DE744323C

DE744323C - Wechselstativ fuer spektralanalytische Aufnahmegeraete

Info

Publication number: DE744323C
Application number: DEA93024D
Authority: DE
Inventors: Dr Ferdinand Rohner; Dr Alfred Von Zeerleder
Original assignee: Aluminium Industrie AG
Current assignee: Aluminium Industrie AG
Priority date: 1940-03-05
Filing date: 1941-03-05
Publication date: 1944-01-20

Description

Wechselstativ für spektralanalytische Aufnahmegeräte Vor der Anfertigung der spektralanalytischen Aufnahme einer Metallprobe, d. h. vor dem Belichten der Photoplatte, ist es notwendig, vorzufunken. Das Vorfunken besteht darin, daß man Funken zwischen den beiden Mietallelektroden erzeugt und eine Zeitlang, z. B. I bis 2 Minuten, wartet, bis man die Aufnahme macht. Dieses Vorfunken hat den Zweck, im Lichtbogen ein Gleichgewicht zu erreichen und etwaige Verunreinigungen zu entfernen, so daß gut reproduzierbare Intensitäten der Spektrallinien erzielt werden.
Bei den sich im Handel befindlichen spektralanalytischen Aufnafhmegeräten werden die Metallelektroden auf einem Stativ befestigt, daß am Gerät angeordnet ist. Man funkt eine Zeitlang vor und öffnet dann die Blende für die photographische Aufnahme. Diese Arbeitsweise bedingt, daß das eigentliche Aufrahmegerät während einer beträchtlichen Zeit, z. B. während mehr als der halben Zeit, unbenutzt bleibt.
Es sind auch Wechselstative für spektralanalytische Aufnahmegeräte bekannt, die eine Mehrzahl von Elektrodenhaltern an gegenüberliegenden sternartigen Halteköpfen aufweisen, von denen jeweils s das aufzunehmende Elektrodenpaar einander gegenübergestellt werden konnte, während an den anderen Haltern ein Anbringen und d Einstellen bzw.
Auswechseln der Metallelektroden erfolgen konnte, Auch bei diesen als Revolverfunkenstative bekannten Geräten war aber eine volle Ausnutzung des Aufnahmegerätes nicht möglich. Diesen Nachteil beseitigt die Erfindung.
Gemäß der Erfindung sind bei einem Wechsel stativ für spektralanalytische Aufnahmegeräte mit wenigstens s zwei Elektrodenhalterpaaren, die abwechselnd in die optische Achse des Aufnahmegerätes gebracht werden können, die ElelitrodenhalttrpaaI;e derart angeordnet, daß während der Aufnahme eines in die optische Achse des Gerätes gebrachten Elektrodenpaares mindestens ein zweites Elektrodenpaar vorgefunkt werden kann. Im Gegensatz zu der beliannten Anordnung des Revolverfunkenstatives befinden sich bei dem Wechsel stativ gemäß der Erfindung die verschiedenen Elektrodenpaare schon in der Vorbereitungsstelhing in der Relativlage zueinander, die sie auch einnehmen, nachdem sie in die optische Achse des Gerätes gebracht sind.
Sehr vorteilhaft ist ein Wechselstativ mit drei Paaren von Elektrodenhaltern, das so gebaut ist, daß gleichzeitig das Spektrum einer Probe aufgenommen, eine weitere Probe vorgefunkt und am dritten Elektrodenhalterpaar eine neue Probe befestigt werden kann. Besonders zweckmäßig ist die drehbare Anordnung der drei Elektrodenhalterpaare um eine senkrechte Achse, so daß eine Umdrehung von I200 jeweils, die vorgefunkte Probe in die optische Achse des Aufnahmeapparates, eine neue Probe in die Vorfunkstellung und die aufgenommene Probe in die Auswechselstellung bringt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einem wesenhaft gehaltenen Schaubild.
I, 2 und 3 sind die Elektrodenhalterpaare und 4 die als Elektroden dienenden Metallproben. In der Auslrechselstellung A sind die Stromzufühtunigen spannungslos, so daß die Proben leicht ausgewechselt werden können.
In der VorfunkstellungB sind die Stromzuführungen unter Spannung, so daß zwischen den Metall elektroden ein Lichtbogen entsteht und d die Probe auf diese Weise vorgefunkt wird. Bei C sind die Elektrodenhalter ebenfalls unter Spannung ; in dieser Stellung befindet sich die Probe in der optischen Achse des Aufnahmegerätes, und die Aufnahme wird gemacht.
Sobald eine Aufnahme gemacht worden ist, werden die EleJktrodenhalter in Richtung des Pfeiles gedreht, so daß die bei B vorgefunkte Probe bei C in Stellung kommt. Zwischen den Scheiben 5 und 6, von denen nur die Scheibe 5 drehbar ist, befinden sich die elektrischen Kontakte, die auch dazu dienen können, die Elektrodenträger in der richtigen Lage zu hatten. Die Stromíeitullgell sind nicht abgebildet.
Das Stativ wird, wie die einfachen Stativ mit einem Fuß 7 auf dem spektralanalytischen Aufuahmegerät verschiebbar angeordnet.
Selbstverständlich ist die Vorrichtung mit den nötigen Befestigungs-und Einstellschrauben versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : I. Wechselstativ für spektralanalytische Aufnahmegeräte mit wenigstens zwei Elektrodenhalterpaaren, die abwechselnd in die optische Achse des Aufnahmegerätes gebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenhalterpaare derart angeordnet sind, daß während der Aufnahme eines Elektrodenpaares an mindestens einem anderen Elektrodenhalterpaar ein weiteres Elektrodenpaar vorgefunkt werden kann.
2. Wechselstativ nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es drei um eine senkrechte Achse drehbar angeordnete Elektrodenhalterpaare aufweist, die durch Drehung nacheinander in die Aufnahmestellung gebracht werden können.
3. Wechselstativ nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Elektrodenpaar in der Aufnahmestellung und das zweite Elektrodenpaar in einer Vorfunkstellung unter Spannung stehen, während das in einer Auswechselstellung befindliche dritte Elektrodenpaar spannungslos ist, damit während der Aufnahme des Spektrums des ersten Elektrodenpaares das zweite, unter Spannung stehende Paar vorgefunkt und das dritte Paar ausgewechselt werden kann.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Kurzkatalog der Fabrikationsgruppe E Mess 17« der Fa. R. Fuess in Berlin-Steghtz, S. I7, Abb. I9.