DE758521C - Verfahren zur Herstellung von Modellschnitten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Modellschnitten

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DE758521C
DE758521C DEST61606D DEST061606D DE758521C DE 758521 C DE758521 C DE 758521C DE ST61606 D DEST61606 D DE ST61606D DE ST061606 D DEST061606 D DE ST061606D DE 758521 C DE758521 C DE 758521C
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DEST61606D
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Margot Strauss
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H3/00Patterns for cutting-out; Methods of drafting or marking-out such patterns, e.g. on the cloth

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Details Of Garments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Modellschnitten `Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Modellschnitten nach gegebenen Grundschnitten mit der besonderen Zielsetzung, auch das Zuschneiden von stark erweiterten, blusigen, glockigen, bauschigen Kleidungsteilen aus wenigen normalen, in gleicher Weise für knapp anliegende Kleidungsstücke passenden Grundschnitten zu erreichen. Damit ist das neue Verfahren insbesondere für die Laienarbeit an Hand von entsprechend ausgearbeiteten Grundschnittvorlagen geeignet.
  • Das neue Verfahren geht dabei von der an sich bekannten Verwendung von Grundschnittvorlagen, den sogenannten Schnittmustern, aus, die auf Papierbogen vorgedruckte Zuschnittschablonen der verschiedenen in Betracht kommenden Größen und Formen darstellen und die, durchgezeichnet bzw. abgepaust und ausgeschnitten, die Papierschablonen für das Zuschneiden des Kleiderstoffes ergebdn. Nach der Erfindung wird nun ein Zuschneiden von stark erweiterten Formen in Blusen, Ärmeln, Röcken mit Hilfe der wenigen, für knapp passende Kleidungsstücke bemessenen Grundschnitte in beliebigem, der Mode entsprechendem Ausmaß dadurch erreicht, daß die aus den Grundschnittvorlagen gewonnenen Schnittschablonen nach Maßgabe der Vorlagen Einschnitte erhalten, durch welche die größere, zur Verfügung stehende Stoffbreite als Falten hochgezogen und in die Schablonenebene umgelegt wird, wonach das Stoffstück, entsprechend den Umrißlinien der Schablone, beschnitten wird.
  • In der Zeichnung sind die einzelnen Grundschnittvorlagen im Beispiel eines Mantelvorderteils in Abb. i und das neue Verfahren des Zuschneidens in den Abb. 2, 3 und 4 veranschaulicht.
  • Abb. i gibt den Grundschnitt eines Mantelvorderteils in drei verschiedenen, gewissermaßen übereinanderliegenden Größen wieder. Für die wirkliche Schnittmusterausbildung dürften eine größere Anzahl von Zwischengrößen derart übereinanderliegend zur Aufzeichnung kommen und die einzelnen Größen aber nach der Brustbreite oder der Körperlänge als Größentypen bezeichnet werden. Zweckmäßig überdecken sich die verschiedenen Größen auf der Taillenmitte, d. h. an den Punkten i-i: In bekannter Weise sind nun Weisungen, zur Änderung des vorgezeichneten Mäntelvorderteiles in die entsprechenden Vorderteile anderer Kleidungsstücke durch weitere Punkte 2, 3, q. usw. auf der Umrißlinie angedeutet. So begrenzen die Punkte 2-2 den Zuschnitt für lange Jacken. und die Punkte 3-3 den Zuschnitt für kürzere Jacken, die Punkte 4-4 für Westen usw., während das von der Taillenmitte i-i nach unten verbleibende Stück den Zuschnitt für einen Kleiderrock ergibt (Abb. 4).
  • Ein solcher Zuschnitt stellt zunächst nur den Grundschnitt eines zur Größentype passenden Rockfeiles dar; er kann aber durch weitere Anweisungen auch für besonders gestaltete Rockformen verwendet werden.
