DE7532030U - Selbstklebender uebertragbarer mehrschichtiger lack- bzw. farbfilm - Google Patents
Selbstklebender uebertragbarer mehrschichtiger lack- bzw. farbfilmInfo
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Description
Die Neuerung betrifft einen selbsklebenden übertragbaren mehrschichtigen Lack- bzw. Farbfilm, wie ein selbstklebendes
Abziehbild oder eine Selbstklebefolie, mit einer unteren Klebstoffschicht und der (eigentlichen) Lack- bzw. Farbschicht
oberhalb dieser Klebstoffschicht.
Selbstklebende übertragbare Lack- und Farbfilme werden
vor allem als selbstklebende Folien und Bänder oder als trocken- oder naßablösbare selbstklebende Abziehbilder
hergestellt; sie dienen zur Beschriftung von Verkehrsmitteln, Maschinen, Geräten u.dgl., als Warnschilder, Verkehrszeichen
u.dgl., und werden auf die verschiedensten Untergründe, wie lackiertes Holz, Glas, lackierte und unlackierte Metalle,
Kunststoffe od.dgl. aufgebracht.
'Während Selbstklebefolien durch Zuschnitte oder Ausstanzen
ihre gewünschte Außenform erhalten, bekommen Abziehbilder ihre erforderliche Größe und Außenform während der Herstellung in
verschiedenen Druckverfahren, vorzugsweise im Siebdruck. Der wesentliche Unterschied bei der Herstellung liegt darin, daß
Folien meist in breiten Bahnen durch Gießen, Blasen und Extrudieren hergestellt werden und daß hiebei viele Methoden,
wie Temperatureinwirkungen, Recken und Kalandern, angewendet werden können, wodurch eine Stabilität erreicht wird, die
zumeist ausreichend bzw. notwendig ist, damit die Folien nach Auftragen des Permanentklebers (der üblicherweise aus
verschiedenen Rohstoffen, wie z.B. Acrylsäureester und Copolymerisaten
in Form von Weichharzen als Lösung in ver-
- 2
schiedenen Lösungsmitteln oder als wässerige Dispersionen, oder Polyvinyläther in Form weicher Harze, oder Polyvinylisobutyläther,
oder Latices kombiniert mit Kunstharzen besteht) formstabil bleiben.
Bei der Herstellung von selbstklebenden Abziehbildern können nur Stoffe verwendet werden, die sich in den verschiedenen
Druckverfahren verarbeiten lassen, wobei im besonderen für die Pilmbildung das Siebdruckverfahren angewendet
wird. Ein Abziehbild selbst muß auf einen Träger oder eine Trägerfolie, beispielsweise auf ein bekanntes Abziehbilderpapier,
auf wachsbeschichtetes Papier oder auf polyäthylenversiegeltes Papier, aufgedruckt werden. Die Trocknung
der Lacke und Farben muß jedoch auf physikalischem Wege durch Abdampfen des Lösungsmittels erfolgen, da die Anwendung derart
hoher Temperaturen, wie sie bei der Folienherstellung üblich sind, nicht möglich ist.
Unter den Abziehbildern gibt es sehr viele Arten, die wetterfest und formstabil auf verschiedenen Oberflächen
angebracht werden können, doch bedarf diese Übertragung verschiedener Hilfsmittel, wie z.B. Vorstreichen von aushärtbaren
Klebstoffen oder Lösungsmitteln zur Aktivierung des Bildfilmes, die jedoch den Nachteil besitzen, daß für jeden
Untergrund das passende Klebeverfahren gewählt werden nuß, da
es einen großen Unterschied bedingt, ob das Abziehbild auf Glas, Kunststoff oder ein lackiertes oder unlackiertes Metall
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abgezogen werden soll. Der universelle Einsatz des gleichen Bildes auf den verschiedensten Untergründen ist dadurch oft
nicht möglich.
Selbstklebeabziehbilder sowie selbstklebende Folien überwinden diese Schwierigkeiten, da die permanent klebenden
Schichten auf fast allen Untergründen fest und dauerhaft haften.
