DE750290C - Warmbehandlung von kalt zu ziehendem Draht - Google Patents

Warmbehandlung von kalt zu ziehendem Draht

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DE750290C DED68710D DED0068710D DE750290C DE 750290 C DE750290 C DE 750290C DE D68710 D DED68710 D DE D68710D DE D0068710 D DED0068710 D DE D0068710D DE 750290 C DE750290 C DE 750290C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
    • C21D9/525Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length for wire, for rods

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Description

  • Warmbehandlung von kalt zu ziehendem Draht Kalt zu ziehende Drähte müssen infolge der dabei auftretenden Verfestigung vor dem Ziehen und gegebenenfalls auch noch zwischen den einzelnen Zügen vergütet werden. Die heute allgemein übliche und mit Patentieren bezeichnete Vergütung der kalt zu ziehenden Stahldrähte besteht in einer Erhitzung der Drähte auf Temperaturen etwas über den Acs Punkt; der je nach dem Kohlenstoffgehalt bei Temperaturen zwischen 700 und goo° C liegt, und einer anschließenden Abschreckung im Bleibad auf Temperaturen von etwa Soo° C, Mit dieser Wärmebehandlung ergibt sich ein sorbitisches Gefüge mit kleinster Kornaufteilung. Dadurch nämlich, daß man mit der Erhitzung der Drähte nur kurz an oder über den Ac3 Punkt geht, kommt man in das sogenannte Normalisierungsgebiet, in dem die Werkstoffe feinkörnige Struktur annehmen. Im Schrifttum wurde demgegenüber schon der günstige Einfluß erörtert, den ein grobes Ausgangsgefüge in kalt zu verarbeitenden Drähten auf die Verformungsfähigkeit der Drähte hat, und es ist auch schon festgestellt worden, daß sich als günstigste Bedingungen für die praktisch wichtige Dauerbiegefähigkeit der Drähte verhältnismäßig hohe Ofentemperaturen, niedrige Bleibadtemperaturen und mäßige Ziehgrade erwiesen haben.
  • Ausgedehnte Versuche des Erfinders ergaben nun, daß man in den kalt zu ziehenden Drähten ein besonders grobkörniges Ausgangsgefüge und damit nach dem Ziehen eine für die Güteeigenschaften der Drähte sehr günstige langfaserige Struktur erzielt wenn man den Draht vor dein Ziehen in an sich bekannter Weise schnell auf hohe Ofentemperaturen, nämlich auf Temperaturen von 80o bis 130o° C (Gebiet I) erhitzt, ihn dann aber nicht unmittelbar in ein Bleibad abschreckt, den Draht vielmehr zunächst auf Temperaturen von 72o bis zo5o° C (Gebiet II) abkühlen läßt, ihn auf diesen Temperaturen eine Zeitlang hält, um ihn alsdann in Blei-., Salz-, Öl-, Tran-,, sauren oder alkalischen Bädern auf Temperaturen von o bis 7a0° C (Ge- biet III) zu bringen.
  • So vor dem Ziehen erfindungsgemäß vergütete Seildrähte haben bei Dauerbiegeproben das Vielfache an Biegungen ausgehalten als Seildrähte, die in der üblichen Weise patentiert waren. Außer der Kornvergröberung und der Strukturverbesserung scheint durch die wie oben gekennzeichnete Wärmebehandlung der Dralit auch bessere mechanische Eigenschaften dadurch zu erhalten, daß er nicht die inneren Spannungen hat, die auftreten würden, wenn der Draht von den hohen Ofenternperaturen in niedrige Bleibadtemperaturen abgeschreckt würde und die zti Härterissen und beim Beizen zum Springen VEranlassung geben.
  • In dein in der Zeichnung dargestellten Eisen-Kohlenstoff-Diagranini sind die das nette Verfahren bestimmenden Temperaturgebiete reit I bis III gekennzeichnet.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Glühtemperatur möglichst rasch .anzusteigern. Es scheint so, als ob dadurch ein restloses Inlösunggehen der Karbide eher erreicht wurde als sonst. Das neue Verfahren hat iiberbaupt den Vorzug, daß ungelöst gebliebene 7_enientitlaniellen aus einer vorhergehenden Warmbehandlung nicht mehr im Werkstoff sind, wodurch auch während der Abschreckung (Gebiet III des Eisen-Kohlenstoff-Diagranims) jede Anlagerung von Zeinentit an solche rentierende alte Zeinentitlamellen unterbleibt. Auch ist festgestellt worden. daß die Verteilung der Korngrenzensubstanz bei einer Warmbehandlung gemäß der Erfindung günstiger ist als bei der bisher üblichen @@'armbebandlung.
  • Außer der erheblichen Gütesteigerung, die die Stahldrähte durch die Anwendung der gekennzeichneten Warinbehandlung erfahren, verbleibt als besonderer Vorteil auch noch das größere Kaltverforniungsvermögen der Drähte, die bei gleicher Endfestigkeit in wenigeren Zügen als sonst auf Maß gezogen werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Warmbehandlung von kalt zu ziehendem Draht, wobei der Draht zur Erzielung eines grobkörnigen Gefüges je nach seinem Kohlenstoffgehalt und Ouerschnitt schnell auf Temperaturen von Soo bis 1300' C (Gebiet I) erhitzt und dann in Blei-, Salz-, 01-, Tran-, sauren oder alkalischen Bädern auf Temperaturen zwischen o und 720 C (Gebiet 11I) abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung derart 'erfolgt, daß der Draht zunächst rasch auf Temperaturen von 720 bis I050'' (Gebiet 1I) ab-,gekühlt, auf diesen Temperaturen eine Zeitlang gehalten und alsdann auf Ternperaturen von o bis 720'## C (Gebiet III) ge= bracht wird. -,. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen den Kaltzielivorgängen ein oder mehrere Male wiederholt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen «-orden: Mitteilungen aus dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Eisenforschung zu Düsseldorf, Abhandlung 147. Bd. 1II. Lieferung 5. 193o.
DED68710D 1934-09-08 1934-09-08 Warmbehandlung von kalt zu ziehendem Draht Expired DE750290C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE954701C (de) * 1945-02-02 1956-12-20 Westfaelische Union Ag Verfahren und Vorrichtung zur Bad-Patentierung
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Non-Patent Citations (1)

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Title
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