DE7524835U - Vorrichtung zum fortlaufenden Zuführen eines Papierstreifens bzw. Verpackungsstreifens in eine Einwickelmaschine - Google Patents

Vorrichtung zum fortlaufenden Zuführen eines Papierstreifens bzw. Verpackungsstreifens in eine Einwickelmaschine

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DE7524835U
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W Bosch GmbH and Co KG Papier und Folienwerke
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Description

Vorrichtung zum fortlaufenden Zuführen eines Papierstreifens bzw. Verpackungsstreifens in eine Einv/ickelmaschine
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fortlaufenden Zuführen eines Papierstreifens bzw. Verpackungsstreifens in eine Einwickelmaschine, wobei der Streifen an einem vor dem Streifeneingang der Einwickelmaschine angebrachten Halteorgan angeordnet ist.
Bisher liegen die Einwickelstreifen in Form von Rollen, sogenannten Wickelrollen oder Wickelröllchen vor. Diese Wickelrolleu haben einen Kern meist in Form einer Papphülse und werden mittels dieses Kernes auf den Dorn einer am Streifeneingang der Einwickelmaschine angeordneten Abwickelvorrichtung aufgesteckt und der Streifenanfang wird in die Maschine eingelegt. Der Kern der Wickelrolle einerseits sowie der Dorn am
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Streifeneingaiig stellen also das eingangs genannte Halteorgan dar.
Diese bekannte Vorrichtung hat folgende Nachteile: Bei Beginn eines Einwickelvorganges fahrt die Einwickelmaschine an und erreicht spontan ihre Arbeitsgeschwindigkeit in der Größenordnung von 100 bis 200 Meter pro Minute. Die Wickelrollen haben einen Außendurchmesser ab etwa 300 mm und ihre Breite beträgt je nach der Arbeitsbreite der Einwickelmaschine etwa ab 40 mm aufwärts. Die gesamte relativ schwere-und umfängliche Wickelrolle muß nun spontan auf die Arbeitsgeschwindigkeit bzw. auf eine entsprechende Winkelgeschwindigkeit beschleunigt werden. Hierbei treten naturgemäß ganz enorme Zugkräfte an dem Streifen auf. Es müssen daher hochfeste Natronkraftpapiere mit einer sehr hohen Dehnung bis zu 100 bis 120 % eingesetzt werden. Es sind daher gute und sogar sehr gute Papierqualitäten mit sehr hoher Dehnung nötig, um ein Abreißen zu verhindern.
Weiter zeichnen sich folgende Schwierigkeiten ab:
Die Abwickelvorrichtung benötigt einen starken Bremsmotor, um die Wickelrolle nach jedem Einwickelvorgang abzubremsen.
Bedingt durch einen teilweisen Verlust der Kreppung bei der Übertragung des Anfahrmoments wird die Wicklung und damit die Verpackung des Werkstücks häufig unregelmäßig.
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Bei schnell laufenden Wickelmaschinen und großen Verpackungsstücken muß die Wickelrolle trotz großem Durchmesser häufig gewechselt werden. Dies bringt betriebliche Nachteile innerhalb der Verpackungsstraße mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile im Stand der Technik zu beseitigen, also eine Vorrichtung der Eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit welcher der Verpackungsstreifen zu- und spannungsfrei entnommen und in die Einwickelmaschine eingeführt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß der Streifen in Zickzackform an dem Halteorgan und das Halteorgan stillstehend vor dem Streifeneingang angeordnet sind. Da der Streifen beim Umwickeln fortlaufend von der Zickzackfaltung entnommen wird, braucht nicht wie bei einer Rolle der gesamte Streifen in Bewegung gesetzt zu werden, sondern jeweils immer nur das vordere Ende des Streifens.
Das Gewicht der damit jeweils in Bewegung zu setzenden Streifenlänge ist minimal. Der Streifen wird also nicht durch Zug beansprucht, es kann billigeres und nur auf den Verpackungszweck abgestimmtes Papier verwendet werden, wobei die für die Verpackung vorgesehene Kreppung voll erhalten bleibt.
