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Trennschalter für Freileitungen Die Erfindung betrifft einen Freileitungstrennschalter,
der zum ständigen wie auch zum zeitweiligen Einbau in eine Abzweigleitung bestimmt
ist, um im Falle von Störungen, Bau- und Ausbesserungsarbeiten in dieser nicht auch
die Hauptleitung unterbrech,en bzw. sitrömfrei machen zu müssen.
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Die bisherigen Trennschalter erfüllen diesen Zweck nur irrvollkommen.
Ihr Einbau erfordert, auch wenn. der Trennschalter nur für kurze Zeit gebraucht
wird, nicht nur einen erheblichen Aufwand an Zeit und Mühe, sondern zumeist auch
ein Verlängern oder Durchschneiden der gespannten Leitungen;; damit ist aber ,auch,
und namentlich beim Einbau des Trennschalters in ältere Netze, ein verhältnismäßig
hoher Bedarf an Leitungsmaterial und Klemmen verbunden. Weitere Nachteile sind,
daß der Einbau des Trennschalters außerhalb der Reih enfolge der vorzunQhmienden
Arbeiten geschehen, also, wie erwähnt, zumeist ein Abschalten anderer Leitungen
vorhergehen muß, daß ferner für den Einbau nur geschulte Arbeitskräfte verwendet
werden können, die überdieg beim Einbau zumeist auch Flaschenzüge und andere Sonderwerkzeuge
benutzen müssen, und daß beim Wiederspannen zerschnittener Leitungen ein nachträgliches
Schiefziehen der diese tragenden. Trennschalter nicht unbedingt vermieden ist.
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Diese Übelstände lassen -sich beheben, wenn man den Trennschalter
mit Befestigungsmitteln ausstattet, die eine leicht abnehmbare Anbringung an einem
Leitungsisolator ermöglichen. Von dieser Erkenntnis hat man bisher bereits bei Freileitungs,sicherungen
Gebrauch gemacht; jedoch ist bei derartigen Freileitungssicherungen für das die
Sicherung aufnehmende Ansatzstück eine besondere
Anschraubstelle
und somit ein Spezialisolator erforderlich. Im Gegensatz dazu soll der Freileitungstrennschalter
nach der Erfindung derart ausgebildet sein, daß er an jedem gewöhnlichen Isolator
angebracht werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zweckmäßig
seitlich am Trennschalter eine zum Umfassen des. Isolatorkopfes dienende Haube angebracht
ist. Diese Haube kann sowohl eine Voll- als auch eine Ringhaube sein, die selbst
wieder in Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens am eigentlichen Schalter abnehmbar
angebracht sein kann. Dadurch ist es möglich, den Trennschalter mit einer jeweils
zur Kopfform des Isolators am besten passenden Haube auszustatten. Ferner ist es
zweckmäßig, die Habe unter Isolierung derselben gegen die stromführenden Teile des
Trennschalters aus Stahlblech herzustellen und in mehrere gegeneinander nachspanin'oare
Teile zu teilen, Umeinen festen Sitz -des Trennschalters auf dem Isolatorkopf zu
gewährleisten. Wenn man also z. B. Arbeiten an einer Abzweigleitung durchzuführen
hat, so braucht der Trennschalter nach der Erfindung lediglich mit seiner Haube
auf dem der Abzweigstelle nächstgelegenen Isolator aufgesetzt zu werden. Besteht
diese Haube aus mehreren gegeneinander nachspannbaren Teilen, so werden diese so
stark gespannt, bis die Haube fest auf dem Isolator-kopf aufsitzt. Sodann wird der
Beine Messerkontakt mit der Hauptleitung, der andere Kontakt mit der Abzweigleitung
leibend verbunden und die vorhandene Brücke zwischen Haupt- und Abzweigleitung durchschnitten.
