DE746768C - Stahl fuer Dauermagnete - Google Patents
Stahl fuer DauermagneteInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
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Description
DEUTSCHES
Als wichtigster Dauermagnetstahl war früher der bekannte 6 °/oige Wolframstahl mit
gegebenenfalls weiteren Legierungszusätzen, wie Chrom, anzusehen. Da Wolfram ein
schwer zu beschaffendes Metall ist, hat man durch einen Chromstahl mit 3 bis 6 °/0 Chrom
schon im vergangenen Weltkriege diesen Stahl zu ersetzen versucht. Die magnetischen Eigenschaften
des Chromstahles bleiben aber hinter denen des Wolframstahles nicht unbeträchtlich
zurück. Man versuchte daher, den Chromstahl, der besonders durch seine starke Alterungsneigung benachteiligt war, zu verbessern.
Die Verbesserung dieses Chrom-Stahles ist auf legieruiigstechnischem Wege
möglich gewesen.. Man setzte diesen Stählen zunächst 0,3 bis 2 0J0, im Mittel 0,5 bis 1 %
Wolfram und/oder Molybdän zu. Auch ein Zusatz von Vanadin oder Aluminium sowie
ao von Silicium ist schon vorgeschlagen worden. Eine weitere Verbesserung wurde dadurch erzielt,
daß man außer etwa 0,5 °/o Wolfram noch' etwa 2 °/0 Kobalt zulegierte. Die Legierungselemente,
welche die größte Verbesserung hervorrufen, wie z. B. Wolfram und as
Kobalt, sind aber selbst in diesen kleinen Mengen nur schwer zu beschaffen, und es wäre
von großem Vorteil, auch diese kleinen Mengen noch einzusparen. Die bisher bekannten
Maßnahmen zur Verbesserung des Chrommagnetstahles beruhen alle darauf, daß Legierungselemente in solchen Mengen
zugesetzt werden, daß eine ausgesprochene Legierungswirkung eintritt, d. h. die eingebrachten
Legierungselemente sind vorwiegend in metallischer Form wirksam.
Beim erfindungsgemäßen Stahl hingegen sind grundsätzlich andere Wege beschriften
worden. Der Stahl soll nicht wie bisher dadurch verbessert werden, daß verschiedene
Legierungselemente in metallischer Form, die zum Beispiel in Form von Mischkristallen
vorliegen, im Stahl enthalten sind. Zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften
dieses Chromstahles werden erfindungsgemäß geringe Mengen von nichtmetallischen Verbindungen
in feinst verteilter Form verwen- det, die als Keime wirken sollen. Die Menge
dieser "Bestandteile soll 0,10 bis höchstens
o,35 Volumprozente ausmachen. Aber es genügt
nicht, daß einfach nichtmetallische Bestandteile in der angegebenen Menge in feiner
Verteilung vorliegen, sondern diese nichtmetallischen Einschlüsse müssen ganz bestimmten
Forderungen genügen. Ein Teil ^dieser Einschlüsse, etwa io bis 6o °/„ der Gesamtmenge
an nichtmetallischen Einschlüssen, soll im Stahl vollständig unlöslich sein. Der Rest der nichtmetallischen Bestandteile
dagegen soll eine von der Temperatur abhängige geringe Löslichkeit im Stahl haben. Den
Anforderungen der ersten Gruppe entsprechen Stickstoff und'oder Sauerstoff und/oder Bor
enthaltende Verbindungen der Metalle Aluminium, Barium, Beryllium, Calzium, Lanthan,
Lithium, Magnesium, Silicium, Strontium, Titan. Die zweite Gruppe von niehtmetallischen
Einschlüssen wird durch Karbide der Metalle Cer, Hafnium, Xiob, Lanthan,
Samarium, Tantal, Titan, Thorium, 1/ran. Vanadin, Wolfram und Zirkon gebildet.
Die größte Wirkung wird erreicht, wenn gleichzeitig mindestens 2. oder 3 Karbide der
vorhin angeführten Metalle in etwa gleichen Mengen angewendet werden, wobei allerdings
die Gesamtsumme an löslichen und unlöslichen Einschlüssen 0,35 Volumprozente nicht
übersteigen soll. Größere Mengen an Einschlüssen sind nämlich nicht nur wirkungslos,
sondern können sogar die Eigenschaften wiederum verschlechtern. Die volle Keimwirkung
wird nur dann erreicht, wenn sowohl Keime der ersten als auch der zweiten Gruppe
in den angegebenen Mengen in feinster Verteilung vorliegen. I'm eine ausreichende feine
Verteilung der nichtmetallischen Einschlüsse im Stahl zu erzielen, werden die die Verbindung
aufbauenden Elemente am besten in die Schmelze eingebracht und im Schmelzbad zur Reaktion gebracht, so daß die Verbindungen
in der Schmelze gefällt werden. Man hat es bei der Schmelzführung in der Hand, den Dispersitätsgrad der Einschlüsse zu beeinflussen.
