DE7611034U1

DE7611034U1 - Wand- oder deckenverkleidung

Info

Publication number: DE7611034U1
Application number: DE7611034U
Authority: DE
Original assignee: Woerz 8000 Muenchen GmbH
Current assignee: Woerz 8000 Muenchen GmbH
Priority date: 1976-04-08
Filing date: 1976-04-08
Publication date: 1976-08-05

Description

Dr. F. Zurnstein sen.' - Dr. E.' Assmann - Dr. R. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun

PATENTANWÄLTE

Firma Wörz GmbH, 8 München 90 Harthauser Str. 133

Wand- oder Deckenverkleidung

Die Neuerung betrifft eine Wand- oder Deckenverkleidung mit guten Isolationseigenschaften und einem ansprechenden Aussehen, die in einfacher Weise verlegt werden kann.

JNach der Neuerung werden vorgefertigte Platten aus Backkork vorgesehen, die auf einer Seite mit einer Dekorschicht aus Kork beschichtet und auf der Rückseite mit einer Stabiliis ie rungs schicht versehen sind.

Derartige Platten haben wegen der dickeren Backkorkschicht jgute Schall- und Wärmeisolationseigenschaften, welche durch die Dekorschicht aus Kork verstärkt werden, welche vorzugsweise aus Naturkork besteht. Damit sich die Platten wegen der unterschiedlichen Ausdehnungseigenschaften der Dekor- und |der Backkorkschicht nicht verwerfen, ist auf der Rückseite 'eine Stabilisierungsschicht vorgesehen.

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Diese Stabilisierungsschicht hat vorzugsweise die gleichen Ausdehnungseigenschaften wie die Dekorschicht auf der gegenüberliegenden Seite. Aus diesem Grund wird zweckmäßigerweise eine Korkschicht, vorzugsweise aus Agglomeratkork, als Stabilisierungsschicht vorgesehen.

Durch den dreischichtigen Aufbau der Platte ergibt sich eine bessere Handhabung beim Verlegen der Platten, da die relativ grobporige Backkorkschicht beidseitig abgedeckt ist. So kann beispielsweise eine solche dreischichtige Platte leichter ohne Ausbrechen der Backkorkschicht zugeschnitten werden, als eine nur auf einer Seite beschichtete Backkorkplatte. Durch die glatte und feinporige Oberfläche der Stabilisierungsschicht wird beim Verlegen woniger Leim benötigt als wenn die grobporige Backkorkschicht auf einer Unterlage aufgebracht werden muß. Zudem ergibt sich eine bessere Anlagefläche, obgleich die Platte noch ausreichend elastisch ist, um geringfügige Unebenheiten der Unterlage aufzunehmen." Hinzu kommt, daß durch den dreischichtigen Aufbau die Halterung eines Steckoder Aufhängeelementes verbessert wird, das in die Korkplatte eingesetzt wird. Außerdem wird durch den dreischichtigen Aufbau bei Verwendung von Kork als Stabilisierungsschicht die Wärmeisolierung verbessert.

Beispielsweise Ausführungsformen nach der Neuerung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der

Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung eine Platte zeigt. Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht eine Verbundplatte.

In Fig. 1 ist mit 1 eine Backkorkschicht bezeichnet, die beispielsweise eine Dickenabmessung von 2 cm haben kann. Auf der Oberseite ist die Backkorkschicht 1 mit einer Dekorschicht versehen, die aus Naturkork oder auch aus Agglomeratkork bestehen kann. Diese Dekorschicht kann eine Dickenabmessung von 1 mm haben. Da sich die beiden Korkschichten 1 und 2

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wegen ihres unterschiedlichen Aufbaus und der verschiedenen Dicke sowie durch verschiedene Feuchtigkeitsaufnahme und Austrocknung unterschiedlich ausdehnen, ist auf der Rückseite eine Stabilisierungsschicht 3 vorgesehen, die ein Verwerfen oder Verbiegen der Platte verhindert.

