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Dichtungsanordnung für halbhohe Türen mit Fensteraufsatz an Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung für halbhohe Türen mit Fensteraufsatz
an Kraftfahrzeugen, bei der eine nachgiebige, von der Außenfläche des Wagenkastens
nach innen zurückgesetzte Dichtungsleiste am Steg der Türöffnung sitzt. Im allgemeinen
werden an solchen Türen unterschiedliche Dichtungsleisten am: Steg des Rahmens der
Türöffnung vorgesehen, die einesteils dein stufenförmigen Dichtungsrand' des Türkörpers,
andernteils der Dichtungsanliegekante der, Fensterscheibe bzw. Führungsra mens angepaßt
sind. Die Abstufung zwischen-dem oberen Rand des Türkörpers und dem Fensteraufsatz
verhindert dabei eine ununterbrochene Durchführung der Dichtungsleiste unter Verwendung
ihrer einheitlichen Gestaltung. Es hat sich aber gezeigt, daß die bei hohen- Türen
mit einem das Türfenster umschließenden Rahmen verwendete, einheitlich rings um
den Türrahmen bzw. -spalt laufende Dichtungsleiste nicht nur für eine gute, umunterbrochene
Abdichtung vor-. teilhaft ist, sondern daß sie ,auch ermöglicht, die Befestigungsmittel
für diese Dichtungsleiste festigkeitsmäßig zur Verstärkung des Türö.ffnungsrahmens
auszunutzen. So bildet z. B. eine am Steg des Türöffnungsrahmens ausgebildete, nach
außen offene Rinne eine-'wertvolle Versteifung des Rahmens und außerdem eine einfache
Befestigungsbasis für die in diese Rinne einzuquetschende Dichtungsleiste.
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B&', halbhoben Türen mit Fensteraufsatz ist diese günstige Dichtungsanordnung
nicht ohne weiteres möglich, weil die bisher regelmäßig vorgesehene Abstufung zwischen
den Dichtungsanliegeflächen des Tür- und Fensterrandes quer zum Längsverlauf der
Dichtungsleiste sowohl ,eine Unterbrechung in der Dichtungsleiste als auch eine
solche in der Befestigungsrinne am Steg der Türöffnung ergibt. Oft ist sogar noch
der Fensteraufsatz in seiner Breite gegenüber derjenigen des
anschließenden
Türkörpers angesetzt, so daß auch im Umfang von Tür und Fensteraufsatz. eine Abstufung
verbleibt. Damit ergibt sich dichtungstechnisch für die einwandfreie Abdichtung
und festigkeitstechnisch für die Beanspruchung der Rinne als Rahmenversteifung eine
unerwünschte Unterbrechung, die alle Vorteile der für hohe Vollrahmentüren bekannten
Ausführungsform in Fortfall bringt.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, dalä der zur Anlage an die Dichtungsleiste
entsprechend abgestufte Steg des Türrahmens mit seiner die Dichtungsleiste berührenden
Fläche an den Übergangsstellen zwischen Tür und Aufsatzfenster stufenlos in die
sich an die Dichtungsleiste anschmiegende Fläche des Aufsatzfensters übergeht, so
daß der ununterbrochene Verlauf der Dichtungsleiste eine für gute Dichtung und für
fabrikmäßige Herstellung günstige Wirkung ergibt. Damit ist zunächst die aus Dichtungsgründen
vorteilhafte Anwendung einer einheitlichen, rings um den Türspalt ununterbrochen
verlaufenden Dichtungsleiste möglich, und ferner kann nunmehr auch eine gleichzeitig
als Rahmenversteifung der Türöffnung dienende Befestigungsrinne für die Dichtungsleiste
festigkeitstechnisch voll ausgenutzt werden, weil sie ohne Unterbrechung am Rahmen
der Türöffnung verläuft.
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Die Gründe, aus denen bisher bei halbhohen Türen ein bündiger Übergang
der Dichtungsanliegeflächen von Tür- und. Fensterkante vermieden wurde, bestanden
in der Notwendigkeit, den Schloßbolzen der Tür außer Bereich der versenkten Fensterführung
zu bringen, und auch darin, insbesondere bei weniger dickGVandigen oder stark gewölbten
Türen die versenkte Fensterführung ohne Rücksicht auf die Lage der Dichtungsleiste
Lind deren Anliegeflächen am Türrand anordi nen zu können. Solche Anordnungsschwierigkeiten
werden beim Erfindungsgegenstand dadurch überwunden, daß die Dichtungsleiste und
die Dichtungsanliegefläche vom oberen Rand des Türkörpers ab nach unten aus der
geraden Linienführuilg des Fensterführungsrahmens heraus nach außen oder. innen
bzw. nach vorn oder hinten in gerundeter Krümmung abzweigen. Bei einer solchen Abzweigung
nach vorn (hinten angelenkte Tür) oder hinten (vorn angelerikte Tür) kann der Schloßbolzen
zwischen Fensterführung und Dichtungsanordnung in an sich bekannter Weise untergebracht
werden; bei einer Abzweigung nach außen oder innen ist je nach den Raumverhältnissen
im hohlen Türkörper eine Kreuzung der Dichtungsanordnung mit der versenkten Fensterführung
vermeidbar. Dabei ist gegebenenfalls- eine Veränderung des Abstandes zwischen der
Seitenaußenwand und der an ihrem Steg zur Türöffnung sitzenden Befestigungsrinne
für die Dichtungsleiste erforderlich. Soweit es sich hierbei um einen von dem umgepreßten
Rand- der Seiten wandtüröffnung gebildeten Preßteil handelt, kann man die sich hieraus
für den Preßvorgang ergebenden Schwierigkeiten umgehen, indem der sonst von der
Seitenwand unmittelbar gebildete öffnungsrahmensteg für den PreP>-vorgang als selbständiger
Bauteil ausgebildet wird, so daß die Rirmeneinpressung mit einer anschließenden,
veränderlichen Steghölic lediglich an einem schmalen Rahmenteil erf olgt. -In der
Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig.
