DE7439004U - Medizinisches Tuch - Google Patents

Medizinisches Tuch

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PATENTANWÄLTE dipl,-;n(3. R. SPLANEMANN dipl-chem. dr. B. REITZNER - d^l-ins. J. RICHTER
MÜNCHEN HAMBURG
8000 MÜNCHEN E Tal 13
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Unsere Akte: 300?-111-8853 IhrZe.chen: Q 7 k 39 004.8
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Medizinisches Tuch
Die Erfi?.idung betrifft ein medizinisches Tuch, das insbesondere für die Bauchchirurgie vorgesehen ist. Zur Sicherung der Organe in der Bauchhöhle bei chirurgischen Eingriffen und zur Abstopfung des Operationsgebietes werden besonders für diesen Zweck hergestellte Bauchtücher (Kompressen) verwendet» Sie sollen die äußerst empfindlichen Körperteile, die bei der Operation freigelegt werden, abdecken. Hierzu werden Hie vorzugsweise mit einer angewärmten physiologischen Kochsalzlösung getränkt, um über den Verlauf der Operation diese andernfalls in Luftkontakt stehenden freigelegten 0·-(>υ.β im gewohnten feuchten Medium zv. halten. Weiterhin werden mit derartigen Tüchern auftretende Sekretionen und Blutungen aufgenommen, Bezüglich Keimfreiheit, Saugvermögen, Schmiegsamkeit, Unempfindlichkeit gegenüber Zugriff mit Instrumenten und Sicherheit gegenüber Faser- bzw. Fadenverlust werden an Bauchtücher höchste Anforderungen gestellt.
Konten C.'«i'*>rhe Bo.ilt AG, München, Konlo-Nr. 20/14 009 PosHcheck : München 600 60-b07
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Eine bekannte Ausführungsform eines derartigen Tuches besteht aus mehreren übereinander gelegten Mullabschnitten oder einer aus der Bahn heraus gefalteten Mullkompresse, wobei die Ränder zum festen Halt und zur ;Fa3er-/Fadensicherung vernäJit sind. Um eine Verschiebung der einzelnen Mullagen gegeneinander zu verhindern, sind diese durch Diagonal- und/oder Parallelnähte oder auch durch punktförmige Verbindungsstellen miteinander fixiert. Die hierzu notwendige Näharbeit ist äußerst kostenaufwendig, kann aber bei dieser Art der Kompresse nicht unterbleiben, weil das Verschieben der Lagen dieser Kompressen zu einem unbrauchbaren Knäuel führen würde.
Eine weitere bekannte Ausführung .form oiner derartigem Kompresse für die Bauchchirurgie besteht ebenfalls aus einem mehrlagigen Fläcnengebilde. Jede Lage ist so hergestellt, daß die einzelnjn Kett- und Schußfäden gekrümmt, verdreht und aus der normalen zweidimensionalen Ebene herausgewunden sind. Dadurch, daß die so entstandenen Schleifen und gekrümmten Fadenstücke mit der benachbarten Schicht ineinandergreifen und sich verhaken, wird die Verbindung der beiden Ebenen hergestellt. Die Herstellung eines derartig komplizierten mehrschichtigen Gebildes ist ebenfalls mit erheblichem Kosten- und Zeitaufwand verbunden.
Bauchtücher werden im Gebrauch der Kliniken in aller Regel mehrfach verwendet, da sie ein relativ hochwertiges Material darstellen. Beim Waschvorgang aber führt der Wechsel von losen Zonen und abgesteppten Bereichen im nassen Zustand zu starkem Verhaken angrenzender Bauchtücher untereinander oder mit sich selbst. Nach dem Schleudervorgang im Anschluß an die Kochwäsche sind die Mull-Bauchtücher so miteinander verklumpt, daß der Schleuderkuchen erst maschinell oder manuell aufgelöst werden muß, ehe das Material zum Trocknen in den
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Tumbler geht. Nach, dem Trocknen im Tumbler müssen die einzelnen Mull-Bauchtücher durch Recken wieder in die ungefähre Ausgangsform gebracht werden, ehe sie durch Mangeln in dieser Ausgangsform geglättet und wieder fixiert werden. Besonders diese letzten Arbeitsgänge sind mit hohem Personalaufwand verbunden, zeitraubend und teuer.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tuch für die Bauchchirurgie zu schaffen, das für die erneute Verwendung einen geringeren Arbeitsaufwand voraussetzt.
Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Tuch aus einer einlagigen, weichen und voluminösen Textilbahn mit auf beiden Oberflächen gleichmäßig verteilten Schlingen aus saugfähigem Fasermaterial besteht und mit Randverfestigungen versehen ist, die unter Einlaufen eines Röntgenkontrastfadens durch Steppen, Ketteln, Vernähen oder auch durch ein Einfaßband erstellt sind.
Ein derartiges Tuch ist den bekannten Kompressen für die Bauchchirurgie bezüglich der Wasch- und weiteren Regenerationseigenschaften weit überlegen. Es besteht aus einer gewebten oder gewirkten Textilbahn, die beidseitig über die Fläche gleichmäßig verteilte Schlingen aufweist und die an allen Kanten randgesichert ist. Diese Randsicherung wird durch Säumen, Ketteln oder auch durch Einfassen mit einem Band vorgenommen. Dieses Einfaßband wird an einer Ecke zu einer Schlaufe ausgebildet, die der Armierung des Tuches durch Anbringen vorzugsweise metallischer Gegenstände dient. Diese Armierung soll der Sicherung des Tuches gegen Verlagerung in unübersichtliche Regionen des Operationsgebietes dienen. Im Falle des Vernähens oder Abketteins der Ränder wird diese Schlaufe zusätzlich an einer Ecke des Bauchtuches angenäht. Die erfindungsgemäßen Bauchtücher
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werden in bekannter Weise mit einem Rontgenkontrastmaterial ausgestattet. Dieses Material kann als Faden eingewebt, eingewirkt oder in die Kantenfixierung eingebracht sein. Im Falle des Einbringens in die Kantenfixierung kann das Kontrastmaterial auch Streifen- oder Bändchenform besitzen. Um Zweckentfremdungen des Bauchtuches zu verhindern, kann f-«s mit Markierungen versehen sein, die eingewebt oder nachträglich, z.B. durch Druck, aufgebracht sein können.
Das Bauchtuch nach der Erfindung beateht aus einer einzigen textlien Lage. Ein Falten und Übereinanderlegen sowie Vernähen, wie es bei den bekannten Bauchtüchern erforderlich ist, entfällt vollkommen. Um die erforderliche Saugleistung zu erreichen, werden Zellulosefäden (Baumwoll- und/ oder Zellwollfäden) zur Herstellung des Grundgewebes und der gleichmäßig über beide Oberflächen dieses Gewebes verteilten Schlingen eingesetzt. Durch diese Schlingen wird das Saugvolumen des einlagigen Bauchtuches so erhöht, daß mindestens dieselbe Saugleistung erreicht wird, wie bei den bekannten mehrschichtigen Gebi" len. Das Flächengewicht der Textilbahn liegt entsprechend dem geforderten Aufnahmevermögen für Blut und Sekrete zwischen 120 und
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2>0 g/m , vorzugsweise 175 - 225 g/m · Auch bezüglicL der Sterilisierbarkeit und Schmiegsamkeit ist das Bauchtuch den bekannten Ausführungsformen überlegen.
Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ist das erfindungsgemäße Bauchtuch den bekannten Tüchern weit überlegen. Die eingesetzten Zellulosefäden können bei geeigneter lockerer Aufmachung eine bestimmte maximale Flüssigkeitsmenge aufnehmen. Mull stellt zwar eine solche gelockerte Aufmachungsform dar, durch die Herstellungsart ergibt aber die zum Einsatz kommende Garnmenge beim Mull eine sehr große Fläche. Diese muß deshalb durch Falten wieder reduziert werden. Das Falten führt zu einem mehrschichtigen Gebilde, das aus den zuvor geschilderten Gründen nicht vorteilhaft ist. Zudem belastet der hohe Arbeitsaufwand die Wirtschaftlich-
