DE740984C - Vorrichtung zur Entnahme von Schriftstuecken aus Briefordnern u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche zur Entnähme einer beliebigen Anzahl zusammengehöriger Schriftstücke u. dgl. aus einem Briefordner und zu deren Zusammenfassung beim Gebrauch außerhalb des Ordners: bestimmt ist und insbesondere die sofortige Entnahme und das rasche Wiedereinsetzen geschlossener Sätze von Schriftstücken in ihrer ursprünglichen Ordnung gestattet.

Es sind bereits Vorrichtungen zur Entnahme von Schriftstücken aus Briefordnern u. dgl. mittels einer mit ihrem unteren Schenkel unter die zu entnehmenden Schriftstücke zu schiebende Klemmvorrichtung bekannt, deren oberer Schenkel schwenkbar mit dem unteren Schenkel verbunden ist und unter Federwirkung gegen diesen gedrückt wird.

Diesie bekannten Vorrichtungen weisen aber kein Hilfsmittel auf, durch welches eine genau übereinstimmende Lage der Aufreihlöeher des abgehobenen Schriftgutes einwandfrei, und zwar auch bei längerer Benutzung des¹ herausgenommenen Schriftgutes, gesichert werden kann. Im Gegenteil, es ist dort 'ein Verschieben der Schriftstücke möglich, und es besteht die Gefahjf, daß einzelne Schriftstücke herausfallen, oder zum mindesten die Schriftstücke so gegeneinander verschoben werden, daß die nachträgliche Wiedereinreihung in den Ordner erhebliche Mühe und Zeit erfordert. _go

Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil vermieden, und zwar dadurch^ daß der obere Schenkel der von hinten in den Ordner einzuführenden Entnahmevorrichtung mit Aufreihstäben, versehen ist, die in geeignete Lochungen der Schriftstücke eingeführt werden können, so daß die zu entnehmende^ Schriftstücke in der Entnahmevorrichtung genau so mittels durchgehender Aufreihstifte festgehalten sind wie in dem eigentlichen Ordner. Dabei ist ein Öffnen der Verschlußeinrichtung des Ordners erst erforderlich, wenn die Schriftstücke in der Entnahmevorrichtung aufgereiht und damit unbedingt sicher gegen eine Verschiebung geschützt sind. Die auf diese Weise entnommenen Schriftstücke können beliebig lange außerhalb des Ordners in dieser Form aufbewahrt werden, da sie praktisch nichts anderes darstellen als ein in einem kleinen Sonderordner festgehal-

tenes Schriftgut. Sollen die Schriftstücke wieder eingesetzt werden, so werden sie mit Hilfe der Entnahmevorrichtung wieder an ihren alten Platz gebracht, worauf ohne weiteres die Aufreihstifte des Ordners durch die hierfür bestimmten Lochungen der Schriftstücke geführt und dann die Entnahmevorrichtung durch Herausheben ihrer Aufreihstäbe gelöst werden kann.

Ό Damit die Entnahmevorrichtung unbehindert in einen aufgeschlagenen Briefordner eingeführt werden und die Schriftstücke aufnehmen kann, so lange sie noch durch dessen Aufreihsitäbe gehalten sind, ist der Abstand der beiden Ordnerstifte entsprechend schmäler gewählt als der Abstand der Aufreihstäbe des Ordners; die Schriftstücke selbst erhalten demzufolge eine Vierfachlochung derart, daß die beiden inneren Löcher zur Aufreihung auf der Entnahmevorrichtung bestimmt sind. Der Hauptvorteil der Erfindung liegt darin, daß das Schriftgut nicht nur entnommen werden, sondern frei und übersichtlich wie in einem großen Ordner behandelt werden kann. Weiterhin sind erfindungsgemäß in dem unteren Schenkel Vertiefungen vorgesehen, in welche sich die Spitzen der Aufreihstäbe einlegen, da hierdurch auch eine Sicherheit dagegen, geschaffen wird, daß sich die Schriftstücke etwa bei unbeabsichtigtem leichtem Anheben des Aufreihbügels verschieben können. Schließlich sind noch an der hinteren Kante des unteren Schenkels Anschläge angebracht, welche sich bei der richtigen Lage der Aufreihstäbe zwischen den Lochungen der Schriftstücke gegen den inneren Rand der letzteren anlegen.

Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.

Fig. ι zeigt in perspektivischer Darstellung einen Briefordner, in welchen die Vorrichtung gerade eingesteckt wird,

Fig. 2 in ähnlicher Darstellung die Entnahmevorrichtung mit einem herausgenommenen Satz von Schriftstücken,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Entnahmevorrichtung,

Fig. 4 eine Seitenansicht zu Fig. 3, wobei die Schwenkplatte in geschlossener Stellung mit ausgezogenen Linien, in geöffneter Stellung mit strichpunktierten Linien gezeigt ist. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus der Unterlagplatte 1, die als vollwandiger Streifen oder auch als rahmenartig durchbrochene Platte gestaltet sein kann, und aus der um die Achse 2 schwenkbar mit der Unterlagplatte verbundenen Schwenkplatte 3, welche den Einspannbügel 4 mit den beiden Aufreihstäben 5 trägt. Durch eine um die Achse 2 gelegte Schraubenfeder 6, deren eines Ende sich gegen den rückwärtigen Teil der Unterlagplatte abstützt, während das andere Ende an der Schwenkplatte anliegt, wird letztere in die Schließstellung gedrückt. Dabei Hegen die Spitzen der Aufreihstäbe in Vertiefungen 7 der Unterlagplatte.

Soll aus einem Ordner 10 eine Anzahl Schriftstücke entnommen werden, so wird die dünne Platte 1 gemäß Fig. 1 von hinten zwisehen den Aufreihstäben 9 des Ordners 10 in letzteren eingeführt, und zwar derart, daß sie unter das unterste Blatt des zu entnehmenden Satzes greift. Die Schwenkplatte 3 wird dabei hinten niedergedrückt und die Entnahmevorrichtung so weit vorgeschoben, bis die Anschläge 8 an dem im Ordner befindlichen Schriftgut anliegen. Sodann wird die Platte 3 freigegeben, so daß sich die Aufreihstäbe 5 in die beiden mittleren Löcher der Schriftstücke legen und diese dadurch fest und unverrückbar fassen. Dann wird der ganze Satz von Schriftstücken mit der Entnahmevorrichtung abgehoben (vgl. Fig. 2), worauf der Ordner wieder geschlossen werden kann.

Das Wiedereinsetzen der Schriftstücke erfolgt sinngemäß in umgekehrter Weise, ohne daß der Satz auseinandergenommen werden muß.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   ι. Vorrichtung zur Entnahme von Schriftstücken aus Briefordnern u. dgl. mittels einer mit ihrem unteren Schenkel unter die zu entnehmenden Schriftstücke zu schiebenden Klemmvorrichtung, deren oberer Schenkel schwenkbar mit dem unteren Schenkel verbunden ist und unter Federwirkung gegen diesen gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Schenkel mit Aufreihstäben versehen ist, welche in zwischen den normalen Lochungen angebrachte Löcher der Schriftstücke eingeführt werden können.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem unteren Schenkel Vertiefungen vorgesehen sind, in welche sich die Spitzen der Aufreihstäbe einlegen.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an n° der hinteren Kante des unteren Schenkels Anschläge angebracht sind, welche sich bei der richtigen Lage der Aufreihstäbe zwischen den Lochungen der Schriftstücke gegen den inneren Rand der letzteren anlegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen