DE7529720U - Geraet zum schneiden von kacheln, fliesen o.ae. - Google Patents

Geraet zum schneiden von kacheln, fliesen o.ae.

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    • B28D1/22Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor by cutting, e.g. incising
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Description

Gerät zum Schneiden von Kacheln. Fliesen o.a.
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Schneiden von Kacheln, Fliesen, Tonwaren o.a., das mit geringem Kraftaufwand und unabhängig von der Dicke der zu schneidenden Kacheln oder Fliesen einen leichten, akkuraten Schnitt zuläßt.
Bei den konventionellen Schneidgeräten für Kacheln oder Fliesen wird das Werkstück vermittels eines Schneidwerkzeuges angerissen und muß dann von Hand gebrochen werden. Es sind Ausführungen bekannt, bei denen das Werkzeug verschiebbar auf einer Gleitschiene befestigt ist und zum Anreißen des Werkstückes auf dieser entlanggeführt wird. Diese Geräte neigen jedoch bei wiederholtem Einsatz dazu, daß die Führung des Werkzeuges auf der Schiene verschleißt," wodurch eine genaue und gradlinige Schnittkante nicht mehr erreicht werden kann. Auch werden diese bekannten Geräte
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häufig dazu benutzt, daß die Kachel oder die Fliese durch gewaltsames Herunterdrücken des Werkzeuges gebrochen werden, wodurch der Abnutzung und der Ungenauigkeit solcher Geräte Vorschub geleistet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zum Schneiden von Fliesen oder Kacheln zu schaffen, das trotz ständigen Einsatzes stets einen akkuraten Schnitt zuläßt und zugleich für das anschließende Brechen des Werkstückes geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß parallel und oberhalb einer Grundplatte eine Führungsschiene angeordnet ist, auf der ein Griffbügel gleitend verschiebbar gelagert ist, wobei der Griffbügel in seinem unteren Bereich auf beiden Seiten mit Seitenflossen und an seiner tiefsten Stelle mit einem mittig angeordneten Schneidwerkzeug versehen ist und wobei in dem Griffbügel ein Lauflager angeordnet ist, das an der Unterseite der Führungsschiene anliegt und für den Griffbügel einen Hebeldrehpunkt bildet, so daß nach dem Verschieben des Griffbügeis auf der Führungsschiene und dem entsprechenden Vorkerben der Kachel oder Fliese durch Niederdrücken des Griffbügels die Kachel oder Fliese entlang der Vorkerbe getrennt wird.
Es ist zweckmäßig, in den der Führungsschiene benachbarten Seitenteilen des Griffbügeis Gleitplättchen anzuordnen, die vermittels Justierschrauben gegen die Führungsschiene einstellbar sind, so daß zwischen Führungsschiene und Gleitplättchen nur ein sehr kleiner Spalt verbleibt, der für ein spielfreies aber weich gleitendes Verschieben des Griffbügels auf der Führungsschiene erforderlich ist.
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Das Schneidwerkzeug ist im Bereich der tiefsten Stelle des Griffbügeis vermittels eines Hebels angeordnet, der mit seinem einen Ende an dem Griffbügel angelenkt ist und dessen freies Ende mit einem Schneidwerkzeug in Form einer Schneidscheibe ausgerüstet ist, wobei der Anstellwinkel des Hebels und damit die hervortretende Position des Schneidwerkzeuges entsprechend der Dicke und Art der zu schneidenden Kacheln oder Fliesen durch einen drehbaren Stellnocken bestimmt ist, der an dem Hebel anliegt und dessen Drehstellung von außen veränderbar ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Schneidgerät gemäß der Erfindung.
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Schneidgerät gemäß Fig. 1
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung den Griffbügel des erfindungsgemäßen Gerätes im demontierten Zustand.
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch den unteren Teil des Griffbügels und der Führungsschiene gemäß Fig. 3
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den unteren Teil des Griffbügeis gemäß Fig. 3 aus dem die Anordnung und die Justierbarkeit des Schneidwerkzeuges erkennbar ist.
Fig. 6 Querschnitte durch den unteren Teil der Flossenansätze des Griffbügels gemäß Fig. 3 in vergrößerter Darstellung.
