DE759807C

DE759807C - Ofen- oder Schweisstransformator

Info

Publication number: DE759807C
Application number: DES136965D
Authority: DE
Inventors: Curt Oertel
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1939-05-05
Filing date: 1939-05-05
Publication date: 1954-02-01

Description

Ofen- oder Schweißtransformator Die Erfindung betrifft einen Ofen- oder Schweißtransformator für hohe Ströme mit Öl- oder Clophenfüllung, und ihr Ziel ist es, bei. derartigen Transformatoren, die vielfach als Einbaugeräte benutzt werden, die Kühleinrichtung zu vereinfachen.
Ist der Transformator, wie üblich, in einen ölgefüllten Behälter eingesetzt, der gegebenenfalls nach außen angesetzte Kühlelemente trägt, dann beansprucht ein solcher Transformator viel Platz. Auch eine Kühlanordnung, bei der in die Wicklung Kühlelemente eingebaut sind, die von einem Kühlmedium durchflossen sind, benötigt viel Raum und bedingt vor allem eine Vergrößerung der Wicklungen. Auch auf der Stirnseite von Röhrenwicklungen angebrachte Wärmeaustauscher, die zwischen die Wicklungen hineinreichender Wärmeableiter besitzen, sind platzraubend.
Eine einfache Lösung für die Anordnung der Kühleinrichtung bei Ofen- oder Schweißtransformatoren wird dadurch erzielt, daß gemäß der Erfindung der die Hochstromwicklurig bildende Kupfermantel als die 01- oder Clophenfüllung aufnehmender Transformatorkessel ausgebildet ist, und zwar in der Weise, daß die vorzugsweise nur eine einzige Windang aufweisende Wicklung nach Art einer aus einem Stück bestehenden Schelle sich um den Eisenkern legt und die beiden freien, als Ableitungen dienenden Wicklungsenden durch den zwischengebrachten flüssigkeitsdicht eingesetzten Isolierstoff isoliert sind, während die beiden Wicklungsstirnseiten durch die sowohl auf der Wicklungsmantelstirnfläche als auch am Eisenkern flüssigkeitsdicht anliegenden gegen den Mantel isolierten oder aus Isolierstoff bestehenden Böden abgeschlossen sind.
Der Erfindungsgegenstand bietet mancherlei Vorteile. Da die Sekundärwicklung (Hochstromwicklung) außen angeordnet ist, entfällt eine Durchführung derselben durch die Kesselwände. Die Zahl der zu dichtenden Stellen wird somit erniedrigt. Des weiteren fällt der Ölkessel als solcher fort, was zur Folge hat, daß die Abmessungen des Transformators kleiner werden. Letzterem Umstand ist erhöhte Bedeutung beizumessen, da der Einbau insbesondere von Schweißtransformatoren in die Maschinen wegen der geringeren Abmessungen des Transformators erleichtert wird bzw. die Abmessungen der Schweißmaschinen selbst verringert werden können. Bei den bisher für diese Zwecke gebräuchlichen Trockentransformatoren wurde der Mantel meist mit Wassergekühlt. Dies hat den Nachteil, daß, wenn eine Undichtigkeit auftritt, der Transformator durchschlägt. Bei dem neuen Transformator ist als Kühlmittel Öl oder eine Clophenfüllung vorgesehen, die zweckmäßigerWeise durch einen Wasser- oder Luftkühler rückgekühlt wird. Des weiteren besteht die Möglichkeit, auf der als Kessel ausgebildeten Hochstromwicklung Kühlrippen vorzusehen, die von außen durch einen Luftstrom angeblasen werden. "Nicht unerwähnt soll bleiben, daß im Gegensatz zu denTrockentransformatoren in diesem Fall zur Kühlung ungereinigte Luft benutzt werden kann, da die Hochvoltwicklung im Kessel durch Öl geschützt angeordnet ist. Zwecks besserenWärmeausgleiches wird die Hochv oltwicklung mit Kanälen versehen, um den Umlauf des Öls zu fördern. Ferner ist zu beachten, daß bei der neuen Einrichtung die Reaktanz der sekundären Ableitungen gering ist, weil diese außen liegen und auf dem kürzesten `'Wege zu den Elektroden geführt werden können. Die Betriebssicherheit des neuen Transformators ist hoch, da er unempfindlich gegen den Einfluß von Staub und Feuchtigkeit ist.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert «-erden.
Die auf dem Kern i aufgebrachte Hochvoltwicklung des Transformators ist durch den Deckel 2 nach außen geführt zu den Anschlußklemmen 3. Die Hochvoltwicklung ist umgeben von der als Transformatorkessel ausgebildeten Hochstromwicklung 4. Die Ableitungen j, 6 dieser Wicklung sind rechtwinklig abgebogen und durch eine Zwischenlage 7 aus Isoliermaterial voneinander getrennt. Das Isoliermaterial dient im vorliegenden Fall zugleich als Dichtung für die Stoßfugen des Kessels. Die als Kessel ausgebildete Hochstromwicklung nimmt die Öl- oder Clophenfüllung auf, die die Wärme von der Hochv oltwicklung abführt, während die in der Hochstromwicklung entwickelte `'Wärme nach außen durch künstliche Kühlung, z. B. durch einen Luftstrom (in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet), abgeführt wird. Vorteilhafterweise können auf der als Kessel ausgebildeten Hochstromwicklung zusätzlich Kühlrippen 8 aufgebracht werden, durch die die Oberfläche vergrößert und dadurch die Kühlung verbessert wird. Über dem durch den Deckel 2 abgeschlossenen Transformator ist ein Ölkonservator io angeordnet. Wie schon erwähnt, kann die Öl- oder Clophenfüllung, die die Wärme von der Hochvoltwicklung abführt, rückgekühlt werden, und zwar durch einen Wasser- oder einen Luftrückkühler. Zu diesem Zweck wird das Kühlmittel über das Rohr i i von der Pumpe 12 angesaugt, durch den Rückkühler 13 geführt und von dort durch das Rohr 1d. in den Transformator zurückgedrückt.
Die mechanische Pressung der Hochvoltwicklung erfolgt in vorliegendem Fall vorteilhaft durch federnde Einlagen, so daß sich zusätzliche Preßmittel erübrigen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ofen- oder Schweißtransformator, dadurch gekennzeichnet, daß der die Hochstromwicklung bildende Kupfermantel zugleich als die Öl- oder Chlophenfüllung aufnehmender Transformatorkessel ausgebildet ist, und zwar in der Weise, daß diese vorzugsweise nur eine einzige Windung aufweisende Wicklung nach Art einer aus einem Stück bestehenden Schelle sich um den Eisenkern legt und die freien, als Ableitungen dienenden Wicklungsenden gegeneinander durch zwischengebrachtes, flüssigkeitsdicht eingesetztes Isoliermaterial isoliert sind, während die beiden Stirnseiten der Wicklung durch sowohl auf der Wicklungsmantelstirnfläche als auch am Eisenkern flüssigkeitsdicht anliegende und gegen den Mantel isolierte oder aus Isolierstoff bestehende Böden abgeschlossen sind. Ofen- oder Schweißtransformator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Hochstromwicklung bildende Kupfermantel an seinen Außenflächen Kühlrippen trägt, die in einem Luftstrom liegen. 3. Ofen- oder Schweißtransformator nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückkühlung der Ölfüllung des Kupfermantels (Kessels) ein Luft- oder Wasserkühler vorgesehen ist. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungs-. verfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 587 820,-593 732; österreichische Patentschrift Nr. 41 682.