i eine Ansicht der Wagenkastenseitenwand mit geschlossener Tür, Fig.2 einen Seitenriß
lediglich der Tür, Fig.3 bis 5 eine andere Türform in Ansicht, Seitenriß und Grundriß,
geschnittei3 nach der Linie 5-5 in Fig.3, und Fig.6 bis io Teilschnitte nach den
entsprechend bezeichneten Linien in Fig. i.
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Die Darstellung in den Fig. i bis 5 ist überwiegend schematisch. Die
Dichtungsleiste i i ist in Fig. 5 in Form eines spitzen Dreiecks dargestellt, dessen
Spitze die Dichtungskante bildet. In den Fig. i und 3 ist diese Dichtungskante durch
eine strichpunktierte 1-inicii angedeutet. In den Fig.2, 4. und io ist die Dichtungsleiste
durch eine waagerechte Schraffierung (i i) veranschaulicht.
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Die Wagenkastenseitemvand 12 enthält in ihrem Türspaltsteg eine ringsumlaufende
Stufe 13, auf der die Dichtungsleiste i i befestigt ist. Der Türkörper 1q.
hat in seinem Türspaltsteg eine Abstufung 15, die als Anpreßfläche auf. die
Dichtungskante der Dichtungsleiste i i wirksam wird. Diese aus den Teilschnitten
nach den Fig. 6, 7 b und 9 ersichtliche Abstufung 15 geht bei 16 bzw.
16'
(Fig. i und 3) in die hintere Fläche 17 des Fensterführungsrahmens 18
über (Fig. S i.
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In den Fig. i und 2 handelt es sich um eine Tür mit geteilter Scheibe,
von denen lediglich die in Fahrtrichtung hinten liegende Fensterscheibe versenkbar
ist. Die vordere ^Dreieekscheibe wird jedoch ebenfalls durch den oberen Fensterführungsrahmen
i 8 mit umfaßt, der die Dichtungsleiste i i, genau wie in Fig.7a und 8 dargestellt
ist, unmittelbar berührt. Die Scharnierseite dieser Tür (rechtsseitig) geht in senkrechter
Richtung geradlinig durch, während die Schloßseite gewinkelt ist. Die Abstufung
15 links- und rechtsseitig sowie unten am Türkörper i q. verläuft parallel zur inneren
Wand 19 des Türkörpers, während die äußere Wand i q. der Tür der Wölbung
der Wagenkastenseitenwand folgt. Die hierbei veränderliche Steghöhe des
Türspaltsteges
von der Stufe 13 nach außen wird durch die Stegwandung 2o (Fig. 8 und 9) ausgeglichen,
die gleichzeitig die Stufe 13 in Form einer Rinne zur Aufnahme der Dichtungsleiste
i i bildet.
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In den Fig. 3 bis 5 ist eine Tür mit :einer einteiligen versenkbaren
Fensterscheibe dargestellt. Auß:erdein ist hier der Türkörper 14 gegenüber der Scheibenebene
verhältnismäßig: weit nach außen ausgebaucht, um den Anschluß an den Kotflügel in
der Seitenwand zu erhalten. Auch hier folgt der Türspalt im oberen Teil zunächst
genau der- Fensterführung. Während .indes der Fensterführungsrahmen 18 in seinem
unteren, versenkt liegenden Teil 18' sich geradlinig nach unten fortsetzt,
ist der Türspalt bei 16' (Fig.3) seitlich mit einer gut gerundeten Krümmung von
der gleichen Linienführung ,abgelöst. Sobald durch diese Ablösung die an die hintere
Fläche 17 anschließende Stufe 15 im Türspalfsteg aus dem Bereich des Führungsrahmens
18' seitlich herausgeführt ist, verwindet sich diese Stufe 15 außerdem noch nach
außen (Fig. q.). Zwecks einwandfreier Unterbringung hochstegiger, in Schließrichtung
der Tür stark nachgiebiger Dichtungsleisten müssen 'dies Krümmungen seitlich und
nach außen mit guter Rundung durchgeführt werden. Dies ist unschwer möglich; weil
die in den Türspaltsregen der Seitenwandung und der Tür enthaltenen. Abstufungen
wahlweise ihre Steghöh e nach' außen und innen wechseln können. Die schlanke Krümmung
erleichtert auch die Pressung der umlaufenden Stufenrinne 13.
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Die verschiedenen Schnittzeichnungen nach den Fig.6 bis 9 lassen erkennen,
daß die Dichtungsleiste i i überall senkrecht zur Türebene in der .Schließrichtung
der Tür beansprucht wird. Die Dichtung kann im Schutz der rinnenförmigen Abstufung
13 des Seitenwandtürrahmens inmitten des Türspaltsteges günstig untergebracht werden.
Die Rin'ne;nform dient gleichzeitig als Halter für die Dichtungsleiste und bildet
außerdem festigkeitsmäßig einen wertvollen Bauteil für die Seitenwandung.