DE7603220U1

DE7603220U1 - Federkernmatratze

Info

Publication number: DE7603220U1
Application number: DE7603220U
Authority: DE
Original assignee: Dunlopillo 6450 Hanau GmbH
Current assignee: Dunlopillo 6450 Hanau GmbH
Priority date: 1976-02-05
Filing date: 1976-02-05
Publication date: 1976-05-26

Description

PATENTANWÄLTE

MANITZ. FINSTERWALD & GRÄMKOW

S75

München, den ' ". {ü?3 P/2/b - D 2140

DOTiLOPILLO GMBH Dunlopstr. 2, 6450 Hanau/Main Postfach 129

Pederkernmatratze

Die Erfindung betrifft eine Pederkernmatratze mit einer Schaumstoff abdeckung.

Die Polstermöbelindustrie ist in den vergangenen Jahren in zunehmendem Maße dazu übergegangen, die bisher üblichen Abdeckmaterialien für Pederkernmatratzen, wie beispMsweis? Roßhaarmatten, Gummikokosmatten oder Seegras durch Schaumstoffabdeckungen zu ersetzen, wobei immer weichere Schaumstofftypen zum Einsatz kamen. Diese Umstellung, die hauptsächlich zur Befriedigung entsprechender Abnehmerwünsche durchgeführt wurde, ist bei Pederkernmatratzen, die in normalen Betten 'Verwendung finden, völlig problemlos. Es werden hier üblicherweise Abdeckungen aus Polyurethan- oder Latexschaum verwendet, die neben dem größeren Komfort auch die Anforderungen der modernen Hygiene weit besser erfüllen als die herkömmlichen Materialien, da sie staubfrei sind, auch bei längerem Gebrauch nicht bröseln und für ungeziefer und Bakterien keinerlei Mährboden bilden. Auch die Druckverteilung

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im .biegen ist bei Federkernmatratzen mit Schaumstoffabdeckungen günstiger.

Soll jedoch dieser Matratzentyp bei Liegen, insbesondere bei solchen, die tagsüber als Sitzmöbel dienen und mit Möbelstoff bezogen sind, Verwendung finden, so treten gewisse Probleme auf. Diese liegen darin, daß bei der kleinflächigen Belastung im Sitzen, insbesondere durch Benutzer mit höherem Körpergewicht, die relativ weiche, d.h. leicht komprimierbare Schaumstoffauflage zu stark zusammengedrückt wird und eventuell sogar die -Federn des Federkerns durchgespürt werden.

Auf diesem Stand der Technik aufbauend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Federkernmatratze mit Schaumstoffabdeckung zu schaffen, die nicht nur im Liegen, sondern auch bei einer Benutzung im Sitzen einen wesentlich verbesserten Komfort bietet, ohne daß hierdurch ihre Herstellungskosten wesentlich erhöht werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß zwischen den Federkern und die Schaumstoffabdeckung eine druckverteilende, im Vergleich zur Schaumstoffabdeckung eine wesentlich geringere Kompressibilität besitzende Zwischenlage eingefügt ist.

Durch, diese erfindungsgemäße Maßnahme bleibt einerseits der durch die Verwendung einer Schaumstoffabdeckung angestrebte, hohe Liegekomfort erhalten, und andererseits wird bei einer Benutzung der Federkernmatratze im Sitzen eine optimale Belastungsverteilung erhalten, die auch dazu führt, daß es keinesfalls zu einem Durchspüren der Kernfedern kommt.

Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist ferner darin zu sehen, daß es nunmehr möglich wird, die weiche Schaumstoffabdeckung wesentlich dünner als bisher

