DE746768C - Stahl fuer Dauermagnete - Google Patents

Stahl fuer Dauermagnete

Info

Publication number
DE746768C
DE746768C DEB196307D DEB0196307D DE746768C DE 746768 C DE746768 C DE 746768C DE B196307 D DEB196307 D DE B196307D DE B0196307 D DEB0196307 D DE B0196307D DE 746768 C DE746768 C DE 746768C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel
permanent magnet
magnet steel
steel according
silicon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB196307D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Helmut Krainer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gebrueder Boehler and Co AG
Original Assignee
Gebrueder Boehler and Co AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gebrueder Boehler and Co AG filed Critical Gebrueder Boehler and Co AG
Priority to DEB196307D priority Critical patent/DE746768C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE746768C publication Critical patent/DE746768C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hard Magnetic Materials (AREA)

Description

DEUTSCHES
Als wichtigster Dauermagnetstahl war früher der bekannte 6 °/oige Wolframstahl mit gegebenenfalls weiteren Legierungszusätzen, wie Chrom, anzusehen. Da Wolfram ein schwer zu beschaffendes Metall ist, hat man durch einen Chromstahl mit 3 bis 6 °/0 Chrom schon im vergangenen Weltkriege diesen Stahl zu ersetzen versucht. Die magnetischen Eigenschaften des Chromstahles bleiben aber hinter denen des Wolframstahles nicht unbeträchtlich zurück. Man versuchte daher, den Chromstahl, der besonders durch seine starke Alterungsneigung benachteiligt war, zu verbessern. Die Verbesserung dieses Chrom-Stahles ist auf legieruiigstechnischem Wege möglich gewesen.. Man setzte diesen Stählen zunächst 0,3 bis 2 0J0, im Mittel 0,5 bis 1 % Wolfram und/oder Molybdän zu. Auch ein Zusatz von Vanadin oder Aluminium sowie
ao von Silicium ist schon vorgeschlagen worden. Eine weitere Verbesserung wurde dadurch erzielt, daß man außer etwa 0,5 °/o Wolfram noch' etwa 2 °/0 Kobalt zulegierte. Die Legierungselemente, welche die größte Verbesserung hervorrufen, wie z. B. Wolfram und as Kobalt, sind aber selbst in diesen kleinen Mengen nur schwer zu beschaffen, und es wäre von großem Vorteil, auch diese kleinen Mengen noch einzusparen. Die bisher bekannten Maßnahmen zur Verbesserung des Chrommagnetstahles beruhen alle darauf, daß Legierungselemente in solchen Mengen zugesetzt werden, daß eine ausgesprochene Legierungswirkung eintritt, d. h. die eingebrachten Legierungselemente sind vorwiegend in metallischer Form wirksam.
Beim erfindungsgemäßen Stahl hingegen sind grundsätzlich andere Wege beschriften worden. Der Stahl soll nicht wie bisher dadurch verbessert werden, daß verschiedene Legierungselemente in metallischer Form, die zum Beispiel in Form von Mischkristallen vorliegen, im Stahl enthalten sind. Zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften dieses Chromstahles werden erfindungsgemäß geringe Mengen von nichtmetallischen Verbindungen in feinst verteilter Form verwen- det, die als Keime wirken sollen. Die Menge
dieser "Bestandteile soll 0,10 bis höchstens o,35 Volumprozente ausmachen. Aber es genügt nicht, daß einfach nichtmetallische Bestandteile in der angegebenen Menge in feiner Verteilung vorliegen, sondern diese nichtmetallischen Einschlüsse müssen ganz bestimmten Forderungen genügen. Ein Teil ^dieser Einschlüsse, etwa io bis 6o °/„ der Gesamtmenge an nichtmetallischen Einschlüssen, soll im Stahl vollständig unlöslich sein. Der Rest der nichtmetallischen Bestandteile dagegen soll eine von der Temperatur abhängige geringe Löslichkeit im Stahl haben. Den Anforderungen der ersten Gruppe entsprechen Stickstoff und'oder Sauerstoff und/oder Bor enthaltende Verbindungen der Metalle Aluminium, Barium, Beryllium, Calzium, Lanthan, Lithium, Magnesium, Silicium, Strontium, Titan. Die zweite Gruppe von niehtmetallischen Einschlüssen wird durch Karbide der Metalle Cer, Hafnium, Xiob, Lanthan, Samarium, Tantal, Titan, Thorium, 1/ran. Vanadin, Wolfram und Zirkon gebildet. Die größte Wirkung wird erreicht, wenn gleichzeitig mindestens 2. oder 3 Karbide der vorhin angeführten Metalle in etwa gleichen Mengen angewendet werden, wobei allerdings die Gesamtsumme an löslichen und unlöslichen Einschlüssen 0,35 Volumprozente nicht übersteigen soll. Größere Mengen an Einschlüssen sind nämlich nicht nur