DE745825C - Verfahren zur Vulkanisation von Guttapercha und Balata - Google Patents

Verfahren zur Vulkanisation von Guttapercha und Balata

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Publication number
DE745825C
DE745825C DER104074D DER0104074D DE745825C DE 745825 C DE745825 C DE 745825C DE R104074 D DER104074 D DE R104074D DE R0104074 D DER0104074 D DE R0104074D DE 745825 C DE745825 C DE 745825C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vulcanization
gutta
percha
balata
accelerator
Prior art date
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Expired
Application number
DER104074D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hook
Dr Walter Lampert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rost & Co H
Original Assignee
Rost & Co H
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Filing date
Publication date
Application filed by Rost & Co H filed Critical Rost & Co H
Priority to DER104074D priority Critical patent/DE745825C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE745825C publication Critical patent/DE745825C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0025Crosslinking or vulcanising agents; including accelerators

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vulkanisation von Guttapercha und Balata DieVulkanisierung vornKautschuk ist ganz allgemein bekannt, und man hat dementsprechend auch versucht, kautseliukübnliche Naturerzeugnisse nach dem gleichen Verfahren zu behandeln. Es ist im Schrifttum die Behauptung aufgestellt worden, daß die Guttapercha sich in gleicher Weise wie Kautschuk vulkanisieren ließe. Diese Behauptung ist, wie dem Fachmann der Guttapercha bekannt ist, insofern unrichtig, als die aus der Kautschukherstellung bekannten. Vulkanisationsverfahren sich auf Guttapercha und Balata nicht übertragen lassen, da man bei ihrer Anwendung in diesem Fall. harte, rasch alternde und unbrauchbare Erzeugnisse erlangt. Es -gelingt also nicht; auf diese Weise auch nur annähernd brauchbare weichkautschukartige Vulkänisate zu erzielen, die die bekannten guten Eigenschaften des vulkanisierten Kautschuks, wie Weichheit, Elastizität und Alterungsfestigkeit, besitzen. Der Grund dafür liegt in der anderen Zusammensetzung der Rohstoffe gegenüber dem Kautschuk.
  • In einem Vorschlag zur Vulkanisation von Guttapercha ist dann in der Vermutung, daß die Harze eine beschleunigende Wirkung hätten, vorgeschlagen worden, bei der Vulkanisation von Guttapercha Ultrabeschleuniger, z. B. i °/ä, zu verwenden und die Menge der Beschleuniger und sonstigen Vulka.nisationsmittel auf den. Anteil der Harze in den Rohstoffen zu beziehen. Auch nach diesem Verfahren kart man, wie es, auch der Zweck des Vorschlages war, zu harteg,Erzeugnissen. Es ließen sich also bisher brauchbare weichkautschukartige Erzeugnisse nicht herstellen, auch nicht nach dem zuletzt genannten Vorschlag, denn die Bezugnahme auf die Harze stellt überhaupt keine technische Regel bestimmten-Inhalts dar, weil, wie der Erfinder der vorliegenden Erfindung erkannt hat, auch die Harze bei den verschiedenen Rohwaren ganz unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen: und. daher auch verschiedene Wirkung zeigen. Sie sind daher als Grundlage für die Berechnung des Beschleunigers nach dem bekannten Vorschlage nicht geeignet.
  • Hier setzt die vorliegende Erfindung mit der Erkenntnis ein, daß man zur Herstellung hochelastischer weichkautsc.hukartiger Erzeugnisse Guttapercba und Balata, gegebenenfalls in Anwesenheit von natürlichem oder künstlichem Kautschuk und bzw. oder Füllstoffen, mit Erfolg vulkanisieren kann, indem eine auf den Gehalt an vulkanisierharen Kohlen"vasserstoffen berechnete Menge von Vülkanisationsmitteln# und stark wirkenden Beschleunigern verwendet wird. Weiter ist für die Verarbeitung erfindungsgemäß wichtig, daß der stark wirkende Beschleuniger der Mischung bei einer Temperatur innerhalb der Erweichungszone zugemischt und darauf die Vulkanisation bei einer Temperatur unterhalb der Erweichungszon.e ausgeführt wird. Erfindungsgemäß hat sich nämlieli. gezeigt, claß bei einem Zumischen oberhalb der Erweichungszone der Mischung unter Umständen leicht eine Zersetzung der Harze stattfindet, welche die Brauchbarkeit der Erzeugnisse erlieblich beeinträchtigt, gegebenenfalls zu ganz unbrauchbaren Erzeugnissen führt.
  • Eine beisliiel.s-,veisc Ausfü.hrungs-forin des Verfahrens ist folgende: Der Werkstoff mit dem höchsten Schmelzpunkt, z. B. natürlicher oder künstlicher Kautschuk, z. B. 20°1a, wird bei ioo bis iio° auf der Mischwalze plastisch gemacht. Guttapercha bzw. Balata, z. B. 8o %, werden hinyugefügt. Die Temperatur der Walze wird auf 70 bis 75° gedrückt .und nun nacheinander Zinkoxyd und Schwefel eingemischt. Nach weiterer Herabsetzung der Walzentemperatur auf 65° wird ein s-taiilc- wirkender Beschleuniger beigemischt. Die Ausvu.lkanisierung der auf diese Weise erhaltenen Platte .erfolgt dann, wie oben gesagt, in einem Wärmeraum zwischen 35 und 6o° und dauert z. B. etwa 3' Wochen.
  • Eine Al*cürzung der Vullcanisationszeit läßt sich erzielen, wenn man zunächst einige Tage eine Temperatur unter 6o° anwendet, dann in wenigen Tagen die Temperatur auf 6o, 7o bzw. 8o° und gegebenenfalls noch %veiter -steigert. Durch dieses entsprechend dem Vu.lkanisations@grade stufenweise ansteigende Erwärmungsverfahren erzielt man die Vulkanisation in wesentlich kürzerer Zeit.
  • Bei der Berechnung der Vulkanisationsmittel und. des Beschleunigers ist von Wichtigkeit, den Harzgehalt der Guttapercha bzw. Balata zu kennen, denn die Menge der genannten Chemikalien darf nur auf den Anteil an vulkanisierbaren Kohlenwasserstoffen bezogen werden die Harze sind also abzuziehen.
  • Beispiel für das- Mischungsverhältnis: auf vulkanisierbare Anteile sind anzuwenden Zinkoxyd 3 bis , Gewichtsprozent, Schwefel 2 bis 3 -Beschleuniger 0,3 bis o,5 -Es hat" sich als zweckmäßig erwiesen, unter den bekannten stark wirkenden Beschleunigern Mischungen aus. zwei oder drei verschiedenen Beschleunigern anzuwenden, z. B. Tetrametlivlthiuranimonostilfid, Merkapto-1>enzotliiazol oder Pentametlivleii<litliiocarlianiinsaures Piperidin.
  • Auch die Schwefelmenge hat in den angegebenen Grenzen zu bleiben, da man sonst zu starkes Ausschwefelai oder Porenbildung des Vulkanisats erhält.
  • Aus der von der Walze oder dem Mischwerk kommenden, noch thermoplastischen :Mischung, der also der Beschleuniger bereit: zugesetzt ist, lassen sich mit den in der Guttalierchatechnik -üblichen Verfahren beliebige Formkörper, ,wie Manschetten, Schnüre, Schläuche, Platten USW., pressen, spritzen bzw. ka-landrieren. Diese Fertngfahrikate lassen sich dann am besten. bei den Temperaturen, wie oben beschrieben, zur Vulkanisation (ringen.
  • Es wurde hei Ausarbeitung des Verfahrens festgestellt, daß eine zu geringe Beschleunigermengekeine genügende Vulkanisation hervorrief, während ein zu hoher Beschleunigergehalt und besonders dann, wenn die Beschleuniger sauer reagierten, schlechte Alterungswerte des Vulkanisats verursachte. Es ergab sich daher als, zweckmäßig, einen Beschleunigergehalt innerhalb gewi.sser,Grenzen anzwyenden und möglichst basisch oder neutral reagierende Beschleuniger zu verwenden.

