DE741715C

DE741715C - Vorrichtung zur Beseitigung der Eisbildung in Trocken-Gasbehaeltern

Info

Publication number: DE741715C
Application number: DEB197190D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Baer
Original assignee: FRIEDRICH BAER
Current assignee: FRIEDRICH BAER
Priority date: 1942-02-18
Filing date: 1942-02-18
Publication date: 1943-11-16

Description

Vorrichtung zur Beseitigung der Eisbildung in Trocken-Gasbehältern Das im, Gasbehälter geleitete Gas enthält Wasserdampf, der nach dem Grade der Abkühlung des Gases im Behälter kondensiert. Im Winter ist die Kondensierung des Wasserdampfes an den kalten Behälterwandungen besonders groß und führt hier zu Eisbildungen. Die Eisbildungen verursachen in Troki keng asbehältern schwere B@etriebsstörtmg-e,n.
Ein Trockengasbehälter besteht aus einer zylinderförmigen Behälterwand mit einem sich näch dem Grade der Füllung auf und ab. bewegenden Kolben. Der Kolben wird zur Zylinderwand durch eine Gummidichtung an der Behälterwand abgedichtet.
An der kalten Behälterwand sich bildendes Eis verursacht unebene Gleitflächen für den Kolben. Die sich bildende Eisschicht wird um so stärker, je -mehr Wasser kondensiert und in. Rinnsalen an :einzelnen Behälterwandstellen nach unten sickert und auf diesem Wege gefriert. Gelangt der Kolben bei seiner Abwärtsbewegung in eine solche Eiszone, so kann sich die Gummidichtung diesen durch. Eis gebildeten Unebenheiten auf der Gleitfläche nicht anpassen und stellt keine vollkommene Abdichtung her. Zwischen Gummidichtung- und Behälterwand wird Gas durch.-gelassen, das den Raum oberhalb des Kolbens mit Explosionsgemisch anfüllt.
Außerdem bremst sich der Kolben zuweilen bei der Abwärtsbewegung in das Eis so fest, daß er hängenbleibt. Hierdurch tritt .eine weitere 'Gefahr. für den Behälter und seine Umgebung auf, wenn die-Entnahme aus dem Behälter nicht abgedrosselt oder gänzlich abgestellt wird. Es kann nämlich unterhalb des Kolbens Unterdruckentstehen, der den Kolben zum Nachstürzen bringt, wenn die Eisschicht das Giei.icht dies Kolbens, nicht trägt. Durch den Unterdruck kann so viel Luft angesaugt worden sein, daß auch unterhalb des Kolbens ein Explosionsgemisch vorhanden ist, so daß auch hierbei Explosionen @entstehen können.
Es ist bereits ,ein Verfahren zum Verhindern der Eisbildung an wasserlosen Gasbehältern bekannt, welches darin besteht, daß der Behältermantel mittels einer die Eisbildung verhindernden und vorhandenes Eis auflösenden Flüssigkeit berieselt wird. Gleichzeitig wurde vorgeschlagen, den Behälter von außen her durch ein Heizmittel, wie Dampf, warmes Wasser o. dgl., dadurch zu beheizen, daß der Behältermantel als Hohlkörper oder Pdngraum ausgeführt wird. Diese Verschläge haben in der Praxis keinen Eingang gefuaadn.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beseitigung der Eisbildung in Trockengasbehältern mittels einer am Gasbehältermantel angebrachten Ringleitung und Besteht darin, daß in verschiedenen Höhen am Außenmantel der Behälterwand Ringleitungen befestigt werden, deren auf den Ring verteilte Abzweigstutzen in den Behälterraum mündende. Düsen zum Einblasen von Heizdampf in einen oder mehrere Behälterteile unterhalb der Kolbenscheibe aufweisen. Nach der Erfindung erfolgt somit eine Aufheizung des Behälterinhalts, und nvar dadurch, daß in den Behälterraum Heizdampf, z. B. überhitzter Dampf, eingeblasen wird. Schädliche Einflüsse auf das Gas treten nicht auf, weil der Dampf nach Sättigung des Gases sich ausscheidet. Nach der Erfindung kann je nach Stellung des Scheibenkolbens ein Teil des Behälterinhalts unterhalb des Scheibenkolbens geheizt werden. Es können aber auch gleichzeitig mehrere Ringräume, wenn es die Witterungsverhältnisse erfordern, einer Aufwärmung unterzogen werden.
Auf der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt.
Der Trockengasbehälter besteht aus dem durch Deckel verschlossenen zylinderförmigen Behälter a, in dem sich nach dem Grade der Füllung der Scheibenkolben b auf und ab bewegt. Die Abdichtung zwischen Kolben b und Zvlinderwand a erfolgt durch die Gummidichteng c. Zur Ausführung der Erfindung sind an jedem Laufpodest des Behälters an der Außenwand Ringleitungend angeordnet, die mittels auf dem Umfang verteilter Stutzen P mit dem Behälter verbunden sind und in den Behälter hineinragen. Di- Ringleitungen sind über ein Absperrventil mit einer Steigrohrleitung verbunden.
Wenn es darauf ankommt, den Behälterabschnitt unterhalb des Scheibenkolbens zu enteisen, wird zweckmäßig, in die unterhalb des Sch@nibenholbens angeardnete Ringleitung des Scheibenkolbens angeordnete Ringleitungil Dampf eingeblasen, der mittels des Stutzens e den unterhalb des Scheibenkolbens befindlichen Gasraum beheizt. Da nur ein verhältnismäßig kleiner Raum beheizt zu werden braucht, wird eine schnelle Aufheizu.ag des Gasinhalts und zweckmäßige Wärmeausnutzung in Übertragung auf die Behälterwandung erzielt.

Claims

PATENT AISPRUCII: Vorrichtung zur Beseitigung der Eisbildung in Trocken-Gasbehältern mittels einer am Gasbehältermantel angebrachten Ringleitung, dadurch gekennzeichnet, daß in verschnedenen Höhen am Auß°nmantel der Behälterwand Ringleitungen befestigt sind, deren auf den Ring verteilte Abzweigstutzen in den Behälterraum mündende Düsen zum Einblasen von Heizdampf in einen oder mehrere Behälterteile unterhalb der Kolbenscheibe aufweisen. Zur Abgrenzung des Amneidungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... NTr. 517/ 731.