Die gesamte bisherige Abwickelvorrichtung, insbesondere mit dem teueren Bremsmotor, entfällt.
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Die Wicklung des Werkstücks wird an allen Stellen sehr gleichmäßig. Die Maschinenspannung kann auf den zum Einwickeln optimalen Wert eingestellt werden.
In Form der Zickzackfaltung steht der Verpackungsstreifen praktisch in unbegrenzter Längs zur Verfügung. Der Streifenvorrat in der Kassette beträgt ein Vielfaches einer Wickelrolle. Darüber hinaus kann an das Ende des einen Streifens der Anfang des nachfolgenden Streifens angeklebt werden.
Des weiteren wird vorgeschlagen, daß als Halteorgan zur Aufnahme des Streifens eine mit einem Deckel und einem Entnahmeschlitz versehene Kassette vorgesehen ist, deren lichte innere Breite der Streifenbreite entspricht. In dieser Kassette ist der Streifen ständig geschützt. Er kann problemlos entnommen und einer Einwickelmaschine zugeführt werden. Die Kassette dient gleichzeitig als Verpackungsmaterial. In der Größe der Kassette ist man praktisch unbegrenzt, ohne weiteres handlich ist eine Längs von 1 m und eine Höhe von ebenfalls 1 m; die Breite entspricht der Streifenbreite.
Der Verpackungsstreifen wird schon bei seiner Herstellung in Zickzackform in die Kassetten eingebracht, womit eine stabile Verpackung gegeben ist, die sehr gut zu pelletisieren ist. Das Kassettenformat kann auf die Größe der Europa-Palette (Europalette) oder andere Abmessungen abgestimmt werden. Die leeren Kassetten können entweder wieder verwendet oder zu
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anderen Zwecken, als Schutz auf Paletten oder als relativ feste Zwjsjhenlagen benutzt werden, während das Verpackungsmaterial für die bisherigen Wickelrollen nicht wiederverwendbar ist.
Die Kassette kann aus Wellpappe, Vollpappe, aus Karton, Metallblechen, Kunststoffen und anderem Werkstoff gefertigt sein. Als Material für die Verpackungsstreifen kommt neben Papier auch Kunststoff oder textiles Material oder auch Metallfolie oder eine Kombination von Papier, Kunststoff oder Metallfolie in Frage.
In der Praxis kommt es besonders darauf an, den Streifen bzw. die Streifen auf möglichst einfache und wirtschaftliche Weise in Zickzackform in eine Kassette zu legen - statt wie bisher zu einer Wickelrolle aufzuwickeln. Hierzu wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß wenigstens eine an eine intermittierende Druckluftquelle angeschlossene Blasdüse auf die jeweils oberste Lage des in die Kassette zickzackförmig einlaufenden Streifen gerichtet ist.
In an sich bekannter Weise wird dabei eine breite Papierbahn mit einer Schneidvorrichtung in Streifen mit der gewünschten Streifenbreite geschnitten, wobei unterhalb jedes Streifens eine oben offene Kassette aufgestellt ist, in die der geschnittene Streifen einläuft. Um den Streifen möglichst gleichmäßig in die Kassette einlaufen zu lassen und eine gute Füllung der Kassette zu erreichen, wird vorgesehlageu, daß jeder
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Streifen durch eine Führungsrinne von der Schnittstelle zum Einlauf in die Kassette geführt ist. Vorzugswelse ist dabei die Führungsrinne bzw. das Leitblech pendelnd hin- und herbewegt. Die Pendelbewegung kann durch einen angetriebenen Exzenter mit verstellbarer Schubstange erzeugt werden.
