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Doppellenker-Strom , Die Erfindung bezieht sich auf sogenannte Doppellenkerstromabnehmer,
'die aus einer Grundplatte und einer Schleifplatte zur Stromahnahme an beweglichen
Stromverbrauchern, z. B. Kranen, verwendet werden. Zwischen der Grundplatte und
der Schleifplatte sind dabei vier Doppellenker so eingeschaltet, daß die unteren
derselben in zwei Drehpunkten mit der Grundplatte, die. oberen in zwei Drehpunkten
mit der Schleifplatte verbunden sind.
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Es sind solche Stromabnehmer bekannt, bei denen der Anpreßdruck, den
die Schleifplatte gen die stromführende Stromschiene ausüben soll, durch Federn
erzeugt wird, die in den Gelenkpunkten entweder an der unteren Grundplatte oder
an den Verbindungsgelenken zwischen den oberen und unteren Lenkern als Drehfedern
angeordnet sind oder in einer anderen Ausführungsart auch als auf Druck beanspruchte
Schraubenfedern direkt zwische$ der Schleifplatte und der Grundplatte eingefügt
sind. Diese in ,den, Gelenken angeordneten Drehfedern oder zwischen Schleifplatte
und Grundplatte eingesetzten Schraubenfedern haben bei den verschiedenen Stromabnehmern.den
Nachteil, daß beim Herunterdrücken der Schleifplatte der von dieser gegen die Stromschiene
ausgeübte Druck in dem gleichen Maße ansteigt, wie die Federspannung durch die ausgeübte
Drehbewegung bzw. durch die Zusammendrückung anwächst.
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Da die Stromschienen bzw. stromführenden Schleifleitungsdrähte auf
der ganzen Länge einer Kranbahn nicht parallel zur Kranschiene verlegt werden können,
ergibt sich bei der Bewegung des Stromabnehmers der bekannten Bauart eine dauernde
Auf- und Abwärtsbewegung der Schleifplatte gegenüber der Grundplatte und damit ein
Wechseln des Kiipreßdruckes der Schleifplatte.
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Weiterhin sind Stromabnehmer der oben beschriebenen Bauart bekannt,
bei denen die den Anpressungsdruck erzeugende Feder als Zugfeder ausgebildet und
zwischen den unteren
Lenkern im wesentlichen parallel zur Schleifplatte
angeordnet ist; weiter sind die unteren Lenker durch eine Parallelführung so miteinander
verbunden, daß die oberen Gelenkpunkte dieser Lenker stets nur gleichförmige Bewegungen
zueinander ausführen können.
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Mit dieser Bauart ist zwar erreicht worden, daß die Schleifplatte
im gewissen Sinne sich dem Verlauf der Stromschiene anpassen kann. Diese Ausführung
hat aber den Nachteil, daß von einer gewissen Schrägstellung der Schleifplatte an
eine aufrichtende Kraft auf die Schleifplatte durch die untenliegende Zugfeder nicht
mehr ausgeübt wird, so daß die Schleifplatte in dieser schrägen Stellung stehenbleibt
und sich dem Verlauf der Stromschiene nicht mehr anpaßt.
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Auch sind Doppellenkerstrornabnehmer bekannt, bei denen, um eine Anpassungsfähigkeit
des Stromabnehmerschuhes zum Verlauf der Stromschiene zu erreichen, zwei Druckfedern
zwischen den oberen Lenkern und der Grundplatte eingeschaltet sind, die zumeist
noch in besonderen, drehbaren Gelenken mit Hilfe von Führungsstangen gegen Ausknicken
gesichert werden. Abgesehen von dem durch die Anordnung von zwei Federn bedingten
höheren Aufwand an Material verlangen die erforderlichen Führungsstangen und deren
Gelenke eine sorgfältige Wartung bzw. Schmierung und können bei niedrigen Temperaturen
und durch die Rostgefahr die Betriebssicherheit des Stromabnehmers in Frage stellen.
