DE749833C

DE749833C - Verfahren zur Herstellung leicht und schmerzlos von der Haut abloesbarer Hautpflaster

Info

Publication number: DE749833C
Application number: DEK158660D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Wilhelm Kaiser; Friedrich Kroeber
Original assignee: FRIEDRICH KROEBER
Current assignee: FRIEDRICH KROEBER
Priority date: 1940-09-10
Filing date: 1940-09-10
Publication date: 1944-12-07

Description

Verfahren zur Herstellung leicht und schmerzlos von der Haut ablösbarer Hautpflaster Ein bekannter Nachteil vieler Hautpflaster, wie gestrichener Kautschukpflaster, Harzpflaster, Quecksilberpflaster, Paprikapflaster o. dgl. besteht darin, daß dieselben sich nur schwierig schmerzlos und meist nur unter Zurücklassung schwer entfernbarer Rückstände von der Haut ablösen lassen. Dabei erfordert auch die sohwere Ablösbarkeit der Pflaster eine verhältnismäßig sehr widerstandsfähige, bzw. dicke und entsprechend teure Webstoftgrundlage als Träger der Wirlcschicht.
Zur Beseitigung dieser Nachteile werden gemäß der vorliegenden Erfindung die Haut pflaster, insbesondere solche in Scheiben- oder Streifenform, dadurch verbessert und nach Gebrauch leicht und schmerzlos sowie restlos von der Haut ablösbar gemacht, daß der Pflasteraufstrich an der Oberfläche mit einer Verreibung aus von der Haut nichtresorbierbaren, feinkörnigen Stoffen, bestehend z. B. aus Talkum, Kreide, Ton, Infusorienerde, WIagnesia, Asbest o. dgl., und zwar einzeln oder gemischt, mit Glycerin, Türkischrotöl, Rizinusöl o. dgl. versehen wird.
Bei so behandelten Hautpflastern können als Träger der Wirkschicht auch dünnere bzw. schwächere und entsprechend billigere sowie weniger auftragende und weniger sichtbare Ävebstoffe benutzt werden, weil die Pflaster beim Ablösen von der Haut nach Gehrauch minder stark beansprucht werden.
Es ist bekannt, Talkum und andere Puderstoffe für sich allein auf der Oberfläche von Hautpflastern anzubringen, um das Zusammenkleben beim Aufwickeln der Pflaster zu verhindern, das Abziehen von Pflasterschutzschichten zu erleichtern sowie auch zur Schonung empfindlicher, kranker Körperstellen beim Ablösen der Pflaster nadl Gebrauch.
Demgegenüber bietet das erfindungsgemäße Auftragen einer salbenartigen Verreibung aus von der Haut nichtresorbierbareri Stoffen und von der Haut resorbierbaren Stoffen, wie Glycerin o. dgl., den Vorteil einer vollständig gleichmäßigen Verteilung der feinkörnigen bzw. staubfeinen, indifferenten Stoffe auf der Pflasteroberfläche ohne unzulässiges Abdecken .utid ... dadurch Unwirksammachen der Pflasterwirkschicht. Das- Ablösen der erfindungsgemäß behandelten Pflaster von der Haut erfolgt auch schmerzloser als bisher, da nach dem Aufsaugen der von der Haut resorbierbaren Bestandteile der Verreibung, z. E. des Glycerins, die fein verteilten, nichtresorbierbaren Bestandteile dieser Verreibung das Ablösen des Pflasters von der Wirkstelle und deren Umgebung erleichtern.
Die von der Haut resorbierbaren Stoffe der Verreibung, wie Glycerin, Türkischrotöl, Rizinusöl o. dgl., können auch im Gemisch bzw. in geeigneten Verdünnungen angewendet werden.
Beispielsweise besteht die dünne Auftragsschicht auf der Pflasterwirkfläche aus einer Verreibung aus etwa 10 Teilen Talkum o. dgl. und etwa 90 Teilen Glycerin.
Als nichtresorbierbare Bestandteile der Verreibung kommen außer den hereits genatmten mineralischen Stoffen auch fein gepulverte organische Stoffe, die in der Verreibung mit Glycerin o. dgl. nicht verklebend wirken, wie Stärke, z. B. Weizenstärke, Kork-, Holzmehl o.dgl., in Betracht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung leicht und schmerzlos nach Gebrauch ablösbarer Hautpflaster, dadurch gekennzeichnet, daß der Pflasteraufstrich an der Oberfläche mit einer Verreibung aus von der Haut nichtresorbierbaren, feinkörnigen Stoffen, bestehend z. B. aus Talkum, Kreide, Ton, Infusorienerde, Magnesia, Asbest o. dgl., und zwar einzeln oder gemischt, mit Glycerin, Türkischrotöl, Rizinusöl o. dgl., versehen wird.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Drucksehriften in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift ..... Nr. 465 7I3; Hager, Hdb. der pharm. Praxis (1938), 1. S.119.