DE751439C - Vorrichtung zur Erzielung einer linearen Anzeige bei der Messung nichtlinear wachsender Groessen - Google Patents

Vorrichtung zur Erzielung einer linearen Anzeige bei der Messung nichtlinear wachsender Groessen

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Kurt Dipl-Ing Braeutigam
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F1/00Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow
    • G01F1/05Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects
    • G01F1/34Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by measuring pressure or differential pressure
    • G01F1/36Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by measuring pressure or differential pressure the pressure or differential pressure being created by the use of flow constriction
    • G01F1/38Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by measuring pressure or differential pressure the pressure or differential pressure being created by the use of flow constriction the pressure or differential pressure being measured by means of a movable element, e.g. diaphragm, piston, Bourdon tube or flexible capsule
    • G01F1/383Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by measuring pressure or differential pressure the pressure or differential pressure being created by the use of flow constriction the pressure or differential pressure being measured by means of a movable element, e.g. diaphragm, piston, Bourdon tube or flexible capsule with electrical or electro-mechanical indication

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Description

  • Vorrichtung zur Erzielung ;einer linearen Anzeige bei der Messung nichtlinear wachsender Größen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzielung einer linearen Anzeige für Meßwerke, bei denen eine nichtlineare Beziehung zwischen der Meßkraft und der gesuchten Größe besteht. Es ist z. B. bekannt, die Fahrgeschwindigkeit v eines Schiffes aus dem dynamischen Druck p der Wasserströmung auf Grund der Beziehung p - 1/2 g d v2 (d = Dichte des Wassers, g = Erdbeschleunigung) zu bestimmen. In diesem Falle besteht eine quadratische Beziehung zwischen der Meßkraft des dynamischen Druckes und der gesuchten Größe. Soll die Anzeigeskala für die Fahrgeschwindigkeit eine lineare Teilung aufweisen, so muß der Geschwindigkeitsmesser mit einer Radiziervorrichtung versehen sein, die aus dem als Meßkraft dienenden dynamischen Druck den Wurzelwert ermittelt. Zu diesem Zwecke sind Flüssigkeitsmanometer bekanntgeworden, bei denen die Radizierung durch geeignete Formgebung des Manometerrohres erfolgt; bei Meßwerken nach der Kompensationsmethode erfolgt die Radizierung durch eine Vorrichtung, die bei linearer Verstellung eine quadratisch wachsende Kompensationskraft erzeugt.
  • Nachteilig ist bei der letztgenannten Methode, daß für die veränderlichen Kompensationskräfte Steuervorrichtungen erforderlich sind, welche die Ixompensationskraft in solchem Sinne und so lange beeinflussen, bis Gleichgewichtszustand (Meßkraft=E;ompensationskraft) erreicht ist. Diese Steuervorrichtungen sind eine zusätzliche Anordnung, durch welche der bauliche Aufwand vergrößert und die Betriebssicherheit verringert wird. Bei dem Flüssigkeitsmanometer wächst die erforderliche Bauhöhe des Nianometerrohres bei höheren dynamischen Drücken in solchem Maße, daß die Unterbringung in höhenbeschränkten Räumen, z. B. auf Schiffen, unmöglich wird.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzielung einer linearen Anzeige für nichtlinear anzeigende Meßwerke mit einem durch das Meßwerk innerhalb einer von Wechselstrom durchflossenen, feststehenden Stromspule beweglichen Eisenkern von einer die lineare Anzeige ermöglichenden Formgebung; das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß sowohl die Stromspule in einen Eisenmantel eingebettet ist, als auch der Eisenkern an seinem einen Ende eine scharf abgesetzte erhebliche Verstärkung seines Querschnittes aufweist und daß außerdem der Eisenkern in an sich bekannter Weise mit dem Anzeigeorgan verbunden ist.
