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Klemme zum Verbinden elektrischer Leitungen Zusatz zum Patent 746
721 Der Gegenstand des; Hauptpatents. 746 721 ist eine Klemme mit einer sich senkrecht
zum Grund eines oben offenem; Schlitzes des Klemmenkörpers erstreckenden Schraubspindel,
die in. einer seitlichen Ausbuchtung des, Schlitzes angeordnet ist und eine als
Wandermutter ausgebildete Klemmplatte trägt. Die zu verbindenden. Drähte werden
in den Schlitz unterhalb der Wandermutter eingelegt. Wandert diese dann beim Drehen
der Schraubspindel herab, so prellt sie den von den Drähten: gebildeten, Stapel
fest zusammen, wodurch eine zuverlässige Verbindung hergestellt wird.
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Bei der im Hauptpatent veranschaulichten Ausführungsform dieser Erfindung
legt sich der Stapel auf den Grund des im Klemmenkörper vorgesehenen: Schlitzes
auf. Die. Schraubspindel wird: hierbei auf Biegung
beansprucht,
und das Biegungsmoment muß von dem Halslager der Spindel aufgenommen werden.
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Das Ziel der Erfindung ist es; die Beanspruchung dieses Halslagers
und der Spindel selbst zu verringern. Das ist insbesondere dann erwünscht, wenn
derKlemmenkörper aus Isolierpreßstoff hergestellt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das den Klemmdruck
aufnehmende Widerlager als zusätzliche gegenläufige Wandermutter ausgebildet ist.
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Vorzugsweise sind die einander zugewandten Flächen der Wandermuttern;
verzahnt. Eine Beanspruchung des Halslagers durch den Klemmdruck wird bei dieser
Anordnung vollständig vermieden. Auch wird die Biegungsbeanspruchun;g der Spindel
selbst verringert.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
veranschaulicht. In dieser zeigt Abb. i einen quer zum Schlitz verlaufenden Längsschnitt
durch die Klemme, Abb. 2 den Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i und Abb. 3 die
der Abb. i entsprechende Darstellung mit eingeklemmten Drähten.
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Der Klemmenkörper aus Isolierpreßstoff ist mnit einem oben offenen
Schlitz e versehen, der zur Aufnahme der miteinander zu verbindenden Drahtenden
f dient. Dieser Schlitz hat eine seitliche Ausbuchtung g, die zur Aufnahme der Schraubispindel
b dient. Diese Spindel steht senkrecht zum Grund h des Schlitzes und erstreckt sich
neben diesen parallel zu dessen Wänden i und h. Die Spindel b trägt eine
Wandermutter c, die, wie Abb. 3 zeigt, die in den Schlitz eingelegten Drähte f zusammendrückt
und dadurch die Drähte über ihre ganze Länge hin in eine zuverlässige leitende Verbindung
bringt. Die Spindel b ist durch ein Halslager L mit ihrem unteren Ende im Klemmenkörper
drehbar, aber gegen Verschiebung gesichert gelagert. Auf diese Weise sind alle Teile
der Klemme unverlierbar aneinander gesichert.
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Wie im Hauptpatent beschrieben, kann Vorsorge dafür getroffen sein,
diaß sich die Wandermutter c in ihrer höchsten Stellung drehen kann, um das obere
Ende des Schlitzes e freizugeben. Man kann dann die Drähte von oben her in den Schlitz
einlegen. Das kann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die Wandermutter c
im unteren Abschnitt ihres Hubes durch die Wandungen in der Ausbuc'h tung g des
Schlitzes. gegen Drehung gesichert auf und ab geführt ist, aber im oberen Abschnitt
ihres Hubes schwenkbar ist. Zu diesem Zweck ist die in Abb. 2 rechts liegende Wandung
.des Klemmenkörpers bis zu der Linien ausgespart, die unterhalb: der Oberkante des
Klemmenkörpers liegt. Dreht man die Spindel b im Gegenuhrzcigersinn, so gleitet
die Mutter c innerhalb der Wandungen m aufwärts, bis sie die Kante za überschreitet.
Dann wird sie beim weiteren Dreh-en der Spindel b von dieser mitgenommen und zur
Seite geschwenkt, so daß sie den Schlitz freigibt. Beim Drehen der Schraube in der
entgegengesetzten. Richtung schwingt die Mutter c zunächst in die Lage der Abb.
i und 2 und gleitet beim weiteren Drehen der Schraube abwärts, um die eingelegten
Drähte festzuklemmen. Das Gewinde p, in welches die Mutter c eingreift, ist zweckmäßig
ein Linksgewinde, damit man in der gewohnten Weise zum Festziehen der Leitungsenden
die Schraube im Uhrzeigersinn, zu drehen hat.
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Insoweit entspricht die Klemme der im Hauptpatent veranschaulichten
Ausführungsform.
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Erfindungsgemäß ist nun das den Klemmdruck aufnehmende Widerlager,
auf das sich der von den Leitungsdrähten f gebildete Stapel auflegt, als eine zusätzliche
-Wandermutter q ausgebildet, die sich gegenläufig zur Wandermutter c bewegt und
zu diesem Zweck in ,ein Rechtsgewinde r der Spindel eingreift. Der Außendurchmesser
dieses Gewindes ist zweckmäßig ebenso groß oder kleiner wie der Innendurchmesser
des Gewindes p bemessen, damit man bei dem Zusammenbau der Teile die Mutter c von
unten her auf das Gewinde p aufschrauben kann.
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Zweckmäßig sind die einander zugewandten Flächen s der beeiden Wandermuttern
verzahnt und krallcnartig geformt. Bei geöffneter Klemme liegt die zusätzliche Wandermutter
q auf dem Grund des Schlitzes e, wie es die Abb. i und 2 zeigen, während dieobere
Wandermutter c in der oben erläuterten, nicht näher veranschaulichten Weise zur
Seite geschwenkt ist und den Schlitz e freigibt. Beim Anziehen der Spindel b im
Uhrzeigersinn wandert die obere Mutter c abwärts und die untere Mutter q aufwärts,
bis die eingelegten Drähte zwischen den beiden Wandermuttern in der aus Abb.3 ersichtlichen
Weise zusammengeklemmt werden. Hierbei wird eine Übertragung des Klemmdrucks auf
das Halslager l vermieden. Es wird daher eine mechanische Beanspruchung des Klemmenkörpers
vermieden, der zweckmäßig aus Isolierpreßstoff hergestellt ist. Auch ergibt sich
ein zuverlässiger Stromübergang zwischen dem von der Mutter q gebildeten Widerlager
und der als Klemmplatte wirkenden Mutter c, unabhängig von. der Wandung des Schlitzes,
so daß ein geringer Spannungsabfall sichergestellt (Y ist, was beim Verklemmen von
Aluminiumleitern besondere Bedeutung hat. Da
das, I1.alsl,ager l
entlastet ist und in Achsenrichtung nur geringe Spannungen zu übertragen hat, geneigt
es, es in der Weise auszubilden, daß dm untere Endre der Spindel über eine Unterlegs:chei'be
t umgebördelt wird. Ein Abreißen des Bördelrandes ist nicht zu befürchten. Zweckmäßig
werden der Grund h und die Wand i des Schlitzes e mit einer Blechscheibe u (Abb.
3) belegt. Auch werden für verschiedene Leiterdurchmesser. Klemmen mit verschiedener
Weite des Schlitzes e verwendet, damit die Leiter mit möglichst geringem Spielraum
in dem Schlitz .genau überei.nanderliegen und daher unabhängig von ihrer Anzahl
zuverlässig zusammengepreßt werden.