DE746927C - Herstellung von weissem Farbspat - Google Patents

Herstellung von weissem Farbspat

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DE746927C
DE746927C DEV35366D DEV0035366D DE746927C DE 746927 C DE746927 C DE 746927C DE V35366 D DEV35366 D DE V35366D DE V0035366 D DEV0035366 D DE V0035366D DE 746927 C DE746927 C DE 746927C
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DE
Germany
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spar
boiler
production
barite
several times
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Expired
Application number
DEV35366D
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English (en)
Inventor
Rudolf Alberti
Dr Hans Goetting
Dipl-Ing Richard Kump
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ver Werke Dr Rudolf Alberti &
Original Assignee
Ver Werke Dr Rudolf Alberti &
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/02Compounds of alkaline earth metals or magnesium
    • C09C1/027Barium sulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Herstellung von weißem Farbspat Um Schwerspat (Bariumsuifat) in ein rein weißes Erzeugnis zu überführen, das zur Herstellung von Farben Verwendung findet und als Farbspat bekannt ist, behandelt man bekanntlich- zerkleinerten Sahw@rspat mit heißer Säure und wäscht ihn alsdann aus.
  • Hierbei geht man gewöhnlich so vor, daß man den bergimännisch gewonnenen Schwerspat in Steinbrechern so weit zerkleinert, da.ß die größten Stücke eine Stärke von etwa 12 bis 15 mm nicht überschreiten. Nach Entfern-en dies feinkörnigen Materials mit einer Korngröße von unter 2 mm durch Absieben wird in einer Setzmaschine .etwa vorhandener Quarz ausgeschieden. Nach diesen vorbereiitenden Magnahmen beginnt die chemische Reinigung. Diese besteht .darin, daß der Schwerspat, der, wie erwähnt, von dem feinkörnigen Material befreit ist, in Kesseln mit heißer Säure behandelt wird, und zwar unter Hindurchleiten von Dampf. iin Anschluß daran wird der so behandelte Stoff in besonderen Waschmaschinen gewaschen.
  • Den nach dein Zerkleinern anfallenden feinkörnigen (bis 2 mm) Stoff bat man bisher als Abfall betrachtet und auf eine Reinigung verzichtet, da hierfür nur :unwirtschaftliche Verfahren zur Verfügung standen, insbesondere Verfahren, bei denen die Behandlungsflüssigkeit von dem Schwerspat nur durch Filtrieren getrennt werden konnte. Die Behandlung in Kesseln entsprechend der Reinigung des grobkörnigen Stoffes war deshalb nicht möglich, «Teil der feinkörnige Stoff zri einer festen Masse zusammenbacken würde die dem Durchgang ;des Dampfes widerstehen und die Auslaßöffnungen für die Säure verstopfen würde. Auch würde in den Waschvorrichtungen der feinkörnige Stoff mit dem Waschwasser fortgespült werden. Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das bekannte Reinigungsverfahren zum Herstellen von weißem Farbspat so auszugestalten, d.aß sich damit auch der äbfallende feinkörnige Schwerspat wirtschaftlich behandeln läßt.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, des:' zunächst die zu groben Bestandteile abge5#At danach auf Schüttelherden die zu kleirieri,-. standte:ile entfernt «-erden und schließlich-e.. v °rbleibende Fraktion mittlerer Größe für' sich. unter mehrfach abwechselndem Rühren, Absetzenlassen und Dekantieren zuerst mit heißer Säure und dann mehrmals mit Waschwasser behandelt wird.
  • Die chemische Reinigungswirkung durch die Säure kann man noch durch eine zusätzliche Flotationsreinigung verbessern. Zu diesem Zweck wird durch Einleitung von Luft während des Rührens Schaum erzeugt, gegebenenfalls unter Zugabe eines Flot.at:ionsmittels. Vorzugsweise geschieht das während d,-s aaf die Säurebehandlung folgen enWaschens, wohei man den Schaum von der Oberfläche des Kessels abschöpft oder abfließen läßt.
  • Zur Ausführung des Verfahrens verwendet man zweckmäßig ein an sich bekanntes Rührgerät, bei dem die Rührwirkung durch Erzeugung eines in deniKessel axial abwärts gerichteten Flüssigkeitsstromes erzielt wird. Dieses bekannte Rührgerät wird jedoch für den Zweck ,der vorliegenden Erfindung dadurch abgeändert, d:aß der Kesselboden mit Einlässen für Druckluft vcrselien wird. Durch Öffnen der Einlässe kann man ein Ablagern des Stoffes verhüten, was infolge des hohen spezifischen Gewichts sonst leicht eintritt.
  • Nachstehend sei eine bevorzugte AusfÜhrungs,forni dieses Verfahrens unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung erläutert, in der die zur Ausführung des Verfahren dienende Vorrichtung schematisch verainscha.ulicht ist.