  • Es ist ein Dampf- und Flüssigkeitsmesser bekannt, bei dem das zu messende Medium beim Durchströmen des Meßgerätes einen Kegel anhebt und dadurch eine entsprechende Bewegung des Tauchkernes einer wechselstromdurchflossenen Spule hervorruft. Der Tauchkern verändert den induktiven Widerstand des Stromkreises und ist so geformt, daß ein im Stromkreis liegender elektrischer Zähler die jeweilige Menge des Dampfes oder der Flüssigkeit richtig anzeigt. Die Meßkraft wirkt bei dieser bekannten Anordnung also nicht auf den Eisenkern ein; die zwischen Eisenkern und Spule vorhandenen Zugkräfte sind sogar störend und müssen daher möglichst gering gehalten werden. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird dagegen die unmittelbar am Eisenkern angreifende Meßkraft durch die gleich große Zugkraft des Elektromagneten kompensiert; der Magnet muß also bedeutende Zugkräfte entwickeln.
  • Der Hub des Magneten selbst liefert schon das gewünschte lineare Maß; die Radizierung bzw. die gewünschte Funktionsbeziehung wird durch die Ankerbewegung an sich erhalten.
  • Eine solche Anordnung ist zur Erzielung der linearen Anzeige aber nur dann brauchbar. wenn erfindungsgemäß die Stromspule in einen Eisenmantel eingebettet und der Eisenkern in der oben angegebenen Weise ausgebildet ist.
  • Es ist ferner ein Strömungsmengenmesser mit von der Strömung in einem Mefikanal getragenen Schwebekörper oder Schwimmer bekannt, bei dem die Anzeige mittels einer vom Stande des Schwimmers beeinflußten Induktionsspule erfolgt. Wird der Schwimmer hohl ausgebildet, so kann man der Spur seiner innenwand einen solchen Verlauf geben und den Kraftlinienfluß dadurch derartig beeinflusses, daß die am elektrischen Strommesser befindliche Skala eine gleichmäßige Teilung aufweist. Dieses Meßgerät beruht also ebenso wie der vorerwähnte Dampf- und Flüssigkeitsmesser auf der Strommessung in einer Induktionsspule und weist nicht die erfindungsgemäßen Merkmale auf.
  • Schließlich ist noch ein den Brennstoffverbrauch von Fahrzeugen anzeigendes Meßgerät bekannt, bei dem der von dem strömenden Brennstoff auf eine Meßscheibe ausgeübte Druck durch die Zugkraft eines Elektromagneten kompensiert wird. Um lineare Anzeige zu erreichen, wird der Elektromagnet durch eine Dynamomaschine erregt, die von den Achsrädern des Fahrzeuges angetrieben wird, so daß die erzeugte Stromstärke der Drehzahl proportional und somit die Zugkraft des Ankers dem Ouadrat der Fahrgeschvindigkeit proportional ist. Andererseits ist der Flüssigkeitsstrom auf die Meßscheibe dem Quadrat der Durchflußgeschwindigkeit proportional, so daß die Bedingung für lineare Anzeige erfüllt ist. Die mit dieser Einrichtung erreichte Radizierung liegt somit in der Charakteristik derDynamomaschine begründet, während die Charakteristik der Elektromagneten keine Rolle spielt.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung ist in ihrer Anwendung nicht auf Fahrtmesser oder Radiziervorrichtung beschränkt, sie ist vielmehr überall da anwendbar, wo eine nichtlineare Beziehung zwischen der Meßkraft und der gesuchten Größe besteht und lineare Anzeige gewünscht wird.
  • Wie aus den weiter unten beschriebenen Ausführungsbeispielen und den Figuren der Zeichnung hervorgeht. zeichnet sich die neue Vorrichtung durch eine einfache, betriebssichere und solide Bauart aus, die vor allen Dingen auch für rauhe Betriebsverhältnisse, z. B. in der Schiffahrt, geeignet ist. Ein anderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sich die Vorrichtung leicht so ausbilden läßt, daß eine elektrische Fernübertragung der Auzeigewerte in bequemer Weise möglich ist.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
  • Die Fig. I und 2 sowie das Diagramm Fig. 3 dienen zur grundsätzlichen Erläuterung der Erfindung; Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung. Ein zweites Ausführungsbeispiel in genauerer Darstellung ist in den Fig. 5 bis 7 gebracht, während Fig. 8 eine Einzelheit dazu wiedergibt.