Zur Verbesserung der Füllung und besonders zum einwandfreien Faltenlegen (Zickzackfaltung) wird des weiteren vorgeschlagen, daß wenigstens eine an eine intermittierende Druckluftquelle angeschlossene Blasdüse auf die jeweils oberste Lage des in die Kassette zickzackförmig einlaufenden Streifens gerichtet ist. Mittels der Blasdüse bzw. Blasdüsen wird der zickzackförmig in die Kassette einlaufende Streifen jeweils von oben mit einem Druckluftstrahl angeblasen, so daß die jeweils obere Lage von dem Druckluftstrahl flach auf die darunter liegende Lage gedrückt wird, womit eine gute Füllung der Kassette erreicht wird. Zweckmäßig arbeitet dabei der Druckluftstrahl intermittierend, so daß auf jede Streifenlage ein Druckluftstoß gegeben wird; natürlich kann man auch nur nach einer Reihe von Streifenlagen einen Druckluftstoß anwenden. Vorzugsweise sind die Druckluftdüsen im Bereich der Schmalseiten der Kassette vorgesehen.
Die zu füllenden Kassetten stehen zweckmäßig mit ihren Seitenflächen eng aneinander, in derjenigen Anzahl, in der gleichzeitig Streifen geschnitten werden. Die Kassetten können in ihrer Gesamtheit mittels einer Haltevorrichtung am Umfallen gehindert werden. Wenn die Kassetten aus nicht starrem Material
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bestehen, wird die Einlauföffnung zweckmäßig durch Spannbügel in konstanter Breite offengehalten, damit der Streifen störungsfrei ein- und später wieder auslaufen kann. Die Kassetten werden nach dem Füllen verschlossen, wobei das Ende des Streifens zur besseren späteren Handhabung aussen fixiert wird. Zur besseren Füllung der Kassette können des weiteren auf- und niedergehende Stößel vorgesehen sein, wobei diese Stößel nur in Zeitabständen in Aktion zu treten brauchen.
Es ist auch möglich, zunächst die ganze Papierbahn in ihrer ursprünglichen Breite in Zickzackfaltung zu legen und den so erhaltenen Papierstapel dann in Scheiben von der gewünschten Streifenbreite zu zerschneiden. Auch hierbei können zur Verbesserung der Füllung Druckluftstrahlen angewendet werden. Die einzelnen Scheiben bzw. Zickzackstreifen könen sogleich in Kassetten eingegeben werden oder werden auf andere Weise einzeln oder in einer Vielzahl verpackt zum Verbraucher geliefert, der sie zum Verbrauch in bzw. an einem Halteorgan anordnet.
Fortsetzung Seiten 8 bis IO der ursprünglichen Beschreibung
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Bei den Zickzackstreifen kommt es keinesfalls auf eine gleich bleibende konstante Länge zwischen je zwei Falten an. Die ein zelnen aufeinanderfolgenden Faltenschenkel können ohne weiteres ungleich lang sein, sie können einmal kurzer werden als die Länge der Kassette, möglich ist aber auch eine größere Länge; die Längen der einzelnen Schenkel sind also in ziemlich weiten Grenzen veränderbar. Es kommt nur darauf an, daß die Streifen so glexchmäßig in die Kassetten eingegeben werden, daß sie sich zugfrei entnehmen lassen. Hierdurch wird die Beschickung der Kassetten mit Streifen in Zickzackform sehr vereinfacht.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben:
Fig. 1 zeigt schematisch dea Vorgang des Einlaufens eines Streifens aus Verpackungsmaterial in Zickzackform in eiiie erfindungsgemäße schachteiförmige Kassette.
Fig. 2, 2b zeigen zwei fertige Kassetten im Schnitt.
Fig. 3a, 3b zeigen schaubildlich die fertigen Kassetten verschlossen.
Gemäß der Erfindung kommt der Streifen aus Verpackungsmaterial 1 in Zickzackform zur Anwendung an einer Einwickelmaschine, und zwar wird der Streifen 1 in Zickzackform in eine schachteiförmige Kassette 2 eingegeben bzw. einlaufen gelassen. Diese Kassette 2 wird sodann vor dem Streifeneingang
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einer Einwickelmaschine - anstelle der herköramJichen Wickelrollen - angebracht und das vordere Streifenende in den Streifeneingang eingegeben. Hintereinandergestellt können, wie Figuren 2a, 2b zeigen, hinteres und vorderes Streifenende 13a, 13 miteinander verbunden werden und somit eine kontinuierliche Streifenzufuhr zur Verpackungsmaschine erreicht werden.