Da die Anbringung des Trennschalters am Isolator rasch und leicht vorgenommen werden
kann, tann diese Arbeit auch von weniger geübtere Arbeitskräften ohne Sonderwerkzeuge
ausgeführt werden. Im Hinblick darauf, daß sowohl die Haupt- als auch die Abzweigleitung
nicht durchschnitten oder in ihrer Länge geändert zu werden brauchen, wird an Leitungsmaterial
und Klemmen gespart.
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In der Zeichnung ist 'eine Ausführungsform des neuen Trennschalters
dargestellt. Es zeigen: .
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Fig. i einen nach der Linie fl-A der Fig. 2 geführten mittleren Höhenschnitt
durch den an einem Stützenisolator angebrachten Trennschalter, ` Fig. leine Seitenansicht
desselben bei nach der Linie B-B der Fig. 3 geschnittener Befestigungshaube, Fig.3
seine Draufsicht und Fig. q. in stark verkleinertem Maßstabe das schematische Draufsichtsbild
eines Leitungsmastes mit den die Haupt- und die Abzweigleitung tragenden Isolatoren
sowie dem mit den beiden Leitungen leitend verbundenen Trennschalter.
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Der Trennschalter besteht aus dem aus Isolierstoff gefertigten Gehäuse
i mit eingebaut-en Messerkontakten 2, 3 und den zugehörig-en Anschlußklemmen q.,
5. In üblicher Weise tragen die einen Messerkontakte 2 die Schwingachse 6 für das
Trennmesser 7. Erfindungsgemäß ist nun an der einen Wand dies Trennschaltergehäuses
i eine aus den beiden Teilen 8, 9 bestehende kugelige Blechhaube abnehmbar befestigt.
Zur Befestigung dient eine in die Deckenwand des Isoliergehäuses eingelassene, nach
außen vorspringende Schraube io, die eine aus dem Haubenblech durch Abkröpfung nach
unten gebildete und in einer Aussparung der einen Längsseite des Isoliergehäuses
versenkt liegende Wand i i durchsetzt. Die beiden Haubenteile 8, 9 sind durch eine
Spannschraube 12 miteinander verbunden.
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In Fig. q. bedeuten 13 den Leitungsmast, 14 die Hauptleitung, 15 die
Abzweigleitung, 16 den Hauptleitungsisolator und 17 den Abzweigleitungsisolator.
Der Trennschalterist in Eig. q. der Einfachheit halber mit i bezeichnet. Seine kugelige
Haube 8, 9 wurde auf den entsprechend kugeligen Kopf des Isolators 17 aufgesetzt,
worauf die Haubenteile 8 und 9 durch Anzug der Schraube 12 fest an diesen gepreßt
werden. Nach erfoltem Anbringen des Trennschalters am Isolator 17 wird seine eine
Klemme 4. mit der Hauptleitung 14 und seine andere Klemme 5 mit der Abzweigleitung
15 durch die Drahtstücke 18, i9 leitend verbunden, worauf die bisher zwischen der
Haupt- und Abzweigleitung vorhandene (nicht gezeichnete) Brücke durchschnitten Urerden
kann. Gegebenenfalls kann man besondere Drahtstücke 18, 19 auch entbehren, wenn
man die vorhandene Brücke durchschneidet und die dadurch frei gewordenen mittleren
Enden an die beiden Klemmen 4. und 5 anschließt.
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Sollte der Isolator 17 etwa an Stelle eines kugeligen einen zylindrischen
oder sonstUrie anders gebauten Kopf besitzen, so kann die Blechhaube 8, 9 rasch
gegen eine auf den anderen Kopf passende ausgetauscht werden.
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Zweckmäßig wird am, Schaltergehäuse i eine zur Richtung des Trennmessers
parallel laufende, nach oben gekrümmte Rippe 20 angebracht, welche die leitende
Verbindung der Klemmen q., 5 mit der Blechhaube 8, 9 durch Regenwasser verhindern
soll.