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; " In den Zeichnungen ist mit der Bezugsziffer 1 die Grund-
; platte des Gerätes bezeichnet. Diese Grundplatte besteht
; aus Aluminiumspritzguß oder ist als Schmiedestück ge-
fertigt. Auch Kunststoffmaterialien oder Holz etc. können
1I" - verwandt werden. Die Grundplatte trägt an gegenüberliegenden Enden jeweils eine Stütze 2, die an die Grundplatte mit angeformt oder zusätzlich auf dieser montiert sein
V können. Zwischen den beiden oberen Enden der Stützen 2
ist in paralleler Ausrichtung mit der Grundplatte eine
a Führungsschiene 3 mit flachem Querschnitt hochkant ange-
; ordnet. Beide Enden der Führungsschiene 3 sind mit den
oberen Teilen der Stützen 2 verschraubt. Auf der Führungsschiene 3 ist ein Griffbügel 4 verschiebbar befestigt.
j Direkt unterhalb der Führungsschiene 3 ist die Grundplatte
mit einer gradlinigen Aufstülpung Ib versehen. Zu beiden Seiten dieser Aufstülpujig sind Matten G angeordnet, die aus einem Schwamm, Gummi o.a. gefertigt sind.
Auf der Grundplatte 1 sind zwischen den beiden gegenüberliegenden Stützen 2 Meßstäbe S_ und S3 angeordnet. Die Skalen dieser Meßstäbe befinden sich etwas oberhalb der Oberfläche der Grundplatte 1 und sind in Millimetern, Zentimetern, Inch o.a. unterteilt. In paralleler Ausrichtung zu diesen Meßstäben S_ und S_ ist die Grundplatte mit einer Schwalbenschwanznut la o.a. versehen. In dieser Schwalbenschwanznut wird ein dritter beweglicher Meßstab S. geführt und kann vermittels Flügelschrauben in der jeweils gewünschten Position fixiert werden. Bei der Benutzung des Gerätes wird dann eine Kante des zu schneidenden Werkstückes an das eine Ende des bewegbaren Meßstabes S. angelegt, um die genaue Schnittlinie zu bestimmen.
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Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, ist der Griffbügel 4 |
bogenförmig ausgebildet, um die Handhabung des Gerätes zu |
verbessern und die erforderliche Schneidkraft zu verringern. |
Der Griffbügel besteht aus zwei im wesentlichen symmetrischen |
Griffteilen 4a, wodurch das Gießen oder Schmieden des Griff- \
bügeis fertigungstechnisch vereinfacht ist. Diese Griffteile ",,
besitzen jeweils an ihrer Innenseite Hohlräume 4b, die sich |
i gegenüberliegen. Im zusammengebauten Zustand der Griffteile 4a ? bilden die gegenüberliegenden Hohlräume 4b eine Führungs- | öffnung für die Führungsschiene 3. Aus Fig. 3 ist ersieht- I
lieh, daß ein Griffteil mit Aussparungen 4c versehen ist, ' die beidseitig des Hohlraumes 4b angeordnet sind. In jede dieser Aussparungen 4c ist ein Gleitplättchen 6 eingesetzt, das aus Kunstharz, Bakelit oder ähnlichem besteht. Durch dieses Gleitplättchen 6 wird der weiche Lauf des Griffbügels 4 entlang der Führungsschiene 3 erreicht. Der andere Griffteil 4a, der nicht mit Gleitplättchen ausgerüstet ist, trägt ein Schneidwerkzeug C in Form einer rotierenden Kreisscheibe, das an dem freien Ende eines Hebels L befestigt ist, der mit seinem anderen Ende durch die Achse S im unteren Bereich des Griffbügels angelenkt ist. An der einen Seite des Hebels L liegt die Kurvenbahn eines Stellnockens 7 an, der in dem besagten Griffteil drehbar gelagert ist. Dieser Stellnocken 7 kann von der Außenseite des Griffbügels aus betätigt werden, wodurch der Hebel L nach oben oder nach unten bewegt wird, so daß dadurch das Hervortreten des Schneidwerkzeuges C entsprechend des zu schneidenden Werkstückes einstellbar ist. Somit können Kacheln, Fliesen o.a. unabhängig von ihrer Oberflächenstruktur und unabhängig von ihrer Dicke in der gewünschten Weise leicht und akkurat ohne Beschädigung des Gerätes geschnitten werden.
