DE740894C - Verfahren zur Herstellung loeslicher Kondensationsprodukte aus Thioharnstoff und Acrolein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung loeslicher Kondensationsprodukte aus Thioharnstoff und Acrolein

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DE740894C
DE740894C DER107218D DER0107218D DE740894C DE 740894 C DE740894 C DE 740894C DE R107218 D DER107218 D DE R107218D DE R0107218 D DER0107218 D DE R0107218D DE 740894 C DE740894 C DE 740894C
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DE
Germany
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water
acrolein
thiourea
reaction
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Expired
Application number
DER107218D
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English (en)
Inventor
Dr Franz Koehler
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
    • C08G12/12Ureas; Thioureas

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren Zur Herstellung löslicher Kondensationsprödukte aus Thioharnstoff und Acrolein Es ist bekannt, Harnstoff und dessen Derivate, z. B. Thioh@arnstoff, mit Acrolein in An-oder Abwesenheit von basischen oder sauren Katalysatoren bzw. kondensati@orisbeschl-eunigenden Mitteln zur Reaktion zu bringen, wobei vorwiegend sehr harte, glasartige Harze gewonnen werden, die in -den üblichen Lösungsmitteln vollkommen unlöslich sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wertvolle lösliche Kondensationsprodukte dadurch'herstellen. kann, daß man Thioharnstoff und Acrollein im Molverhältnis z : o, 5 bis 2 mit sauer wirkenden Stoffen in erheblich größeren Mengen als nur zur katalytischen Wirkung notwendig sind, zusammenwirken läßt, dabei gelangen die drei Reaktionsteilnehmer vorteilhaft in äquimolaren Mengen zur Verwendung.
  • Als sauer wirkende Stoffe können verwendet werden z. B. Säuren, sauer reagierende Verbindungen, wie saure Salze, Säureanh ydride und Ester, aber auch solche Verbin-Jungen, die bei höheren Temperaturen unter Bildung von Säuren umgewandelt tverden, wie z. B. chloressigsaures Natrium. Die Kondensation wird bei Temperaturen von etwa 2o bis 8o° in Abwesenheit oder in Gegenwart von indifferenten Lösun:gs- bzw. Verdünnungsmitteln durchgeführt, wobei man durchgehend oder stufenweise arbeiten kann. Die Eigenschaften der ' erhaltenen Harze richten sich in der Hauptsache nach der verwendeten Menge Acrolein. Man hat es daher in der Hand, Produkte von wahlweise getroffener Zusammensetzung herzustellen, die durch Weiterkondensation mit Acrolein in Produkte mit anderen Eigenschaften umgewandelt werden können; man: kann z. B. t Mol Thioharnstoff mit o,5 Mol Acrolein kondensieren und die noch freie Aminogruppe in einer zweiten oder dritten Reaktionsstufe mit weiteren Mengen Acrolein abbinden, so daß auf z Mol Thioharnstoff -2 Mol Acrolein kommen. Die Kondensation erfolgt also nicht durchgehend, sondern stufenweise.
  • Im allgemeinen verläuft die Umsetzung von Thioharnstoff mit Aerolein in Gegenwart von Säure oder sauer reagierenden Verbindungen sehr rasch (2o bis -to Minuten). Der Endpunkt der Reaktion läßt sich am Geruch des Harzes bzw. der Reaktionsmischung feststellen; wenn das Aerolein abkondensiert ist, dann ist sein unerträglicher Geruch verschwunden.
  • ` Nach. ,dem erfindungsgemäßen Verfahren werden vollkommen farblose bis schwach gefärbte, schwach saure, neutral oder amphoter reagierender Harze erhalten, die für die mannigfachsten Zwecke der Technik Verwendung finden können, z. B. für Imprägnierungen verschiedener Art, für Textil- oder Lederappreturen, zur Herstellung waschfester Stärkeappreturen, für Leim oder Klebezwecke, zur Herstellung von Lacken und zur Verwendung als Vulkanisationsbeschleuniger. Außerdem kann man mit den beschriebenen Harzen eine vorzügliche Erhöhung der Licht-, Wasch- und Schweißechtheit von Substantiven Färbungen erzielen.
