-
In einen Flugzeugtragflügel hinter dein oder- den Holmen ganz oder
teilweise innerhalb des Flügelprofils eingebauter Blockkühler Es ist bekannt, Blockkühler
auf Luftfahrzeugen ganz oder teilweise innerhalb des Profils im Tragflügel einzubauen.
Auch ist es bereits bekannt, den, Blockkühler hinter dem Holm bzw. bei mehrhohnigen
Tragflügeln, zwischen den Holmen. bzw. hinter dem hintersten Hohn anzuordnen. Hierbei
ist man j edoch@ aus Platzmangel gezwungen, den Blöckkühler mit .einem relativ kurzen,
und sehr steilen: Eintrittsdiffusor -zu versehen. Solche kurzen, und steilen Eintrittsgdiffusoren
neigen nun biekanntlich zum Abreißen der Strömung und setzen damit den Wirkungsgrad
der Kühleinrichtung erheblich herab, was sich wiederum nur durch einen: großem.
Aufwand vonr Mitteln, z. B. durch Absaugeeinrichtungen, beseitigen läßt.
-
Auch ist es. bekannt, bei hinter dem oder den Holmen in den Tragflügel
eingebauten Blockkühlern einen verhältnismäßig flachen Eintrittsdiffusor mit an
der Vorderkante des Tragflügels liegender Eintrittsöffnung vorzusehen. Hierbei muß
jedoch der ganze Eintrittskanal den. bzw. die l~Ioime durchsetzen, wodurch verhältnismäßig
große Ausschnitte in den Hohnstegen mit gewichtlich ungünstigen Verstärkungen notwendig
werden.
-
Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile wind gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, bei in einem Flugzeugtragflügel mit in der genannten Weise neingebauten
Blockkühlern zwei übereinanderliegende, am Blockkühler flach diffusorartig verlaufende
Ein.-strörnkanäle vorzusehen, vom. denen die Einströmöffnung des. oberen Kanals
in an sich bekannter Weise durch einen oder mehrere Holme getrennt vor dem Blockkühler
angeordnet ist, während die Eintrittsöffnung des unteren. Kanals im gleichen Flügelabschnitt
wie der Blockkühler liegt.
-
Durch die Erfindung wird eine noch tragbare Unterbrechung des Holms,teges
bzw. eine nur unwesentliche Verbreiterung des Tragflügelprofils durch den oberen
Einströmkanal bei noch verhältnismäßig flachem unteren Ei,ntrittsdiffusogr erzielt.
Auch ergibt die vorgeschlagener Anordnung noch eine gute Raumausnutzung des Tragflügels
und die Möglichkeit, Brennstoffbehälter oder ein Fahrwerk
in dem
vorderen Teil des Tragflügels, unterzubringen.
-
Die Eintrittsöffnung für den oberen Kühlkanal kann .an geeigneter
Stelle über oder unter der Flügelvorderkante liegen. Für den oberen Eintrittskanal
können aber auch zwei Eintrittsöffnungen, z. B. eine oberhalb und die andere unterhalb
der Flügelvorderkante, vorgesehen sein. Die Eintrittsöffnung für den unteren Einströmkanal
beginnt vorteilhaft hinter dem Holm bzw. bei mehrholmigen Tragflügeln hinter dem
ersten oder hinter dem zweiten Holm.
-
Für den Fall, daß der untere Einströmkanal mit hinter dem vordersten
bzw. hinter dem zweiten Holm gelegener Eintrittsöffnung aus konstruktiven Gründen
nicht so flach gebaut werden kann, daß für alle Flugzustände die Strömung anliegt,
können selbstverständlich auch Mittel vorgesehen sein, um de Strömungsverhältnisse
zu verbessern. Insbesondere kann dieser Eintrittsdiffusor mit Leitschaufeln für
die Strömungsumlenkung versehen sein. Auch bei einer derartigen Ausführung tritt
gegenüber .den bisher benutzten sehr steilen Eintrittsdiffusoreneine wesentliche
Wirkungsgradverbesserung ein. Vorteilhaft ist es auch, dem oberen Einströmkanal
einen in Richtung auf den B1ocklz:ühler zu wachsenden Querschnitt zuerteilen, um
z. B. am Strömungseintritt keine groß Aufstauung zu erhalten. Unter Umständen kann
es aber auch vorteilhaft sein, den oberen Einströmkanal im Bereich des oder der
Holme mit einer Einschnürung zu versehen, so daß also bis zu dieser Stelle der Kanalquerschnitt
zunächst abnimmt und dann bis zum Blockkühler wieder zunimmt.
