DE7409174U - Reinigungstuch mit Doppelfunktion - Google Patents
Reinigungstuch mit DoppelfunktionInfo
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Landscapes
- Cleaning Implements For Floors, Carpets, Furniture, Walls, And The Like (AREA)
Description
Dipi.-chem. Dr. H. Meys
Patentanwäitir. 2 Hamburg 52
GiesestraBe β Postfach 520 580 Ruf 8928 03
Anmelderin DELU-Fabrik, Hans Becker S Co.
Bad Honnef/Rhein, Gartenstr. 9-12
meine Akte 1335/73
Reinigungstuch mit Doppelfunktion
Die Neuerung bezieht sich auf ein saugfähiges Flächengebilde, das zweifache Funktion hat und insbesondere zum Säubern von
Fenstern, Spiegeln und Kacheln sowohl als Putztuch wie auch als Schwamm geeignet ist.
Die bisher bekannten Reinigungs- und Schwammtücher bestehen aus einem Trägerkörper, der mit einer Beschichtungsmasse imprägniert
und/oder beschichtet ist. In der Regel sind die nach der Verfestigung der Imprägnierung oder Beschichtung anfallenden
Produkte relativ oberflächenglatt und wenig weichgriffig, sowie in den meisten Fällen nicht ausreichend saugaktiv.
Die Anmelderin hat bereits Reinigungstücher in Vorschlag gebracht,
die in trockenem Zustand weich und griffig sind, ein hervorragendes Wasseraufsaug- und Flüssigkeitsretentionsvermögen aufweisen
und den jeweiligen Verwendung.3zwecken angepasst, zum Beispiel
speziell zur Benutzung als Fenstertuch, Haushaltstuch oder Autotuch oder dergleichen entweder mit relativ weitp-origer Struktur
und entsprechend stärkerer Saugwirkung, oder mit relativ engporiger Beschichtung, abriebfester, gefertigt werden können.
Dies hat jedoch den Nachteil, dass für eine einzige Reinigungsarbeit zwei Tücher, eines zum Putzen mit Putzmittel, ein anderes
zum Trocknen nach dem Abspülen des Putzmittels, benötigt werden.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beheben und ein Reinigungstuch zu schaffen, das Doppelfunktion
hat und sowohl zum Putzen als auch zum Trocknen der geputzten Glasscheiben, Spiegel und Kacheln und dergleichen glatten Flächen
zu dienen vermag.
Diese Aufgabe wird gelöst mittels eines Reinigungstuches, das mit geschäumtem und vulkaniäertem Latexgemisch auf einer Fläche
relativ dick und auf der anderen Fläche relativ dünn beschichtet
ist, und das neuerungs-jemäss dadurch gekennzeichnet ist,
dass die relativ dünn beschichtete Fläche schaumstoffkaschiert ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Schaumstoffkaschierung
eine Schichtdicke von 5 bis 30 mm, vorzugsweise 10 mm, aufweist, und eine gute Griffigkeit des neuerungsgemässen Reinigungstuches
lässt sich vorteilhaft dadurch erreichen, dass die Schaumstoffkaschierung oberflächlich genoppt ist.
Die Dicke der Beschichtung aus dem geschäumten unu vulkanisierten
Latexgemisch beträgt auf der der Fläche, die relativ dick beschichtet ist, vorteilhaft etwa 2 bis 10 mm und auf der anderen
Fläche, die relativ dünn beschichtet ist, vorteilhaft etwa 0,3 bis 1,5 mm, und die dickere Beschichtungsschicht kann zweckmässig
zweimal vulkanisiert sein.
Zur Herstellung eines neuerungsgemässen Reinigungstuches wird
vorteilhaft so gearbeitet, dass entweder ein Madelvlies oder ein Mischgewebe aus Baumwolle- and Zellwolle-Fasern zunächst
bis in den inneren Bereich der Gewebef'-iden aufgerauht, bis zur
Entfernung von darin vorhandenem Kleister und Baumwollstärke gareinigt und entschlichtet, danach bei Temperaturen über 100°C
getrocknet und anschliessend mit einem viskosen Schaum aus synthetischem
Kautschuk-Latex, Schaumbildner, Vulkanisationshilf3-mittel
und Schaumfestiger beschichtet wird, wobei der Schaum in gewünschter Schichtdicke auf das vorgerauhte, gereinigte und ent-
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schlichtete Vlies oder Gewebe aufgebracht, zweck 1VIs si π
rakelt wird und die "^schichtung durch BehanJluno des beschich-
Heißluft, vorzugsweise in einer- Heißluftkanal in waaaor<lanpfhaltiger
Atmosphäre vulkanisiert wird. Dabei wird zweckmMnaiq
das Trägermaterial zunächst auf ■seiner einen Seite mit dor
stärkeren Schaumschicht beaufschlagt, wobei der Schaum vorteilhaft in einer Schichtdicke von etwa 2 bis 10 mm aufgerakelt wird.
