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Zur Unterbringung in einem Schrank bestimmte Regelgeräte für Nachlaufsteuerungen
Es ist bereits ein elektrischer Schaltschrank bekannt, der zum Laden der Batterien
von Motorfahrzeugen Verwendung findet. Der Schrank ist hierbei so eingerichtet,
daß er zur Aufnahme mehrerer Einheiten dienen kann, die alle gleich aufgebaut sind.
Eine Zusammenfassung von einzelnen Teilen dieser Einsätze zu selbständigen Einheiten
findet nicht statt. Bei irgendwelchen Störungen muß vielmehr immer ein ganzer Einsatz
ausgewechselt werden.
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Es ist ferner eine Schalttafel bekannt, auf der die verschiedensten
Geräte für den Anschluß von Verbrauchern untergebracht sind. Eine Anzahl von Geräten
sind hierbei jeweils in bestimmten Feldern untergebracht, während andere Geräte
für alle Verbraucher sich in einem gemeinsamen Felde befinden.
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Weiterhin ist es für Fernsprechverstärker und auch für Rundfunkempfänger-
bekannt, vom Baukastensystem Gebrauch zu machen. Bei den Fernsprechverstärkern enthält
jeder Baukasten zwei vollständige Zweidraht-- oder Vierdrahtverstärker. Hieraus
geht hervor, daß die einzelnen Elemente entweder für den einen oder den- anderen
Verstärker bemessen sind, ohne daß auf einen gegenseitigen Austausch bzw. eine gegenseitige
@erwendungsmöglichkeit Rücksicht genommen ist. Auch im Rundfunkempfängerbau handelt
es sich nur darum, ein Bauelement gegen ein gleiches Bauelement austauschen zu können.
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In Steuerungen werden nun vielfach als Regelgeräte gittergesteuerte
Gas- oder Dampfentladungsgefäße verwendet, bei denen eine nach Größe und Richtung
vorgegebene Bewegung von einem einen Gegenstand einstellenden Motor synchron nachgebildet
werden soll. Bei derartigen Nachlaufsteuerungen, die z. B. zur Ferneinstellung von
Geschützen Verwendung finden, kommt es auf größte Genauigkeit an, d. h: die nachgebildete
Bewegung soll mit der vorgegebenen Bewegung nahezu ohne Fehler übereinstimmen. Die
Einhaltung einer hohen Einstellgenauigkeit- in eine befohlene Stellung stellt recht
erhebliche Anforderungen an das Regelgerät und seine Zubehörteile, deren Anordnung
und
Unterbrinbtitig insbesondere auf Fahrzeugen wegen des geringen vorhandenen Platzes
recht erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Die große Zahl von Einzelteilen macht
solche Steuerungen, bei denen gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsgefäße -Verwendung
finden, sehr unübersichtlich, erschwert den Aufbau tind gibt beim Defektwerden von
irgendwelchen Einzelteilen Anlaß zti unliehsauren Betriebsstörungen.
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Die Erfindung betrifft zur Unterbringung in einen Schrank bestimmte,
aus gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsgefäßen bestehende Regelgeräte für
eine Mehrzahl von gegebenenfalls verschiedenartig aufgebauten Einrichtungen zur
Nachlaufsteuerung und besteht darin, daß die Einzelteile jedes Regelgerätes entsprechend
ihrer Funktion nach Art des an sich bekannten Baukastensystems zti kleineren Einheiten
zusammengefaßt sind, die als Einzeleinsätze im Rahmen der jeweiligen Steuerungseinrichtung
untereinander und gegeneinander austauschbar sind und 'unabhängig von der Steuerungsart
und der Steuerun7sIeitungVei-wendung finden.
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Die entsprechend ihrer Funktion zti Einzeleinsätzen zusammengefaßten
Einzelteile sind hierbei ini Rahmen der jeweilig verschieden aufgebauten Steuerung
untereinander und gegeneinander austauschbar. Dies bedeutet z. E. bei einer Nächlaufsteuei'ung,
die aus mehreren in einem Felde untergebrachten Einzeleinsätzen bestellt, die. Möglichkeit
des Auswechselns dieser Einzeleinsätze gegen einen entsprechenden auf Lager hefindlichen
Einsatz., ohne daß es irgendwelcher Schalt- oder Tustierarbeiten für die Steuerung
bedarf und ohne daß die nicht ausgetauschten Einzelteile durch. einen solchen Austausch
in ihrer Funktion beeinträchtigt «-erden. Aber auch ein Austausch der einzelnen,
entsprechend dein verschiedenen Aufbau der Steuerungen verschiedenen Einsätze gegeneinander
ist möglich, ohne hierbei die Funktion der anderen Einsätze zu beeinträchtigen.
Die Erfindung trägt also den Forderungen nach Verminderung des Aufwandes. Vereinheitlichung
des Aufbaues und weitgehender Austauschbarkeit der Einzelteile Rechnung.
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Für eine Nachlaufsteuerung, bei der zur Einstellung des Gegenstandes
der Motor nur durch die clem Stellungsunterschied zwischen vorgegebener und nachgebildeter
Bewegung proportionale Fehlerspannung beeinflußt wird, ergibt die Zusammenfassung
der Einzelteile eines Regelgerätes entsprechend ihrer Funktion folgende Bestandteile:
a) einen Einsatz, enthaltend die beiden Ent ladungsgefäße und die EntstÖrungskondensatoren,
1) ) einen Ein.natz, enthaltend den lIciztransforinator für ilie Heizung d(-i- 1#.titladungsge_
fäße, c) einen Einsatz, enthaltend die Anhe:zautomatik, die bewirkt, daß das Anlegen
der Anodenspannung erst zu einer Zeit erfolgt, in der sie denn Entladungsgefäß nicht
mehr schädlich ist, und ireiterhin. daß die Anodenspannung bei Ausfall der Heizspannung
unterbrochen wird.
