination von besonderem Vorteil. Im Gehänge erfolgt die Vertrocknung und dann. in der für diesen Fall entsprechend kürzeren .bzw. kleineren Spirale die Nachtrocknung, bei der dann die Zone r und teilweise auch die Zone 2 weggelassen werden kann.
  • Die Ausmaße der erfindungsmäßigen Vorrichtung richten sich naturgemäß nach den gegebenen Möglichkeiten und der Geschwindigkeit des Laufs. Es empfiehlt sich die Anlage so, einzurichten, daß jede Trocknungszone auf ein 30 m langes Stück Materialbahn wirkt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Trocknung von auf langen bandförmigen Trägern aufgebrachten Kolloidschichten, insbesondere von photographischen Papieren und Filmen, dadurch gekennzeichnet, daß das in Spiralform geführte Trockengut im Längsstrom nacheinander mit zonenweise zugeführter, von Zone zu Zone stärker erhitzten Frischluftströmen behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft zwischen je zwei Frischluftzuführungsstellenabgesaugt wird. 3 Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und z, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer spiralförmig verlaufenden Zwischenwand zwischen den einzelnen Windungen der Spirale versehen ist. 4.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand aus folienartigem, insbesondere durchsichtigem Werkstoff besteht. Zur Al)grenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen «-orden: Deutsche Patentschriften N r. 174656, 32-13-1, 641 ogo; 11. Hirsch, »Trockentechnik«, Berlin 1927, S. 182/I83; Die Photographische Industrie, Jahrg. I939 S. 965 ff.
DEM153401D 1942-02-27 1942-02-27 Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von auf langen band-foermigen Traegern aufgebachten Kolloidschichten, insbesondere von photographischen Papieren und Filmen Expired DE763663C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE174656C (de) *
DE324371C (de) * 1918-01-09 1920-08-27 Zittauer Maschinenfabrik Akt G Luftfuehrung fuer Gewebespann- und Trockenmaschinen
DE641090C (de) * 1932-07-25 1937-01-20 Auguste Bergmann Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Textilgut

Patent Citations (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE174656C (de) *
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