DE3623084C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Speichereinheit zum Speichern von kontinuierlich transportiertem streifenförmigem lichtempfindlichem Material zwischen aufeinanderfolgenden Behandlungsstationen einer Behandlungsstrecke mit mehreren gegenüberliegend angeordneten Förderrollen und gegenüberliegend angeordneten Halterahmen, an denen die Förderrollen gruppenweise befestigt sind und die zum Spannen des zwischen den Förderrollen serpentinenartig geführten streifenförmigen Materials gegeneinander verstellbar sind.

Eine derartige Speichereinheit ist aus der DE-OS 25 27 561 bekannt. Ferner ist es aus der DE-OS 20 29 044 bekannt, kontinuierlich arbeitende Filmentwicklungsmaschinen mit serpentinenartiger Filmführung so zu gestalten, daß der Film stets mit der gleichen Seite um die Führungsrollen geführt wird, wobei die Achsen der oberen Führungsrollen gegenüber den Achsen der unteren Führungsrollen verdreht, aber starr angeordnet sind. Schließlich ist es aus der US-PS 42 48 516 bekannt, bei derartigen Filmentwicklungsmaschinen Mittel zur Einstellung der Eintauchtiefe der unteren Führungsrollen in die Behandlungsbäder vorzusehen.

Bei Speichereinheiten für bandförmiges Material besteht prinzipiell das Problem, daß bei plötzlich auftretenden Änderungen des Bandzuges sowie auch beim Durchlauf von Bändern, die eine Tendenz zum Zusammenrollen um ihre Längsachse aufweisen, das Band leicht aus den Führungsrollen springt, wodurch der kontinuierliche Bandlauf gestört und nicht selten auch das Band selbst beschädigt oder durch hierdurch bedingte Störungen bie der Behandlung geschädigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Speichereinheit der eingangs genannten Art die Bandführung zu verbessern und Vorsorge zu treffen, daß die vorgenannten Störfälle so weit wie möglich vermieden werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest ein Teil der Förderrollen an ihren zugeordneten Halterahmen zur Selbsteinstellung jeweils um eine Achse senkrecht zur Rollenachse drehbar gelagert ist.

Vorzugsweise können die Förderrollen beider Halterahmen jeweils um eine Achse senkrecht zu ihrer Rollenachse drehbar gelagert sein. Ferner können die Förderrollen mit ihren Rollenachsen an Winkelarmen gelagert sein, die am zugehörigen Halterahmen drehbar befestigt sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Darin zeigen

Fig. 1 bis 3 eine Behandlungsanlage für fotografische Schichtträger mit mehreren Behandlungsmaschinen und zwischengeschalteten Speichereinheiten in schematischer Darstellung,

Fig. 4 eine Speichereinheit teils im Schnitt, teils in perspektivischer Darstellung und

Fig. 5 den Bandlauf in der Speichereinheit gemäß Fig. 4 in schematischer Darstellung.

Wie aus Fig. 1 bis 3 hervorgeht, setzt sich die dort gezeigte Anlage zur Verarbeitung von fotografischen Filmen aus einer größeren Anzahl von Behandlungsmaschinen A, B, C, D, E, F, G, H und I zusammen, welche von fotografischen Filmstreifen f bzw. fotografischen Papierbändern c nacheinander und kontinuierlich durchlaufen werden. Zwischen Schnittstellen dieser Behandlungsmaschinen sind Speichereinheiten Pf bzw. Pc angeordnet, die zur Zwischenspeicherung der von einer im Transportweg zuvor angeordneten Behandlungsmaschine kommenden Filmstreifen f bzw. Papierbänder b und zur deren anschließenden Übergabe an die nächstfolgende Behandlungsmaschine bestimmt sind.

Wie Fig. 4 zeigt, umfassen die kontinuierlich arbeitenden, zwischen den Schnittstellen der Behandlungsmaschinen angeordneten Speichereinheiten Pf, Pc jeweils Gruppen von Förderscheiben oder Förderrollen 1, 3, wovon die Förderrollen einer oberen Gruppe an einem feststehenen Halterahmen 4 befestigt sind, während die Förderrollen einer unteren Gruppe an einem beweglichen Halterahmen 5 befestigt sind. Dabei kann der bewegliche, unter dem Halterahmen 4 angeordnete Halterahmen 5 mit seinen Förderrollen sich den Förderrollen des festen Halterahmens 4 nähern und sich von diesen entfernen. Der jeweilige gegenseitige Abstand ist in Fig. 4 und 5 mit h bezeichnet.

Wie vor allem auch aus Fig. 5 hervorgeht, wird der Filmstreifen f bzw. das Papierband c zwischen den Förderrollen des oberen und unteren Halterahmens serpentinenartig geführt, wobei der Schichtträger mit seiner Rückseite um die Förderrollen gelegt ist und durch den beweglichen Halterahmen 5 gestreckt wird.