wirkungslos, sondern können sogar die Eigenschaften wiederum verschlechtern. Die volle Keimwirkung wird nur dann erreicht, wenn sowohl Keime der ersten als auch der zweiten Gruppe in den angegebenen Mengen in feinster Verteilung vorliegen. I'm eine ausreichende feine Verteilung der nichtmetallischen Einschlüsse im Stahl zu erzielen, werden die die Verbindung aufbauenden Elemente am besten in die Schmelze eingebracht und im Schmelzbad zur Reaktion gebracht, so daß die Verbindungen in der Schmelze gefällt werden. Man hat es bei der Schmelzführung in der Hand, den Dispersitätsgrad der Einschlüsse zu beeinflussen. Die Dispersität der Einschlüsse muß so groß sein, daß diese bei der weiteren Verarbeitung im
schmelzflüssigen Zustande nicht aus der Schmelze ausgeschieden wer-
den. Soweit die Einschlüsse im flüssigen Stahl löslich sind, müssen sie sich in feinst verteilter Form bei der Erstarrung oder aus dem festen Zustand abscheiden. Die im Stahl vorkommenden gröberen Schlackeneinschlüsse haben nicht die geforderte Keimwirkung, so daß sie außer Betracht bleiben müssen; insbesondere trifft dies für sulfidische Einschlüsse zu.
Einige Beispiele können den Erfolg dieser go Maßnahmen aufzeigen:
Stnhl ι C = 0,95" rt, Cr = 3,86°/0 keine Zusätze außer den üblichen Stahlbegleitern
- 2 C = 0,9s"0, Cr = 3,72% 0,07 Volumprozent W2C . 95
35 ' 0,06 - Nb4C,
0,09 ' - AlN
und
0,03 - AIoO3 ·100
40 - 3 Q = 0.92 °0, Cr = 3,91% o.oS - V4C3
o,o6 - Th2C
0,05 - LaN
0,03 AlN . 105
45 0,04 - oxydische Verbindungen von Lanthan
Aluminium und Silicium
Magnetische Werte
J"c ungealtert (B-Hw Hc I gealtert (B · HW Güteziffer-
Stahl Orsted Gauß · Örsted Orsted | Gauß · Örsted verlust durch
ZI Br 335-000 70 Br 298,000 die Alterung
6cS Gauß 365,000 69 Gauß 368,000 ".'„
I 74 372,000 73 370,000 II
66 355,000 64 348,000 + I
O — 0,5
4 9,800 9,600 ■—" 4Z
10,200 10,400
9,900 10,100
10,800 10,900
Beim ungealterten Zustand der Proben erfolgte die Messung der Werte frühestens Stunden nach der Härtung; die Alterung wurde nach dieser Messung durch dreistündiges Erwärmen bei ioo° C durchgeführt.
Aus dieser Gegenüberstellung geht der große technische Erfolg der erfindungsgemäße Maßnahme eindeutig hervor. Insbesondere im gealterten Zustand zeigt sich die Überlegenheit der neuen Stähle.
Diese Stähle können noch weiter dadurch
verbessert werden, daß sie bis zu S °/o Kobalt und/oder bis zu 2 °/o Kupfer und/oder bis zu
2 °/o Wolfram und/öder bis zu 2 °/o Molybdän'
und/oder bis zu 2 °/0 Silicium enthalten.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Härtbarer Dauermagnetstahl mit 0,6 bis 1,5 °/o Kohlenstoff und 3 bis 6% Chrom ' für Dauermagnete mit hohen magnetischen Gütewerten und großer Alterungsbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß er in feinster Verteilung 0,10 bis 0,35 Volumprozente an als Keime in der Schmelze wirksamen nichtmetallischen Bestandteilen enthält, wobei 10 bis 60 % der Menge dieser als Keime wirksamen Bestandteile im Stahl vollkommen unlöslich sind, der Rest der Keime jedoch eine mit der Temperatür veränderliche geringe Löslichkeit hat.
2. Dauermagnetstahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als unlösliche Keime Stickstoff und/oder Sauerstoff und/ oder Bor enthaltende Verbindungen der Metalle Aluminium, Barium, Beryllium, Calzium, Lanthan, Lithium, Magnesium, Silicium, Strontium, Titan verwendet worden sind.
3. Dauermagnetstahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Keime, die eine von der Temperatur abhängige · geringe Löslichkeit im Stahl besitzen, gleichzeitig mindestens zwei Carbide der Metalle Cer, Hafnium, Niob, Lanthan, Samarium, Tantal, Titan, Thorium, Uran, Vanadin, Wolfram, Zirkon in der im Anspruch ι angegebenen Menge zu etwa gleichen Teilen im Stahl vorhanden sind.
4. Dauermagnetstahl nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen im Stahlbad hergestellt und gefällt worden sind.
5. Dauermagnetstahl nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als weitere Bestandteile noch bis S °/o Kobalt und/oder bis 2 % Kupfer und/oder bis
2 °/o Molybdän und/oder bis 2 % Silicium enthält.
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften
Betracht gezogen worden. ·
in
DEB196307D 1941-12-04 1941-12-04 Stahl fuer Dauermagnete Expired DE746768C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB196307D DE746768C (de) 1941-12-04 1941-12-04 Stahl fuer Dauermagnete