Dann wird das so zunächst einseitio beschichtete TrI ge material
in der zuvor angegebenen Weise vulkanisiert; ansohlieegend wird
auf die noch unbeschichtete andere Seite des Trägermaterial« die
gleiche Beschichtungsmasse in einer Schichtattrke von etwa 0,5
bis 1 mm aufgerakelt, danach wird das nun beidseitig beschichtete Trägermaterial erneut durch den Ileißluftkanal geführt, woboi
die zuletzt aufgerakelte dünne Schicht vulkanisiert und die su-QSt
aufgarakelte dicke Beschichtungsschicht aujs svieiterwaal vuJ-kanisiert
werden, und ans chi.·» essend wird die dünn beschichtete
Seite mit einem wasserfesten; Kunstharz leim besprüht und darauf nun (in Warenbreite) Schaumstoffbahnen in gewünschter Schichtdicke
von 5 bis 30 mm, vorzugsweise 10 nun aufgelegt und dann lässt man durch einen Foulard abpressen. Die Schaumkaschierung
auf der dünn beschichteten Seite kann gleichfalls geeigneterweise mittels einer sogenannten Kaschieranlage durchgeführt werden.
Die Schaumstoffschicht kann grob- oder zartporig, weich oder härter
sein. Sie kann in beliebiger Farbgebung eingefärbt sein. Sie
kann eine Oberflächenrauhung oder -profilierung, z.B. eine Noppung,
durch die die Griffigkeit des Reinigungstuches in der Hand erhöht wird, aufweisen.
Ein Reinigungstuch mit besonders guter RelßstabilitHt erhält man,
wenn zur Herstellung des neuerungsgemässen Reinigungstuches einen Trägerkörper aus Gewebe, wie beispielsweise einem Gewebe in einer
Stärke von 14/10 (dabei handelt es sich um ein Baumwollgewebe mit 14 Schußfäden pro qcxn eines lOer DinGarnes) , einsetzt. Man
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kann gewünschtenfalia ein Endprodukt mit besonders zartem Griff
fertigen, wenn man al« TrKgermaterial ein Nadelvlies verwendet,
3p5SiciI ■zi.Ti "*Ί~!"!1'"^ Λ^π>
sur et«irrerün« seiner Waftreiftfestiakeit
5« Polyesterfasern beigefügt sind.
Ein als Beschichtungsmittel einzusetzender Latexschaum wird
zweckmäsaig aus Latexmischung, versehen mit Aufschäumer, Stabilisator,
Vulkaniaationshilfsmitteln, Schaumfestigern und sonstigen
(Ibliehen üusHtzen, zum Beispiel Fabstoffen, nach dem sogenannten
Schaum-Schlag-Verfahren in einem Hochleistungsmischer
zu einem stabilen Schaum aufgeschlagen, der zweckmässigerweise
«las 3- bis 5-fache Volumen der Latexmischung dastellt. Dieser
Schaum kann in einer einstufigen Aufbring-Behandlung, beispielsweise
durch einstufiges Aufrake In, in der gewünschten Dicke auf
die TrSgerunterlags aufgetragen werden. Bei der nachfolgenden
Vulksnisationsbshandlung verbleibt eine das gewünschte Saugverroögen
sichernde entsprechend dem verschieden dicken aufgetragenen Überzug auch verschieden dicke Beschichtung an verfestigter
Bes dichtungsmasse.
Als Schaumstoff, der auf die imprägnierte bzw. dünn-beschichtete Seite des Trägermaterials aufkaschiert wirrl, verwendet man im
Handel als solche erhältliche Schaumstoff-. nen,die aus beliebigem
Kunststoff-Schaumstoff, beispielsweise Polyäther-, Polyester- , Polyurethan- und Polystyrol-Schaumstoff, bestehen können. Die
Schaumstoff-Bahnen werden in gewünschter Schichtdicke mit einem
beliebigem im Handel erhältlihcen wasserfesten Leim, insbesondere einem Kunstharzleim, entweder mittels einer Kaschieranlage
oder unter Verwendung eines Foulards aufkaschiert.
Eine beispielsweise Ausführungsform das neuerungsgenässen Reinigungstuches
zeigt das beiliegende Muster.
2 Das Trägermaterial besteht aus einem Vlies von 150 g per m ,
5% Polyester-verstärkt. Es weist eine gelb eingefärbte, etwa
3 mm dicke Beschichtungsseite und eine farblose, etwa 0,3 mm
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dünne Beschichtung, auf die eine etwa 10 mm dicke steingraue Schaumstoff-Kaschierung aufgeklebt ist, auf.
