DE739136C

DE739136C - Hand- oder Kranzange

Info

Publication number: DE739136C
Application number: DESCH122561D
Authority: DE
Inventors: Herbert Boennhoff; Ewald Scharpenberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-05-18
Filing date: 1941-05-18
Publication date: 1943-09-13

Description

Hand- oder Kranzange Die Erfindung bezieht sich auf Hand- oder Kranzangen zum Heben, Halten oder Drehen von Rohren und sonstigen zylindrischen oder profilierten Körperln.
Es sind außer den sogenannten Kombinationszangen, deren Klemmbacken mit halbkreisförnligen Aussparungen versehen sind und nur behelfsmäßig zum Fassen von runden Körpern geringen Durchmessers geeignet sind, Spezialrohrzangen entwickelt worden, die im wesentlichen das Erfassen zylindrischer Körper, insbesondere von Rohren, dienen. Derartige für schwere Arbeiten und größere Kraftleitungen bestimmte Zangen umfassen das Rohr einseitig mit einem Bügel, während auf der gegenüberliegenden Seite ein mittels Gewinde verstellbarer Knebel vor dem größten Durchmesser des Rohres angreift. Bei diesen Zangen ist es erforderlich, die Zangenöffnung genau auf den Rohrdurchmesser einzustellen, um ein Rutschen der Zange zu vernieiden, andererseits aber den Klenundruck so zu bemessen, daß die Rohre nicht verformt werden. Ein weiterer Nachteil dieser Zangen besteht darin, daß die Zange umgesetzt werden muß, wenn die Rohre oder zylindrischen Körper in entgegengesetzter Richtung verdreht werden sollen; da diese Rohrkneclite ebenso wie die Kombinationszangen das Rohr lediglich 2#n zwei sich gegenüberi-,glenden Stellen fassen, wirkt sich der ausgeübte Druck auch nur auf diese zwei Stellen aus, die somit -den gesamten Zangendruck aufnehmen müssen und dadurch leicht zum Verformen oder Beschädigen des Werkstückes führen, wenn ein größerer Klemindruch: ausgeübt wird.
Hand- oder Kranzangen, bei denen das Rohr oder der zylindrische Körper oder das Profil an mehr als twei Stellen von der Klemmzange gefaßt werden, so daß sich der Zangendruck auf diese Stellen der Rohrwandung verteilt und somit Überbeanspruchung oder Verformungen des Werkstückes nicht auftreten können, sind bekannt.
Das wesentliche Kennzeichen der erfindungsgemäß ausgebildeten Zangee besteht darin , daß jeder Klemmschenkel der Zange mit einem Nocken versehen ist, der gemeinsam mit dem Gegennocken des anderen Schenkels auf ein zwischen den Klemmschenkeln nach dem Werkstück zu verschiebbares Gleitstück wirkt, das mit z. B. zwei Druckkanten versehen ist, die beim Schließen der Klemnischenkel gleichzeitig mit diesen gegen das Werkstück gepreßt werden. Das Gleitstück wird hierbei zweckmäßig durch zwei Laschen gehalten, die sich mit einem Schlitz auf dem Zangenverbindungsbolzèn führen. Die Hand- bzw. Kranzange kann in einfacher Weise auch als Schneidzange für Rohre und sonstiges Rundmaterial dienen, indem die Klemmbacken durch Schneiden ersetzt werden.
Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Zange ist in der Zeichnung in drei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Abb. i zeigt die Hand- bzw. Kranzange in g Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht derselben, Abb. 3 einen Zangenschenkel alg Einzelteil, Abb. 4 die Ausbildung der Zange als Kranzange.