  • Von der Mannigfaltigkeit der Verwendungszwecke abgesehen, ist es durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich, einen bisher wenig verwendeten, jedoch leicht zugänglichen Ausgangsstoff, nämlich Aerolein, einer nutzbaren Verwertung zuzuführen.
  • Beispiele r. 38 Teile Sulfoharnstoft werden mit 3o Teilen Wasser und 3o Teilen Eisessig versetzt, nach. dem Lösen bei etwa 7o° auf .1o bis .I5° abgekühlt und unter Rühren mit 28 Teilen Aerolein zur Reaktion gebracht. Nach einigem Stehen verwandelt sich die wasserklare, vollkommen farblose, schw.ac.h sauer bis amphoter reagierende, hochviskose Lösung in einen schneeweißen, warzigen Kristallbrei. Die Kristalle schmelzen bei go bis 95°; sie sind in Wasser und Alkohol sehr leicht, in Aceton, Benzol und Chloroform unlöslich. Wie Trockengew ichtsbestimmungen ergaben., nimmt die Säure an der Reaktion teil. Durch kurzes Erhitzen des Kristallbreies auf etwa 6o° in An- oder Abwesenheit eines Lösungs- oder Verteilungsmittels erhält man einen wasserklaren Lack.
  • z. 38 Teile Sulfoharnstoff und 88 Teile Benzolsulfosäure werden in 3o Teilen Wasser bei etwa ;o° gelöst und nach dem Abkühlen auf :1o bis 5o° unter Rühren mit 28 Teilen Aerolein versetzt. Nach Beendigung der heftigen Reaktion erhält man ein wasserklares, farbloses, viskoses Harz, welches in Wasser und Alkohol leicht löslich ist. 3. 38 Teile Sulfoharnstoff «erden mit 6o Teilen Aluminiumchlorid (wasserhaltig) und 68 Teilen Zinkchlorid in .Io Teilen Wasser gelöst, wobei es zu einer starken Wärmeent-,vicklung kommt. Die Salzlösung wird bei ..1o bis 6o° unter Rühren mit 28 Teilen Acrolein kondensiert.
  • 2"'ach raschem Reaktionsverlauf erhält man ein wasserklares, viskoses Harz, welche sauer reagiert und in Wasser von Zimmertemperatur glatt löslich ist.
  • .4. j8 Teile Sulfoharnstoff werden mit 6o Teilen Aluminiumchlorid (wasserhaltig) in 4o Teilen Wasser gelöst und bei .1o bis 5o° unter Rühren mit 28 Teilen Aerolein versetzt. Man erhält ein wasserklares, viskoses Harz, das sich nach längerem Stehen scli@5 ach gelblich verfärbt, sauer reagiert und in Wasser von Zimmertemperatur leicht löslich ist.
  • 5. 38 Teile Sulfoharnstoff werden mit 34. Teilen Zinkchlorid in .Io Teilen Wasser bei etwa 7o° gelöst und nach dem Abkühlen auf etwa 4o bis 5o° unter Rühren mit 28 Teilen Aerolein versetzt. Im Laufe der Reaktion bildet sich ein weißer, flockiger Niederschlag, der in geringen Mengen verdünnter Essigsäure leicht löslich ist. .
  • 6. 38 Teile Sulfoharnstoff und 17,5 Teile Zinntetrachlorid (wasserhaltig) werden in 3o Teilen Wasser bei ;o° gelöst und nach Zusatz von 6 Teilen Zinkcarbonat bei 4:o bis 5o° finit 28 Teilen Aerolein unter Rühren versetzt. Die intensiv gelbgefärbte Salzlösung gibt nach einer rasch verlaufenden Reaktion mit Aerolein eine schneeweiße, milchige, schwach viskose Flüssigkeit, die neutral bis sehr schwach alkalisch reagiert. Durch Kochen mit Eisessig erhält man eine wasserklare Lösung, die mit Wasser in jedem Verhältnis leicht mischbar ist. ` ;. 38 Teile Sulfoharnstoff und 3; Teile Phthalsäureanhy drill werden nach dem Versetzen mit 3o Teilen Wasser bei etwa 4o bis 5omit 28 Teilen Aerolein kondensiert. Nach einer heftig verlaufenden Reaktion erhält nian ein wasserklares, farbloses, viskoses Produkt, welches in Wasser und Alkohol leicht löslich ist.
