DE7617838U1

DE7617838U1 - Kabelbaum

Info

Publication number: DE7617838U1
Application number: DE19767617838
Authority: DE
Original assignee: Carl Freudenberg KG
Current assignee: Carl Freudenberg KG
Priority date: 1976-06-04
Filing date: 1976-06-04
Publication date: 1976-10-14

Description

Die Neuerung betrifft einen Kabelbaum, insbesondere für die Verdrahtung der elek-trischen Aggregate von Kraftfahrzeugen.

Zur Vereinfachung der elektrischen Installation von Kraftfahrzeugen werden vorgefertigte Kabelbäume verwendet. Es handelt sich hierbei um Bündel von elektrischen Leitungen, die in Anpassung an die räumliche Lage der verschiedenen Aggregate vielfache Abzweigungen aufweisen
<NichtLesbar>

Dabei wurde es jedoch als nachteilig empfunden, dass der Montagevorgang wegen seines handwerklichen Charakters relativ lohnintensiv war. Weitere
<NichtLesbar>
stränge zum Schutz vor mechanischer Beanspruchung, beispielsweise durch Steinschlag, in gefährdeten Bereichen zusätzlich mit Panzerrohren umkleidet werden mussten. Ein weiterer Nachteil ergab sich aus der zumeist offenen Oberfläche solcher Kabelbäume beispielsweise innerhalb des Motorraumes. Bereits nach kurzer Zeit lagerten sich hier auf und innerhalb der Kabelstränge erhebliche Mengen von Schmutz und Staub ab, die sich kaum entfernen lassen und durch die der Gesamteindruck des Motorraumes erheblich beeinträchtigt wird.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kabelbaum zu entwickeln, der diese Nachteile vermeidet und dabei auf einfache Art und Weise montierbar ist.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, dass die elektrischen Leiter mittelbar oder unmittelbar in einer Hülle aus einem elastomeren oder plastomeren Werkstoff eingebettet sind, die aus einem Formteil besteht und die in ihren Abmessungen den Abmessungen des jeweiligen Abzweigs angepasst ist. Nach einer besonderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass der Kabelbaum elektrische Verbindungselemente, wie beispielsweise
<NichtLesbar>

Ein Ausführungsbeispiel für den neuerungsgemäßen Kabelbaum ist in der beigefügten Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert:

Der neuerungsgemäße Kabelbaum besteht aus den elektrischen Leitern 1 und der diese umgebenden bzw. diese gegeneinander isolierenden Hülle 2 aus einem elastomeren oder plastomeren Werkstoff. Die Fertigung erfolgt im Allgemeinen so, dass die elektrischen Leiter zunächst in ein Formwerkzeug mit den Konturen des fertigen Kabelbaumes eingelegt werden, wonach der verbleibende Formhohlraum mit dem elastomeren oder plastomeren Werkstoff ausgegossen oder ausgespritzt wird. Als besonders vorteilhaft hat sich diesbezüglich die Verwendung von Kunststoffen auf Polyurethanbasis erwiesen.

Der neuerungsgemäße Kabelbaum ist unmittelbar nach der Entnahme aus dem Formwerkzeug montagefertig. Seine Anwendung ist insbesondere dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn die Möglichkeiten hinsichtlich seiner freien Gestaltbarkeit in vollem Maße ausgeschöpft werden.

Die Hülle 2 des Kabelbaumes entsprechend der Figur 1 wurde im Bereich der Bezugsziffer 3 zu einem typischen, lösbaren Armaturenstecker ausgeformt. 3.1. zeigt einen Mehrfachstecker wie er beispielsweise zum Anschluss eines weiteren Zweiges notwendig ist, 3.2 zeigt einen weiteren Stecker mit angeformter Staubschutzkappe wie er beispielsweise zum Anschluss einer Scheinwerferlampe dienen könnte.

Die Bezugsziffer 4 zeigt einen Schalter, dessen Betätigungsteile zweckmäßigerweise in vorgeformter Ausführung in die Form eingelegt werden. Es ist jedoch auch möglich, die Hülle ähnlich 3.3 als Kontaktplatte auszubilden, auf welcher nachträglich Schalt- oder Kontaktelemente verschiedener Art angeordnet werden könnten. Die Halteelemente 5 und 5.1 können aus Kunststoff oder aus Metall bestehen. Soll der Einbau des Kabelstranges unter Verwendung von Blindnieten erfolgen, dann werden die hierfür erforderlichen Bohrungen zweckmäßigerweise bereits beim Herstellvorgang in Form von Aussparungen 8 in den verschiedenen Strängen vorgesehen. Zweckmäßigerweise erhalten die betreffenden Stränge vorzugsweise ein flaches Profil, was in vielen Fällen auch zu einer Verringerung der Gefährdung durch mechanische Beschädigungen beiträgt. In vielen Fällen bestehen auch Möglichkeiten, derartige flache Leitungen durch einfaches Aufkleben zu verankern.

Weitere beispielhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Ausbildung der Umhüllung 2 bestehen in der Anformung von Sicherungsgehäusen 6 sowie von Kabeltüllen 7 und 7.1. Die Ausgestaltungsmöglichkeiten des neuerungsgemäßen Kabelbaumes sind jedoch im Einzelnen nicht auf die vorgenannten Möglichkeiten beschränkt, sondern sie ergeben sich von Fall zu Fall aus den besonderen Erfordernissen.

Die mit dem neuerungsgemäßen Kabelbaum erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch seine Verwendung erhebliche Einsparungen bei der Montage erzielt werden können. Durch den Wegfall zahlreicher Einzelteile wird die Lagerhaltung vereinfacht. Daneben ist es von Bedeutung, dass sich bedingt durch den kompakten Aufbau der einzelnen Stränge durch den Kabelbaum keine Gase oder Flüssigkeiten ausbreiten können.

Claims

1. Kabelbaum, insbesondere für die Verdrahtung der elektrischen Aggregate von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter mittelbar oder unmittelbar in eine Hülle aus einem elastomeren oder plastomeren Werkstoff eingebettet sind, die aus einem Formteil besteht und die in ihren Abmessungen den Abmessungen des jeweiligen Abzweigs angepasst ist.

2. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er elektrische Verbindungselemente wie beispielsweise Stecker oder Kupplungen und/oder elektrische Funktionselemente wie beispielsweise Schalter aufweist, die in die Hülle eingebettet sind oder aus ihr herausgeformt sind.

3. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mechanische Befestigungs- und/oder Abdichtungselemente aufweist, die in oder an der Hülle angeordnet oder aus ihr herausgeformt sein können.