In der Praxis hat sich Insbesondere bei den Selbstklebeabziehbildern
jedoch herausgestellt, daß, bedingt durch Witterungseinflüsse, wie Hitze, Kälte, Nebel, Regen, UV-Licht
u.dgl. starke Dimensionsveränderungen auftreten. Nach kurzer Zeit führt dies zu einem starken Schrumpfen des Bildfilmes, der
in weiterer Folge runzelt, springt oder reißt.
Die Verwendung von selbsthärtenden Permanentklebern bringt keine zufriedenstellende Abhilfe, da einerseits der Bildfilm
bereits nach- relativ kurzer Lagerung nur noch schwer zu
] übertragen ist und andererseits trotz der Selbstaushärtung des
j Klebstoffes Rißbildungen auftreten.
j Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Neuerung, hier
j Abhilfe zu schaffen und insbesondere eine Form- bzw. Dimen-
' sionsstabilität der übertragbaren selbstklebenden Lack- bzw.
Farbfilme auch bei jahrelanger extremer klimatischer Belastung ohne Schrumpfen und Reißen zu ermöglichen.
Der selbstklebende übertragbare mehrschichtige Lack- bzw. Farbfilm ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lack- bzw. Farbschicht
über eine formfeste Stabilisierungs-Zwischenschicht und
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fm 4 —
gegebenenfalls Primer- bzw. Haftvermitt lungs schicht ra.it der
Klebstoffschicht haftfest verbunden ist, wobei die Klebstoffschicht
gegebenenfalls durch eine ablösbare Schicht abgedeckt ist.
Durch die Stabilisierungs-Zwischenschicht wird der nachteilige Einfluß des Klebstoffes auf den Farbfilm verhindert
und die Formstabilität des selbstklebenden Abziehbildes u.dgl. auch z.B. bei extremen Außentemperaturen gewährleistet. Diese
Stabilisierungs-Zwischenschicht besteht zweckmäßig aus einem farblosen Material, das sich einerseits mit den vorgedruckten
üblichen Abziehbilderfarben und -lacken verbindet, auf dem aber auch die Klebstoffschicht verankert wird, und das außerdem
unter normalen Bedingungen, wie sie an den Siebdruckmaschinen üblich sind, verarbeitet werden kann. Vorzugsweise ist das
Material für die Stabilisierungs-Zwischenschicht nicht gilbend und dauerelastisch.
Zweckmäßigerweise is>t die Stabilisierungs-Zwischenschicht
pigmentiert und in der geometrischen Außenform kongruent mit der Primerschicht und der Klebstoffschicht. Dadurch wird eine
Vereinfachung im Aufbau der Lack- bzw. Farbschicht ermöglicht, da die Stabilisierungs-Zwischenschicht selbst etwa einen Farbgrund
oder eine Farb-Teilschicht bildet.
Es ist vorteilhaft, wenn in der Stabilisierungs-Zwischenschicht kristalline, nicht-lösbare Körper zur Verankerung der
Klebstoffschicht enthalten sind.
Als Masse für die Stabilisierungs-Zwischenschicht können insbesondere Polyesterharze eingesetzt werden; es können aber
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auch Polyacrylate und andere Kunststoffe, die sich sowohl mit
der Lackschicht als auch mit der Selbstklebeschicht verbinden und für letztere eine Sperrschicht bilden, eingesetzt werden.
Für die Einstellung des zum Druck der Stabilisierungs-Zwischenschicht
erforderlichen Lacksystems ist die Trockenzeit von Bedeutung. Präpolymerisation, Reifezeit, Topfzeit und
Trockenzeit müssen so nach der jeweiligen Temperatur und Luftfeuchtigkeit abgestimmt werden, daß eine weltgehende
Aushärtung wohl erreicht, für die noch folgende(n) Schicht(en)
jedoch noch eine ausreichende Verankerungsmöglichkeit geboten wird. Es wurde gefunden, daß beispielsweise beim Einsatz von
Polyestern als Stabilisierungsschicht eine Reifezeit von 30 Minuten bei Raumtemperatur (210C) und bei einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 60 % mit einer Laufgeschwindigkeit von 50 m per Stunde optimale Bedingungen für den nachfolgenden
Primerdruck ergibt.