  • Der nach Absieben der groben Best.andte;ilc des zerkleinerten Roh schwerspats anfallende feinlcörnig° Stoff mit einer Korngröße von nicht jber ? nim wird zunächst über Schüttelherde geleitet, wm ihn vom Ouarz zu trennen. Das hat zur Folg, daß der Rückstand auch von den zu feinen Bestandteilen befreit ist. Von dieser mittleren K=ornfraktion des Gesamtgutes werden etwa 12 Tonnen in einen Kessel io eingefüllt. Außerdem wird der Kessel durch eine Leitung @o mit etwa 6 cbm 20- bis 3o°/oiger Schwefelsäure beschickt, der in bekannter Weise 6 Gewichtsprozent Ferrosulfat zugesetzt sind. Die dein Kessel zugeführte Schwefelsäure ist auf etwa 98° vorerwärmt. Wenn der Kessel beschickt ist, wird (las aus Welle 12 und Propeller 13 bestehende Rührwerk in Gang gesetzt. Gleichzeitig wird durch mittels Leitung i9 unmittelbar in den Kessel eingeleiteten Dampf de Temperatur aufrechterhalten. Das Rührwerk bleibt etwa Stunden lang in Gang, wobei es die in dem die Welle 12 umgerbenden Rohr ii befindliche Flüssigkeitssäule nach unten ansaugt und auf dieseWeise einen axialen, abwärts gerichteten rahl erzeugt. N1 ährend dieses Vorganges üA.det eine innige Einwirkung der heißen a3äure auf die aufgewirbelten Schwerspatteilchen statt.
  • Näcli etwa a Stunden setzt man das Rührwerk still, so daß sich in den nächsten 2o bis 30 Minuten der Schwerspat absetzen kann. Er füllt dann den Kessel, je nach der Beschickung, etwa bis zu einer der strichpunktierten Linien 1d.. Alsdann läßt man die Säure durch einen der Auslässe 15 ab.
  • Ist die überstehende Säure abgelaufen, so beginnt :das Waschen. Zu diesem Zweck wird durch eine Rohrleitung 16 Wasser von gewöhnlicher Temperatur eingelassen, und zwar mündet die Rohrleitung in das die Welle 1= umgebende Rohr i i. Gleichzeitig wird das Rührwerk wieder in Gang gesetzt. Das Wasser reißt hierbei Luft mit, so daß eine kräftige Schaumbildung einsetzt. Den sich bildenden Schaum läßt man durch den Überlauf des Kessels ablaufen oder man schöpft ihn ab. Im Bedarfsfall kann dieSchaumbildung durch Zugabe eines Flotationsmittels unterstützt werden. Sobald der Schaum beseitigt ist, setzt nian den Wasserzufluß 16 sowie den Antrieb der Welle 12 still, so daß sich der Schwerspat wieder absetzen kann. Das Waschwasser wird dann durch einen der Auslässe 15 d@akanti'ert. Ist das geschehen, so wird der Waschvorgang wiederholt. Es wird also wieder unter Antrieb der Welle 12 der Wasserzufluß 16 geöffnet, so daß der Wasserspiegel im Kessel .unter kräftiger Schaumbildung steigt, bis der Schaum durch den Überlauf abfließt. Dann läßt man bei stillgelegtem Rührwerk nach Abschalten des Wasserzuflusses wiederum den Schwerspat sich absetzeit, worauf das Waschwasser dekantiert wird.
  • Diesen Vorgang @vierlcrliolt man etwa fünfbis siebenmal.
  • Das Ergebnis dieses Verfahrens ist ein Farbspat von hervorragenden Eigenschaften. Die verunreinigenden Bestandteile wunden durch die Einwirkung der Säure gelöst und sind, soweit sie nicht in der Lösung mit der Säure und dem Waschwasser abflossen, auf dem Wege der Flotationsreinigung mit dem Schaum beseitigt.
  • Es hat sich gezeigt, daß das Rohr i l genügend tief in den Kessel Hineinreichen muß, um zu verhindern, daß sich das Schwer.spatpulver in den Bodenwinkeln 17 zusammenballt. Außerdem weist der Kessel am Boden erfindungsgemäß. Drucklufteinläss.e i8 auf, mit deren Hilfe man ein Aiblagern des Stoffes in dem unteren Teil des Kessels verhüten sowie die Schaumbildung im Bedarfsfalle noch steigern kann.
  • Die Erfindung ist nicht auf .die beschriebenen und abgebildeten Einzelheiten .des eben g egge, benen Ausführungsbeispiels beschränkt, sondern kann. in mannigfacher Weise abgeändert werden. So ist es z. B. möglich, statt der baschriebenen Vorrichtung andere Rührvorrichtungen zu verwenden, wenngleich den beschriebenen Einrichtungen der Vorzug zu geben ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:' i. Verfahren zur Herstellung von weißem Farbspat .durch Behandeln zerkleinerten Schwerspats mittels Säuren und nachfolgendes Auswaschen, dadurch gekennzeichnet, daß von dem zerkleinerten Schwerspat zunächst die zu graben Bestandteile abgesie'bt, danach auf Schüttelherden die zu kleinen Bestandteile entfernt werden und schließlich die verbleibende Fraktion geeigneter mittlerer Größe für sich unter mehrfach abwechselndem Rühren Absetzenlassen und Dekantieren. zuerst mit heißer Säure und .dann mehrmals mit Waschwasser behandelt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem Kessel mit Mitteln zum Erzeugen eines axialen, abwärts gerichteten Strahles, .dadurch ,gekennzeichnet, daß der Kesselboden mit Einlässen für Druckluft versehen .ist. Zur Abgrenzung ,des Anmel,dungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DEV35366D 1938-11-06 1938-11-06 Herstellung von weissem Farbspat Expired DE746927C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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