DE4102829A1 - Verfahren und anlage zum entfernen von belag von gegenstaenden - Google Patents
Verfahren und anlage zum entfernen von belag von gegenstaendenInfo
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- B60S3/04—Vehicle cleaning apparatus not integral with vehicles for exteriors of land vehicles
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- B05B14/00—Arrangements for collecting, re-using or eliminating excess spraying material
- B05B14/40—Arrangements for collecting, re-using or eliminating excess spraying material for use in spray booths
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Belag
von Gegenständen, insbesondere zum Entfernen des Konservierungs
belages von Kraftfahrzeugen, in einem geschlossenen Raum unter
Anwendung dabei verdampfender Lösungs- und/oder Spülmittel,
wobei die verdampften Mittel aus dem Raum ausgetragen und
wieder kondensiert werden.
Ferner betrifft die Erfindung eine Anlage zur Durchführung des
Verfahrens.
Kraftfahrzeuge werden mit einem Konservierungsbelag z. B. aus
Wachs, Paraffin o. ä. versehen, um den Lack bis zu seinem Aus
härten zu schützen. Zum Entfernen des Konservierungsbelages
kennt man das vorgenannte Verfahren. Ferner ist bekannt, die aus
dem Raum abgesaugten verdampften Lösungsmittel nicht zu konden
sieren und ggf. wiederzuverwenden, sondern durch Verbrennen ab
zubauen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für die
Behandlung der verdampften Mittel zu verringern.
Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch erfüllt, daß die Kondensation
in dem Raum erfolgt und der Austrag unter Belassung des Raumes
im wesentlichen ohne Luftdurchsatz im flüssigen Zustand durch
geführt wird.
Es wird auf das Absaugen verzichtet, bei dem Frischluft in den
Raum eingesaugt und dadurch die Konzentration der Dämpfe in
dem Raum verringert wird. Die Erhöhung der Konzentrationen der
verdampften Mittel in der Raumatmosphäre verringert die Ge
schwindigkeit der Verdampfung. (Bei Sättigungskonzentration
verdampft gar nichts mehr.) Es fallen also geringere Mengen
der verdampften Mittel an, die entsorgt werden müssen.
Der Zustand der Atmosphäre ist vergleichbar der früheren Wasch
küche. Dampf bleibt zunächst einfach im Raum. Die Parallele
zur Waschküche mit ihren infolge der Wasserdampfkondensation
nassen Wänden soll auch bewußt fortgeführt werden:
Es wird weiter vorgeschlagen, die verdampften Mittel an den
Wänden des Raumes kondensieren zu lassen, wofür diese in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung mit einem an ihnen ablau
fenden Wasserfilm überzogen werden können.
Auch an freien, d. h. nicht an einer Oberfläche entlanglaufen
den, Wasserschleiern kann man die Dämpfe kondensieren lassen.
Im übrigen findet auch an den mit Umgebungstemperatur in den
Raum eingeführten Gegenständen selbst Kondensation statt, so
lange nicht ihre Oberfläche durch heiße Behandlungsmittel er
wärmt worden ist. Das hat ferner den Vorteil, von Anfang an
Lösungsmittel auf dem zu entfernenden Belag zu konzentrieren
und ihn "einzuweichen".
Das Kondensat der verdampften Mittel wird dann mit dem Wasser
aus dem Raum ausgetragen und später mindestens teilweise in
an sich bekannter Weise von dem Wasser geschieden und entsorgt.
Nicht abzuscheidender Teil ist Wasser selbst, wenn es, wie in
der Regel, als Lösungsmittel und/oder, vor allem, Spülmittel
gebraucht wird.
Wasserschleier können und sollen ferner dazu benutzt werden,
den Ein- und Ausgang des Raumes abzuschließen. Sie können hier
auch von der Seite oder von unten her ausgestoßen werden.
Während man bisher bestrebt ist, nur in möglichst geringem
Umfang verdampfende Lösungsmittel zu wählen, erlaubt das er
findungsgemäße Verfahren den Einsatz preisgünstigerer stärker
verdampfender Mittel.
Die Herabsetzung der Verdampfung im Sinne der Erfindung kann
im übrigen noch gesteigert und überhaupt gesteuert werden durch
Erwärmung der Wände bzw. des Wassers, an denen bzw. dem die
Kondensation stattfindet. Je höher die Temperatur, um so lang
samer die Kondensation, um so höher die Konzentration in der
Raumatmosphäre und um so langsamer wiederum die Verdampfung.