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auszuführen, ohne daß es dadurch zu einer Beeinträchtigung des Liege- bzw. Sitzkomforts kommt.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemußen FederkeiOmatratze läßt sich dadurch erzielen, daß die Zwischenlage aus Flockenverbundmaterial besteht. Dieses Flockenverbundmaterial läßt sich sehr einfach unter Verwertung des bei der Herstellung der Schaumstoffabpolsterung der Federkernmatratzen anfallenden Abfallm-iterials erzeugen, wodurch einerseits die für die Zwischenlage aufzuwendenden Kosten niedrig gehalten und. andererseits der ansonsten für Müllhalden bzw. Abfallverbrennungsanlagen einen Bel-rstungsfaktor darstellende Kunststoffabfall einem nützlichen Verwendungszweck zugeführt wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Federkernmatratze ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Federkern und der Zwischenlage eine sich wenigstens über einen Teil der Matratzenfläche erstreckende Textilschicht angeordnet ist. Diese Textilscbicht, die aus Jute oder Nessel bestehenund zumindest in Teilbereichen mit der Zwischenschicht verklebt sein kann, dient dazu, das Flockenverbundmaterial der Zwischenschicht gegen Beschädigung durch die Bewegung des Federkerns zu schützen.

Eine andere, günstige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Federkernmatratze ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoff abpolsterung aus einer Bodenplatte, aus Seitenplatten und aus einer Oberplatte zusammengefügt ist. Bei dieser Ausführungsform läßt sich in vorteilhafter Weise eine besondere Kostenersparnis dadurch erzielen, daß die Oberplatte und die Bodenplatte aus identischen Platten bestehen. Dadurch wird es möglich^ anstelle der beiden, bisher üblichen, unterschiedlichen Platten-Typen die doppelte Anzahl von Platten eines einzigen Typs zu verwenden, wodurch räch die Herstellungskosten beträchtlich senken lassen.

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V/eitere vorteilhafte Ausgestaltungen dor erfindungsgemäßen Federkernmatratze sind in den Unteransprüchen niedergelegt

Die ErJTi:idling wird im folgenden beispielsweise anhand der unp; beschrieben- in dieser zeigt:

Fig. 1 eine B'ederkernmatratze herkömmlicher Bauart und
Fig. 2 eine Fcderkerninatratse gemäß der Erfindung.

Die herkömmliche Federkernmatratze besteht gemäß Fig. 1 im wesentlichen aus dem Federkern ^Λ, der von einer aus Polyurethan- oder Latexschaum bestehenden Abpolsterung umgeben ist. Diese .Ibpolsterung umfaßt die Oberülatte 2, die Unterolatte 3 und den umlaufenden Steg 4·. Die Schaurastoff schicht hat im allgemeinen eine Dicke von 20 bis 50 nim. Normalerweise weist bei diesen herkömmlichen Federkernmatratzen die Oberplatte 2 eine wesentlich größere Dicke als die Unterplatte 3 auf, um einen ausreichenden Liegekomfort sicherzustellen.

Die in Fig. 2 dargestellte, erfindungsgemäße Federkernmatratze besteht im wesentlichen aus denselben Elementen, wie sie auch die ir. Fig. 1 gezeigte, herkömmliche Federkernmatratze aufweist. Darüberhinaus ist jedoch zwischen
den Federkern 1 und die obere Schaumstoffabdeckung 2 eine druckverteilende, im Vergleich sur Schaumstoffabdeckung
eine wesentlich, geringere Kompressibilität aufweisende
Zwischenlage 5 eingefügt. Diese Zwischenlage J weist eine Dicke von 5 bis 25 mm, vorzugsweise von 5 bis 15 mm auf.
Sie läßt sich besonders kostengünstig aus Flockenverbundmaterial herstellen, das aus Polyurethanschaum- oder Latexschaumflocken oder einer Mischung aus beiden besteht. Die Zwischenschicht 5 kann mit der Oberplatte 2 durch Kleben
verbunden sein.

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Ist die Abpoleterung der Federkernmatratse, wie in dem vorliegenden Beispiel, aus einzelnen Schaumstoffplatten aufgebaut, so ist es aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahme nicht mehr erforderlich, für die obere und untere Schaurastoffabdeckung der Federkernmatratze Platten unterschiedlicher Dicke zu verwenden. Es hat sich vielmehr gezeigt, daß sich eine optimale Druckverteilung eraielen läßt, wenn man als Oberplatte 2 denselben Plattentyp verwendet, der auch als Bodenplatte 3 dient. Durch diese Maßnahme lassen sich auch die Herstellungskosten erheblich senken, da nunmehr anstelle zweier unterschiedlicher Platten-Typen die doppelte Zahl von Platten eines einheitlichen Typs Verwendung finden kann.