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- 5 keilt; der Herstellung.
Die benötigte Menge Zellulosegarn kann aber bei der eines geeigneten Webverfanrens so aufgemacht werden, daß ein Produkt entstehtv das einlagig ist und trotzdem die geforderte Saugeigenschaft besitzt. Ein geeignetes Verfahren ist die Frottierweberei. Die dort eingesetzten Webstühle sind nicht nur zur Schlingenbildung,sondern auch zur Musterung eingerichtet, so daß Kennzeichnungen im Webprozeß gleich eingebracht werden können. Die entstehende Textilbahn weist eine durchgehendfj flauschige Beschaffenheit auf, die bei dem Waschvorgang und bei der Regeneration des Bauchtuches weder ein Brechen des Schleuderkuchens noch Recken und Glätten durch. Mangeln erforderlich macht. Nach dem Waschen kann der Schleuderkuchen direkt in den Tumbler überfahrt werden, die einzelnen Frottiertücher können nach, der Entnahme aus dem Tumbler direkt gestapelt und gelagert werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Bauolituch.es sind in erster Linie: in der Fertigung: Portfall des Faltvorganges, Fortfall des Absteppens; bei der Regeneration: Fortfall des Brechens des Schleuderkuchens, Fortfall des Reckens nach dem Trocknen, Fortfall des Tiangelns; zusätzliche Ersparnis durch höhere lebensdauer des Frottier-Bauchtuches gegenüber anderen Bauchtüchern, besonders gegenüber dem Mull-Bauchtuch, weil die Beständigkeit gegen mechanische Belastungen bedeutend größer ist; besonders problemlose und angenehme Verwendung im Operationssaaljim Produkt enthaltene Kennzeichnung erleichtert Identifizierung und verringert Diebstahlsgefahr oder Fälle von Zweckentfremdung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, das anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird.
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Ein im wesentlichen rechteckiges Tuch 10 besteht aus einer einlagigen Gewebebahn mit zahlreichen Schlingen auf beiden Oberflächen, was durch die Bezugszeichen 11 angedeutet ist,
An dem umlaufenden Rand des Tuches 10 ist durch Steppen, Ketteln, Vernähen oder dgl. ein Röntgenkontrastfaden 12 angeordnet.
An mindestens einer Ecke des Tuches 10 ist eine Schlaufe 13 vorgesehen, an der eine Armierung, wie beispielsweise ein metallischer Ring 14, vorgesehen sein kann. In das Tuch 10 können Markierungen 15 eingewebt sein, die Hinweise auf den Verwendungszweck und den Verwendungsort vermitteln.
- Ansprüche -
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Claims (3)

Ansprüche
1. Medizinisches Tuch, insbesondere für die Bauohchirurgie, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch aus einer einlagigen, weichen und voluminösen Textilbahn (10) mit auf beiden Oberflächen gleichmäßig verteilten Schlingen aus saugfähigem Fasermaterial besteht und mit Handvsrfestigungen versehen ist, die unter Einlauf eines Röntgenkontrastfadens (12) durch Steppen, Ketteln, Vernähen oder auch durch ein Einfaßband erstellt sind.
2. Tuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch (10) an einer Ecke eine Schlaufe (13) zur Aufnahme von Armierungen(14) aufweist.
3. Tuch nach Anspruch 1 mit auf den Verwendungszweck oder den Ve^wendungsort hinweisenden Markierungen, aa.durch gekennzeichnet, daß die Markierungen (10) eingewebt oder aufgedruckt sind
4·. Tuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn (10) aus einem Frottiergewebe besteht.
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DE7439004U Medizinisches Tuch Expired DE7439004U (de)

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DE7439004U true DE7439004U (de) 1976-09-23

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