Die Rezeptierung, die Losungsmittelkomponente, die
Auftragsstärke und die Trocknung des Primers müssen so auf die vorher aufgebrachte Stabilisierungsschicht abgestimmt werden,
daß ein Hochziehen oder Deformieren der Schichten verhindert wird.
Wenn die Zwischenschicht aus einem reinen Zwei-Komponentensystem, wie Epoxydharzen, Polyestern, Polyethern u.dgl.
besteht, finden die in herkömmlichen Druckverfahren aufzu-
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bringenden Permanentkleber oft keine genügende Verankerung; bei stärkerer mechanischer Beanspruchung, wie Fahrtwind, Reinigung
durch Abspritzen oder in Hochdruckwaschanlagen, tritt eine Abspaltung des Bildfilmes vom Permanentkleber auf, wobei der
Klebstoff in weiterer Folge Staub und andere Verunreinigungen aufnimmt und dadurch bereits nach kürzester Zeit total
verschmutzt.
Stabilisierungs-Zwischenschicht, Primerschicht und Klebstoffschicht einerseits und die bereits zuvor gedruckten
Schichten andererseits bilden eine geschlossene Einheit, um so den Witterungseinflüssen standhalten zu können. Im vorliegenden
Fall muß der Klebstoff auf Basis von Acryl- bzw. Vinylätherharzen so abgestimmt sein, daß er einerseits eine gute
Verbindung mit dem Primer eingeht und andererseits nach der übertragung einen gewissen Aushärteeffekt ermöglicht.
Bei Abziehbildern hat die Lackschicht normalerweise eine etwas größere Fläche als die sichtbare Form; daher müssen die
Außenkonturen sowohl der erstgedruckten Lacke als auch der Stabilisierungs-Zwischenschicht, der Primerschicht und der
Klebstoff-Teilschicht möglichst genau übereinanderliegen. Wenn die Stabilisierungs-Zwischenschicht flächenmäßig größer als die
übrigen Lackschichten ist, ist eine Spaltung beim trockenablösbaren Papier an der überstehenden Kante unmöglich. Bei zu
kleinen, nicht genau übereinanderstehenden Lackschichten kann ein Kantenaufstellen der nicht durch die Stabilisierungs-
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Zwischenschicht bedeckten Ränder entstehen, was dann einen Angriffs pankt für Witterungseinflüsse bildet und zu einer
Zerstörung des Bildes von der Kante her führen kann.
Selbstverständlich sind Klebstoff und Stabilisierungs-Zwischenschicht
so aufeinander abzustimmen, daß der Klebstoff, der seine Selbstklebefähigkeit jahrelang behalten muß, nicht
durch Reaktion mit der Stabilisierungs-Zwischenschicht beeinträchtigt wird, da sonst das sogenannte "Deadening" eintritt,
was zum Unbrauchbarwerden der Abziehbilder bei längerer Lagerung führt.
Die Neuerung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein.
In der Zeichnung ist ein Aufbau eines Abziehbildes schematisch, nicht maßstabsgetreu, im Querschnitt veranschaulicht.
Dabei liegt zuoberst ein herkömmliches Abziehbilderpapier**!
als Träger oder -folie; darunter liegen die eigentlichen Parbschichten, die insgesamt mit dem Bezugszeichen
3 bezeichnet sind, eventuell mit einem opaken Deckgrund, wobei zwischen diesen Farbschichten 3 und dem Träger 1 eine Trennschicht
2 vorgesehen ist, um ein Abtrennen des Bildes von der Trägerfolie 1, etwa beim Aufkleben auf eine Unterlage, zu
erleichtern. Für die Trennschicht 2 kann ein üblicher, transparenter Siebdrucklack verwendet werden; die Anzahl der
Farbschichten des gesamten
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Aufbaus richten sich nach dem Bildmotiv, ebenso, ob eine opake
Deckschicht erforderlich ist oder nicht, und es können bekannte durch Verdunsten des Lösungsmittels trocknende Siebdruckfarben
hiefür verwendet werden.
