DE762724C - Extraktion von Sulfurylamid aus sulfurylamidhaltigen anorganischen Rohstoffen, wie Reaktionsprodukten von Schwefeltrioxyd und Ammoniak - Google Patents

Extraktion von Sulfurylamid aus sulfurylamidhaltigen anorganischen Rohstoffen, wie Reaktionsprodukten von Schwefeltrioxyd und Ammoniak

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DE762724C
DE762724C DEI73644D DEI0073644D DE762724C DE 762724 C DE762724 C DE 762724C DE I73644 D DEI73644 D DE I73644D DE I0073644 D DEI0073644 D DE I0073644D DE 762724 C DE762724 C DE 762724C
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sulfurylamide
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ammonia
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Philipp Dr Osswald
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
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Description

  • Extraktion von Sulfurylamid aus sulfurylamidhaltigen anorganischen Rohstoffen, wie Reaktionsprodukten von Schwefeltrioxyd und Ammoniak Es ist bekannt, daß man Schwefeltrioxyd und Ammoniak unter gewissen Bedingungen so zur Reaktion bringen kann, daß ein Produkt mit etwa 2o °/o Sulfurylamid neben verschiedenen Ammoniumsalzen, wie amidosulfonsaurem Ammoniak und imidosulfonsaurem Ammoniak, und etwa 4o/0 Wasser entsteht. Auch mit Derivaten des Schwefeltrioxyds kann man durch Reaktion mit Ammoniak oder Derivaten des Ammoniaks Gemische aus Sulfurylamid und verschiedenen Ammoniumsalzen erhalten. Die Isolierung von Sulfurylamid aus diesen Rohstoffen hat bisher große Schwierigkeiten bereitet. Wasser versagt als Hilfsmittel zur Trennung, weil die Löslichkeiten der erwähnten Salze so beträchtlich sind, daß ihre gesättigten Lösungen sirupöse Flüssigkeiten von derart geringem Volumen darstellen, daß bei einem Versuch zur Trennung die gelösten Anteile zum größten Teil als benetzende Mutterlaugen an den Kristallen der schwerer löslichen Bestandteile hängenbleiben. Es ist schon darauf hingewiesen worden, daß man das Sulfurylamid aus derartigen Reaktionsprodukten vorteilhaft mit organischen Lösungsmitteln extrahieren kann. Es Haben sich aber bei der technischen Durchführung des Extraktionsverfahrens auch mit organischen Lösungsmitteln beträchtliche Schwierigkeiten ergeben.
  • Bei der Auswahl der Lösungsmittel ist man beschränkt auf sauerstoffhaltige Stoffe, also Alkohole oder Ketone, von mäßigem Siedepunkt. Eine weitere Beschränkung bildet der Preis des Lösungsmittels. Praktisch kommen demnach nur in Frage Aceton, Äthanol und Methanol. Aceton ist ein vorzügliches, spezifisch für Sulfurylamid wirkendes Lösungsmittel, gibt jedoch bei länger dauernder Einwirkung Verfärbungen und Verharzungen.
  • Äthanol hat nur ein geringes Lösevermögen für Sulfurylamid, bei Raumtemperatur etwa 5%. Außerdem wird der Rohstoff von Äthanol nur schwer benetzt. Das Extraktionsgut enthält nämlich stark wasserlösliche Stoffe und ist zudem stets etwas feucht. Es wurde festgestellt, daß auch bei. intensiver Rührung in technischem Sprit das Gut in Klümpchen verklebt bleibt, so daß sowohl der Extraktionsvorgang als auch das Abfiltrieren des Rückstandes erschwert ist. Diese Erscheinungen gelten auch für Aceton und Dioxan.
  • Es wurde gefunden,, daß die Benetzungsschwierigkeiten bei der Verwendung von Methanol völlig ausbleiben. Methanol erscheint demnach als das geeignete Lösungsmittel, um so mehr als es billig ist und sich leicht wasserfrei ausdestillieren läßt. Aber Methanol bietet eine neue Schwierigkeit. Die Lösungseigenschaften sind bei Methanol nicht mehr beschränkt auf Sulfurylamid, sondern es gehen zugleich größere Anteile an Ammoniumamidosulfat in Lösung. Da der sulfurylamidhaltige Rohstoff sehr viel Ballast enthält und sich sehr gut mit Methanol benetzt, muß man verhältnismäßig große Mengen an Methanol, z. B. die 4fache Menge zum Rohstoff, einsetzen, um eine genügende Menge an Lösung abfiltrieren zu können und damit die Extraktionsausbeute sicherzustellen. Durch Eindampfen der etwa 5 % Sulfurylamid enthaltenden Lösung erhält man als Rückstand ein Produkt mit nur do°lo Beingehalt an Sulfurylamid.