  • Fig. I zeigt einen Elektromagneten bekannter Bauart. Auf einem Hohlzylinder 2 aus Pappe, Holz od. dgl. ist die Stromspule I aufgebracht, während sich im Innern des Hohlzylinders ein Anker in Gestalt des Eisen, kernes 4 befindet. Der Strom für die Erregung des Magneten wird mittels der Drähte 3 zugeführt. Die gezeichnete Stellung, bei der sich der Eisenkern in der Mitte der Spule befindet, stellt die Gleichgewichtslage des Magneten dar. Auf den Eisenkern werden in dieser Lage, wenn von der Schwerkraft abgesehen wird, keine Kräfte ausgeübt. Um den Eisenkern aus dieser Stellung in seiner Achsrichtung zu verschieben, ist im Erregungszustande des Magneten eine Zugkraft erforderlich. Für die gezeichnete Form des Elektromagneten stellt die Gleichstromerregung etwa die Kurve a der Fig. 3 den Zusammenhang zwischen Ankerhub und Zugkraft dar. Mit wachsender Verschiebung des Ankers aus seiner Mittellage steigt die Zugkraft zunächst etwa linear, erreicht dann ein Maximum und fällt bei weiterer Vergrößerung des Hubes wieder ab. Wird aber der Magnet mit Wechselstrom erregt, so wird infolge der Änderung des induktiven Widerstandes beim Bewegen des inneren Eisenkernes die Zugkraft als Funktion des Ankerhubes etwa durch die Kurve b dargestellt. Die Kurve b hat nahezu den Verlauf einer Parabel; nur für kleinen Ankerhub weicht sie von dieser Gestalt gemäß der gestrichelt gezeichneten Kurve ab.
  • Man kann nun durch geeignete Ausbildung des Magneten, durch richtige Bemessung und Formgebung seiner einzelnen Bauteile den Kraftlinienverlauf in nahezu jeder gewünschten Weise beeinflussen. Wesentlich ist, daß die Stromspule des Magneten in einen Eisenmantel eingebettet ist und der Eisenkern an seinem einen Ende eine scharf abgesetzte erhebliche Verstärkung seines Querschnittes aufweist. Der Abstand dieser Verstärkung von der Magnetwicklung und seine Formgebung wirken in besonders starkem Maße auf den Kraftlinienverlauf ein. Der Eisenmantel ist zweckmäßig an dem der Querschnitts änderung des Ankers gegenüberliegenden Ende mit einer Aussparung versehen, deren lichte Weite größer ist als der normale Querschnitt des Ankers. Die aus den einzelnen Faktoren resultierende Gesamtwirkung muß im wesentlichen empirisch bestimmt werden. Durch die vielseitige Beeinflussungsmöglichkeit des Kraftlinienverlaufes ist es möglich, die Beziehu'ngen zwischen Ankerhub und Zugkraft nach dem Parabelgesetz wie auch nach beliebigen anderen mathematischen Funktionen verlaufen zu lassen.
  • Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Elektromagneten, bei dem die Zugkraft mit wachsendem Hub quadratisch zunimmt so daß er also für eine Radiziervorrichtung Verwendung finden könnte. In dem Eisenmantel 6 ist die Stromspule I eingebettet, die von Wechselstrom durchflossen wird. Der Anker ist in seiner Mittellage gezeichnet. Er besteht aus einem zylinderförmigen Kern 4, der an seinem Kopf 4 eine scharf abgesetzte erhebliche Verstärkung 5 des Querschnitts aufweist. Der kreisringförmige Boden 7 des Eisenmantels 6 ist mit einer Aussparung versehen, deren lichte Weite größer ist als der normale Querschnitt des Kernes. Hierdurch wird der Kraftlinienverlauf in der Spule maßgebend mitbestimmt.