Unterhalb der Farbschichten 3 befindet sich die zur Stabilisierung des Bildes vorgesehene Zwischenschicht 4, die
fest mit den Farbschichten 3 verbunden ist und eine Klebstoff-Beschichtung oder -schicht 6 trägt. Zur besonders guten
Verankerung des Klebstoffes auf der Zwischenschicht 4 kann während der Herstellung ein Haftvermittler aufgepudert werden;
auch können hiezu in der Zwischenschicht 4 kristalline Teilchen vorgesehen werden.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist zur Verankerung
des Klebstoffes zwischen der Stabilisierungsschicht 4 und der Adhäsivschicht 6 eine Primerschicht 5 vorgesehen, für welcne
der bereits für die Trennschicht 2 verwendete Siebdrucklack, ein Nitro-Kombinationslack oder ein Acrylharzlack verwendet
werden kann.
Die Klebstoffschicht 6 wird schließlich von einer Silikonpapierschicht 7 abgedeckt, die vor dem Aufkleben des
Abziehbildes entfernt wird.
Das Abziehbild kann auf die verschiedensten Untergrundmaterialien,
wie Holz, Glas, lackiertes oder unlackiertes Metall, Kunststoffe, Keramik, z.B. Fliesen, u.dgl. aufgeklebt
werden und bleibt auch bei ungünstigsten Umständen form- bzw. dimensionsstabil und schrumpft und reißt nicht.
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Claims (4)
1. Selbstklebender übertragbarer mehrschichtiger Lack- bzw.
Farbfilm, wie ein selbstklebendes Abziehbild oder eine Selbstklebefolie,
mit einer unteren Klebstoffschicht und der (eigentlichen)
Lack- bzw. Farbschicht oberhalb dieser Klebstoffschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lack- bzw. Farbschicht (3) über eine formfeste Stabilisierungs-Zwischenschicht (4) und
gegebenenfalls Primer- (5) bzw. Haftvermittlungsschicht mit der Klebstoffschicht (6) haftfest verbunden ist, wobei die
Klebstoffschicht (6) gegebenenfalls durch eine ablösbare
Schicht (7) abgedeckt ist.
2. Selbstklebender übertragbarer mehrschichtiger Lack- bzw. Farbfilm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stabilisierungs-Zwischenschicht (4) pigmentiert und in der geometrischen Außenform kongruent mit der Primerschicht (5)
und der Klebstoffschicht (6) ist.
3. Selbstklebender übertragbarer mehrschichtiger Lack- bzw. Farbfilm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Stabilisierungs-Zwischenschicht (4) kristalline, nichtlösbare Körper zur Verankerung der Klebstoffschicht (6) enthalten
sind.
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Mi11· ;' Γ
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4. Selbstklebender übertragbarer mehrschichtiger Lack- bzw. Farbfilm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch ein die Klebstoffschicht (6) abdeckendes Silikonpapier (7).
Ing.W/R
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7532030U DE7532030U (de) | 1975-10-08 | 1975-10-08 | Selbstklebender uebertragbarer mehrschichtiger lack- bzw. farbfilm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7532030U DE7532030U (de) | 1975-10-08 | 1975-10-08 | Selbstklebender uebertragbarer mehrschichtiger lack- bzw. farbfilm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7532030U true DE7532030U (de) | 1976-04-22 |
Family
ID=31962218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7532030U Expired DE7532030U (de) | 1975-10-08 | 1975-10-08 | Selbstklebender uebertragbarer mehrschichtiger lack- bzw. farbfilm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7532030U (de) |
-
1975
- 1975-10-08 DE DE7532030U patent/DE7532030U/de not_active Expired
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