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Kopiergerät Die Erfindung betrifft ein Kopiergerät, dessen Lichtquelle
durch einen Widerstand nach Einheiten der. Lichtstärke abgestuft ist. Man hat hierbei
bisher .angenommen, daß die Regelung der auf ,das Photopapier zur Einwirkung kommenden
Lichtstärke nach dem Eindruck erfolgen müsse, den diese auf das Auge oder eine Photozelle
hervorruft. Versuche haben ergeben, daß diese Annahme unrichtig ist. Regelt man
beispielsweise die Lichtstärke mit Hilfe einer .Photozelle für einen bestimmten
Helligkeitsbereich im Verhältnis von i zu 16, so findet man, daß die auf .einem
normalen Photopapier hervorgerufene photographische Wirhung :ganz anders, beispielsweise
im Verhältnis von i zu 53, verläuft, wobei dieser Verlauf nicht einmal konstant
ist, sondern sieh je nach der verwendeten,Lampentype wesentlich ändern kann. Da
bei Glühlampen nur wenige Hundertstel der Ausstrahlung auf ihren blauvioletten S:pektralanteil
entfallen, so ,ergibt sich, wenn dieser kleine Teil nun auch noch *gedrosselt wird,
das Auftreten einer hohen Empfindlichkeit des verbleibenden Minimums :gegen Fehler
jeder Art, besonders gegen Netzschwankungen, Einbrennperiode der Glühlampe sowie
gegen die Selektion von Lampenumgebung, Streuscheibe und Kopierflächenglas. Aus
der bisher unbeachteten Tatsache, daß .die Kurve der Lichtstärke nicht parallel
mit der Aktinitätskurv e der Kopierlichtquelle verläuft, ergeben sich in der Praxis
Belichtungsfehler. schlechte Bilder, Material-und Zeitverluste. Die auftretenden
Fehler werden durch den Belichtungsspielraum !der Papiere zwar- etwas verdeckt,
aber nicht beseitigt.
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Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß bei einem
Kopiergerät der vollbezeichneten Art der Widerstand in seinen Abstufungsintervallen
nach dem blauvioletten, aktinischen Anteil des Kopierlichtes geeicht und .einschaltbar
ist. Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Einstellung durch
unzuverlä
ssige Photometer fortfällt und daß die lästige Einschaltung der Kopierlampe mit
Beobachtung und :Messung vor jedem Kopiervorgang nicht mehr nötig ist, so daß der
.Arbeitsvorgang beim Kopieren wesentlich beschleunigt wird.
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In vorteilhafter Weise kann die die Kopierfläche bildende Platte aus
einem Glas bestehen, das die blauvioletten Strahlen ungeschwächt durchlüßt.
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Das Kopiergerät kann erfindungsgeinäi.l weiterhin so ausgebildet sein,
daß die Regelung des blarxvioletten Lichtanteils mit Hilfe eines an sich bekannten
Scliieberwiderstandes erfolgt, dessen Drosselungsgrad an Hand eines in Blaulichteinheiten
geeichten Galvanoiteters einstellbar ist, das mit einem auf die Kopierfläche aufzulegenden
blauempfindlichen, vorzugsweise ermüdungsfreien Photoelement in Verbindung steht,
dein ein Blaufilter vorgeschaltet ist, wobei Photoelement und Blaufilter keine feste
Einheit zu bilden brauchen. Der Festlegung der Drosselungswerte mittels Blaufilter
auf der Kopierfläche kommt im Sinne der Erfindung besondere Bedeutung zu. weil damit
zugleich den Blaufaktoren von Reflektor, Streuscheiben und Kopierfläche ein voraus
Rechnung getragen wird und grobe NIeßfeliler vermieden werden.
