DE759779C

DE759779C - Gummireifen, insbesondere fuer Lastwagen und andere Fahrzeuge fuer schwere Lasten

Info

Publication number: DE759779C
Application number: DEV35753D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Vorwerk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-03-10
Filing date: 1939-03-10
Publication date: 1953-09-07

Description

Bei Fahrzeuggummireifen ist man heute mehr und mehr bestrebt, die Lauffläche möglichst breit auszuführen, um den spezifischen Flächendruck zwischen Reifen und Straße so niedrig wie möglich zu halten. 'Man ist weiterhin schon bei Vollgummireifen dazu übergegangen, an Stelle von Doppelbereifungen jeweils nur einen einzigen entsprechend breiten Reifen vorzusehen, um den bei zwei gegeneinander geschobenen Reifen zwischen diesen entstehenden größeren Spalt zu vermeiden, in den leicht Steine eindringen und sich festsetzen können.
Bei solchen schweren Reifen ergibt sich der Nachteil, daß das belastete Profil mit seiner verhältnismäßig großen Gummimasse zu wenig Ausweichmöglichkeit für den Gummi nach den Seiten hin hat, wodurch der Reifen verhältnismäßig starr und unelastisch wird, während er sich bei Verwendung von Gummi größerer Elastizität in der Kissenmitte zu »stark erhitzen würde.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Sie geht dabei von dem bekannten Gummireifen mit einer im unbelasteten Zustand flachen, durch ringsum laufende Rillen in Längsrippen unterteilten Lauffläche aus. Die Erfindung besteht darin, daß die Längsrippen einen quadratischen Querschnitt haben.
Durch eine derartige Profilgebung wird die Ausweichmöglichkeit des Gummis im oberen Teil des Reifens so gefördert, daß die Längsrippen im wesentlichen den arbeitenden Teil des Reifens bilden. Dadurch wird z. B. bei Vollgummireifen, ohne deren Tragfähigkeit zu beeinträchtigen, im oberen Teil des Polsters gegenüber dem unteren Polsterteil ein erhöhtes Arbeits- bziv. Elastizitätsvermögen erhalten, was eine verhältnismäßig niedrige Bauhöhe des Gummipolsters gestattet. Außerdem wird die sonst im mittleren Teil des Gummipolsters in der Regel entstehende starke Erwärmung des Gummis mehr an die Reifenoberfläche verlegt, wo naturgemäß die Kühlung eine wesentlich bessere als im Reifeninnern ist und durch die Längsrillen noch gefördert wird. Eine zu starke Erhitzung kann daher bei dem Reifen nach der Erfindung nicht eintreten.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch an einem Reifenabschnitt veranschaulicht. i ist der Laufgummi eines Reifens, der durch ringsum laufende Rillen 2 in Längsrippen 3 unterteilt ist. Die Längsrippen sind im Querschnitt quadratisch ausgebildet, so daß deren Höhe x mit der Grundlinie 'y des Längsrippenprofils gleich oder annähernd gleich ist. Dabei können die Seitenwände leicht abgeschrägt sein. Die Breite der Rillen 2 wird zweckmäßig so bemessen, daß diese bei normaler Reifenbelastung dem Gummi genügende Ausweichmöglichkeit bieten. bei übernormaler Belastung dagegen noch eine Berührung der sich ausbauchenden Seitenwände der Rippen zu deren gegenseitiger Abstützung gewährleisten.
Die Rillen 2 können in die Laufdecke eingeformt, eingeschnitten, eingefräst oder sonstwie eingearbeitet «-erden, wobei zweckmäßig die Rillen im Grunde leicht abgerundet, an der Oberfläche des Laufflächenprofils dagegen scharfkantig ausgebildet sind.
Das Laufflächenprofil nach der Erfindung kann sowohl bei Luftreifen als auch bei Vollgummireifen für Lastkraftwagen und andere schwere Straßenfahrzeuge Anwendung finden. Die Lauffläche kann schwach gekrümmt sein. Zweckmäßig wird sie aber, wie die Abbildung zeigt, gerade ausgebildet, damit die. L'mfangsgesch-,vindigkeit für alle Längsrippen gleich ist.
Wenn die Längsrippen so weit abgefahren sind, daß die beabsichtigte Wirkung nicht mehr eintritt, kann diese durch -Nacharbeiten (Drehen, Fräsen, Schneiden, Brennen u. dgl.) der Rillen mittels geeigneter Werkzeuge leicht wieder erreicht werden.
Endlich können die Längsrippen durch senkrecht oder schräg dazu geführte, im beliebigen Abstand voneinander angeordnete Querrillen unterbrochen sein, deren scharfe Kanten dem Reifen eine gute Griffigkeit und eine Gleitschutzwirkung in der Fahrtrichtung verleihen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gummireifen, insbesondere für Lastwagen und andere Fahrzeuge für schwere Lasten mit einer im unbelasteten Zustand flachen, durch ringsum laufende Rillen in Längsrippen unterteilten Lauffläche von verhältnismäßig großer Breite. dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (3) einen quadratischen Querschnitt haben. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Französische Patentschriften \ r. 397 402, 825 667; britische Patentschriften N r. 281 4.53, 281 457, -1.88 -1-96 schweizerische Patentschrift -N r. 185 553; USA.-Patentschriften Nr. 2 o65 696, 2 117 766.