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Die bereits erwähnten Gleitplättchen 6 sind zweckmäßigerweise aus Kunstharz, Hartgummi oder einem ähnlichen Material gefertigt, das gute Gleiteigenschaften besitzt, und ihre Formgebung entspricht der Formgebung der Aussparungen 4c in den Hohlräumen 4b. Wie in Fig. 4 gezeigt, liegen an der Rückseite des Gleitplättchens 6 Justierschrauben 8 an, die den zugeordneten Griffteil 4a durchdringen und von außen betätigt werden können. Durch Anziehen dieser Justierschrauben werden die Gleitplättchen 6 auf die Führungsschiene 3 zu bewegt. Ein direkter fester Kontakt zwischen dem Gleitplättchen und der zugeordneten Seite der Führungsschiene 3 ist jedoch nicht erwünscht, sondern die Gleitplättchen bzw. die Justierschrauben sind vermittels einer Kontermutter N so einzustellen, daß stets ein sehr kleiner Spalt zwischen Gleitplättchen und Führungsschiene verbleibt, so wie dies für eine weiche, ruckfreie und spielfreie Führung des Griffbügeis auf der Führungsschiene 3 erforderlich ist. Fallsnotwendig, können auch zwei oder mehr Gleitplättchen in jeder Aussparung 4c angeordnet sein. Es ist ebenfalls möglich, beide Griffteile des Griffbügeis mit Gleitplättchen auszurüsten.
Eine weitere Verbesserung der weichen Führung des Griffbügels entlang der Führungsschiene ist durch ein Lauflager P gegeben, das zusätzlich zu den Gleitplättchen 6 in dem Griffbügel befestigt ist und zwar so, daß es mit der Unterseite der Führungsschiene 3 Kontakt hält. Diese Lauflager P dienen zugleich als Drehpunkt für den Griffbügel, wenn dieser zum Brechen der Kachel oder Fliese niedergedrückt wird. Zu diesem Zweck sind die Griffteile 4a mit Seitenflossen 4d versehen, die beim Niederdrücken des Griffbügels die Oberfläche des zu schneidenden Werkstückes belasten. Die Seitenflossen 4d-
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besitzen an ihrer Unterseite Ansätze A aus Natur- oder Synthetikgummi, einem Kunstharz o.a. Beim Brechen des Werkstückes berühren diese Ansätze die Oberfläche desselben und verhindern so ein Verschmutzen oder Verkratzen. Diese Ansätze A können mit der Unterseite der Flossen in geeigneter Weise verbunden sein, z.B. durch eine Vernutung gemäß Fig. 6A oder durch Verkleben.
Beim Gebrauch des Schneidgerätes wird der Griffbügel 4, der sich anfänglich in der in Fig. 1 gezeigten Position befindet, in Richtung auf die Bedienungsperson zu gezogen. Sodann wird eine zu schneidende Kachel oder Fliese auf die Matte G der Grundplatte 1 aufgelegt. Die Schnittlinie wird durch Benutzung der entsprechenden Meßstäbe bestimmt. Die Höhe bzw. das Hervortreten des Schneidwerkzeuges C wird entsprechend der Art und Dicke des zu schneidenden Werkstückes eingestellt. Sodann wird der Griffbügel wieder zur anderen Seite geschoben, wobei durch einen leichten Druck auf die Oberfläche des Werkstückes die gewünschte Bruchkante vorgekerbt wird, wie dies z.B. auch beim Schneiden von Glas erfolgt. Der Griffteil des Griffbügels und die Führungsschiene können dann leicht mit einer Hand umgriffen werden, so daß der Griffbügel gefühlvoll niedergedrückt werden kann, wodurch das Werkstück entlang der Vorkerbung bricht. Entscheidend ist das gefühlvolle Niederdrücken des Griffbügeis, das entsprechend der Dicke und Art des zu brechenden Werkstückes variiert werden muß. Bei dem erfindungsgemäßen Gerät ist diese Bedingung jedoch leicht einzuhalten, da der Griffbügel nach dem Hebelprinzip um das Lauflager B als Drehpunkt arbeitet.