Wesentlich ist dabei, daß der Streifen in Zickzackforin bzw. mäandernd in der Kassette liegt (Fig. 2a), so daß der Streifen beim Einwickelvorgang im wesentlichen zugfrei aus der Kassette ausläuft und in die Einwickelmaschine eingezogen wird. Dabei kommt es also keinesfalls darauf an, daß die Zickzackfalten 4 genau an den Stirnseiten 3 der Kassette 2 zu liegen kommen, vielmehr können durchaus auch Falten 5 im Abstand von den Stirnwänden bzw. im mittleren Bereich gelegt sein, wie in Fig. 2b gezeigt.
Zur Verbesserung der Faltenlegung sind in der Nähe der Stirnseiten Blasluftdüsen 6 (Fig.l) vorgesehen, die vorzugsweise intermittierend e.\nen Blasluftstrom bzw. Blasluftstoß im wesentlichen senkrecht auf die jeweils obere Zickzacklage 4a geben und somit den ganzen Zickzackstapel zusammendrücken.
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Zweckmäßig wird der von einer Schneidvorrichtung 15 kommende Streifen 1 über der Kassette 2 hin- und herbewegt. Hierzu ist in der Figur 3 eine Rutsche 7 vorgesehen, die an ihrem oberen Ende 8 schenkbar gelagert ist. An der Rutsche 7 greift bei 9a eine Schubstange bzw. Kurbelstange 9 an, deren anderes Ende an einem Kurbelzapfen 10 gelagert ist, der auf einer Kurbelscheibe 11 sitzt. Vorzugsweise ist dabei die Exzentrizität einstellbar.
Figuren 3a, b zeigen schematisch die betriebsfertige Kassette. An der einen Stirnseite 3 ist im oberen Bereich ein Auslaufschlitz 12 vorgesehen. An der anderen Kassette ist der Auslaufschlitz 12a etwas unterhalb des Deckels 14 an der Stirnseite 3a vorgesehen. Durch diesen Schlitz 12, 12a ist das Ende 13 des Streifens 1 nach außen hindurchgeführt und außen auf der Stirnwand 3, 3a festgemacht, insbesondere festgeklebt. Der Deckel der Kassette ist mit 14 bezeichnet.
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Claims (4)

Schutzansprüche
1. Vorrichtung zum fortlaufenden Zuführen eines Papierstreifens bzw. Verpackungsstreifens in eine Einwickelmaschine, wobei der Streifen an einem vor dem Streifeneingang der Einwickelmaschine angebrachten Halteorgan angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (1) in Zickzackform (4) an dem Halteorgan und das Halteorgan stillstehend vor dem Streifeneingang angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Halteorgan zur Aufnahme des Streifens (l) in Zickzackform eine mit einem Deckel (14) und einem Entnahmeschlitz (12) versehene Kassette (2) vorgesehen ist, deren lichte innere Breite der Streifenbreite entspricht.
3. Vorrichtung zum Einbringen eines Streifens in eine Kassette gemäß Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekonnzeichnet,
daß wenigstens eine an eine intermittierende Druckluftquelle eingeschlossene Blasdüse (6) auf die jeweils oberste Lage (4a) des in die Kassette zickzackförmig einlaufenden Streifens (l) gerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Kassette (2) und unterhalb einer Schneidvorrichtung (15) eine an ihrem oberen Ende (8) gelenkig gelagerte Rutsche (7) vorgesehen ist, an der die Schubstange (9) eines Kurbeltriebes (10, 9, 11) oder Exzentertriebes angreift.
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DE7524835U Vorrichtung zum fortlaufenden Zuführen eines Papierstreifens bzw. Verpackungsstreifens in eine Einwickelmaschine Expired DE7524835U (de)

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