  • Die Benutzung eines erfindungsgemäßen Elektromagneten nach Fig. 2 als Radiziervorrichtung für einen Fahrtmesser nach dem Staudruckprinzip zeigt die schematische Anordnung der Fig. 4. Der zu messende dynamische Druck wird einem in dem Zylinder 8 beweglichen Kolben 9 zugeführt. Zu diesem Zweck steht ein in den oberen Zylinderdeckel mündendes Rohr 10 mit dem Anschluß eines Pitotrohres in Verbindung, mit dem der Gesamtdruck (statischer Druck + dynamischer Druck) der Wasserströmung ermittelt wird, während ein in den unteren Zylinderdeckel einmündendes Rohr 11 an dem anderen Anschluß des Pitotrohres für den statischen Druck liegt.
  • Es resultiert also eine dem dynamischen Druck verhältnisgleiche Kraft, die den Kolben nach unten zu ziehen sucht. Die bewegende Kraft des Kolbens wird mittels eines Seiles 14 und der Rollen I2, I3 auf den Anker 4 des erfindungsgemäßen Elektromagneten geleitet und hat dabei die von der Stromspule I auf den Anker 4 ausgeübte Zugkraft zu überwinden. Im Gleichgewichtszustand ist die durch den dynamischen Druck bewirkte Kraft gleich der Zugkraft des Magneten. Wie oben beschrieben wurde, nimmt die Zugkraft des Elektromagneten quadratisch zu, wenn der Ankerhub linear zunimmt. In derselben Weise wächst auch der dynamische Druck mit der Fahrgeschwindigkeit. Demnach ist die gesuchte Fahrgeschwindigkeit verhältnisgleich dem Hub des Eisenkernes. Zu deren Ablesung kann die Rolle I3 mit einem Zeiger I5 versehen werden, der vor der Skala I6 spielt. Die Skala I6 kann direkt in Knoten Schiffsgeschwindigkeit geeicht werden und weist lineare Teilung auf.
  • Die in Fig. 4 schematisch dargestellte Anordnung der Radiziervorrichtung wird im allgemeinen einen zu geringen Meßbereich umfassen. Eine Vergrößerung des Meßbereiches läßt sich erzielen, wenn mehrere mit entsprechenden Stromspulen zusammenwirkende Tauchkerne an einem gemeinsamen Stellglied angeordnet sind, wobei jedoch die einzelnen Eisenkerne nicht in magnetischer Verbindung stehen dürfen. Eine räumlich besonders vorteilhafte Ausbildung der Anordnung erhält man, wenn die Stromspulen auf einem Kreis angeordnet sind und das unter der Einwirkung der Meßkraft stehende Stellglied als sternförmiger drehbarer Körper ausgebildet ist, an dessen Dreharmen die in die Stromspulen eintauchenden Eisenkerne befestigt sind.
  • Eine nach diesen Gesichtspunkten entworfene Radiziervorrichtung für einen Fahrtmesser nach dem Staudruckprinzip zeigt das in den Fig. 5 bis 8 dargestellte Ausführungsbeispiel. Fig. 5 zeigt diese Vorrichtung im Schnitt, Fig. 6 ist eine Ansicht von rechts in bezug auf die Fig. 5, Fig. 7 eine Ansicht von links. Auf der rechten Seite der Stützwand I7 (Fig. 5) sind die Stromspulen mit den Magneten angeordnet, links befindet sich der hydraulische Teil, nämlich die Zylinder mit den Tauchkolben, auf die statischer und dynamischer Druck der Wasserströmung wirken.
  • Es sei zunächst an Hand der Fig. 5 und 6 der elektrische Teil der Vorrichtung, nämlich die Stromspulen mit den Eisenkernen beschrieben. An einer Stützwand 17 ist das Achslagergehäuse I8 befestigt, in dem die Achse 19 mittels Kugellager 20 und 2I gelagert ist. Es sei angenommen, daß die Radiziervorrichtung aus vier Elektromagneten besteht; demgemäß ist auf der Achse 19 ein sternförmiger, drehbarer Körper vorgesehen, der die Form eines Drehkreuzes 22 hat. Am Ende eines jeden der vier Dreharme sitzen die Eisenkerne 23 bis 26, die mit Rücksicht auf die Drehbewegung kreisbogenförmige Gestalt haben. Der Mittelpunkt für diese Kreisbögen liegt in der Drehachse 19. Die Eisenkerne werden zweckmäßig mit ihren Köpfen 27 bis 30 an die Dreharme angeschraubt oder angenietet. Die zugehörigen Stromspulen 31 bis 34 sind auf einem entsprechenden Kreis angeordnet und mittels Winkel 35 an der Stützwand I7 befestigt. Die Wicklung der Spule kann der Kreisbogenform der Eisenkerne angepaßt sein. Die soweit beschriebene Ausbildung der Vorrichtung hat jedoch den Nachteil der Unempfindlichkeit im Nullbereich der Messung, so daß bereits zum Ankerhub Null eine wenn auch nur geringe Zugkraft des Magneten gehört. Die Kurve b der Fig. 3 beginnt deshalb nicht im Nullpunkt des Koordinatensystems, sondern hat zunächst den gestrichelt gezeichneten Verlauf.