Der Spalt zwischen den Gleitplättchen und der Führungsschiene ist, wie bereits erwähnt, so klein gehalten, wie
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es gerade für ein spielfreies und akkurates, aber dennoch leichtes Verschieben des Griffbügels auf der Führungsschiene erforderlich ist. Selbst dann, wenn die Gleitplättchen im Laufe der Zeit abgenutzt werden, kann der hierfür erforderliche Spalt zwischen den Gleitplättchen und der Führungsschiene aufrechterhalten werden, da ein Nachstellen des Spaltes vermittels der Justierschrauben möglich ist. Entsprechend kann bei dem erfindungsgemaßen Gerät das weiche und ruckfreie Arbeiten über praktisch die gesamte Betriebsdauer garantiert werden. Zudem arbeitet das Gerät aufgrund des angewandten Hebelprinzips sehr feinfühlig und kann ohne nennenswerten Kraftaufwand mit nur einer Hand bedient werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemaßen Gerätes ist durch den Stellnocken 7, gegeben, vermittels dem das Hervortreten des Schneidwerkzeuges C aus dem Griffbügel verändert werden kann. Durch entsprechende Optimierung des Werkzeugeinsatzes im Verhältnis zu der Dicke und zu der Struktur (z.B. Mosaikstruktur) des Werkstückes können stets saubere Schnitte erzeugt werden. Dabei sorgen die Ansätze aus Hartgummi oder Kunstharz an der Unterseite der Seitenflossen des Griffbügels für ein beschädigungsfreies Brechen des Werkstückes, dessen Oberfläche frei von Verschmutzungen oder Vexkratzen bleibt.
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Claims (3)

■ It· # » · » ! I it»· Ansprüche
1. Schneidgerät für Kacheln, Fliesen o.a., dadurch gekennzeichnet, daß parallel und oberhalb einer Grundplatte (1) eine Führungsschiene (3) angeordnet ist, auf der ein Griffbügel (4) gleitend verschiebbar gelagert ist, wobei der Griffbügel in seinem unteren Bereich auf beiden Seiten mit Seitenflossen (4d) und an seiner tiefsten Stelle mit einem mittig angeordneten Schneidwerkzeug (C) versehen ist, und wobei in dem Griffbügel ein Lauflager (B) angeordnet ist, das an der Unterseite der Führungsschiene anliegt und für den Griffbügel einen Hebeldrehpunkt bildet, so daß nach dem Verschieben des Griffbügels auf der Führungsschiene und dem entsprechenden Vorkerben der Kachel oder Fliese durch Niederdrücken des Griffbügels die Kachel oder Fliese entlang der Vorkerbe getrennt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den der Führungsschiene (3) benachbarten Seitenteilen des Griffbügeis (4) Gleitplättchen (6) angeordnet sind, die vermittels Justierschrauben (8) gegen die Führungsschiene einstellbar sind, so daß zwischen Führungsschiene und Gleitplättchen nur ein sehr kleiner Spalt verbleibt, der für ein spielfreies aber weich gleitendes Verschieben des Griffbügels auf der Führungsschiene erforderlich ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenflossen (4d) Ansätze (A) aus Hartgummi oder Kunststoff angeformt sind, die mit der Kachel oder Flies.e kontaktieren und ein Verschmutzen oder Verkratzen derselben verhindern.
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Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Griffbügel (4) im Bereich seiner tiefsten Stelle ein Hebel (L) angelenkt ist, der an seinem freien Ende mit einem Schneidwerkzeug (C) in Form einer Schneidscheibe versehen ist, wobei der Anstellwinkel des Hebels (L) und damit die hervortretende Position des Schneidwerkzeuges entsprechend der Dicke und Art der zu schneidenden Kacheln oder Fliesen durch einen drehbaren Stellnocken (7) bestimmt ist, der an dem Hebel (L) anliegt und dessen Drehstellung von außen veränderbar ist.
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