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Die Eifindung bezieht sich auf Doppellenkerstromabnehmer der vorbeschriebenen
Bauart,e bei denen der Schleifschuh in zwei Gelenkpunkten an den öberen Lenkern
angeordnet ist, und bei denen die unteren Lenker durch eine Parallelführung so miteinander
verbunden sind, daß deren obere Gelenkpunkte stets gleichförmige Bewegungen machen,
und bei denen der Anpreßdruck für den Schleifschuh durch eine im wesentlichen parallel
zum Schleifschuh angeordneten Zugfeder erzeugt wird, und besteht darin, daß die
Zugfeder zwischen den oberen Lenkern angeordnet ist. Diese kann gleichzeitig so
ausgebildet und angeordnet sein, daß beim Herunterdrücken des Schleifschuhes sich
ihre Spannkraft in gleichem Maße vergrößert, wie ihr wirksamer Hebelarm sich verkleinert,
so daß der Schleifschuh in jeder Höhenlage zu der Grundplatte stets etwa den gleichen
Druck auf die Stromschiene ausübt.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Zugfeder
nicht gelenkig, sondern starr mit den oberen Lenkern so verbunden wird, daß, wenn
der Schleifschuh durch den Verlauf der Stromschiene aus der parallelen Lage zu der
Grundplatte herausbewegt wird, die Zugfeder in ihrer Längsachse verbogen wird und
dadurch eine aufrichtende Kraft auf die Schleifplatte derart ausübt, daß sich diese
wieder in ihre parallele Lage zu der Grundplatte einzustellen versucht.
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Die Vorteile dieser Erfindung sind durch die obigen Ausführungen bereits
gegeben und bestehen darin, daß der Schleifschuh in jeder Höhenlage zu der Grundplatte
den gleichen Anpreßdruck auf die Schiene ausübt, daß der Schleifschuh sich dem nicht
immer gradlinigen Verlauf der Schiene durch Schrägstellung oder Kippbewegung elastisch
anpassen kann, trotzdem aber durch das Verbiegen der Zugfeder sich stets parallel
zur Grundplatte wieder einzustellen versucht. und daß durch die gleichzeitig angeordnete
Parallelführung zwischen den unteren Lenkern der Schleifschuh bei stillstehender
Grundplatte einer durch Reibung an der Stromschiene erzeugten Kraft in waagerechter
Richtung nicht folgen kann.
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In der beigefügten Zeichnung zeigen Abb. i den Stromabnehmer mit Schleifschuh
in Ruhelage, Abb. a den Stromabneliiner in teilweise zusammengedrückter Stellung
mit schräg gestelltem Schleifschuh.
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i sind die unteren Lenker, die in Drehpunkten ii mit der Grundplatte
io gelenkig befestigt und durch die Parallelführung z so miteinander verbunden sind,
daß die Gelenkpunkte 3 stets eine gleichförmige Bewegung machen. Die Lenker 4 sind
mit den Lenkern i in den Drehpunkten 3 verbunden und stehen in den Drehpunkten 5
mit dem Schleifschuh 6 in drehbarer Verbindung. Der Anpreßdruck des Schleifschuhes
6 wird durch eine Zugfeder ? erzeugt, die mit den Lenkern 4 verbunden ist. Die Befestigungspunkte
8 an den Lenkern q. sind so angeordnet, daß die Spannkraft der' Feder 7 sich bei
Herunterdrücken des Schleifschuhes 6 um so viel vergrößert, wie der Hebelarm, an
dem die Federkraft angreift, sich verkleinert, so daß der Schleifschuh in beliebiger
Höhenlage zu der Grundplatte stets den gleichen Anpressungsdruck nach oben ausübt.
Die Lenker .4 tragen noch die Verlängerungen 9, die als Anschlag an der Schleifplatte
dienen, um die höchste Stellung des Schleifschuhes zu begrenzen.
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Die Befestigungspunkte 8 der Feder 7 an den Lenkern 4. können ebenfalls
gelenkig ausgebildet werden, ohne daß eine Änderung des Anpreßdruckes beim Bewegen
des Schleifschuhes auftritt.
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6, Um eine wiederaufrichtende Kraft des schief gestellten Schleifschuhes
zu erzielen. kann die Befestigung dieser Feder an diesen Lenkern starr ausgebildet
werden, so daß, wie
in Abb. z ersichtlich, beim Schiefstellen des
Schleifschuhes die Feder 7 um ihre Längsachse verbogen wird und dadurch eine aufricliten;ie
Kraft auf den Schleifschuh ausübt.