DE738649C - Verfahren zur Erzeugung von metallischen UEberzuegen auf Eisen und Eisenlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von metallischen UEberzuegen auf Eisen und Eisenlegierungen

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DE738649C
DE738649C DED78890D DED0078890D DE738649C DE 738649 C DE738649 C DE 738649C DE D78890 D DED78890 D DE D78890D DE D0078890 D DED0078890 D DE D0078890D DE 738649 C DE738649 C DE 738649C
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hydrochloric acid
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DED78890D
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Dr-Ing Habil Robert Weiner
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/34Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von metallischen überzügen auf Eisen und Eisenlegierungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfähren zur Erzeugung metallischer f'Iberzüge von Gold oder Metallen der Platingruppe auf Eisen und Eisenlegierungen, insbesondere rostbeständigen Eisenlegierungen, wie Chromstähle, Chromnickelstähle, auf galvanischem Wege.
  • Das Aufbringen von festhaftenden Metallüberzügen der vorgenannten Art, insbesondere auf rostbeständigen Eisenlegierungen, wie nichtrostenden Chrom-Nickel-Stalil, nichtrostenden Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl, bietet, wahrscheinlich wegen der Passivität der genannten Metalle im Normalzustand, erhebliche Schwierigkeiten.
  • Man hat diese Schwierigkeiten bereits auf verschiedenen Wegen zu beheben versucht, z. B. dadurch, daB man die z. B. mit einem trberzug aus Silber zu versehende Metallfläche einer Vorbehandlung durch Beizen mit starken Säuren," z. B. starker Salzsäure, unterzog und auf die so vorbehandelte Fläche dann aus einem stark sauren Bad, vorzugsweise bei einem pH-Wert unterhalb 3, eine- Schicht von Kupfer oder Nickel und auf diese schließlieh in üblicher Weise einen tlberzug aus Silber aufbrachte. Man hat auch vorgeschla gen, .auf Flächen aus rostbeständigem Stahl nach vorheriger üblicher Entfettung und gegebenenfalls nach anschließendem Beizen in "starker MinSralsäure zunächst durch kurzes Eintauchen in eine stark saure Lösung eines SchwermetalIs, wie Nickel oder Kupfer, gegebenenfalls unter späterer oder sofortiger Stromzufuhr unter Verwendung hoher Stromdichten, eine sehr dünne Schicht des betreffenden Metalls und auf diese alsdann den gewünschten weiteren Überzug, z. B. aus Silber, aufzubringen.
  • Das Arbeiten mit stark sauren Bädern ist aber mit störender Abgabe von ätzenden Dämpfen verbunden. Zwischenschichten aus Metallen,. wie -Nickel oder Kupfer, zwischen den Flächen aus Eisen bzw. Stahl und der zuletzt aufgebrachten Außenschicht aus Edelmetall führen ferner zu hohen Potentialspannungen, was häufig ein schlechtes Haften der Edelmetallüberzüge und Korrosionserscheinungen zur Folge hat. Insbesondere bei: Gegenständen, die, wie Schreibfedern, im Gebrauch stark korrodierenden Einflüssen ausgesetzt sind und bei denen der aufgebrachte Überzug aus Edelmetall, z. B. Gold, der Kosten wegen nur sehr dünn sein kann, hat sich das vorerwähnte bekannte Verfahren außerdem auch wegen der durch die Porosität der dünnen Goldschicht bedingten geringen Korrosionsbeständigkeit der Überzüge als ungeeignet erwiesen.
  • Es ist ferner ein Verfahren bekannt, gemäß welchem die zu plattierenden Gegenstände zunächst zwecks Entfernung des Oxydfilms mit konzentrierter 'Salzsäure behandelt, dann in verdünnter, z. B. i o- bis i 5 % iger Chlorwasserstoffsäure gewaschen und alsdann in das Elektroplattierungsbad gebracht werden, welches Natriumcyanid, Goldcyanid und freie Salzsäure enthält. Nacharbeiten haben ergeben, daß befriedigende Ergebnisse mit diesem bekannten Verfahren nicht erzielt werden können. Versucht man, die Gegenstände unter Verzicht auf die Anwendung der bei diesem Verfahren vorgeschriebenen stark sauren Beize zu vergolden, so werden schwammige Überzüge erhalten, da das Bad des bekannten Verfahrens nicht befähigt ist, die passive Oberflächenschicht des Grundmetalls zu beseitigen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung gelingt es, metallische üherzüge-von Gold oder Metallen der Platingruppe auf Eisen und Eisenlegierungen, insbesondere rostbeständigen Eisenlegierungen, unter Verzicht auf vorherige Entfernung oberflächlicher Oxydfilme durch Beizen in stark sauren Lösungen dadurch zu erhalten, daß man die zu plattierenden Gegenstände einer kurzen katholischen Behandlung in einer sauren, vorzugsweise salzsauren Lösung unterwirft, welche einen gering bemessenen Gehalt, z. B. o, 5 bis o,o i g oder weniger, einer Verbindung oder von Verbindungen des Überzugsmetalls enthält. Die Säurekonzentration wird so bemessen, daß sie für sich zur Aktivierung des Grundmetalls nicht aus, . reicht, aber unter der Einwirkung des elektrischen Stroms die Passivität des Grundmetalls aufhebt, z. B. derart, daß eine z«ei.= bis vier-, vorzugsweise zwei- bis dreinormale Lösung zur Anwendung gelangt. Bei Anwendung eines salzsäurehaltigen Bades werden erfindungsgemäß Lösungen verwendet, die im Liter 73 bis 146 g H Cl enthalten. Da bei dieser Arbeitsweise die ursprünglich vorhandene Passivität des Grundmetalls nicht schon bei Berührung desselben mit dem Bad, sondern erst durch die Stromwirkung aufgehoben wird, kann ein Auszementieren des Goldes oder Platinmetalls in unerwünschter Pulverform nicht erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß weder eine Vorbehandlung des zu überziehenden Metalls in einer stark sauren Beizlösung noch eine Nachbehandlung, z. B. in einem Vorveigoldungsbad, vor Aufbringen des endgültigen Überzugs erforderlich ist und man auf dem betreffenden Gegenstand in einem einzigen Bad ohne jede Vor oder Nachbehandlung einen Überzug aus dem betreffenden Edelmetall aufbringen kann. der alsdann in üblicher Weise mit einem starken Oberzug aus demselben oder einem anderen Metall versehen werden kann.
