DE738837C - Vereisungssicherer Ansaugestutzen, insbesondere fuer die Ansaugeleitungen von Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Vereisungssicherer Ansaugestutzen, insbesondere für die Ansaugeleitungen von Brennkraftmaschinen Bekanntlich wird die Leistung von Luftansaugvorrichtungen unter gewissen von Temperatur und Wassergehalt der Luft bedingten Umständen dadurch beeinträchtigt, daß Schneeablagerungen* oder Eisbildung die Ansaugöffnung verschließen oder die in den Ansaugleitungen befindli-chen Regel- bzw. Drosseleinrichtungen #n ihrer Funktion stören. Vor allem werden davon schnelle Fahrzeuge oder Flugzeuge betroffen, die derartige Ansaugvorrichtungen für ihre Motoren, Gebläse, Lüftungseinrichtungen o. dgl. besitzen, und hier wiederum wirken sich diese Störungen besonders #empfindlich bei den Vorrichtungen aus, die zur ErzIelung entsprechender Leistungen darauf angewiesen sind, den Druck des FÄhrtwindes auszunutzen.
• Es sind verschiedene Luftreinigungseinrichtungen bekannt, die das Eindringen etwaiger in der Luft vorhandener Fremdkörper in die Eintrittsöffnungen der Luftansaugleitungen von BrennkraftmascIrmen verhindern sollen. So ist eine Anordnung vorgeschlagen worden, bei der die anströmende Luft in einem Trichter aufgefangen und dann durch ein schräg zul% Anströrnüng gestelltes Filter ge- führt wird, und zwar sollen die im Luftstrom mitgeführten Fremdkörper von dem Filter festgehalten und von diesem unter Umständen zurückgeschleudert "verden. Soweit es sich hierbei um die Ausscheidung solcher Teildhen, die eine Vereisung bewirken, insbesondere also unterkühlter Wassertröpfchen, handelt, wird die Anordnung nicht mehr ihren Zweck erfüllen, vielmehr bereits nach kurzer Zeit versagen, da diese Teilchen das Filter sehr rasch zusetzen werden.
• Bei. anderen Luftreinigungsvorrichtungen werden die in der Luft enthaltenen Fremdkörper" durch Umlenkung des Luftstromes (Zentrifugleren) ausgeschieden. Bei sämtlichen bekannten Ausführungsformen derartiger Luftreinigungsvorrichtungen ist nun aber, ganz abgesehen davon, daß diese Anordnungen in keiner Weise den Staudruck des Luftstromes ausnutzen oder ausnutzen wollen, der Einlaß der Luft in die Ansaugleitung an einer Stelle angeordnet, an der infolge erhöhter Strömungsgeschwindigkeit Unterdruck herrscht. Dies hat einen erhöhten Leistungsbedarf hinsichtlich der Luftfördereinrichtung zur Folge.
• Erfindungsgemäß werden diese Mängel dadurch beseitigt, daß die Luftansaugschächte mit einer Schutzvorrichtung versehen werden, die das Einströmen von Schnee oder unterkühlten Wassertröpfchen verhindern, trotzdem aber die Ausnutzanu des Fahrtwindstaudruckes für die Förderung der Luft gewährleisten. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß die öffnung der Ansaugleitung mittels einer Kappe abgedeckt wird, derart, daß die Luft nur von der Seite lier an einer der Anströmung abgekehrten Stelle in die Ansaugleitung gelangen kann. Dabei wird der Luftstrom vor der Eintrittsöffnung, in die Ansaugleitung durch die Anordnung von mulden- oder trichterförmig um diese öffnung gelegte Prall- oder Stauflächen gestaut so daß gewissermaßen eine Vorverdichtung erfolgt. Zugleich wird der Luftstrom in einer derartigen Anordnung scharf umgelenkt (etwa go'), wobei die in ihm enthaltenen Fremdkörper infolge der auftretenden Fliehlzraft herausgeschleudert werden. Da hierbei auch sonstige Fremdkörper aus dem Luftstrom ausgeschieden werden, ist es möglich, auf die sonst üblich-en energieverzehrenden Filter oder Fangsiebe g zu verzichten. je nach dem Fassungsvermögen des Stautrichters und nach der Größe des Eisanfalles bleibt eine derartige Anordnung mehr oder weniger lange Zeit hindurch voll wirksam. Um darüber hinaus den Stautrichter auf beliebig lange Zeit ,eisfrei zu halten, kann erfindungsgemäß die Wandung des Trichters erwärmt und damit das ausgeschiedene Eis laufend weggeschmolzen werden, Für das Schmelzwasser sind im Grunde des Trichters an sich bekannte kleine Auslaßöffnungen vorgesehen.
• In der Abb. i und 2 sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch im Schnitt dargestellt.
• Nach Abb. i besteht die Schutzkappe i vor der Ansaugleiumg 2 aus einein Aufsatz, der die Eintrittsöffnung der Ansaugleitung gegen den Fahrtwind abdeckt und seitlich, eine dem Fahrtwind abgekehrt liegende öffnung 3 be-Z, ZD 111 sitzt, die unter Umständen mit einem Gitter versehen ist. Um diese öffnung 3 ist muldenartig und mantelartig in -entsprechender Entfernung die Staufläche 4 herumgelegt. Am e cl Grunde dieser trichterartigen Mulde ist eine Austrittsöffnung 6 vorgesehen, durch die die ausgeschiedenen Fremdkörper ins Freie ge- langen. Die für die Prallbleche gegebenenfalls vorgesehene Heizung kann in sonst im Flugzeugbau üblich#er Weise elektrisch oder mittels in Betrieb vorhandener und durch den Kanal 5 geführter Wärmeträger, wie z. B. Schmieröl -, Kühlwasser o. dgl., erfolgen.
• Nach Abb. 2 besteht die Schutzkappe aus einem Aufsatz 8, der an seinem einen Ende durch die Stirnfläche 7 abgedeckt ist und sich nach seinem ofienen Ende hin zur Erzielun-,einer Diffusorwirkung und damit emes Druckgewinnes erweitert (9). Als Staufläche 7 dient dabei die keggelförmige Erweiterung des Aufsatzes bei 9 zusammen mit dem in entsprechender Entfernung angeordneten äußeren Mantel io.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vereisungssicherer Ansaulgstutzeii, insbesondere für Brennkraftmaschinen ', bei dem die Luft mit 'vollem Staudruck in einem Trichter oder einer Mulde aufgefangen und umgelenkt wird, wobei aus-Cleschiedene Fremdkörper am Grunde des Trichters oder der Mulde ins Freie gelaii-"en, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung in die Ansaugleitung an eine der Anströmung abgekehrten Stelle angeordnet ist, so daß der Luftstrom um ,etwa go## aus seiner ursprünglichen Richtung abgelenkt wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß: Führungs- oder Stauflächen ganz oder zum Teil elektrisch oder mittels während des Betriebs vorhanden,er Wärmeträger, wie z. B. Schmier-öl oder Kühlwasser, erwärmt werden.