DE742518C - Grundstoffe fuer Lacke und Isoliermasse - Google Patents

Grundstoffe fuer Lacke und Isoliermasse

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DE742518C
DE742518C DEI71285D DEI0071285D DE742518C DE 742518 C DE742518 C DE 742518C DE I71285 D DEI71285 D DE I71285D DE I0071285 D DEI0071285 D DE I0071285D DE 742518 C DE742518 C DE 742518C
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DEI71285D
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Inventor
Dr Hans Baehr
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

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  • Gründstöffe.Nr l..acke und Isoliermasse . _ Es ist bekannt, natürliche Harze als äiundstoffe für Lacke `oder: Iso1$errriassert -'zu benutzen. - - - _ Es wurde nuä gefunden; däß man-stätt der harzartigen Stoffe verwenden- kann; die man durch vorsichtige Destillation oder durch-Fällung aus den Verschwelungsprodukten der bituminösen Massen erhält, die bei der Druckextraktion oder milden Druckhydrierung von Kohle oder Torf entstehen. Solche -Stoffe können im Gegensatz zu den nur in verhältnismäßig geringen Mengen zur Verfügung stehenden, -in Kri:egszeiten praktisch ganz fehlenden natürlichen Harzen. sowie den wesentlich umständlicher und teurer herzustellenden künstlichen Harzen aus reimheimischen Rohstoffen in einfacher Weise in großen Mengen gewonnen werden. Sie führen zu fest haftenden Lacken und guten Isoliermassen.
  • Geeignete bituminöse Ausgangsstoffe erhält man aus Kohle oder Torf durch Extraktion ioder Druckhydrierung unter den bekannten Bedingungen. Die Temperatur liegt dabei zwischen etwa 35o und 5oo°, der Druck:kann je nach dem Ausgangsstoff und den übrigen Bedingungen zwischen 2o und zooo at .schwanken. Als Extraktionsmittel. verwendet män:mit-V urteil wasserstoffabgebende Verbindungen, wie Tetrahydronaphahalin, vorteilhaft zusammen mit Phenolen. Die Hydrierung erfolgt unter solchen Bedingungen, daß die Kohle unter mäßiger Wasserstoffaufnahme in öllösliche Stoffe übergeht, aber nicht in stärkerem Maße in. kleinere Spaltstücke zerlegt wird. Sowohl bei der Extraktion. wie bei der Hydrierung ist es zweckmäßig, in Gegenwart der hierfür bekannten Katalysatoren. zu arbeiten.
  • Das durch Extraktion oder Druckhydrierung gewonnene Gemisch von Bitumen und Lösungsmittel Moder Pasteöl wird von den leicht siedenden ölen. durch Destillation befreit. Der Rückstand wird bei etwa 400 bis 6oo° einer trockenen Destillation unterworfen. Dabei kann es vorteilhaft sein, ihn mit Kohle -iod:er Koks, z. B. Pechkoks, zu vermischen, zweckmäezg zu verformen. Die Schwelung kann in den üblichen außenbeheizten, ruhenden oder bewegten Öfen, z. B. Drehtrommeln, oder in Kammeröfen oder Spülgasöfen, vorgenommen werden.
  • Der Schwelteer oder bei fraktionierter Kondensation der Schweldämpfe die an hoch- . siedenden Harzen angereicherte Fraktion wird vorsichtig, zweckmäßig im Vakuum, destilliert. Die zwischen etwa 350 und q.50° (umgerechnet auf gewöhnlichen Druck) siedende Frak#.' tion besteht aus dem zu gewinnenden Harz. Man kann, das Harz aber auch durch Behandlung des Schwelteeres oder der entsprechenden Fraktion mit geeigneten Fällungsmitteln, z. B. Leichtbenzin oder verflüssigtem Butan, abscheiden.
  • Gut brauchbare Harze erhält man auch, wenn man die Extraktions- oder Druckhydrie# rungsprodukte oder die daraus gewonnenen, Schwel- oder Destillationsprodukte vor der weiteren Zerlegung mit polymerisierend wirkenden Mitteln, z. B. Aluminiumchlorid oder Schwefel, oder mit Luft behandelt.
  • Das so je nach dem Ausgangsstoff in einer Menge von etwa 5 bis i 2 % (bezogen auf Kohle) gewonnene Harz ist bei gewöhnlicher Temperatur zähflüssig bis springhart. Es läßt sich in ähnlicher Weise wie die Naturharze für die eingangs genannten Zwecke verwenden.
  • Beispiel Man verwendet erfindungsgemäß als Grundstoff für Lacke oder Isoliermassen ein Harz, welches folgendermaßen gewonnen ist: iookg fein gemahlene Steinkohle werden mit i2o 1 Steinkohlenteermittelöl (Siedegrenzen Zoo bis 300°) angepastet und nach Zusatz von 3 kg Raseneisenerz unter einem Druck von 3oo at bei etwa q.25° hydriert. Der Durchsatz beträgt je Volumen Reaktionsraum und Stunde zwei Volumen Kohle-öl-Paste. Je Kilogramm Ausgangsgemisch werden 3oo 1 Wasserstoff zugeführt. Aus dem Hydrierungsprodukt werden die zum Anpasten verwendeten öle abdestilliert. Die verbleibenden 96 kg Rückstand werden mit 5oo kg fein gemahlenem Schwelkoks aus dem gleichen Verfahren gemischt und in einer mit Mahlkörpern versehenen Schweltrommel bei 575° unter Zusatz von Dampf verschwelt. Aus den Schweldämpfen werden zunächst die ;,,#l;öhersiedenden Bestandteile in einer Menge von 25 kg, dann die niedrigersiedenden in einer Menge von i3 kg abgeschieden. Die letzteren haben einen Stockpunkt von -8° und können als Heizöl verwendet werden. Die höhersiedenden Schwelprodukte werden im Vakuum bei I bis 2 mm Quecksilberdruck destilliert. Die zwischen etwa 26o und 3500 übergehende Fraktion besteht aus einem Harz mit dem Erweichungspunkt 55°, das ähnliche Eigenschaften wie Kolophonium hat. Die Harze sind weiche bis harte, gelbbraune, durchscheinende Stoffe mit :einer Säurezahl von etwa B.
  • Durch Lösen -dieses Harzes in Schwerbenzol oder einem anderen bekannten Lösungsmittel erhält man einen fest haftenden Lack. Auch als Grundmasse für Isoliermassen sind die Harze nach der Erfindung sehr geeignet. So kann man sie z. B. als Vergußmassen für Taschenlampenbattenen verwenden. In diesem Falle ist es zweckmäßig, die Vakuumdestillation so zu leiten, daß Harze mit höherem Erweichungspunkt entstehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung der zwischen etwa 350 und q.50° (gewöhnlicher Druck) siedenden, durch Destillation oder Fällung gewonnenen Anteile des Schwelteeres eines Produktes, welches aus Kohle oder Torf durch Druckextraktion oder durch Druckhydrierung unter Vermeidung einer nennenswerten Aufspaltung zu niedrigermolekularen Spaltstücken erhalten ist, als Grundstoffe für Lacke oder Isoliermassen.
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