  • Diesen Nachteil kann man beheben, wenn bei der Ausführung nach Fig. 6 konzentrisch zu den Stromspulen 31 bis 34 (Hauptspulen), jedoch auf einem kleineren Durchmesser eine oder mehrere Nebenspulen angeordnet sind, deren Anker ebenfalls am sternförmigen Drehkörper befestigt sind. Die Anordnung dieser Nebenspulen ist so getroffen, daß sie eine der Wirkung der Hauptspulen entgegengesetzte Zugwirkung hervorrufen, deren Einfluß aber bereits nach geringer Drehung aus der Nulllage verschwindend klein ist. Bei geeigneter Bemessung und Ausbildung dieser Korrektionsspulen kann man der Kurve b (Fig. 3) einen solchen Verlauf geben, daß sie genau im Nullpunkt des Koordinatenkreuzes beginnt. Die Korrektionsspulen können weiter dazu dienen, um den Verlauf der Kurve b auch an anderen Stellen zu beeinflussen. Im Falle der Fahrtmessung nach dem Staudruckprinzip sollte die Kurve 13 theoretisch eine Parabel sein. Der durch die Fahrt des Schiffes hervorgerufenen Strömung überlagern sich jedoch die vielseitigsten Einflüsse, so daß z. B. im unteren Teil der Kurve positive Abweichung, im oberen Teil negative Abweichungen auftreten können. Zur Behebung solcher oder ähnlicher an einzelnen Stellen auftretenden Abweichungen des tatsächlichen Kurvenverlaufs vom angestrebten sind die Korrektionsspulen ebenfalls vorteilhaft verwendbar.
  • Im Beispiel nach Fig. 6 sind zwei Kor rektionsspulen 36, 37 vorgesehen, die ebenfalls mit ihrem Eisenmantel auf der Stützwand I7 befestigt sind, während die zugehörigen Eisenkerne 38 und 39 mittels Böcke 40,41 am Drehkreuz 22 befestigt sind und so die Drehbewegung mitmachen.
  • Es muß nun dafür gesorgt werden, daß durch die Meßkraft des dynamischen Druckes das Drehkreuz verdreht wird, worauf alsdann die Zugkraft der Magneten als Gegenwirkung auftritt. Zunächst soll an Hand der Fig. 8 die nicht den Gegenstand der Erfindung bildende Gestaltung eines Tauchkolbens mit Stülpmembrandichtung beschrieben werden. Auf die Kolbenstange 42 ist der Tauchkolben 43 aufgeschraubt, der sich mit geringem Spiel in einem Zylinder bewegen kann, der aus zwei Teilen 44 und 45 besteht. Die beiden Zylinderhälften werden durch Schraubenbolzen 46 zusammengehalten. Der rechte Zylinderdeckel trägt einen rohrförmigen Ansatz 47 für den Anschluß einer Rohrleitung, die z. B. zum Pitotrohr führt, so daß also durch diese der Gesamtdruck der Flüssigkeitsströmung auf den Tauchkolben wirkt. Der Zylinderraum an der anderen Seite des Tauchkolbens steht mit der freien Atmosphäre in Verbindung.
  • Die Abdichtung zwischen Kolben und Zylinderwand erfolgt durch eine Stülpmembran 49.