  • Die Abb. 4 veranschaulicht das erfindungsgemäße Verfahren, mit der aus Abb. i durch Aufzeichnen des Umrisses i-i und 8-8 gewonnenen Schablone den Zuschnitt eines gegen den unteren Saum beträchtlich erweiterten Rockes, eines sogenannten Glockenrockes, zu erzielen. Danach wird die Schablone i-i und 8-8 (Abb. 4) von dem unteren Saumpunkt 7 bis zur Mitte zum Punkt 7' eingeschnitten. Alsdann wird die Schablone auf das zur Verfügung stehende, entsprechend der Saumerweiterung weitergehaltene, beispielsweise rechtwinklige Stoffstück gelegt. Am unteren Saum wird nun durch den Schlitz 7-7' eine Stoffalte hochgezogen, bis die vorhandene bzw. die zur Verfügung stehende Breite des Stoffstücks den Eckpunkt 8 der Schablone erreicht hat; die Stoffkante hat dann, entsprechend dem eingetragenen Bogenpfeil, eine Schräglage erhalten, so daß das Stoffstück nunmehr in einer Trapezform flachliegt, während die überschüssige Breite. im Schlitz 7-7' als Falte hochliegt. Nunmehr kann das Stoffstück nach dem Umriß der Schablone 1-i-8-8 beschnitten werden. Soll eine noch größere Saumweite erreicht werden, so kann ein zweiter Schlitz 9-g' geschnitten werden, in dein eine zweite Falte hochgezogen wird. Dieses Verfahren ist, wie ersichtlich, außerordentlich einfach und leicht auszuführen. Insbesondere sichert das vollständige Flachliegen des Stoffes unter der Schablone das saubere, fehlerfreie Zuschneiden des Stoffes, und das Faltenlegen gestattet die Ausweitung ganz nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Stoffbreite, ohne daß dabei besondere Überlegungen und Aufzeichnungen, die zu Irrtümern führen können, gemacht werden müssen.
  • In ähnlicher Weise können z. B. Abnäher an den Schulterstücken oder am Halsausschnitt gemacht werden. Die Abb. 2 und 3 veranschaulichen das Verfahren: Am Punkt io wird ein entsprechend langer Einschnitt in der bereits herausgeschnittenen Schablone gemacht, und wieder wird die gewünschte Stoffweite in einer bzw. in zwei Falten hochgezogen, wonach erst der Zuschnitt des Stoffes erfolgt. Danach zeigt sich (Abb. 2), daß der Stoff mit der wieder in die Ebene ausgebreiteten Falte an dieser Stelle eine nach außen gehende Zacke aufweist. Diese Zacke ist nun aber gerade erforderlich, wenn die Falte zur Bildung des Abnähers wieder umgelegt und vernäht werden muß (Abb.3), da alsdann die Saumbegrenzung eine durchgehende Linie bildet, während ohne Zacke die Kante der umgeschlagenen Falte schräg aus dem oberen Saum des Schulterstücks zurückspringen würde. Zweckmäßigerweise sind auf den Grundschnittvorlagen die Grenzlinien der Kleidungsteile unter Einschluß der Nahtzugabe aufgezeichnet.
  • Weitere Punkte auf der Umrißlinie geben noch andere Anweisungen. So zeigen die Punkte 11, 12 die Begrenzung für Sattelausbildungen im Schulterbereich, die Punkte 13, 14, 15 zeigen die zu machenden Tailleneinschnitte usw.
  • In ganz entsprechender Weise können Zuschneideschablonen für die anderen Teile der Kleidungsstücke gewonnen und zu verschiedenartigem Zuschneiden venvendet werden. So lassen sich beispielsweise aus dem Grundschnitt eines glatten, anliegenden Ärmels durch entsprechende Einschnitte und Hochziehen von Stoffalten weit aufbauschende Ärmel, z. B. sogenannte Puffärmel, zuschneiden, ganz entsprechend dem in Abb.4 veranschaulichten Verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von Modellschnitten unter Verwendung von durch Abzeichnen oder Durchzeichnen und Ausschneiden gewonnenen Schnittschablonen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schnittschablonen für besonders erweiterte Zuschnittform,en Einschnitte erhalten, durch welche die größere, zur Verfügung stehende Stoffbreite als Falten hochgezogen und in die Schablonenebene umgelegt wird, wonach das Stoffstück entsprechend den UmriBlinien der Schablone beschnitten wird, Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: W. Leibold, »Das Schneiderhandwerk«, S. 238; Deutscher Verlag, »Sprechende Schnitte«.
DEST61606D 1942-03-05 1942-03-05 Verfahren zur Herstellung von Modellschnitten Expired DE758521C (de)

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DE (1) DE758521C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3523304A (en) * 1968-01-24 1970-08-11 Montgomery Ward & Co Precut garment construction

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3523304A (en) * 1968-01-24 1970-08-11 Montgomery Ward & Co Precut garment construction

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