DE737864C - Fernmeldeanlage mit Traegerfrequenzbetrieb - Google Patents

Fernmeldeanlage mit Traegerfrequenzbetrieb

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DE737864C
DE737864C DEG90521D DEG0090521D DE737864C DE 737864 C DE737864 C DE 737864C DE G90521 D DEG90521 D DE G90521D DE G0090521 D DEG0090521 D DE G0090521D DE 737864 C DE737864 C DE 737864C
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telecommunication system
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station
calling
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TELEPHON und TELEGRAPHENBETEIL
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M7/00Arrangements for interconnection between switching centres
    • H04M7/16Arrangements for interconnection between switching centres in systems employing carrier frequencies
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    • H04J1/00Frequency-division multiplex systems

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  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)

Description

Die Erfindung· richtet sich, auf eine Fernmeldeanlage zur Übermittlung- von Nachrichten auf einem gemeinsamen Übertragungsmedium mittels mehrerer Trägerfrequenzkanäle. Zweck der Erfindung ist es, zu verhindern, daß ein Teilnehmer sich auf eine besetzte Stelle schaltet.
Es sind bereits derartige Anlagen bekannt, bei denen zur Vermeidung von Störungen, des sich bereits abwickelnden Verkehrs eine Besetztprüfung vorgenommen wird, ■ durch die festgestellt wird, ob eine" bestimmte Trägerfrequenz bereits auf dem Übertragungsmedium vorhanden ist. Bei den bekannten Anord,-nungen wird zur Vornahme dieser Prüfung an Stelle des Senders ein Galvanometer eingeschaltet, an welchem abgelesen wird, ob die betreffenden Trägerwellen bereits auf der Übertragungsleitung vorhanden sind oder nicht.
Eine derartige Anordnung besitzt jedoch den Nachteil, daß zur Vornahme der Besetztprüfung der Anrufende besondere Maßnahmen durchführen muß und daß nach erfolgter Prüfung im Besetztfalle trotzdem eine Aufschaltung auf den bereits besetzten Kanal möglich ist.
Diese Nachteile werden durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung vermieden, bei dem in bekannter Weise die Anrufe auf dem Nachrichtenkanal selbst und nicht mittels einer besonderen Ruffrequenz erfolgen und die rufende Stelle ihre Sendefoequenz auf die der angerufenen Teilnehmerstelle fest zugeordnete Empfangsfrequenz eingestellt wird. Gemäß der Erfindung sind an der rufenden Station Schaltmittel vorgesehen, die beim Besetztsein der gerufenen Stelle auf eine von dieser ausgesandte Frequenz ansprechen und die Nachrichtenübermittlung der rufenden Stelle verhindern.
Die Erfindung wird im Zusammenhang mit Fernsprechnetzen und Fernspreehreihen,-anlagen besprochen \verden; die einzelnem Teilne'hmerstromkreiae sind dabei durch ein Übertragungsmittel ersetzt, das allen Teilnehmern gemeinsam ist und das ein Frequenzband aufnehmen kann, welches breit genug ist, um eine große Anzahl Telephonieverbindungen herzustellen. Die Verbindung· der Teilnehmer untereinander erfolgt dann über diese Hochfreqitenzkanäle.
Dias Übertragungsmittel kann sowohl gerichtet als auch ungerichtet ausgestrahlte
Hochfrequenz oder auch. Hochfrequenz auf Leitungen sein. Die für den Verkehr erforderliche Trägerfrequenz kann von eimer Zentralstation aus geliefert werden. Ein Anhalt für die erforderliche Bandbreite kann gegeben werden durch Zugrundelegung einer Einheitsanlage, bestehend aus einem Ortsnetz von iooo Teilnehmerstellen, wobei jedem Teilnehmer ein Frequenzband von ία ioooo Hertz zugedacht wird, was eine Gesamtbandbreite von iooooooo Hertz ergibt. Vorteilhaft werden zur Übertragung konzentrische Kabel benutzt. Solche Kabel geben ein Mittel zur vollständigen Abschirmung des Leitweges gegen äußere Störungen. Die gewünschte Übertragung wird auf die Innenfläche der Rohre beschränkt, während Außeneinflüsse bei hohen Frequenzen durch die Hautwirkung gezwungen sind, in der Außenhülle zu bleiben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. ι dargestellt, in der die Apparatur einer Teilnehmerstation schematisch zu sehen ist. Es wird angenommen, daß in diesem Falle jedem Teilnehmer eine Sende- und eine Empfangsfrequenz fest zugeordnet sind und daß, wenn eine Verbindung· gewünscht wird, der rufende Teilnehmer beide Frequenzen seines Gerätes den dem angerufenen Teilnehmer zugeteilten Frequenzen anpaßt. Es ist jedoch auch möglich, jedem Teilnehmer nur eine feste Frequenz zuzuordnen, die als Empfangsfrequenz dient, und die Sendefrequenz sowohl des rufenden als auch des gerufenen Teilnehmers auf diese feste Empfangsfreqiienz des anderen Teilnehmers einzustellen.