  • Diese hat die Form eines einseitig gesdlossenen Schlauches, der über den Tauchkolben 43 gestülpt wird, während das offene Ende der Trennwand der beiden Zylinderhälften anliegt.
  • Durch die Schraubenbolzen 46 werden die beiden Zylinderhälften 44 und 45 zusammengepreßt, dabei dient das offene Ende der Stülpmembran zum Abdichten der Trennfläche. Die Stülpmembran besteht z. B. aus Gummi oder einem ähnlich wirkenden elastischen Gewebe und kann eine Stärke von etwa 0,1 mm haben, während das Spiel zwischen Kolben und Zylinderwandung z. B. I mm beträgt. Bewegt sich der Tauchkolben in dem Zylinder hin und her, so rollt sich die Stülpmembran auf und ab. Dabei sind die beiden Zylinderhälften stets völlig gegeneinander abgedichtet, und es findet doch keine merkliche Reibung zwischen Kolben und Zylinderwand statt. Für die Kolbenstange 42 wird zweckmäßig eine Führung48 vorgesehen. Das abgebrochen gezeichnete Ende führt zu einem (nicht gezeichneten) zweiten Kolben und Zylinder, die genau so ausgebildet sind. Auf diesen zweiten Zylinder wirkt der statische Druck der Wasserströmung in entgegengesetzter Richtung. Von der Mitte der Kolbenstange 42, die die beiden Tauchkolben verbindet, kann man alsdann den resultierenden dynamischen Druck mittels eines Hebels od. dgl. abnehmen.
  • Bei der drehbaren Anordnung der Magneten müssen von der Meßkraft des dynamischen Druckes Drehmomente auf den sternförmigen Drehkarper ausgeübt werden.
  • Zweckmäßig bildet man alsdann Tauchkolben und Zylinder kreisbogenförmig aus. Die kreisbogenförmige Ausbildung der Tauchkolben und Zylinder hat den Vorteil, daß die Schiebebewegung in eine Drehbewegung umgewandelt ist, wodurch sich erheblich günstigere Reibungsverhältnisse ergeben. Die Zylinder werden an der Stützwand 17 befestigt, während die Tauchkolben mit Dreharmen verbunden sind, die fest auf der Achse 19 sitzen, und zwar wirken statischer Druck und Gesamtdruck in entgegengesetzter Richtung auf je einen Tauchkolben, der durch eine Stülpmembran abgedichtet ist. Die hydraulischen Kräfte sind bereits bei kleinem Zylinderdurchmesser recht erheblich, so daß große Zugwirkungen der Elektromagneten, also beträchtliche Abmessungen der Stromspulen usw. erforderlich sind, oder die Zylinder müssen so klein ausgeführt werden, daß die Herstellung recht schwierig und kostspielig wird. Diesen Übelstand kann man beispielsweise gemäß der im Ausführungsbeispiel gezeigten Anordnung dadurch beheben, daß man den dynamischen Druck an zwei verschieden langen Hebelarmen in entgegengesetzter Richtung auf das Drehkreuz einwirken läßt, so daß nur ein vom Verhältnis der Hebelarme abhängiger Differenzdruck der anziehenden Kraft der Stromspulen entgegenwirkt.
  • Auf der linken Seite der Stützwand I7 ist der hydraulische Teil der Vorrichtung angeordnet, von dem Fig. 7 eine Ansicht zeigt.
  • Die Stützwand I7 wirkt damit gleichzeitig als Scheidewand und schützt den empfindlichen elektrischen Teil auf der rechten Seite vor eindringendem Wasser. Da zweimal der statische und zweimal der dynamische Druck zugeführt werden muß, sind vier Zylinder 50 bis 53 erforderlich, die am besten auf die Stützwand aufgeschraubt werden. Zweckmäßig werden die Zylinder mit Rücksicht auf die Herstellung der kreisbogenförmigen Bahn. für die Kolben zweiteilig hergestellt.
  • In Fig. 5 sind diese beiden Teile im Falle des Zylinders 51 mit 5Ia und 51b bezeichnet. Die Anordnung der Zylinder ist kreisförmig.