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d) einen Einsatz, enthaltend den Gitterkreis, d. h. alle ,die Teile,
die zur Steuerung des Gitters erforderlich sind, e) einen Einsatz für die Synchronisierung
bei Steuerungen mit einem Grobiibertragungssystem, f) einen Einsatz für die Endlagenüberbrückung
bei Steuerungen ohne Grobübertragungssysteme mit Endlagenschaltern, g) einen Einsatz
für den Überbrückungsstecker bei Steuerungen ohne Grobübertragungssystem und ohne
Endlagenschalter und h) einen Einsatz für das Anodenschaltrelais.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Schrank bei geöfftieteti @"otclcrtüt-en und
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Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. i teilweise im Schnitt.
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Inn Schrank r ist durch dicke Linien seine Haupteinteilung angedeutet.
Das Feld 2 dient zur Aufnahme der Klemmleisten 3, an die die nicht mitgezeichneten
Kabel angeschlossen sind, und ist abgedeckt durch eine umklappbare Drücke .1, die
zur Aufnahme von Schaltern 5, Sicherungen C, Lampen 7 und gegebenenfalls noch weiteren
Bauteilen dient. Die sechs gleich großen Felder 83 bis 13 dienen zur Aufnahme von
Regelgeräten. Für das Feld 8 sei die Aufteilung noch näher erläutert. Der die -Entladungsgefäße
enthaltende Einsatz 14 ist vor den weiteren Einsätzen 15 bis ig angeordnet, von
denen 1 5 den Ideiztraiisforinator, 1< die Anheizautoinatik, 17 den Gitterkreis.
1S das Anodenschaltrelais und ig die Synchronisierung oder die Endlagenüberbrückung
oder den Überbrückungsstecker enthält. Die Einsätze für die Synchronisierung, die
EndlagenüberbrücIcting und den Cberbrückungsstecker sind ,valilweise gegeneinander
austauschbar und nach Bedarf vorzusehen. 'Mit den Einsätzen 15 lins ig wird zweckmäßig
eine Grundplatte bestückt. Der Heiztransformator 15 wird ohne weiteres 1 tibehör
auf dieser Grundplatte abgeschraubt. Die übrigen Teile i< bis i,i si:id lcon_arthtiy
als selbständige Sätze ausgebildet und mit einer Kappe abge-<Ieckt. Diesc Eins'itzc°
chic' mechanisch t=tt,l
elektrisch allgemein brauchbar und unabhängig
von der Steuerungsart und der Steuerungsleistung. Sie werden je für sich geprüft,
und gleichartige Einsätze können beliebig ausgewechselt werden. Sie können demzufolge
auch als Einzelteile auf Lagergelegt werden, sei es an Bord von Schiffen oder im
Werk. In den Feldern 2o und 2,1 sind zwei Heizspannungsregelgeräte untergebracht.
Es können also zwei verschiedene Netze in einen Schrank eingeführt werden.
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An sich können im Schrank i unter Beibehaltung seiner Abmessungen
insgesamt sechs Regelgeräte für Steuerungen der obengenannten Art untergebracht
werden. In vielen Fällen ist es nun erwünscht, zur Steuerung des Einstellmotors
außer der Fehlerspannung auch noch andere Steuergrößen, z. B. die Geschwindigkeit
der vorgegebenen Bewegung oder der nachgebildeten Bewegung, die Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen vorgegebener und nachgebildeter Bewegung, die Beschleunigung dieser Steuergrößen
usw., heranzuziehen. Da diese weiteren Steuergrößen in der Regel als Gleichspannungen
erhalten werden, sind sie als solche zur Steuerung der Gitter von Entladungsgefäßen
nicht brauchbar, sie müssen vielmehr erst in eine proportionale Wechselspannung
umgewandelt werden. Hierzu dient ein Modulationsorgan, z. B. ein Röhrenmodulator,
für den ein besonderer Einsatz 22 vorzusehen ist, der gestrichelt in das Feld i
i eingezeichnet ist. Für derartige Steuerungen können in einem Schrank i untei Beibehaltung
seiner Abmessungen demzufolge vier Regelgeräte untergebracht werden.
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Reicht die Leistung des Regelgerätes zur Steuerung des Einstellmotors
nicht aus, so kann das Regelgerät zunächst auch nur einen Generator beeinflussen,
dessen Spannung erst auf den Einstellmotor zur Einwirkung gebracht wird. Die für
eine solche Steuerung erforderlichen zusätzlichen Schaltorgane werden in einem weiteren
Einsatz 23 untergebracht. Ein Regelgerät beansprucht hierbei also den Platz der
Felder i2 und 13.
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Es ist nicht zu vermeiden, daß bei einem solch gedrängten Zusammenbau
einer Mehrzahl von Regelgeräten auch eine höhere Wärmeent"vicklung stattfindet.
Da die Belüftung durch den natürlichen Zug selbst bei vollkommen perforierten Türen
und größtmöglichen Öffnungen in der Rückwand nicht ausreicht, ist ein Lüfter 2.1
eingebaut worden, der im Feld 2 in dem toten Raum hinter den Klemmleisten 3 untergebracht
worden ist. Der Lüfter 2.4. drückt die warmc Luft durch eine Öffnung in der Rückwand
des Schrankes i hinaus. Er ist seitlich von der Schrankmittellinie angeordnet, damit
sich Rücken gegen Rücken stehende Schränke nicht gegenseitig stören. Sind zwei Wechselstromnetze
in den Schränk i eingeführt, so wird mit Hilfe eines Relais der Lüfter stets eingeschaltet,
gleichgültig, ob beide oder nur eines der beiden Netze benutzt werden.