Um das Flockenverbundmaterial der Zwischenschicht 5 gegen Beschädigung durch die Bewegung des Federkerns 1 zu schützen, kann man zwischen diesen beiden Elementen der Federkernmatratze eine Textilschicht 6 vorsehen, die sich wahlweise über die gesamte Fläche oder aber nur über die am meisten belasteten Bereiche erstrecken kann.

Die .ehrfindungsgemäße, druckverteilende Zwischenlage 5 kann vorteilhaft auch bei Federkernmatratzen vorgesehen werden, deren Abpolsterimg nicht aus einzelnen Platten aufgebaut, sondern im Formschäumverfahrsn in einem einzigen Stück gegossen wird. In diesem Fall ist es jedoch zweckmäßig, die Textilschicht 6 am Federkern -1 zu befestigen. Es ist ferner zweckmäßig und vorteilhaft, die erfindungsgemäße Zwischenlage 5 bei Federkernmatratzen vorzusehen, deren Abpolsterung teilweise aus Platten aufgebaut und teilweise im Formschäumverfahren hergestellt wurde.

- Schutzansprüche -

Claims

ill ( » It t ■ ' · ' I Il ι · « » ι » PATENTANWÄLTE ' ',,',ίλ* ί *.,' MANITZ, FINSTERWALD & GRÄM1COW München, den P/2/b - D 2140 Schutzansprüche

1. Federkernmatratze mit einer Schaumstoffabdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Federkern (1) und die Schaumstoffabdeckung (2) eine druckverteilende, im Vergleich zur Schaumstoffabdeckung (2) eine wesentlich ge-

\ ringere Kompressibilität besitzende Zwischenlage (5) einge-

\ fügt ist.

2. Federkernmatratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Zwischenlage (5) aus Flockenverbundmaterial besteht.

5· Federkernmatratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Flockenverbundmaterial Polyurethanschaum- und/oder Latexschaumflocken enthält.

4. Federkernmatratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem Federkern (1) und der Zwischenlage (5) eine sich wenigstens über einen Teil der Matratzenfläche erstreckende Textilschicht (6) angeordnet ist.

5. Federkernmatratze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Textilschicht (b) aus Jute oder Kessel besteht.

^!jj DR. G. MANITZ · DIPL.-INO, M. FINSTERWALD DIP L. -IN C. W. CRÄMKOW ZENTRALKASSE BAYER. VOLKSDANKEN

β MÖNCHEN 22, ROBERT-KOCH-STR ASSE I 7 STUTTCART 50 (BAD CANNSTATT) MÖNCHEN. KONTO-NUMMER 7270

TEL. I089! 22 42 II, TELEX 5-29672 PATMF SEELBERCSTR. 23/25. TEL.(O7IIISÖ 72 61 POSTSCHECK! MÖNCHEN 77062-805

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6. Federnkernraatratze nach, Anspruch *l· oder 5? dadurch, $ e kennzeichnet", daß die iPextilsahicht (6) zumindest in Teilbereichen mit der Zwischenlage (5) verklebt ist.

7· Federkernmatratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze allseits durch Schaumstoff abgepolstert ist.

8. Federkernmatratze nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet , daß der Schaumstoff Polyurethan- oder Latexschaum ist.

9· Federkernmatratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Schaumstoff abpolsterung aus einer Bodenplatte (3), aus Seitenplatten und aus einer Oberplatte (2) zusammengefügt ist.

10. Federkernmatratze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Oberplatte (2) und die Bodenplatte (3) aus identischen Platten bestehen.

11. Federkernmatratze nach einem der Ansprüche 9 oder lO, dadurch gekennzeichnet , daß die Zwischenschicht (5) zumindest in Teilbereichen mit der Oberplatte (2) verklebt ist.

"2. Federkernmatratze nach einem der Ansprüche 1 bis o, dadurch gekennzeichnet , daLJ die Schaumstoffabpolsterun^ in einer Form gegossen ist.

13« Federkernmatratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die SchaumstoffabOolsterun^ teilweise aus Platten zusammengefügt und teilweise gegossen ist.

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