  • Der Mittelpunkt für die kreisbogenförmige Zylinderbahn fällt mit der Drehachse zusammen. Durch die Ansatzstücke 54 und 57 wird in die Zylinder 50 und 53 der statische Druck eingeführt, während die Zylinder 51 und 52 unter der Wirkung des Gesamtdruckes stehen, der mittels der Ansatzstücke 55 und 56 zugeführt wird. Die Tauchkolben 58 bis 6I sind an zwei Dreharmen 62 und 63 befestigt, die fest auf der Achse 19 sitzen.
  • Die Anordnung ist so getroffen, daß die Halbmesser für die Kreisbögen der Zylinder 52 und 53 bzw. der Tauchkolben 60 und 6I den gleichen Werts, haben; die Halbmesser für die beiden anderen Zylinder und Tauchkolben haben dagegen den kleineren Wert r2.
  • Die Strecke r2 stellt den Hebelarm dar, an welchem der aus dem auf Zylinder 50 wirkenden statischen und auf Zylinder 51 wirkenden Gesamtdruck resultierende dynamische Druck angreift, der die Vorrichtung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn zu drehen versucht. Die Strecke ru hingegen ist der Hebelarm, an welchem der aus dem auf Zylinder 53 wirkenden statischen und auf Zylinder 52 wirkenden Gesamtdruck resultierende dynamische Druck angreift, der eine Drehung im Uhrzeigersinne hervorrufen möchte. Da r1 etwas größer ist als r2, wirkt em vom Verhältnis der Hebelarme abhängiger Differenzdruck der anziehenden Kraft der Stromspulen entgegen. Die durch die Wechselwirkung zwischen diesem D,ifferenzdruck und der Zugkraft der Magneten hervorgerufene Verdrehung des Drehkreuzes bildet ein direktes Maß für die Fahrgeschwindigkeit.
  • Ordnet man auf der Achse 19 des Drehkreuzes einen Zeiger an, der über einer entsprechend geeichten Skala spielt, so kann die Fahrgeschwindigkeit sofort abgelesen werden.
  • Die drehbare Anordnung des hydraulischen und elektrischen Teiles erlaubt eine gedrängte Bauart der Vorrichtung. Sie hat den weiteren Vorteil, daß bei gewünschter elektrischer Fernübertragung die Achse 19 gleichzeitig die Welle eines Gebers bilden bzw. direkt mit einem Geber gekuppelt werden könnte.
  • Wenn der Geber beispielsweise als ein unter Spannung stehendes Ringpotentiometer ausgebildet ist, so wird die durch die Gleitfedern abgegriffene Spannung ein lineares Maß der zu messenden Größe. Bei Ausnutzung der Schiebebewegung des Magneten, wie etwa im Beispiel nach Fig., kann natürlich ebenfalls eine Fernübertragung erfolgen. Man wird dann ein Schiebepotentiometer vorsehen, dessen Spannung durch die Bewegung des Eisenkernes entsprechend eingestellt wird.
  • Wird das Ring- oder Schiebepotentiometer an die gleiche Spannung gelegt, an der die Stromspulen liegen, so wird die Gesamtanordnung unabhängig von den Schwankungen der Netzspannung. Tritt nämlich beispielsweise bei gleichbleibender Meßkraft ein Spannungsabfall auf, so verändert sich zwar der Hub der Eisenkerne und damit auch der Abgriff am Potentiometer, aber die am Potentiometer liegende Spannung geht ja im selben Maße zurück. Durch geeignete Anordnung und Bemessung des Potentiometers läßt sich selbst bei großen Schwankungen der Netzspannung eine Unabhängigkeit gegen Spannungsänderungen über den ganzen Meßbereich und mit jeder verlangten Genauigkeit erreichen.
  • Die an den Meßgeber, also an das Potentiometer angehängten Fernanzeigeinstrumente sind Spannungsmesser. Da sie wenig Energie verbrauchen, können an das Potentiometer sehr viele Fernanzeigeinstrumente angeschlossen werden, so daß also die Ablesung des jeweiligen Meßwertes an verschiedenen Beobachtungsstellen zu gleicher Zeit möglich ist.