Die Schaumstoff-Kaschierung ist auf ihrer Oberfläche genoppt.
Dieses Muster-Reinigungstuch wurde wie folgt hergestelltϊ
Auf das angegebene polyester-verstärkte Spezialvlies, das in der Faser vor dem Vliesen gelb vorgefärbt und genadelt, jedoch
nicht zusätzlich verfestigt war, wurde zunächst auf die eine Seite eine 3 bis 3,5 mm dicke Schicht eines gelb eingefärbten
geschäumten Latex-Gemisches folgender Zusammensetzung:
Latex 60 Teile
wässerige
(50%ig)
(mit sehr hoher Wirbelkopfleistung auf das 3-fache Volumen des
Ursprungsgemisches aufgeschäumt)
aufgerakelt. Nach dem Aufrakeln wurde bei 150 bis 160°C getrocknet. Der Aufenthalt im Trockenkanal betrug knapp 1 Minute. Anschliessend wurde auf die andere Seite des opezialvlieses eine
in gleicher wie zuvor angegebener Weise gefertigte Schaummasse, die jedoch ungefärbt war, dUnn, in einer Stärke von etwa 0>,5 mm,
aufgerakelt, und dann wurde das nun doppelt beschichtete Tuch erneut bei 150 bis 16O0C in der angegebenen Weise getrocknet.
Danach wurde auf die dünne Beschichtungsseite ein wasserfester Kunstharzleim aufgesprüht und darauf Schaui'stof f-Bahnen in gewünschter Schichtdicke von ca. 12 nun aufgelegt. Anschliessend
ließ man durch einen Foulard abpressen.
Beim Fensterputzen zeigt sich bei Verwendung dieses neuerungsgemässeß Reinigungstuches mit Doppe If linkt ion der Vorteil, dass
eine Schwammwirkung beim Vorreinigen von Scheiben und Rahmen bereits vorhanden ist. Diese Reinigung wird mit der relativ dick
beschichteten Seite durchgeführt. Alsdann dreht man das Reinigungstuch einfach um und benutzt die Rückseite als saugaktiven Wasserschieber. Es lässt sich auf diese Weise sehr schnell« sozusagen
blitzartig, die für das Reinigenertorderliche Flüssigkeit streifenfrei wegwischen.
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Die gleiche Wirkung erreicht man, v/enn stark mit Feuchtigkeit beaufschlagte Glasflächen oder Kacheln oder dergleichen klargewischt
werden sollen, wie sie in RMumen auftreten, in denen reichliche
Mengen an wasserdampf, z.B. Kochdämpfe oder Dämpfe von Wasch- und Badewässern, vorhanden sind.
Die neuerungsgemässen ReinigungstUcher haben also den Vorteil, dass sie ^eben guter Saugwirkung und Wasserretentionsfähigkeit
auch noch einen ganz besonders guten Wasserschiebe-Effekt besitzen. Sie sind handlich und einfach benutzbar und wirken wie
ein "Fenster-Blitz" beim Fensterputzen.
Claims (3)
1. Reinigungstuch mit geschäumtem und vulkanisiertem Latex-Gemisch
auf einer Fläche relativ dick und auf der anderen Flächa relativ dünn beschichtet, dadurch gekennzeichnet, dass die relativ
dünn beschichtete Fläche schaumstoffkaschiert isu.
2. Reinigungstuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaumstoffkaschierung eine Schichtdicke von 5 bis 30 mm,
vorzugsweise 10 mm, aufweist.
3. Reinigungstuch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaumstoffkaschierung oberflächlich genoppt oder sonstwie
profiliert ist.
74H1T4ui.fi
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7409174U true DE7409174U (de) | 1974-07-11 |
Family
ID=1303098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7409174U Expired DE7409174U (de) | Reinigungstuch mit Doppelfunktion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7409174U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2513657A1 (de) * | 1975-03-27 | 1976-10-07 | Collo Gmbh | Schaumstoffkoerper fuer reinigungs-, scheuer- und/oder polierzwecke u.dgl. |
DE3140784A1 (de) * | 1981-10-14 | 1983-04-28 | Freudenberg, Carl, 6940 Weinheim | "saugfaehiges flaechengebilde und verfahren zu seiner herstellung" |
-
0
- DE DE7409174U patent/DE7409174U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2513657A1 (de) * | 1975-03-27 | 1976-10-07 | Collo Gmbh | Schaumstoffkoerper fuer reinigungs-, scheuer- und/oder polierzwecke u.dgl. |
DE3140784A1 (de) * | 1981-10-14 | 1983-04-28 | Freudenberg, Carl, 6940 Weinheim | "saugfaehiges flaechengebilde und verfahren zu seiner herstellung" |
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