Die Zange besteht aus den beiden Zangenschenkeln a und b, die je mit einem Klemmschenkel a1 und b1 versehen sind. An jedem Klemmschenkel ist ein Drucknocken a2, b2 angeordnet, die beide beim Schließen der Zange auf ein keilförmiges Druckstück c wirken, das mit zwei Druckkanten cl, c2 versehen ist und durch Laschen d, d1 vom Verbindungsbolzen e für die Zangenschenkel a, b geführt wird. Die durch einen Nietbolzen g mit dem Druckstück c verbundenen Laschen d, d1 sind zu diesem Zwecke mit Schlitzen f versehen und können sich mit dem Druckstück c nach dem zuerfassenden Rohr zu auf den Bolzen e verschieben.
Der Zangenschenkel b bzw. dessen Klemmschenkel b1 ist mit einem Schlitz h versehen oder zweiteilig ausgebildet, so daß in dem Schlitz h der Klemnischenkel al aufgenommen und durch den Verbindungsbolzen e gehalten werden kann. Der Klemmschenkel al kann hierbei mit einem Schlitz i versehen sein, indem der Bolzen e geführt ist. Die Klemmschenkel a1, bl sind an ihren Klemmstellen mit bogenförmigen, gezahnten Ausschnitten k versehen, um eine vergrößerte Grifffläche derselben zu erreichen.
Beim Schließen der Klemmschenkel a1, b1 bzw. Zusammendrücken der Zangenschenkel a, b wird das Druckstück c von den Drucknocken a2, b2 gegen das Rohr i (Abb. i) gedrückt und gleichzeitig das letztere von den Klemmschenkeln bzw. Klemmbacken k fest -umfaßt, so daß der Klemmdruck über die Klemmbacken k und die Druckkanten cl, C2 des Druckstückes e auf das Werkstück wirkt.
Da sich hierbei der Klemmdruck auf die vier Klemmstellen verteilt, ist auch bei großen Klemmdrücken ein Verformen oder Beschädigen der Werkstücke nicht zu befürchten, zumal bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Zange zur gleichen Arbeitsleistung wesentlich geringere Klemmdrücke erforderlich sind.
Die Zange kann auch an Stelle von Klemmbacken mit Schneiden versehen sein und somit als Schneidzange ausgebildet werden.
Wie in Abb. 4 gezeigt ist, kann die Zange als Kranzange ausgebildet sein, indem die Zangenschenkel a, b an Traglaschen in angelenkt werden, die mit der ZugÖse n des Kranes verbunden sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Klemmsellenkel al, b1 mit Klemmnocken versehen, so daß die Zange das Erfassen von Profilkörpern, z. B. einer Eisenbahnschiene p, ermöglicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Hand- oder Kranzange zum Halten, Heben oder Drehen von Rohren und sonstigen zylindrischen oder profilierten Körpern, die an mehr als zwei Stellen an der Klemmzange gefaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen in einem Schlitz (i) geführten Bolzen verbundenen Zangen- bzw. Klemmschenkel (a1, bl) mit Nocken (a 2 , b2) versehen sind, die beim Schließen der Zange dadurch auf ein zwischen den Klemmschenkeln (a1, b1) nach dem Werkstück zu verschiebbares Druckstück (c) wirken, daß die Zangenschenkel (al, bl ) beim Schließen derselben um das Werkstück um dieses geschwenkt werden.
2. Zange nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (c) zwei Druck- bzw.
Schneidkanten (cl, c2) aufweist und durch mit einem Schlitz(/) versehene Laschen (d, d') vom Verbindungsbolzen (e) verschiebbar gehalten wird. 3. Zange nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Zangenschen-kel (a,) geteilt bzw. mit einem Schlitz (h) durch den Verbindungsbolzen (e) gehalten schwenkbar geführt wird. .
4. Zange nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenschenkel (a, el b) als Tragarme einer Kranzange ausgebildet und durch Laschen (m) mit der Zange (n) des Kranes verbunden sind. Zur Abgrenzung des Anm:eldungsgegenstandes vom Stande der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen ##-orden: amerikanische Patentschrift Nr. 1 413 453, 689743.