Claims (1)

  1. 'PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zur beschleunigten Vulkamis.ation von Guttapercha und Balata, gegebenenfalls in Anwesenheit -von natürlichem oder künstlichem Kautschuk und bzw. oder Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf den Gehalt an vulkanisierbaren Kohlenwasserstoffen berechnete Menge von Vullcanisationsinitte.ln und stark wirkenden Beschleunigern verwendet wird. z. Verfahren nach Anspruch I,_dadurch gekennzeichnet, daß der stark wirkende Beschleuniger der Mischung bei einer Temperatur innerhalb der Erweichungszone zugemischt und darauf die Vulkanisation bei einer Temperatur unterhalb der Erweichungszone ausgeführt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind. im' Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift ..... Nr. ¢1a 995, Fischer, Guttapercha und Bälata, 1933, S. 73 und 7s.
DER104074D 1938-12-18 1938-12-18 Verfahren zur Vulkanisation von Guttapercha und Balata Expired DE745825C (de)

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DE745825C true DE745825C (de) 1944-05-26

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB412995A (en) * 1933-01-07 1934-07-09 Telegraph Constr & Maintenance Improvements in the curing of gutta percha, balata and the like

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB412995A (en) * 1933-01-07 1934-07-09 Telegraph Constr & Maintenance Improvements in the curing of gutta percha, balata and the like

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