Bei Herstellung einer Verbindung stellt der Teilnehmer zuerst seinen Stationswähler//;S auf den anzurufenden Anschluß ein. Durch die Einstellung von HS werden mechanisch dire Frequenzen der regelbaren Abstimmkreise VF1 und VF2 den Empfangs- und Sendefrequenzen des angerufenen Teilnehmers angepaßt. Gleichzeitig damit wird der Drehkondensator VC1 so eingestellt, daß die Frequenz des Oszillators OC der Empfangsfrequenz des angerufenen Teilnehmers entspricht.
Nachdem der Teilnehmer auf diese Weise die gewünschte Stelle eingestellt hat, nimmt er den Hörer SR vom Hakenumschalter SH ab. Die Betätigung des Hakenumschalters bewirkt Speisung für den Oszillator OC und Modulator MO. Außerdem wird dadurch dem langsam abfallenden Relais RLS Strom zugeführt. Die Wicklung des Relais RL3 ist mit der Gleichstromquelle über einen Ruhekontakt des Relais RL1 und einen Arbeitskontakt des Hakenumschalters verbunden, im Augenblick des Abhebens des Hörers ist das Relais J^L1 im Demodulatorstromkreis aberregt., weil der Demodulator noch stromlos ist. Das Relais RL3 spricht an und hält sich über einem eigenen Kontakt in Abhängigkeit vom Hakenumschalter. Das Relais RL3 ist also so lange erregt, bis der anrufende Teilnehmer nach Beendigung des Gespräches den Hörer anhängt. Durch Ansprechen des Relais RL3 wird der Modulator AiO mit dem regelbaren Abstimmkreis VF1, der Demodulator SD mit dem regelbaren Abstimmkreis VF2 und der abgestimmte Oszillatorkreis mit dem veränderlichen Kondensator VC1 verbunden. Wenn zu dieser Zeit die Sendefrequenz des angerufenen Teilnehmers bereits anderweitig ausgesendet wird, so wird diese Frequenz durch den Abstimmkreis VF2 durchgelassen und vom Demodulator SD' gleichgerichtet, so daß das Relais RL1 anspricht. Dies läßt seinerseits das Relais RL1 arbeiten, welches über einen Arbeitskontakt von RL3, einen Ruhekontakt von RLa (das ein langsam ansprechendes Relais sein kann, das in seiner Wirkimg entsprechend der Zeit verzögert ist, die der Oszillator braucht, um wirksam zu werden) und einen Arbeitskontakt von RL1 mit der Gleichstromquelle verbunden ist. Das Ansprechen von RL± verhindert die Nachrichtenübermittlung und bringt außerdem die Besetztlampe BL zum Aufleuchten, womit dem Teilnehmer angezeigt wird, daß die angerufene Nummer besetzt ist.
Nur dann, wenn die angerufene Stelle frei, ist, sprechen die Relais/^jI1 und RL1 nicht an und wird die vom Oszillator OC ankommende Trägerfrequenz an den Modulator MO und den Gleichrichter RF2 über einen Ruhekontakt von RL1 geleitet. Der aus dem Gleichrichter RF2 kommende Strom bringt dann das Relais RL2 ZUiH1 Ansprechen, das den Stromkreis von RL1 öffnet. Das Mikrophon , ST behält seine Verbindung mit der Gleichstromquelle über einen Ruhekontakt von RL1, während der HörerkreisSR durch einen anderen Ruhekontakt von RL4 geschlossen bleibt. Die Empfangsfrequenz des angerufenen Teilnehmers, die vom Oszillator OC aiisgesandt wird, bringt den Wecker des angerufenen Teilnehmers fauf eine später zu beschreibende Weise) zum Läuten. Wenn der angerufene Teilnehmer antwortet, so wird seine Sendeträgerfrequenz vom Demodulator SD aufgenommen, wodurch das Relais RL1 anspricht, doch werden damit die übrigen Kreise nicht beeinflußt. Beide Teilnehmer sind dann in Sprechbereiitschaft. Nachdem der anrufende Teilnehmer angehängt hat, kehrt sein Gerät in den Zustand der Empfangsbereitschaft für einen ankommenden Ruf zurück.