  • Da Spannungsmesser für Wechselstrom eine nichtlineare Teilung haben, werden vorteilhaft Gleichstromanzeigeinstrumente mit Vorsatzgleichrichter verwandt Schaltet man vor den Gleichrichter noch eine Drosselspule, so kann man die Gesamtanordnung auch noch unabhängig gegen Frequenzschwankungen machen. Bei Frequenzabfall z. B. wird zwar die magnetische Kraft der Stromspule steigen, so daß die am Potentiometer abgegriffene Spannung kleiner wird (konstante Spannung und konstante Meßkraft vorausgesetzt). Die Anzeigeinstrumente würden also einen kleineren Meßwert anzeigen. Der induktive Widerstand der Drosselspule wird jedoch infolge des Frequenzabfalls verkleinert. Bei Frequenzzunahme ergeben sich die umgekehrten Verhältnisse. Man kann nun die Drosselspulen so bemessen, daß die Änderung der magnetischen Kraft durch die Änderung des induktiven Widerstandes der Drosselspule genau kompensiert wird, wodurch eine frequenzunabhängige Anzeige der Meßwerte gegeben ist.
  • Bei Benutzung der Erfindung als Fahrtmesser kann die am Potentiometer abgegriffene Spannung einem Elektrizitätszähler zugeführt werden, der alsdann als integrierendes Gerät den vom Schiff zurückgelegten Weg ermittelt.
  • PATENTANSPRSCHE I. Vorrichtung zur Erzielung einer linearen Anzeige für nichtlinear anzeigende Meßwerk mit einem durch das Meßwerk innerhalb einer von Wechselstrom durchflossenen, feststehenden Stromspule beweglichen Eisenkern voll einer die lineare Anzeige ermöglichenden Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Stromspule in einen Eisenmantel eingebettet ist, als auch der Eisenkern (4) an seinem einen Ende eine scharf abgesetzte erhebliche Verstärkung (5) seines Querschnittes aufweist und daß außerdem der Eisenkern in an sich bekannter Weise mit dem Anzeigeorgan verbunden ist.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisenmantel an dem der Querschnittsänderung des Kernes gegenüberliegenden Ende (7) mit einer Aussparung versehen ist, deren lichte Weite größer ist als der normale Querschnitt des Kernes.
    3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit entsprechenden Stromspulen zusammenwirkende Tauchkerne an demselben Stellglied (22) angeordnet sind.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Tauchkerne derart an dem Stellglied angeordnet ist, daß diese den übrigen entgegenwirken.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied als drehbarer Körper ausgebildet ist und daß die Stromspulen auf einem oder mehreren Kreisen angeordnet sind.
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, gekennzeichnet durch die Anwendung als Radiziervorrichtung bei einem Staudruckgeschwindigkeitsmesser.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die AIeßkraft an dem Stellglied an zwei verschieden langen Hebelarmen in entgegengesetzter Richtung angreift.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromspulen und die den Staudruck übertragenden hydraulischen Zylinder auf einer Stützwand (I7) befestigt sind, die gleichzeitig als Scheidewand für den elektrischen und hydraulischen Teil dient.
    9. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, bei der durch die Schiebe- oder Drehbewegung des oder der Eisenkerne die Spannung eines als Meßgeber, z. B. Fahrtgeber, dienenden Schiebe- oder Drehpotentiometers eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Stromspulen und Potentiometer an der gleichen Spannung liegen.
    IO. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die an das Meßgerät angeschlossenen Fernanzeigeinstrumente Gleichstrominstrumente mit vorgeschalteter Drosselspule und Gleichrichter sind, wobei die Drosselspulen derart bemessen sind, daß frequenzunabhängige Anzeige erreicht wird.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 346 078, 664 606.
DES128585D 1937-08-28 1937-08-28 Vorrichtung zur Erzielung einer linearen Anzeige bei der Messung nichtlinear wachsender Groessen Expired DE751439C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE346078C (de) * 1929-05-18
DE664606C (de) * 1935-10-05 1938-08-31 Rota App Und Maschb Felix Meye Stroemungsmengenmesser mit elektrischer Anzeige

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