Diese Stabilisierungsschicht 3 kann aus einem geeigneten Material bestehen. Vorzugsweise wird ein ausreichend elastisches Material vorgesehen, damit die gesamte Platte noch eine gewisse Elastizität zum Ausgleich von Unebenheiten der Auflage besitzt. Zur Verbesserung der Halterung von Steck- oder Aufhängeelementen, die in die Wand- oder Deckenverkleidung eingesetzt werden, kann die Stabilisierungsschicht 3 aus einem geeigneten festen Material bestehen.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung wird als Stabilisierungsschicht eine Agglomeratkorkschicht vorgesehen, welche im wesentlichen die gleichen Ausdehnungseigenschaften wie die Dekorschicht hat. Wird auf der Dekorseite eine Naturkorkschicht vorgesehen, so kann die stabilisierende Agglomeratkorkschicht 3 eine Dickenabmessung haben, die dem 1- bis 2-fachen der Dickenabmessung der Dekorschicht 2 entspricht, so daß diese beiden Schichten 2 und 3 die gleichen Ausdehnungseigenschaften haben. Wird auf der Dekorseite gleichfalls eine Agglomeratkorkschicht vorgesehen wie auf der Rückseite, so können beide Schichten 2 und 3 die gleiche Dickenabmessung haben. Bei der Kombination Naturkork- und Agglomeratkorkschicht wird vorzugsweise die letztere die 1,4- bis 1,6-fache Dickenabmessung der Naturkorkschicht haben.

Die Dekorschicht 2 wird mit einem Imprägnierungsmittel versehen, welches als Lichtschutz für die Korkschicht dient und eine feuchtwischbare Oberfläche ergibt. Vorzugsweise wird ein Imprägnierungsmittel mit diesen Eigenschaften vorgesehen, durch welches die Oberfläche nicht glänzt und der Charakter der Korkschicht erhalten bleibt.

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Die dreischichtigen Korkplatten können in verschiedener Weise an einer Wand oder an einer Decke befestigt werden. Sie können jangeklebt oder durch Aufhängeelemente befestigt werden. Ebenso sind Steckelemente möglich, mit denen die Platten an die Wand gesteckt werden.

iZur Feuchtigkeitsisolierung der Backkorkschicht 1 kann zwischen dieser und der Dekorschicht 2 und/oder der Stabilisierungsschicht 3 eine Aluminiumfolie oder eine andere wasserundurchlässige Folie angeordnet werden. Durch diese wird auch die Halterung von Aufhänge- oder Steckelementen verbessert.

Damit sich beim Verlegen der Platten keine Fugen ergeben, durch welche die Wärme- und Schallisolierung beeinträchtigt würde, können die Ränder der Platten mit einem Absatz 4 vergehen werden, wie es in Fig. 2 schematisch angedeutet ist. Hierdurch ergibt sich eine Verbundplatte, wobei jeweils die angrenzenden Platten komplementäre Absätze 4 aufweisen.

Gegebenenfalls können die beschriebenen Korkplatten auch als Bodenbelag Verwendung finden.

Die Fig. 3 zeigt in einem Teilschnitt eine weitere Ausgestaltung jnach der Neuerung. Auf der gesamten Umfangsflache der Platten \ ist eine durchgehende Nut 5 ausgebildet, in die eine Feder 6 ! zur Verbindung der einzelnen Platten und zur Ausbildung einer ! Sichtfuge eingesetzt werden kann. Die Längsabmessungen der Federn entsprechen etwa der Seitenabmessung der Platten. Die Feder 6 kann aus Holz oder Kunststoff, gegebenenfalls mit einer Holzimitation, bestehen. Diese Verbindung wird vorzugsweise so ausgebildet, daß die Feder 6 nicht am Nutgrund anliegt, wie die Fig. 3 zeigt, so daß sich die einzelnen Platten entsprechend ausdehjen können. Diese Feder 6 wird in an sich bekannter Weise mittels Metallkrallen auf der Unter-Ilage befestigt.

Claims

Schutzansprüche

1. Wand- oder Deckenverkleidung, gekennzeichnet durch vorgefertigte Platten aus Backkork, die auf einer Seite mit einer Dekorschicht (2) aus Kork beschichtet und auf der Rückseite mit einer Stabilisierungsschicht (3) versehen sind.

2. Wand- oder Deckenverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsschicht aus einem elastischen Material besteht.

3. Wand- oder Deckenverkleidung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsschicht gleichfalls aus Kork, vorzugsweise Agglomeratkork besteht.

4. Viand- oder Deckenverkleidung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Agglomeratkorkschicht eine größere Dickenabmessung als die Dekorkorkschicht hat.

5. Wand- oder Deckenverkleidung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Korkschichten eine wasserundurchlässige Folie angeordnet ist.

6. Wand- oder Deckenverkleidung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorschicht auf der Außenseite imprägniert ist.

7. Wand- oder Deckenverkleidung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten auf dem Umfang mit Absätzen (4) versehen sind, durch die sie mit benachbarten Platten in Eingriff treten.

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Wand- oder Deckenverkleidung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten auf dem Umfang mit einer sich etwa parallel zur Plattenfläche erstreckenden Nut (5) versehen sind, in welche zur Verbindung der Platten und zur Ausbildung einer Sichtfuge zwischen diesen eine Feder (6) einsetzbar ist.