  • Es wurde fernerhin gefunden, daß man diese an die Verwendung von :Methanol geknüpften Nachteile vermeiden kann, wenn man das Methanol im Gegenstrom zum sulfurvlamidhaltigen Rohstoff führt, und zwar in der `Veise, daß die relative Menge des eingesetzten Lösungsmittels so weit vermindert wird, als es die Durchführung der Gegenstromextraktion noch erlaubt. Man erhält auf diese Weise bei hohen Extraktionsausbeuten starke Lösungen an Sulfurylannid, ctwa. i io bis i5o "/l, in denLii nur cerliältnisni@l@i#@ wenig Ammoniumamidosulfat enthalten Nunmehr ist es möglich, aus dieser Lösung durch fraktionierte Kristallisation reine Sulfurylamid zu isolieren. Zu diesem Zweck destilliert man aus der Lösung zunächst das :4Tethanol ab. Zvobei man durch deri Einbau eines Deplilegmators dafür Sorge trägt, daß das in der Lösung vorhandene Wasser zurückgehalten wird. Dann folgt eine Periode d:r Wasserverdampfung. Dabei muß zur Schonung des temperaturempfindlichen Sulfurvlamides im Vakuum verdampft werden. Das Wasser wird in einem solchen Ausmaß abgedampft, daß der verbleibende Rest an Wasser mit Sicherheit das leichtlösliche Ammoniumamidosulfat beim Abkühlen noch in Lösung hält. Beim Abkühlen der Lösung kristallisiert dann ein Teil, z. B. die Hälfte des in der Lösung befindlichen Sulfurylamides, in reiner Form aus. Die Kristalle werden von der Mutterlauge abgetrennt. Die zurückbleibende Mutterlauge wird in die Gegenstromextraktion zurückgeführt, so daß wiederum Gelegenheit gegeben wird, das in der Mutterlauge enthaltene Amidosulfat in den Extraktionsrückstand und das Sulfurv lamid in die methanolische Lösung zu überführen.
  • Als Apparatur für die Gegenstromextraktion kann man beispielsweise eine Reihe von #Dekantiergefäßen in bekannter Form einsetzen, wobei am einen Ende der Reihe das Rohprodukt und die zurückgeführte Mutterlauge hineingeht und der fertige Extrakt austritt, während am anderen Ende Methanol hinzuläuft und der feste Rückstand (12r Extraktion ausgetragen wird. Beispiel :#,- ach beiliegendem Schema «-erden 5 t Rohprodukt aufgetrennt zu i t Sulfury lamid, o,2 t Wasser und 3,8 t Rückstand. Es werden dabei 22 t Methanol eingesetzt und durch Abdestillieren aus der erhaltenen Lösung und dem Brei des extrahierten Rückstandes wiedergewonnen. Aus der Extraktion wird eine methanolische Lösung mit 13,30/0 Sulfurylamid und 4,.to/o Amidosulfat entnommen. Nach dem Abdampfen von i2,i t Methanol und o,2 t Wasser wird i t Sulfurvlamid auskristallisiert und 2,5 t Mutterlauge der Extraktion wieder zugeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Extraktion von Sulfurylainid aus sulfurylamidhaltigen anorganischen Rohstotien, z.13. Reaktionsprodukten von Schwefeltrioxyd und Ammoniak, mit Hilfe organischer Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß tnan den anorganischen Rohstoff mit Methanol im Gegenstrom unter Gewinnung einer mindestens 8°/oigen Lösung extrahiert. =. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man die erhaltene wasserhaltige Sulfurylamid-llethanol-Lösung so weit einengt, daß beim Abkühlen nur ein Teil, z. B. die IIiilfte des gel<isten Sulfurvlami<les, auskristallisiert. 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß man die nach dem Auskristallisieren zurückbleibende Mutterlauge in den Extraktionsprozeß zurückführt.
DEI73644D 1942-11-24 1942-11-24 Extraktion von Sulfurylamid aus sulfurylamidhaltigen anorganischen Rohstoffen, wie Reaktionsprodukten von Schwefeltrioxyd und Ammoniak Expired DE762724C (de)

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