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Dreh- und Vorschubvorrichtung für die Elektroden elektrischer Scheinwerfer-Bogenlampen
Es sind: Dreh- und Vorschubvorrichtungen für die Elektroden von Scheinwerfer-Bogenlampen
vorgeschlagen worden, bei welchen Elektroden unrunden Querschnittes durch Mitnehmer
mit diesem entsprechenden, urirunden ElektrodendurchlaB in Umdrehung versetzt und,
in diesen längs verschoben werden. Es ist weiter vorgeschlagen worden, zylindrische
Elektroden mit einer Längsnut zu versehen und den umlaufenden, mit zylindrischem
Elektrodendurchlaß versehenen Mitnehmer mittels eines nach innen gerichteten Zahnes,
der in die Längsnut derElektrode eingreift, zu kuppeln. Sowohl der unrunde Querschnitt
der-Elektrode als auch die Unterbrechung des Mantels einer zylindrischen Elektrode,
z. B durch eine Längsnut, führt zu ungünstigen Abbrandverhältnissen der Elektroden
und insbesondere zur Deformierung des Kraters der positiven Elektrode. Man ist,
um auf den Vorteil der einfachen Durchbildung der' Dreh- und Vorschubv orrichtung
nicht verzichten zu müssen, aber gleichzeitig die vorerwähnten Mängel zu beseitigen,
auch dazu übergegangen, um eine zylindrische Elektrode als Dreh- und Vorschuborgan
schraubengangförmig
ein Seil oder eine Kette zu legen. Es wird bei .diesem Elektrodenantrieb die Elektrode
gedreht und entsprechend. der Steighöhe der Schraubenlinie gleichzeitig verschoben,
und zwarentsprechend der jeweiligem Laufrichtung des Seiles bzw. der Kette nach
der einen oder anderen Richtung. Bei diesem Elektrodenantrieb ist es aber sehr schwierig,
Dreh- und Vorschubgeschwindigkeit der Elektroden in ein richtiges, den jeweiligen
elektrischen Bedingungen angepaßtes. Verhältnis zu bringen, vor allem, da stets
beim Drehen der Elektrode auch gleichzeitig ein Längsv erschieben derselben erfolgt.
Außerdem hat dieser Antrieb noch den Nachteil, daß beim Elektrodenaustausch das
Seil bzw. die Kette abfällt und stets von neuem schraubengangförmig um -die einzusetzende
Elektrode gelegt werden muß.
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Die Erfindung benutzt nun zum Drehen und - gleichzeitigen. Vorschieben
und Zurückholen der Elektrode ebenfalls eine unmittelbar an diese angreifende Mitnehmerkette,
und zwar in Form eines einfachen Kettenantriebes. Dieser Kettenantrieb für die Elektrode
ist hierbei so durchgebildet, daß die durch einem Motor angetriebene Kettenradachse
zur Elektrodenachse parallel oder unter einem Winkel gestellt werden kann, so daß,
je nachdem ob der Kettenantrieb als offener oder als geschränkter Kettenantrieb
arbeitet, sich die Elektrode entweder nur dreht oder sich dreht und gleichzeitig
je nach der Seitenlage der Winkelstellung der Kettenradachse zu ihrer Mittellage
nach. der einen oder anderen Richtung längs verschoben wird.
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Es ist erfindungsgemäß weiter dafür. Vorsorge getroffen, daß beim
Elektrodenwechsel, also beim Ausstoßen des Elektrodenrestes aus dem Führungskopf,
die Kette nicht abfällt, so daß das Bestücken der Bogenlampe mit einer neuen Elektrode
durch einfaches Einstecken derselben ,in dem Elektrodenfühnzngskopf durchführbar
ist.
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Inder Zeichnung ist die Dreh- und V orschubeinrichtung für die Elektroden
nach der Erfindung im einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb, i eine
Seitenansicht der Vorrichtung mit einem senkrechten Schnitt durch den Elektrodenführungskopf
und das Kettenrad bei offenem Kettenantrieb, A'bb. 2 eine Draufsicht auf das Kettenrad
nach Abb. i, Abb. 3 die Kette in der Seitenansicht, Abb. q. eine Draufsicht auf
den Elektrodenführungskopf, Abb. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung bei geschränktem
Kettenantrieb und Abb. 6 eine Draufsicht auf das Kettenrad nach Abb. 5. Die in dem
Kopf i geführte Elektrode . wird durch die Mitnehmerkette 3 von den Kettenrad ,4
aus angetrieben. Die in bekannte Weise durch Laschen und Bolzen miteinander verbundenen
Kettenglieder 5 besitzen, wie Abb.3 zeigt, Greifzähne, die bei gespanntes Kette
in den Mantel der Elektrode eingreifen Um beim Herausziehen der Elektrode aus dem
Elektrodenführungskopf das Abfallen der Kette zu vermeiden, sind die Kettenglieder
mit "nach :außen abgebogenen Lappen 6 versehen. Die gehörige Spannung wird der Kette
durch eine Druckfeder ;7 erteilt, welche an dem Führungs- und Tragbolzen 8 des Lagerbockes
9 für das Kettenrad .4 angreift. Durch einen an dem Bolzen 8 befestigten Hebelarm
io kann der Lagerbcick 9 um den Bolzen 8 verdreht, mithin also die Welle i i des
Kettenrades d. winkelverstellt werden. Damit die an der Elektrode angreifenden Kettenglieder
5 dieser Winkelverstellung folgen können, bildet die Aussparung in dem Elektrodenführungskopf
zwei einarider gegenüberstehende Nasen 12, zwischen welchen die Kette geführt wird.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise der- vorbeschriebenen Einrichtung ist
die folgende: Nimmt die Welle i i des Kettenrades .4 -die in den Abb. i und 2 dargestellte
Lage-ein, -i.. h. steht die Welle i i parallel zur Elektrodenachse, dann wird beim
Umlauf der Kette die Elektrode nur gedreht, ohne eine Längsbewegung auszuführen.
Wird, wie in Abb. 5 und 6 gezeigt, die Welle i i unter einem Winkel zur Elektrodenachse
gestellt, dann wird die Kette 3 geschränkt, -d. h. sie greift unter einem Winkel
an der Elektrode 2 an, so daß diese außer einer Drehbewegung gleichzeitig eine Längsbewegung
nach der einen oder anderen Richtung ausführt, . j e nach der Lage des Winkels,
welchen die Welle i r des Kettenrades q. zur Elektrodenachse einnimmt.
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Die Richtung der Längsbewegung der Elektrode kann auch bei ein und
derselben Winkellage der Kettenradwelle durch Ändern des Drehsinnes des Kettenrades
bestimmt werden.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausbildung der Elektrodendreh-
und -vorschubvorrichtung wird nicht nur der Aufbau der Bob nlampebedeutendvereinfacht,sondern
es wird auch .der beachtenswerte Fortschritt geschaffen, daß unabhängig von der
Drehgeschwindigkeit der Elektrode durch eine einfache Winkelverstellung -der Drehachse
des Kettenrades die Geschwindigkeit und Richtung der Längsbewegung der Elektrode
unmittelbar geregelt werden kann. -