DE7416450U1 - Gehörschützer - Google Patents
GehörschützerInfo
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- DE7416450U1 DE7416450U1 DE19747416450 DE7416450U DE7416450U1 DE 7416450 U1 DE7416450 U1 DE 7416450U1 DE 19747416450 DE19747416450 DE 19747416450 DE 7416450 U DE7416450 U DE 7416450U DE 7416450 U1 DE7416450 U1 DE 7416450U1
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Description
• ■ ·
Die Erfindung bezieht sich auf Gehörschützer mit zwei
durch ein Halteglied miteinander verbundenen Muscheln zum Aufsetzen
über die Ohren einer Person, wobei jede Muschel einen Schlucker für stehende Schallwellen und ein ringförmiges,
weiches Dichtungskissen zum Anliegen an den Schädel um das zugehörige
Ohr herum aufweist. Das ringförmige Kissen ist formbahr und hat zu diesem Zweck eine weiche, einen Hohlraum umschliessende
Hülle, die mit einer Flüsigkeit oder Paste gefüllt sein oder eine Füllung aus Schaumkunststoff umschliessen
kann. Das ringförmige Dichtungskissen ist für gewöhnlich
durch Leimung an der Muschel befestigt oder dadurch, dass ein an ihm ausgebildete Kragen über den aussenumfang der Muschel
gestülpt wird. Gemäss einer anderen Ausfüllung ist das elastische
Dichtungskissen auf einen steifen Kunststoffring aufgeleimt,
der zum Einschnappen über die Muschel gebracht wird.
Ein derartiges Dichtungskissen soll einerseits eine
erhebliche Weichheit oder Biegsamkeit besitzen, um guten Anschluss und damit Dichtung an verschiedene Schädel formen zu
gewährleisten. Andererseits muss das Kissen grosse Steifigkeit
besitzen, um niedrige Frequenzen wirksam dämpfen zu können. Der Grund für letztgenannte Anforderung ist dadurch gegeben,
aass bei den normalerweise vorkommenden Grossen von Gehörschutzern
die Schal 1wel1enlänge in Luft bei niedrigen Frequenzen
die Abmessungen der Muschel erheblich übertrifft. Dies hat zur Folge, dass bei niedrigen Frequenzen die Muschel als Ganzes
demselben Momentandruck über ihre gesamte Oberfläche ausgesetzt
wird, was bedeutet5 dass die Muschel wie ein starrer Kolben
auf den federnden Elementen, die durch das Dichtungskissen und
in gewissem Ausmass von den Geweben um das Ohresbenutzers herum gebildet sind, schwingt. Dies wiederum hat zur Folge, dass
der Druck, der in der Muschel aufgebaut wird, u.a. von dem Hubweg der Muschel, der ihrerseits von der Steifigkeit der
Federelemente bestimmt wird, abhängig ist. Demzufolge wird die
von der Muschel erzieibare Dämpfung von niedrigen Frequenzen von dem Gewicht der Muschel und dem Volumen sowie dpr Elastizität des Dichtüngskissenb bestimmt.
Es ergibt sich also, dass das Dichtungskissen einerseits
grosse Weichheit haben muss, um direkte Leckstellen zwischen ihm under dem Schädel zu vermeiden und andererseits eine hohe
"akustische Steifigkeit" um eine wirkungsvolle Dämpfung herbeizuführen. Gemäss der Erfindung hat es sich nun gezeigt, dass
diese beiden Eigenschaften dadurch erreichbar sind, dass an der äusseren und/oder der inneren Peripherie des Dichtungskissens
ein Flansch vorgesehen ist, der so angeordnet ist, dass er eine Fortnveränderung des Kissens in radialer Richtung begrenzt. Bei
einer besonders wichtigen Ausfuhrungsform hat der Flanch einen gegen das Kissen vorspringenden und in dieses eindringenden
äusseren Teil. Hierbei ist es möglich, der, Flanschen so aus-
zugestalten, dass er das Kissen austauschbar an der Muschel
festhält. Hierbei kann das ringförmige Kissen die Form eines
im Grossen ebenen, der Muschel zugekehrten Bodenteil und einer mit diesem verbundenen, im Querschnitt U-förmigen Hülle haben,
welche Teile zusammen ein vorzugsweise flüssiges Mittel einschliessen, wobei die Hülle aus leicht biegsamem und der Bodenteil aus verhältnismässig steiferem Werkstoff bestehen und der
Flansch für Zusammenarbeit mit der Hülle ausgestaltet ist. Wenn das Dichtungskissen einem Druck ausgesetzt wird,
strebt es danach, seine Form zu verändern, aber sein Volumen beizubehalten. Durch die Erfindung werden schnelle Formveränderungen erschwert, langsame dagegen zugelassen. Messungen,
die mit Gehörschützern ausgeführt wurden, die teils gemäss der Erfindung mit einem versteifenden Flanschen ausgerüstet waren
und teils ohne einen solchen Flanschen, haben folgende Ergebnisse gezeitigt:
Dämpfung ohne versteifenden Flanschen: 14 77 20 23 dB
Dämpfung mit versteifendem Flanschen: IS 21 23 26 dB
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf eine in der anliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellte Ausführungsform näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die eine Muschel eines gemäss der Erfindung ausqef i'hrten Gfh'rrschützsrz, und fig. 2 einen
Teil tier rig. 1 in grösserem Masstab.