  • Falls die zu überziehenden Flächen besonders glatt und glänzend sind, ist es zwecks Erzielung eines möglichst festhaftenden Überzugs vorteilhaft, die Oberfläche des Grundmetalls vor der kathodischen Behandlung durch nur wenige Sekunden dauernde Einwirkung einer Lösung, die neben i Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure etwa 5 Gewichtsteile Wasserstoffsuperoxyd enthält, leicht aufzurauhen.
  • Beispiele i. Schreibfedern ausnichtrostendem Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl werden, in einem Gestell aufgehängt, in üblicher Weise elektrolytisch entfettet, gespült und als Kathoden in einem Bad, das auf 4 Gewichtsteile Wasser i Gewichtsteil konzentrierte Salzsäure und im Liter o, i g Gold in Form von Goldchlorwasserstoffsäure enthält, eingebracht. Nach einer etwa 2o Sekunden dauernden Stromeinwirkung mit einer kathodischen Stromdichte von i Amp./dm2 unter Anwendung von Kohleanoden werden die Federn aus dem Bad entfernt, abgespült und sodann in einem cyankalischen Goldbad von üblicher Zusammensetzung mit einer Stromdichte von etwa i Amp./dm2 während 2o bis 30 Sekunden. fertig vergoldet. Die Federn kommen hierbei völlig hochglänzend aus dem Bad und bedürfen nach dem Abwaschen keiner weiteren Nachbehandlung. Der aufgebrachte Goldüberzug haftet äußerst fest und hält einer Beständigkeitsprüfung in sechsfach verstärkter Spezialkorrosionstinte in zufriedenstellender Weise stand.
  • 2. Ein aus einem edlen rostbeständigen Stahl bestehender Schmuckgegenstand wird narb üblicher elektrolytischer Entfettung und nach dem Abspülen in einem Bad, das auf 5 Gewichtsteile Wasser etwa i Gewichtsteil konzentrierte Salzsäure und im Liter o,oi g Platin in Form von Platinchlorwasserstoffsäure enthält, als Kathode während 15 Sekun- j den der Einwirkung eines Stromes von etwa i Amp./dm2 ausgesetzt. Auf dem so erhaltenen hauchdünnen Niederschlag von Platin wird alsdann in bekannter Weise aus einem üblichen Platinbad ein Platinüberzug abge- i schieden, der äußerst fest auf der Unterlage haftet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung metallischer Überzüge von Gold öder Metallen der Platingruppe auf Eisen und Eisenlegierungen, insbesondere rostbeständigen Eisenlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu überziehenden Gegenstände vor dem Aufbringen des Edelmetallüberzuges, unter Verzicht auf vorherige Entfernung oberflächlicher Oxydfilme durch Beizen in stark sauren Lösungen, einer kurzen kathodischen Behandlung in einer sauren, vorzugsweise salzsauren Lösung unterworfen werden, welche einen gering bemiessenen Gehalt, z. B. 0,5 bis o,o i g oder weniger, einer Verbindung oder von Verbindungen des überzugämetalls bzw- der Überzugsmetalle enthält, wobei die Säurekonzentration so bemessen wird, daß sie für sich zur Aktivierung des Grundmetalls nicht ausreicht, aber unter der Einwirkung des elektrischen Stromes die Passivität des Grundmetalls aufhebt, z. B. derart, daß eine zwei- bis vier-, vorzugsweise zwei- bis dreinormale Lösung zur Anwendung gelangt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Grundmetalls vor der kathodischen Behandlung mit einer Wasserstoffsuperoxyd enthaltenden sauren Lösung aufgerauht wird.
DED78890D 1938-09-15 1938-09-15 Verfahren zur Erzeugung von metallischen UEberzuegen auf Eisen und Eisenlegierungen Expired DE738649C (de)

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