Anwenden läßt sich das Verfahren über das Entkonservieren von
Kraftfahrzeugen hinaus z. B. auf verschiedenste Reinigungen,
etwa von Getrieben.
Eine Anlage zum Durchführen des Verfahrens weist übereinstimmend
mit bekannten Anlagen eine Einrichtung zum Austragen der ver
dampften Mittel aus dem Raum sowie einen Kondensator für die
verdampften Mittel auf und unterscheidet sich dadurch, daß der
Kondensator in dem Raum vorgesehen ist und die genannte Ein
richtung eine Flüssigkeit austragende Einrichtung ist (statt
einer Absaugung).
Im folgenden sei die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
weiter erläutert.
Die Zeichnung zeigt schematisch einen senkrechten Längsschnitt
durch eine Entkonservierungsanlage für Kraftfahrzeuge.
Ein Hubtor 1 öffnet sich jeweils zum Einlassen eines Kraft
fahrzeugs 2 und tastet dabei die Längskontur des Kraftfahr
zeugs ab, um die Öffnung immer so klein wie möglich zu halten.
In einem Abstand von etwa dem 1,5fachen der Kraftfahrzeug
länge folgt auf das Hubtor 1 ein zweites Hubtor 3. Das Hubtor 3
tastet gleichfalls die Längskontur des Kraftfahrzeugs ab und
hebt sich immer nur so weit wie nötig. Zusätzlich ist es an
seiner Unterkante mit einer Reihe 4 nach unten gerichteter
Düsen versehen, die einen dichten Wasserschleier 20 erzeugen.
Der Wasserschleier schließt das Kraftfahrzeug oberhalb und
seitlich seiner größten Breite dicht ein. Durch einen an dem
Hubtor 3 von unten her ausgestoßenen Wasserschleier kann das
Kraftfahrzeug ferner unterhalb seiner größten Breite dicht
eingeschlossen werden. Auch von der Seite her ausgestoßene
Wasserschleier wären möglich. Bei geschlossenem Hubtor 3 ent
fällt der bzw. entfallen die Wasserschleier.
Das Hubtor 3 öffnet nur, wenn das Hubtor 1 geschlossen ist, und
umgekehrt. Die Hubtore 1 und 3 bilden eine Schleuse.
Es folgt eine Einrichtung bekannter Art:
Ein Düsensprühbogen 5 sprüht Kaltwasser mit einem geringen An teil Entkonservierungsmittel auf das Kraftfahrzeug, um das Konservierungsmittel einzuweichen.
Zwei Düsensprühbögen 6 sprühen ein Gemisch aus Kaltwasser und Entkonservierungsmittel zur Vorwäsche.
Drei Rotationssprühbögen 7 stoßen unter Hochdruck ein etwa 90 bis 95°C heißes Gemisch aus Wasser und Entkonservierungs mittel aus.
Ein Sprühbogen 8 dient mit kaltem Wasser zum Klarspülen.
Ein Düsensprühbogen 5 sprüht Kaltwasser mit einem geringen An teil Entkonservierungsmittel auf das Kraftfahrzeug, um das Konservierungsmittel einzuweichen.
Zwei Düsensprühbögen 6 sprühen ein Gemisch aus Kaltwasser und Entkonservierungsmittel zur Vorwäsche.
Drei Rotationssprühbögen 7 stoßen unter Hochdruck ein etwa 90 bis 95°C heißes Gemisch aus Wasser und Entkonservierungs mittel aus.
Ein Sprühbogen 8 dient mit kaltem Wasser zum Klarspülen.
Diese Behandlungsstrecke wird wiederum abgeschlossen durch ein
mit dem Hubtor 3 übereinstimmendes Hubtor 9, und wiederum zur
Bildung einer Schleuse gefolgt von einem mit dem Hubtor 1 über
einstimmenden Hubtor 10.
Hier zwischen den Hubtoren 9 und 10 ist jedoch noch eine Blas
vorrichtung 11 angeordnet, die am Ende des Raumes entnommene
Raumluft mit hoher kinetischer Energie auf das Kraftfahrzeug
bläst, um es von anhaftender Flüssigkeit zu befreien. In einem
Kondensator 12 kann die entnommene Raumluft nötigenfalls von
Lösungsmitteldämpfen gereinigt werden.
