DE75544C

DE75544C - Hantel

Info

Publication number: DE75544C
Application number: DE189375544D
Authority: DE
Original assignee: S. BlLINSKI in Lemberg
Filing date: 1893-05-10
Publication date: 1894-06-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Hantel.

einem Fufse aufge-

Die vorliegende Erfindung betrifft Hanteln, welche nach Belieben innerhalb sehr vieler Grenzen schwerer oder leichter gemacht werden können, um die körperlichen Anstrengungen der damit Turnenden in angemessenem Grade zu regeln.

Die Hanteln bestehen im wesentlichen aus einem Griffe A, Fig. 1, 2, 3 und 4, und den abnehmbaren Gewichten H.

Der Griff A kann entweder gerade und kurz, Fig. i, gerade und lang, Fig. 2, U-förmig gebogen, Fig. 3, oder gebogen und kurz, Fig. 4, sein. Die kurzen Griffe nach Fig. 1 und 4 werden mit einer Hand, die langen nach Fig. 2 mit beiden Händen angefafst. Der U-förmige Griff nach Fig. 3 kann entweder mit einer Hand angefafst oder mit
hoben werden.

Die Gewichte H werden aus Eisen oder einem anderen Metalle in verschiedenen Höhen hergestellt, in bestimmter Ordnung auf die mit Gewinde versehenen Enden der Griffe A bis zu den angeschweifsten oder aufgeschraubten Ringen RR, Fig. 1, 2 und 4, oder bis zu den verstellbaren Muttern SS, Fig. 3, geschoben und durch Muttern I gesichert. Um Stöfse zu vermeiden und die Reibung zwischen den einzelnen Theilen zu vermehren, werden Gummischeiben K unter die Unterlegscheiben L gelegt.

Um mit der geringsten Anzahl Gewichte (Scheiben) H auszukommen und gleichwohl eine feine Abstufung zwischen den auf dem Griffe A zu befestigenden Gewichten H zu erreichen, wird für jede Seite der Hanteln, Fig 1, ein Satz Scheiben H hergestellt, von denen jede ungefähr die halbe Höhe bezw. das halbe Gewicht der vorhergehenden hat. Die Scheiben werden dann nach Combinationen verändert, um das Gewicht der Hanteln und damit die Anstrengung des Turnenden allmälig zu vermehren. Wenn beispielsweise der Satz aus nur drei Scheiben besteht, kann man sie in der folgenden Weise aufsetzen: 1, 2, 21, 3, 31, 32, 321, also mit nur drei Scheiben sieben verschiedene Gewichte erzielen. Die Zahl der Combinationen erhöht sich bekanntlich ganz aufserordentlich, wenn der Satz aus mehr als drei oder vier Scheiben besteht, so dafs man z. B. mit sechs Scheiben 63 verschiedene Gewichte erzielen kann, von denen jedes folgende immer um das Gewicht der leichtesten Scheibe vergröfsert wird. Allgemein beträgt die Anzahl der Combinationen für beide Hantelseiten

2 (2°+ 2¹+ 2²+ + 2^X"~^J) + 3, worin

χ die Zahl der Scheiben in einem Satze und

3 die beiden Muttern / und den Griff A bezeichnet. Um eine noch feinere Abstufung in den Gewichten zu ermöglichen, können zwei bis drei Zusatzscheiben M an jeder Seite der Hantel, Fig. 1, angebracht werden. Dieselben erhalten die Dicke der leichtesten Scheibe H, Fig. ι, und solche Durchmesser, dafs jede folgende um die Hälfte der vorigen leichter ist. Auf diese Weise wird es ermöglicht, sogar zehn Scheiben an jeder Hantelseite anzubringen und die Anzahl der Combinationen in diesem Falle -auf 2049 zu vermehren.

Einem jeden Paare kurzer Hanteln nach Fig. ι werden Griffe A nach Fig. 2 und 3 beigegeben, welche letzteren lange, mit Gewinde versehene Enden erhalten. Dann kann jeder

Claims

derselben an jedem Ende die zwei Satz Scheiben von einer kurzen Hantel aufnehmen und die Anzahl der Combinationen beträgt in diesem Falle bei jeder so entstandenen Hantel 4 (2⁰

+ 2>-|-2²+2³ + + 2^x-^I) + ₃. Im

Falle jeder Satz am kurzen Griffe zehn Scheiben enthält, lassen sich mit Anwendung der Griffe nach Fig. 2 und 3 in jedem Falle 4095 Combinationen erreichen, so dafs ein Paar Hanteln nach Fig. 1 mit Griffen A nach Fig. 2 und 3 zusammen 10239 verschiedene Gewichte ergeben.

Die Scheiben oder Gewichte H können eben (Fig. 3, linke Hälften von Fig 1 und 2) oder gekrümmt (rechte Hälften von Fig. 1 und 2) sein, oder eine beliebige Gestalt erhalten. Z. B. können die Gewichte zusammengesetzt eine Kugel an jeder Hantelseite nach Fig. 4 oder zwei neben einander liegende Kugeln an jedem Ende A nach Fig. 2 oder 3 bilden.

Die Muttern 7, Fig 1, 2, 3 und 4, und die Muttern 5 S nach Fig. 3 können von Hand oder auch mittelst eines gufseisernen Schlüssels von gewöhnlicher Form angezogen werden.

Pa ten τ-An sp ruch:

Im Gewicht veränderliche Hantel, dadurch gekennzeichnet, dafs der gerade oder gekrümmte Griff (A) an jedem Ende mit einem Satze von Gewichten (H) versehen ist, von denen jedes ungefähr um die Hälfte leichter ist als das vorhergehende, wobei die Gewichte (H) durch Muttern (J) auf den mit Schraubengewinde versehenen Enden des Griffes gesichert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.