  • B. ;6 Teile Sulfoharnstoff werden mit 4.o Teilen Wasser und 3o Teilen Eisessig versetzt; nach dem Lösen bei etwa 7o° wird auf 4o bis ¢5° abgekühlt und unter Rühren mit 42 Teilen Aerolein zur Reaktion gebracht. Nach einer rasch verlaufenden Kondensation erhält man ein wasserklares, zunächst praktisch farbloses Harz, welches in Wasser in jedem Verhältnis löslich ist.
  • g. 38 Teile Sulfoharnstoff werden mit 8o Teilen Aluminiumchlorid (wasserhaltig) in 4o Teilen Wasser gelöst und. bei .1o bis 5o° unter Rühren mit 42 Teilen Aerolein versetzt. Man erhält nach einer rasch verlaufenden Reaktion ein wasserklares, zunächst fast farbloses Harz, das in Wasser in jedem Verhältnis löslich ist. Die wäßri:ge Lösung reagiert sauer.
  • 1o. 38 Teile Sulfoharnstoff und 18,5 Teile Phthalsäureanhydrid werden im Dampfbad in 2o Teilen Triäthylenglykal und 2o Teilen Alkohol gelöst und dann mit 2o Teilen Acrolein bei etwa 4o bis 50° kondensiert; -die Reaktion verläuft unter Wärmeentwicklung. Man erhält ein wasserklares, zitronengelb gefärbtes, in heißem Wasser in jedem Verhältnis lösliches Harz, dessen wäßrige Lösung sa fiter reagiert.
  • 11. 38 Teile Sulfoharnstoff und 6o Teile Altiminiuinchlarid (wasserhaltig) werden. in ioo Teilen Aceton suspendiert und mit 28 Teilen Acrolein versetzt; nach dem Ver-&mmischen der Reaktionsteilnehmer wird das Gemisch zunächst etwa i Stunde bei Zimmertemperatur steh:engelassen,wobei keine merkliche Kondensation, beobachtet werden kann. Erst beim Erwärmen im Dampfbad unter Rühren tritt Reaktion ein, wobei ein zunächst farbloses, grießiges Harz gebildet wird, das in Wasser in jedem Verhältnis löslich ist und sauer reagiert. - Im Gegensatz zu,den vorhergehenden Beispielen und zu dem folgenden Beispiel verläuft die Reaktion. in Anwesenheit eines Verteilungsmittels am mildesten.
  • 12. 38 Teile Sulfoharnstoff und 6o Teile Al,tunin:iumchlorid (wasserhaltig) werden ohne Verwendung eines Lösungs- oder Verteilungsmittels mit 28 Teilen Acrolein versetzt, wobei heftigeReaktion stattfindet unter Bildung eines grießigen, beweglichen Harzes, das schwach gelb gefärbt ist und beim Erwärmen im Dampfbad homogener wird. Das Harz löst sich in Wasser in jedem Verhältnis und reagiert sauer.
  • Die angewandten Mengen der sauren Stoffe treten bei entsprechender Wahl der Molverhältmsse vollständig in das Endprodukt ein, «--as z. B. dadurch nachgewiesen werden kann, daß pro Moleiner angewandten Säure i Mol Base frei wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung löslicher Kondensationsprodukte aus Thioharnstoff und Acrolein, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe, ,die in einem i@Lolverhältnis Thioharnstoff : Acrolein von i :o,5-2, vorteilhaft in äquivalenten Mengen, zur Anwendung gelangen; mit sauer wirkenden Stoffen in erheblich größeren als nur zur katalytischen Wirkung erforderlichen, vorteilhaft in äquimolaren. Mengen, bei etwa 2o bis 8o° in durchgehendem Verfahren oder stufenweise, zur Reaktion gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart von indifferenten Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln durchgeführt wird. Zur Abgrenzung des Anm;1dungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren k e i n e Literaturstellen in: Betracht gezogen «-orden.
DER107218D 1940-03-22 1940-03-22 Verfahren zur Herstellung loeslicher Kondensationsprodukte aus Thioharnstoff und Acrolein Expired DE740894C (de)

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