Die Förderrollen 1, 3 sind an ihren Halterahmen 4, 5 axial selbsteinstellend gelagert. Wie Fig. 4 verdeutlicht, sind hierzu die Förderrollen einzeln mit ihren Rollenachsen an Winkelarmen gelagert, die an den Halterahmen 4 bzw. 5 um Achsen 1′ drehbar sind.

Die kontinuierlich arbeitende Schnittstellen-Speichereinheit empfängt entsprechend den behandelten lichtempfindlichen Streifen c, f, der kontinuierlich von einer aufwärtigen Maschine freigegeben wird, und gibt den gleichen lichtempfindlichen Streifen an eine abwärtige Maschine im gesamten Entwicklungsbehandlungsgang ab und alle verwendeten Maschinen (A-B; B-C; C-D; . . .) folgen diesem Muster. Darüber hinaus sind alle Maschinen (A, B, C, . . .), einschließlich der Schnittstellen-Speichereinheiten (Pf, Pc) datenmäßig unter sich verbunden und werden durch einen steuernden Datenprozessor oder mehrere solcher Prozessoren in ihrem Betriebsablauf gespeichert, die einen Behandlungsgang oder unterschiedliche Behandlungsgänge steuern können (diese steuernden Datenprozessoren sind nicht dargestellt, aber ihre Merkmale sind wohlbekannt und nicht erfindungserheblich).

Wegen der großen Speicherung des behandelten lichtempfindlichen Streifens bewegt sich der untere Halterahmen 5 vom feststehenden oberen Halterahmen 4 weg und umgekehrt, wodurch sich eine Reduktion des behandelten lichtempfindlichen Streifens in der Schnittstellen-Speichereinheit ergibt. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Entwicklungsbehandlung auch bei Maschinen mit unterschiedlichen Betriebsgeschwindigkeiten.

Im vorliegenden Fall wird die gesamte Entwicklungsbehandlung mittels folgender Maschinen oder Betriebseinheiten durchgeführt:
"A" der Klebepresse vorgeschaltete Vorrichtungen = der Klebepresse vorgeschaltete Entnahmevorrichtung zur Erzielung eines kontinuierlichen, zu entwickelnden Films;
"B" Führungsmagazine = Filmvorschubvorrichtungen einer ersten Reihe von Schnittstellen-Speichereinheiten;
"C" Vorkontrollvorrichtung = Maschine zur Vorkontrolle des zu entwickelnden Films (f);
"D" kontinuierliche Filmbehandlungsvorrichtung;
"E" Markierungsvorrichtung = Markierungsmaschine zur Erzielung von seitlichen Film (Film f)-Anzeigemarkierungen zwecks Kontrolle der aufeinanderfolgenden Stufen der Entwicklungsbehandlung, ein Bild nach dem anderen, und gegebenenfalls zur Aussortierung von Filmen, bevor sie dem Kunden zurückgegeben werden;
"F" Farbkopiervorrichtung = kontinuierlich arbeitende Farbkopiereinheit, die den Papierstreifen c über das Negativ f belichtet;
"G" Hochgeschwindigkeits-Papierbehandlungsvorrichtung = kontinuierlich arbeitende Papierentwicklungseinheit;
"H" Qualitätskontrollstation = Qualitätskontrollstation für das auf dem kontinuierlichen Fotopapier kopierte Bild; und
"I" Sortiertisch = Maschine zum Aussortieren, Klassifizieren und Verpacken.

Der Sortiertisch (I), der die Fotos aussortiert, klassifiziert und verpackt, speichert offensichtlich sowohl den Film (f) und das Fotopapier (c), und zwar entweder zusammen oder jeweils getrennt.

Offensichtlich können Einzelheiten bei der Realisierung unterschiedlich ausgebildet sein und werden im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche von der Erfindung mit umfaßt.

Claims (3)

1. Speichereinheit zum Speichern von kontinuierlich transportiertem streifenförmigem lichtempfindlichem Material zwischen aufeinanderfolgenden Behandlungsstationen einer Behandlungsstrecke mit mehreren gegenüberliegend angeordneten Förderrollen und gegenüberliegend angeordneten Halterahmen, an denen Förderrollen gruppenweise befestigt sind und die zum Spannen des zwischen den Förderrollen serpentinenartig geführten streifenförmigen Materials gegeneinander verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Förderrollen (1, 3) an ihren zugeordneten Halterahmen zur Selbsteinstellung jeweils um eine Achse (1′) senkrecht zur Rollenachse drehbar gelagert ist.

2. Speichereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förerrollen (1, 3) beider Halterahmen (4, 5) jeweils um eine Achse senkrecht zu ihrer Rollenachse drehbar gelagert sind.

3. Speichereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrollen (1, 3) mit ihren Rollenachsen an Winkelarmen gelagert sind, die am zugehörigen Halterahmen (4 bzw. 5) drehbar befestigt sind.