Es soll jetzt die Wirkungsweise der Schaltung (Fig. 1) beim Eintreffen eines Anrufs geschildert werden. Der Demodulator SD
muß stets in Betriebsbereitschaft sein. Falls ein Rahrenmodulator zur Anwendung gelangt, so ist dieser dauernd unter Strom zo halten oder wenigstens während der Zeit, in der man Anrufe zu empfangen wünscht.
Solange der Teilnehmerhörer am Haken hängt, ist das Relais RL3 stromlos. Der Demodulator SD. ist über einen Ruhekontakt des Relais RL3 mit dem .festen Abstimmkreis FF2
ίο verbunden, so daß der ankommende Anruf empfangen werden kann. Der Modulator MO ist über .einen Ruhekontakt von RL3 mit dem festen Selektivkreis FF1 verbunden, während der Oszillator in geeigneter Weise der dem Teilnehmer zugeteilten Empfangsfrequenz mittels des festen Kondensators FC1 angepaßt ist. Der aus der empfangenen Trägerfrequenz durch Gleichrichten erhaltene Strom betätigt das Relais RL1, indem er den Stromkreis des Weckers SB schließt, der über 'einen Ruhekontakt des Hakenumschalters verläuft. Wenn sich der angerufene Teilnehmer' meldet, so wird der Weckerkreis durch den Hakenumschalter geöffnet. Im gleichen Augenblick wird die örtliche Stromquelle an den Oszillator und Modulator durch einen Hakenumschalterkontakt angeschlossen und Trägerfrequenzenergie vom Oszillator dem Modulator über einen Runekontakt des Relais RL±, das stromlos ist, zugeführt. Das. Mikrophon bekommt Batteriestrom über einen Ruhekontakt von RL^ während der Hörerkneis über einen anderen Ruhekontakt von RL^ verläuft. Das Gerät ist somit sprechbereit für ein Gespräch mit dem anrufenden Teilnehmer. Am Schluß des Gespräches hängt der Teilnehmer an, womit das Gerät in Bereitschaft für den nächsten Anruf versetzt wird.
Das bis jetzt beschriebene Gerät ist für die Benutzung verschiedener Frequenzen zum Senden und zum Empfangen bestimmt. Die Erfindung schließt jedoch auch solche Geräte ein, bei denen die gleiche Trägerfrequenz sowohl zum Senden als auch zum Empfangen benutzt wird.
Wenn man sich der gleichen Frequenz für beide Sendeeinrichtungen bedient, ist es zweckmäßig, die Trägerfrequenz aus einer gemeinsamen Quelle zu empfangen, von der aus dauernd alle von den verschiedenen Teilnehmern gebrauchten Frequenzen ausgesandt werden. Jeder Teilnehmer wird dann unter den von ihm aufgefangenen Frequenzen die eine heraus sieben, .die er gerade sowohl für Modulation als auch für Demodulation benötigt. Wenn 'die empfangene Trägerenergie gering ist, kann es angebracht sein, sie zu verstärken, bevor sie dem Modulator zugeführt wird. Eine Anlage dieser Art ist in Fdg. 2 dargestellt, die eine Gestaltung der Teilnehmerstation wiedergibt, bei der die gleiche Trägerfrequenz - für beide Übertragungseinrichtungen verwendet wird. Dabei soll jeder Teilnehmer die gleiche einzige Trägerfrequenz für ankommende Anrufe benutzen und bei abgehendem Anruf der. Teilnehmer .die Frequenz wählen, die dem angerufenen Teilnehmer zugewiesen ist.
Die vom Teilnehmer zu benutzende Trägerfrequenz wird entweder mittels des festen Selektivkreises FF1 oder mittels des veränderlichen Selektivkreises VF1 gewählt und über einen Hilfsweg dem Modulator MO2 zugeleitet. Dieser Modulator wird mit einer örtlich vermittels Oszillators. VO erzeugten Trägerfrequenz beschickt. Die Höhe der örtlich zugeführten Trägerfrequenz ist so gewählt, daß die aus deren Überlagerung mit der einfallenden Trägerfrequenz erzeugte Schwebungsfrequenz der Durchlaßfrequenz des scharf abgestimmten Selektivkreises FF3 entspricht. Nach Austritt aus dem Filter wird die Schwebungsfrequenz durch den Verstärker AM verstärkt und dem Modulator MO3 zugeführt, der auch mit der Frequenz atiis dem Oszillator VO beschickt wird. Folglich wird beim Ausgang des Modulators ^WO3 eine verstärkte Trägerfrequenz von genaiu derselben Höhe wie die empfangene Frequenz erhalten. Diese Frequenz wird je nachdem durch die Selektivkreise FF2 oder VF2 ausgesiebt, wobei unerwünschte Modulationsbeimengumgen entfernt werden, wonach die Trägerwelle dem Modulator AiO1 zugeführt wird. Dieser Modulator erlaubt der Trägerwelle nicht, zu dem Eingang des Modulators MO2 zurückzukehren, so daß ein Pfeifen vermieden wird.