Die hauptsächlich an den Rotationssprühbögen 7 verdampfenden
Lösungsmittel des Entkonservierungsmittels schlagen sich an
den, wie bei 13 angedeutet, von oben her mit Wasser berieselten
Wänden des Raumes nieder. Das Kondensat wird mit dem Wasser
nach unten ausgetragen in eine Sammelwanne 14. Entsprechendes
gilt für die aus Kaltwasser gebildeten Wasserschleier der
Hubtore 4 und 9 wie auch für die mit Kaltwasser betriebenen Düsen
sprühbögen 5 und 8. Eine Pumpe 15 fördert das gesammelte Wasser
und Kondensat hinaus zu einer Aufbereitungsanlage.
In der, wie gesagt schematisch, nur mit einem Kraftfahrzeug 2
gezeichneten Anlage ist tatsächlich eine Vielzahl von Kraft
fahrzeugen aneinandergereiht. So mag auch die geöffnete Dar
stellung der Hubtore 3 und 5 verstanden werden. An diesen Hub
toren mit ihren, ggf. von unten und/oder von der Seite ergänz
ten, Wasserschleiern 20 wird die Raumatmosphäre zurückgehalten.
Claims (11)
1. Verfahren zum Entfernen von Belag von Gegenständen, insbe
sondere zum Entfernen des Konservierungsbelages von Kraft
fahrzeugen, in einem geschlossenen Raum unter Anwendung
dabei verdampfender Lösungs- und/oder Spülmittel, wobei die
verdampften Mittel aus dem Raum ausgetragen und wieder kon
densiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensation in dem Raum erfolgt und der Austrag
unter Belassung des Raumes im wesentlichen ohne Luftdurch
satz im flüssigen Zustand durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensation an den Wänden des Raumes erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände mit einem an ihnen ablaufenden Wasserfilm
überzogen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensation an freien Wasserschleiern erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ein- und Ausgang des Raumes mit vorzugsweise auch
von der Seite oder von unten her ausgestoßenen, freien
Wasserschleiern abgeschlossen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensat der verdampften Mittel mit dem Wasser aus
dem Raum ausgetragen wird und dann zumindest teilweise in
an sich bekannter Weise von dem Wasser geschieden und ent
sorgt wird.
7. Anlage zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, die eine Einrichtung (14, 15) zum Aus
tragen der verdampften Mittel aus dem Raum sowie einen Kon
densator (13) für die verdampften Mittel aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator (13) in dem Raum vorgesehen ist und die
genannte Einrichtung (14, 15) eine Flüssigkeit austragende
Einrichtung (14, 15) ist.
8. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände des Raumes als Kondensator (13) vorgesehen
sind.
9. Anlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände mit einem an ihnen ablaufenden Wasserfilm (13)
überzogen sind.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß freie Wasserschleier (20) als Kondensator vorgesehen
sind.
11. Anlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ein- und Ausgang des Raumes durch, vorzugsweise
auch von der Seite oder von unten her ausgestoßene, freie
Wasserschleier (20) abgeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4102829A DE4102829A1 (de) | 1991-01-31 | 1991-01-31 | Verfahren und anlage zum entfernen von belag von gegenstaenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4102829A DE4102829A1 (de) | 1991-01-31 | 1991-01-31 | Verfahren und anlage zum entfernen von belag von gegenstaenden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4102829A1 true DE4102829A1 (de) | 1992-08-06 |
Family
ID=6424059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4102829A Withdrawn DE4102829A1 (de) | 1991-01-31 | 1991-01-31 | Verfahren und anlage zum entfernen von belag von gegenstaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4102829A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2023280352A1 (de) * | 2021-07-08 | 2023-01-12 | Dürr Systems Ag | Behandlungsanlage und verfahren zum behandeln von werkstücken |
WO2023280351A1 (de) * | 2021-07-08 | 2023-01-12 | Dürr Systems Ag | Behandlungsanlage und verfahren zum behandeln von werkstücken |
-
1991
- 1991-01-31 DE DE4102829A patent/DE4102829A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2023280352A1 (de) * | 2021-07-08 | 2023-01-12 | Dürr Systems Ag | Behandlungsanlage und verfahren zum behandeln von werkstücken |
WO2023280351A1 (de) * | 2021-07-08 | 2023-01-12 | Dürr Systems Ag | Behandlungsanlage und verfahren zum behandeln von werkstücken |
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