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Für ,den Erfindungsgedanken ist es schließlich auch wesentlich, wie
dies bereits vorgeschlagen ist, die geringe Größenordnung der blauvioletten Werte
gegen Schwankungen jederart zu schützen, indem irn Stromkreis der Kopierlichtquelle
zwei parallel geschaltete Widerstände liegen, deren einer als hoher Festwiderstand
ausgebildet ist, der das dauernd eingeschaltete Kopierlicht auf einen unaktinischen
Wert drosselt, während der zweite als der vorliegenden Erfindung entsprechender
Stufenwiderstand ausgebildet ist, der unter Kürzschließun:g des Festwiderstandes
zur Regelung der Blaulichtintensität dient, wobei im -besonderen der Netzschalter
als Regelwiderstand ausgebildet ist, mittels dessen der Strom über den Festwiderstand
unter @ Ausgleichung etwaiger Spannungsschwankungen ini -Netz auf einen unaktinisehen,
einen konstanten Sollwert der Kopierlichtintensität sichernden Festpunkt eines zugeordiieteii
llillianrpereineterseingestellt wird, ä w ihrend der Stufenwiderstand der Kopierlichtquelle
durch die Kopieruhr eingeschaltet wird.
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Die Merkmale der Unteransprüche sind nur in Verbindung mit denen des
Hauptanspruches, nicht aber für sich allein Gegenstand der Erfindung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schernatisch dargestellt. Es zeigt Fig. i das Sehaltungsscherna einer
Ausfülirungsform des Kopiergerätes, Fi-. 2 das Schaltungsscheina-eirier weiteren
.Ausführungsforen des Kopiergerätes.
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In Fig. i führt vom Netz i eine Leitung a über die Kopiervorrichtung
3 zu -einem als Regelwiderstand ausgebildeten Hauptschalter -[, der sich aus zwei
durch eine Leiturig 3 niit dein Schalter .I verbundenen, parallel geschalteten Leitungszweigen
zusammensetzt. von denen der eine durch einen festen Widerstand 6 in der- Größenordnung
von 1>eispielsweise 30000111n gebildet wird, während der andere Zweig ; über einen
zweiten als Kontaktuhr ausgestalteten Schalter @ und einen Stufenwiderstand g verläuft.
Die einzelnen Teile des Stufenwiderstandes c) sind an ihren Enden rnit den zugehörigen
Kontaktstellen verlötet und nach Einheiten des photographisch wirksam en Blaulichtes
geeicht; sie weisen für eine Lampe von z> Watt 22c-, Volt durchschnittlich eine
Größenordnung von ioo bis 300 Ohlrn auf.
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Von der Wiedervereinigungsstelle der "Zweige 6 und ; führt eine Leitung
io über ein llillianipererneter ii zum Netz i zurück. Das Milliamperemeter i i ist
so gestaltet, daß es nicht die ganze Skala von Null bis zu dein höchsten zu messenden
Wert aufweist, sondern nur einen Skalenabschnitt umfaßt, in welchem ein auf der
Skala markierter Fest-Punkt 12 liegt. Dieser Festpunkt wird angezeigt. wenn der
ordnungsgemäß eingestellte Betriebsstrom über den Festwiderstand 6 fließt, wobei
also die Kopierlichtquelle nur schwach leuchtet. Zweckmäßig ist das Milliampererneter
i i auch so ausgebildet, daß es in einmittelbarer Nähe des Festpunktes 12 eine erhöhte
Empfindlichkeit aufweist, so daE4 selbst minimale .Abweichungen vom Festpunkt durch
große Zeigerausschläge auffällig angezeigt werden und gleichzeitig erhöhte Genauigkeit
der Festpunkteinstellung verbürgt ist.
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Das Kopiergerät nach dieser Schaltungsanordnung arbeitet wie folgt:
Vor Anfertigung von Kopien wird zunächst bei geöffnetem Schalter 8 der Schalter
d. geschlossen. Dann wird der Regelwiderstand mittels des Schalters ,I so eingeregelt,
daß der Strom, der vom Netz i über die Leitungen 2 und 3 sowie über den Widerstand
6 und die Leitung io fließt. -das Milliarnperenieter i i auf den Festpunkt 12 ausschlagen
]äße. Dirreli diese Regelung werden gleichzeitig die Netzscliwankungen ausgeschieden.