Die Dispersität der Einschlüsse muß so groß sein, daß diese bei der weiteren Verarbeitung im
schmelzflüssigen Zustande nicht aus der Schmelze ausgeschieden wer-
den. Soweit die Einschlüsse im flüssigen Stahl löslich sind, müssen sie sich in feinst
verteilter Form bei der Erstarrung oder aus dem festen Zustand abscheiden. Die im Stahl
vorkommenden gröberen Schlackeneinschlüsse haben nicht die geforderte Keimwirkung, so
daß sie außer Betracht bleiben müssen; insbesondere trifft dies für sulfidische Einschlüsse
zu.
Einige Beispiele können den Erfolg dieser go
Maßnahmen aufzeigen:
Stnhl ι C = 0,95" rt, Cr = 3,86°/0 keine Zusätze außer den üblichen Stahlbegleitern
- 2 C = 0,9s"0, Cr = 3,72% 0,07 Volumprozent W2C . 95
35 ' 0,06 - Nb4C,
0,09 ' - AlN
und
0,03 - AIoO3 ·100
40 - 3 Q = 0.92 °0, Cr = 3,91% o.oS - V4C3
o,o6 - Th2C
0,05 - LaN
0,03 AlN . 105
45 0,04 - oxydische Verbindungen von Lanthan
Aluminium und Silicium
Magnetische Werte
J"c | ungealtert | (B-Hw | Hc I | gealtert | (B · HW | Güteziffer- | |
Stahl | Orsted | Gauß · Örsted | Orsted | | Gauß · Örsted | verlust durch | ||
ZI | Br | 335-000 | 70 | Br | 298,000 | die Alterung | |
6cS | Gauß | 365,000 | 69 | Gauß | 368,000 | ".'„ | |
I | 74 | 372,000 | 73 | 370,000 | II | ||
66 | 355,000 | 64 | 348,000 | + I | |||
O | — 0,5 | ||||||
4 | 9,800 | 9,600 | ■—" 4Z | ||||
10,200 | 10,400 | ||||||
9,900 | 10,100 | ||||||
10,800 | 10,900 | ||||||
Beim ungealterten Zustand der Proben erfolgte die Messung der Werte frühestens
Stunden nach der Härtung; die Alterung wurde nach dieser Messung durch dreistündiges
Erwärmen bei ioo° C durchgeführt.
Aus dieser Gegenüberstellung geht der große technische Erfolg der erfindungsgemäße
Maßnahme eindeutig hervor. Insbesondere im gealterten Zustand zeigt sich
die Überlegenheit der neuen Stähle.
Diese Stähle können noch weiter dadurch
verbessert werden, daß sie bis zu S °/o Kobalt und/oder bis zu 2 °/o Kupfer und/oder bis zu
2 °/o Wolfram und/öder bis zu 2 °/o Molybdän'
und/oder bis zu 2 °/0 Silicium enthalten.
Claims (5)
1. Härtbarer Dauermagnetstahl mit 0,6 bis 1,5 °/o Kohlenstoff und 3 bis 6% Chrom
' für Dauermagnete mit hohen magnetischen Gütewerten und großer Alterungsbeständigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß er in feinster Verteilung 0,10 bis 0,35 Volumprozente
an als Keime in der Schmelze wirksamen nichtmetallischen Bestandteilen enthält, wobei 10 bis 60 % der Menge dieser
als Keime wirksamen Bestandteile im Stahl vollkommen unlöslich sind, der Rest
der Keime jedoch eine mit der Temperatür veränderliche geringe Löslichkeit hat.
2. Dauermagnetstahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als unlösliche
Keime Stickstoff und/oder Sauerstoff und/ oder Bor enthaltende Verbindungen der Metalle Aluminium, Barium, Beryllium,
Calzium, Lanthan, Lithium, Magnesium, Silicium, Strontium, Titan verwendet
worden sind.
3. Dauermagnetstahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Keime,
die eine von der Temperatur abhängige · geringe Löslichkeit im Stahl besitzen, gleichzeitig mindestens zwei Carbide der
Metalle Cer, Hafnium, Niob, Lanthan, Samarium, Tantal, Titan, Thorium, Uran, Vanadin, Wolfram, Zirkon in der im Anspruch
ι angegebenen Menge zu etwa gleichen Teilen im Stahl vorhanden sind.
4. Dauermagnetstahl nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungen im Stahlbad hergestellt und gefällt worden sind.
5. Dauermagnetstahl nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als
weitere Bestandteile noch bis S °/o Kobalt und/oder bis 2 % Kupfer und/oder bis
2 °/o Molybdän und/oder bis 2 % Silicium enthält.
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren
keine Druckschriften
Betracht gezogen worden. ·
Betracht gezogen worden. ·
in
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB196307D DE746768C (de) | 1941-12-04 | 1941-12-04 | Stahl fuer Dauermagnete |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB196307D DE746768C (de) | 1941-12-04 | 1941-12-04 | Stahl fuer Dauermagnete |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE746768C true DE746768C (de) | 1944-08-23 |
Family
ID=7011915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB196307D Expired DE746768C (de) | 1941-12-04 | 1941-12-04 | Stahl fuer Dauermagnete |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE746768C (de) |
-
1941
- 1941-12-04 DE DEB196307D patent/DE746768C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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