-
Die Erfindung läßt eine Reihe von Ausführungsformen zu. Nach einem
ersten aerodynamisch besonders günstigen Ausführungsbeispiel kann der obere Eintrittskanal
den oder die lfolmstege durchsetzen. Zu diesem Zweck werden die Holmstege mit einem
oder mehreren Ausschnitten versehen. Aus Festigkeitsgründen können diese Ausschnitte
mit einem Fachwerk versehen sein. Die Zug- und Druckstäbe dieses Fachwerkes werden
dann vorteilhaft stromlinienförmig ausgeführt bzw. verkleidet, wodurch praktisch
nur eine geringe Widerstandsvergrößerung für den zur Kühltuig herangezogenen Luftstrom
auftritt. Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung kann der obere Einströmkanal
den oder die Holme insbesondere an der Oberseite umgehen. Zu diesem Zweck wird der
Tragflügel vorteilhaft mit :einem im Bereich des oder der Holme um die Höhe des
oberen Einströmkanals über das Tragflügelprofil vorstehenden Verkleidungskasten
von der Breite des Blockkühlers versehen. Eine für Fahrwerks:einbauten o. dgl. besonders
günstige Ausführungsform ergibt sich hierbei, wenn die Entrittsöffnung für den oberen
Einströmkanal oberhalb der Tragflügelvorderkante liegt. Um bei großen Anstellwinkeln
ein Abreißen der Strömung an der oberen Kante der Eintrittsöffnung zu vermeiden,
kann diese mit einem insbesondere ausfahrbaren Vorflügel versehen sein. Dieser kann
z. B. durch eine aerodynamische Automatik betätigt werden.
-
Bei .dem nach der Erfindung vorgesehenen Kühlereinbau im Tragflügel
kann der Blockkühler sowohl aus einem einzigen Kühlerblock als auch aus mehreren
Blockkühlern mit unterschiedlichem Widerstand bestehen. Insbesondere kann der Blockkühler
aus einem unteren Wasserkühler und einem oberen ölkühler oder umgekehrt bestehen.
Trotz der Anwendung mehrerer voneinander getrennter Einströmkanäle, insbesondere
eines unteren und eines oberen Einströmkanals, kann ein gemeinschaftlicher, durch
eine einzige Regelklappe den Austrittsquerschnitt verstellbarer Austrittskanal vorgesehen
sein. Selbst%-erständlich kann auch entsprechend der Unterteilung des Eintrittskanals
:ein unterteilter und durch gleichzeitig verstellbare Regelklappen begrenzter Austrittskanal
vorgesehen sein.
-
In den Abb. i bis. ¢ sind vier Ausführungsbeispiele nach der Erfindung
dargestellt. Die Abbildungen zeigen alle einen Querschnitt durch einen @einholmigen
Tragflügel mit hinter dem Holm innerhalb des Flügelprofils nahezu vollständig eingebautem
Blockkühler.
-
Die Abb. i 'zeigt :ein. Ausführungsbeispiel. mit einem den Holmsteg
durchsetzenden oberen Eintrittskanal.
-
Die Abb. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Verkleidungskasten
im oberen Einströmkanal- und Kühlerbereich und cinein unterhalb der Flügelvorderkante
beginnenden, den Holm an der Tragflügeloberseite umgehenden oberen Eintrittskanal.
-
Die Abb. 3 zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie Abb.2 mit oberhalb
der Flügelvorderkante gelegener Eintrittsöffnung für den oberen Eintrittskanal.
-
Die Abb..l zeigt schließlich noch ein ähnliches Ausführungsbeispiel
wie Abb.3 mit einem ausfahrbaren Vorflügel- an der Oberkante der Eintrittsöffnung
für den oberen Einströmkanal.
-
In den Abbildungen bedeuten: i den Tragflügel, 2 den Holm, 3 :einen
hinter dem Holm i in dem Tragflügel eingebauten Blockkühler, 4. die untere Verkleidung
für den Blockkühler, 5 die Regelklappe für den Kühlluftaustritt, 6 den als Diffusor
.ausgebildeten unteren Einströmkanal, 7 den wenigstens im letzten Teil I ebenfalls
als Diffusor ausgebildeten oberen Einströmkanal, 8 den- über das Tragflügel-
C,
profil vorstehenden Verkleidungskasten (die gestrichelten Linien
stellen den Profilumriß dar, Abb. a, 3 und 4), 9 leinenausfahrbaren Vox-flügel (Abb.4),
zo ein im eingezogenen Zustand in dem vorderen Flügelteil liegendes Fahrwerk (Abb.3
und 4).