DE762382C

DE762382C - Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Druckmittel

Info

Publication number: DE762382C
Application number: DEL104429D
Authority: DE
Inventors: Hubert Korndoerfer
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1941-05-29
Filing date: 1941-05-29
Publication date: 1954-06-28

Description

Elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Druckmittel Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Druckmittel, wie Druckgas. Die Schaltkontakte können dabei in Löschköpfen untergebracht sein, die z. B. an den freien Enden von Schwenkarmen sitzen. Sie können als Druckkontakte ausgebildet sein, die sich beim Abschaltvorgang in die Löschköpfe zurückziehen. Beim Abschaltvorgang treten aus den Löschköpfen Druckgasstrahlen aus, die die Schaltkontakte und den Abschaltlichtbogen schlauchartig einhüllen. Es ist schon vorgeschlagen worden, bei solchen Schaltern, die Schaltkontakte in an sich bekannter Weise hohl auszubilden und zur Abführung von Schaltprodukten nach einer der freien Lufttrennstrecke abgewandten Seite des Löschkopfes zu benutzen. Dabei wird also ein Teil des Druckgasstromes wie bisher in die Trennstrecke geleitet, während der andere Teil in die entgegengesetzte Richtung geschickt wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daB die durch den Kontaktstift gebildete Löschstelle in der Hauptsache die Leistungsschaltstelle ist. Um nun den rückwärtigen Abströmkanal seiner Aufgabe entsprechend wirkungsvoll zu gestalten, muß der Einlauf in den hohlen Kontakt weit ausgebildet werden. Da dies der hohle Schaltstift nicht zuläßt, wird in bekannter Weise ein Ringkörper vorgesehen, in welchen der bewegliche Schaltkontakt während des Abschaltvorganfies hineinbewegt wird. Erfindungsgemäß wird dieser Ringkörper derart ausgebildet, daß er in dem der eingezogenen Kontaktspitze vorgelagerten Teil einen erweiterten Einlauf für den hohlen Schaltkontakt darstellt. Bei den bekannten Schaltern steht der bewegliche Hohlkontakt im zurückgezogenen Zustand mit seiner Spitze noch aus dem Ringkörper hervor. Die durch die Erfindung erzielte Wirkung tritt daher beim Bekannten nicht auf.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Mit i ist der Löschkopf eines Freistrahldruckgasschalters bezeichnet. Er ist nur so weit dargestellt, als es für die Erklärung der Erfindung erforderlich ist. Er mag an dem freien Ende eines Schwenkarmes sitzen, der mit einem zweiten Schwenkarm, welcher einen gleichen Löschkopf trägt, zusammenwirken kann. In dem Löschkopf ist ein als Druckkontakt ausgebildeter Hohlkontakt 2 verschiebbar gelagert. In der Einschaltstellung nimmt dieser Kontakt die strichpunktierte i Lage ein, während er sich in der Löschstellung in der in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung befindet. In dieser Stellung ist er i in das Gehäuse 3, welches auch seinen Antrieb aufnehmen kann, zurückgezogen, so daß der f vorstehende Teil des Gehäuses mit der Bohrung der Schaltstiftspitze eine Düse bildet, die im Zuge der unterbrochenen Linien ;I liegt. Die Blasluft des Schalters tritt durch den Ringkanal 6 ein und verzweigt sich in die Druckluftströme 5 und 7. Der Druckluftstrom 5 durchströmt so die Düse 8 mit hoher i Geschwindigkeit, so daß der Lichtbogenfußpunkt am Kontakt 2 wirksam beblasen wird. Die Schaltprodukte werden durch den Kontakt 2 hindurch nach der Rückseite des i Löschkopfes abgeführt. Der Druckluftstrom sorgt für eine gute Isolation der Trennstrecke zwischen den Schaltkontakten. Das Gehäuse 3 enthält den Zuführungskontakt 9 für den Schaltstift 2. Infolge seiner Ausbildung dient es ferner zugleich zur Vergleichmäßigung des elektrischen Feldes. Die Fläche, die dem Lichtbogen oder den Schaltgasen ausgesetzt sein kann, wird zweckmäßig mit einer Auflage io eines besonders lichtbogenfesten Stoffes, wie Wolfram, oder eines Isolierstoffes, wie Hartgummi, versehen. In den Schaltkontakt 2 wird vorteilhaft ein besonderer Einsatz i i aus schwer verdampfbarem Metall, z. B. Wolfram, eingesetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Druckmittel, wie Druckgas, bei dem mindestens ein hohler Schaltkontakt verschiebbar in einem Löschkopf angeordnet ist und in der Ausschaltstellung zur Abführung von Schaltprodukten nach einer der Unterbrechungsstrecke abgewandten Seite des Löschkopfes dient, mit einem Ringkörper, in welchen der bewegliche Schaltkontakt während des Abschaltvorgangs hineinbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper derart ausgebildet ist, daß er in dem der eingezogenen Kontaktspitze vorgelagerten Teil einen erweiterten Einlauf für den hohlen Schaltkontakt darstellt.
2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Ringkörpers an der dem Lichtbogen oder den Lichtbogengasen zugewandten Seite mit einer Auflage (io) aus einem besonders lichtbogenfestem Material, insbesondere Wolfram, oder mit einer Isolierstoffauflage, insbesondere Hartgummi, versehen ist.
3. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einströmöffnung des hohlen Kontaktes (2) mit einem besonderen Einsatzstück (i i) aus schwer verdampfbarem -Metall, insbesondere Wolfram, versehen ist, welches der Düsenform entsprechend ausgebildet ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Britische Patentschrift N r. 398 213.