In den Zeichnungsfiguren ist eine zweckmässig aus Kunststoff gefertigte Muschel mit ovalem Umriss mit 10 bezeichnet.
Der Gehörschützer umfasst zu derartige Muscheln, die durch einen nachgiebigen Bügel 12 in gewünschter Lage über je einem
der beide.! Ohren des Benutzers gehalten werden. Der Bügel 12 ist an die Muschel durch ein Befestigungsglied 14 angeschlossen,
das in bekannter Weise eine Einstellung des Bügels zwecks Anpassen an verschiedene Schädel formen gestattet. In der Muschel
10 1st.ein Schal 1 Schluckmittel vorgesehen, das zur Aufgabe hat
in der Muschel die Entstehung stehender Schallwellen zu verhindern und das aus einer Schicht 16 aus Glaswolle und einer
diese überdockende Schicht aiis weichem Porenschaumstoff bestehen kann.
An der Aussenkante der Muschel ist eine ringförmige, ovale Platte oder Scheibe 20 mit einer ausgebogenen inneren Kante
22 befestigt. Die Scheibe 20 dient als Träger für ein Kissen 24, das die Form eines ovalen Ringes hat und gegen den Schädel
um das Ohr herum liegen soll. Das Innere des Kissens ist vorzugsweise geschlossen und enthält ein Mittel, wie eine Flüssigkeit, z.B. mit Glyzerin vermischtes Wasser. Das Kissen kann
einen im Grossen ebenen Bodenteil 26 aus verhältnismässig steifem Kunststoff haben, der mit einer U-förmigen Hülle 28 aus
leicht biegsamen bzw. leicht verformbarem Werkstoff zusammengeschweisst ist. Letztere kann aus doppelten dünnen Folien von
PVC zusammengesetzt sein. Das Kissen 24 passt seine Form leicht dem Umriss des Schädels des Benutzers an und seine Hülle 28
ist gleichzeitig in begrenztem Grad elastisch.
Gemäss der Erfindung hat das Kissen 24 eine begrenzte Bewegungsfreiheit in radialer Richtung. Bei dem Ausführungs bei -spiel wird diese mittels eines Flanschen 30 erzielt, der sich
an der Aussenperipherie des Kissens von dem Kantenteil 32 aufwärts über einen Teil des Kissens in dessen Höhenerstreckung
senkrecht zur Scheibe 20 erstreckt. Der Flansch 30 springt
ferner mit einem Teil 34 zum Kissen hin vor, derart, dass p dieses eine entsprechende Einbuchtung gegenüber dem Teil 34
Ef erfährt. Der Flansch 30 erteilt dem Kissen 24 die akustische ρ Steifigkeit, die eine wesentliche Verbesserung der Schal 1 -ϊ·ϊ schluckfähigkeit nach Massgabe der obigen Analyse sicherstellt.
δ f ο ν-η ar erlaubt der Flanschente i T 34, d 3 ε ε sich das Ki seen auf
£1 der Muschel anbringen lässt, ohne dass es mit dieser fest ver-
I bunden zu sein braucht. Die verhältnismässig steife Bodenscheibe 26 des Kissens 24 ragt unter den Flanschenteil 34 vor.
Trotz dieser Steifigkeit kann sich aber das Kissen mit seiner ebenen Aussenseite 36 dicht an die Schädelform bzw. Brillenbügel o.dgl. anschliessen.
Die das Kissen in seitlicher Richtung versteifende Stütze 30 bzw. 34 kann auch an die Innenperipherie des Kissens verlegt
oder gegebenenfalls dessen beiden Peripherien vorgesehen sein.
Claims (4)
1. Gehörschützer mit zwei Muscheln die zum Aufsetzen über die Ohren einer Person bestimmt und miteinander durch .Hälteglieder
verbunden sind, wobei jede Muschel einen Schlucker für stehenden Schallwellen und ein ringförmiges, weiches Dichtungskissen zum Anliegen an den Schädel um das zugehörige Ohr herum
hat, dadurch gekennzeichnet, dass an der äusseren und/oder inneren Peripherie des Kissens (24) ein Flansch
(30) vergesehen ist, der so angeordnet ist, dass er eine Formveränrierung
des Bissens in radialer Richtung begrenzt und damit dessen akustische Steifheit vergrössert.
2. Gehörschützer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Flansch (30) einen gegen das Kissen (24) vorspringenden und in dieses eindringenden äusseren
Teil (34) hat.
3. Gehörschützer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanch (30) so ausgestaltet
ist. dass er das Kissen (24) austauschbar an der Muschel (10) festhält.
4. Gehörschützer nach Ansprüchen 1-3, dadurch
g e k e η η ζ e i c h η e t, dass das ringförmige Kissen (24)
die Form eines im Grossen ebenen, der Muschel (10) zugekehrten Bodenteil (26) und einer mit diesem verbundenen, im Querschnitt
U-förmigen Hülle (28) haben, welche Teile zusammen ein vorzugsweise flüssiges Mittel einschHessen, wobei die Hülle aus leicht
biegsamem und der Bodenteil aus verhäl tnismässig steiferem Werkstoff
bestehen und der Flansch (30) für Zusammenarbeit mit der
Hülle ausgestaltet, ist.
- BESCHREIBUNG -
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7306940 | 1973-05-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7416450U1 true DE7416450U1 (de) | 1979-11-15 |
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