Der Lampenstrorn ist hierbei so stark gedrosselt, daß an der Kopierfläche der Einrichtung
3 ohne weiteres Negative und Papiere aufgelegt werden können, ohne daß eine photographisch
wirksa:rne Lichtintensität vorhanden wäre. Ist die
Kopie bereitgelegt,
so wird .der Schalter 8 geschlossen, nachdem zuvor naturgemäß die Leitung 7 auf
die dem vorhandenen Papier und der Beschaffenheit des Negativs entsprechende Stufe
des Widerstandes 9 eingestellt wurde. Der Festwiderstand 6 ist niiiidurch die Leitung
7 über den Schalter 8 und die angeschalteten Stufen des Widerstandes 9 kurzgeschlossen,
das zur Ausregelung der. Netzschwankung eingestellte Stück des Reglers 4 bleibt
jedoch außerhalb der Kurzschließung im Stromkreis, und die Lichtquelle derKopiervorrichtung
3 leuchtet infolgedessen während der gewünschten Zeit mit konstantem Sollwert des
jeweils gewählten Drosselungswertes derblauvioletten Spektralzone, um das Negativ
ordnungsgemäß zu belichten.
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Nach Ablauf des Schalters 8 wird die Kopierlampe jedoch nicht ausgeschaltet,
sondern brennt mit der schwachen Festpunktintensität weiter.
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Bei dein Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist der Hauptschalter wiederum
mit a, der feste Widerstand mit 6 und,der Kurzschlußschalter mit 8 bezeichnet. i
i ist das Milliamperemeter. An Stelle des gestuften Widerstandes 9 der Fig. i ist
bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ein an sich @bekannter Schieberwiderstand 13
vorgesehen. Zur Prüfung der in der Lichtquelle i9 durch den Schieber 13 hervorgerufenen
Veränderungen des .blauvioletten Spektralanteils dient eine Photozelle 1,4, der
ein monochromatisches Blaufilter 15 vorgeschaltet ist und die über die frei bewegliche
Leitung 16 an ein Galvanometer 17 angeschlossen ist, dessen Skala nach Blaufichteinheiten
gestuft ist.
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Vor der Anfertigung einer Kopie wird auf die Kopierfläche i8 die Photozelle
14 mit Blaufilter 15 gelegt und dann der Widerstand 13 so lange verschoben, bis
das Galvanometer 1; die gewünschte Blaulichtintensität anzeigt.
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Da man für die vorbeschriebene Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig
ein an sich bekanntes ermüdungsfreies Photoelement benutzt, dessen absolute Empfindlichkeit
seich kaum ändert, so ist gleichzeitig mit der Einregelung der Blaulichtstufe auch
deren absolute Größe erkennbar, Außerdem wird naturgemäß auch der jeweilige Zustand
des Netzes in die Einstellung der Blaustufe mit einbezogen, so daß marivon Netzschwankungen
völlig unabhängig ist.
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In Fig. 2 ist ebenso wie in Fig. i angedeutet, daß -die Kopierlampe
i9 von einem Glockenspiegel 20 umgeben wird, dessen Durchmesser zweckmäßig etwa
der Diagonale durch die Kopierfläche 18 entspricht. Die durch den Glockenspiegel
bedingte erhebliche Steigerung der Lichtintensität ermöglicht es, auch hinsichtlich
des unaktinischen Festpunktes eine Lampe mit-sehr niedriger Watt--zahl zu verwenden,
die geringe Wärme ausstrahlt und demgemäß sehr nahe andieKopierlläclie herangerückt
werden kann, Beispielsweise bis auf 15 cm, während man bisher :\hstä nde von ungefähr
5o cm hatte.