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB196307D DE746768C (de) 1941-12-04 1941-12-04 Stahl fuer Dauermagnete

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE746768C true DE746768C (de) 1944-08-23

Family

ID=7011915

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB196307D Expired DE746768C (de) 1941-12-04 1941-12-04 Stahl fuer Dauermagnete

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE746768C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2910653C2 (de)
DE2263576A1 (de) Verschleissfeste schnellarbeitsstaehle mit guttr schleifbarkeit und hoher zaehigkeit
DE2225280A1 (de) Halbleitende Metall-Legierung
DE1483331A1 (de) Haertbares Stahlmaterial
DE2421680B2 (de) Aushärtbare Nickel-Kobalt-Eisen-Gußlegierung mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten und hoher Streckbarkeit
DE1918176B2 (de) Niedriglegiertes homogenes eisenpulver zur herstellung von haertbaren sinterstaehlen
AT133485B (de) In Wasser oder Öl härtbare Stahllegierungen für Dauermagnete.
DE746768C (de) Stahl fuer Dauermagnete
DE1261675B (de) Schmiedbare, korrosionsbestaendige Stahllegierung mit hoher Neutronenabsorptionsfaehigkeit
DE2209085A1 (de) Alterungsgehärteter martensitischer Nickelstahl
DE1783136C2 (de) Verwendung eines gut zerspanbaren, nichtrostenden magnetisch weichen Chromtstahles für Magnetventile
DE946230C (de) Gesinterte, aushaertbare Eisen-Nickel-Aluminium-Legierungen fuer Dauermagnete
DE631985C (de) Legierung fuer Gegenstaende, die sowohl gute Verarbeitbarkeit als auch hohe Hitzebestaendigkeit besitzen muessen
DE973960C (de) Verwendung von Cer-haltigen Sintermagnetlegierungen als Werkstoff fuer Dauermagnete
DE1246256B (de) Verfahren zur Verbesserung der Festigkeit und Duktilitaet von Aluminium-Silicium-Gusslegierungen
AT203734B (de) Nickel-Chrom-Legierung
DE670980C (de) Verfahren zur gemeinsamen Gewinnung von Tantal und Niob
DE102004045613B4 (de) Gusswerkstoff, insbesondere Gusseisen
DE857063C (de) Schnellarbeitsstahl
DE1279335B (de) Vorlegierung zur Behandlung von Eisen- und Stahlschmelzen
DE881955C (de) Verfahren zur Erzeugung eines metallischen Werkstoffes mit einem von der Temperatur unabhaengigen oder sich mit der Temperatur in einer gewuenschten Weise aendernden Elastizitaetsmodul
DE1608239C2 (de) Verwendung einer Gußeisenlegierung als Werkstoff für Gußstücke mit lamellarer Graphitausbildung hoher Zähigkeit und hoher Wärmeleitfähigkeit im GuBzustand
DE2250165B2 (de) Nodularisierungszusammensetzung zur verwendung bei der herstellung von gusseisen mit kugelgraphit
DE1558663C3 (de) Verwendung einer kaltbearbeitbaren Kobalt-Nickel-Chrom-Eisen-Legierung als Werkstoff zur Herstellung von Dauermagneten
DE691326C (de) Stahllegierung fuer Dauermagnete