Zuerst wird die· Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 2 bei Empfang eines Anrufes beschrieben·. In .diesem Falle ist der Ausgang des festen Selektivkreises FF1, der auf die dem Teilnehmer zugeteilte Frequenz abgestimmt ist, mit dem Zweiwegemodulator MO1 verbunden, der zugleich zur Modulation der eintreffenden und der abgehenden Zeichen ■dient. Der Ausgang des Selektivkreises FF1 ist auch mit dem Modulator MO2 verbunden. Die Frequenz des Oszillators VO ist zu dieser Zeit durch den festen Kondensator FC bestimmt und hat einen solchen Wert, daß sie, mit der durch FF1 gewählten Trägerfrequenz kombiniert, die ieine SchTOebungsfrequenz ergibt, welche durch FF3 hindurchgeht. Die verstärkte Zwischenfrequenz wird wieder moduliert, um .die ursprüngliche Trägerfrequenz zu erhalten, .da FF2 auf die gleiche Frequenz abgestimmt ist wie FF1. Die verstärkte Trägerfrequenz wird MO1 zugeführt, der mit dem Ausgleichsüibertrager HC zusammenarbeitet, an den das Mikrophon ST und der Hörer SR zusammen angeschlossen sind, letzterer über die Kondensätoarkette HP.
Wie weiter unten erklärt wird, haben zu dieser Zeit die Apparate des anrufenden Teilnehmers die Trägerfrequenz mit der Ruffrequenz iooo moduliert. Diese Ruf frequenz geht nach Demodulation durch MO1 über das ι ooo-Perioden-Filter FF± und 'dient nach ihrer Gleichrichtung im Gleichrichter RF1 zur Erregung des Relais RL1. Dieses Relais schließt den Stromkreis des Weckers SD, der über den ίο Unterbrechungskontakt des Hakenumschalters SH angeschlossen ist.
Der Teilnehmer antwortet auf den Anruf, indem er seinen Hörer abnimmt, wodurch der Weckerstromkreis unterbrochen wird. Der Schließkontakt des Hakenumschalters schließt ferner einen Stromkreis über die Wicklung des langsam abfallenden Relais RL2 und einen Arbeitskontakt von RL1. Somit wird ^JL2 erregt, das einen Stromkreis über einen seiner Arbeitskontakte und den Arbeitskontakt des Hakenumschalters .bildet, so- daß RL2 so lange erregt bleibt, bis der Hakenumschalterkontakt unterbrochen wird. Durch das Arbeiten von RL2 wird das Relais RL3 gehalten, so daß die Verbindungen zu den festen. Selektivkreisen FF1 und FF2 und dem Kondensator FC unverändert bleiben. Das Ansprechen von RL2 dient auch dazu, die Wechselstromquelle von 60 Perioden über einen Ruhekontakt von RL* mit dem Ausgleichsübertrager HC zu verbinden, an dem der Modulator ^MO1 liegt. Auf der Gegenstelle wird dieser 60-Perioden-Strom demoduliert und zum Unterbrechen des ι ooo-Perioden-Rufstromes in weiter unten beschriebener Weise verwandt. Die 60-Perioden-Frequenz wird dauernd dem Modulator zugeführt und dient als Besetztzeichen. RL2 dient auch zur Schließung der Stromkreise des Mikrophons 57" und des Hörers SR. Somit ist die Anlage sprechbereit. Nach Gesprächsschluß hängt der Teilnehmer an, worauf sein Gerät in den Ruhezustand übergeht. Jetzt wird die Wirkungsweise der Anlage (Fig. 2) erläutert, wenn der Teilnehmer anruft. Zunächst stimmt der Teilnehmer mittels Stationswählers HS die veränderlichen Selektivkreise VF1 und VF2 auf die Frequenz des anzurufenden Teilnehmers ab. Zugleich wird die Frequenz des Oszillators VO mittels des veränderlichen Kondensators VC so eingeregelt, daß die Schwebungsfrequenz zwischen dieser Frequenz und der -Frequenz des angerufenen Teilnehmers der Abstimmung des festen Filters FF5 entspricht. Somit ist die Anlage bereit, die Trägerfrequenz des angerufenen Teilnehmers zu verstärken, obschon zu dieser Zeit noch die Verbindungen des Stromkreises mit den festen Selektivkreisen FF1 und FF3 und dem Kondensator FC, die für die Entgegennahme eines ankommenden Anrufes benutzt werden, bestellen.
Der Teilnehmer nimmt jetzt seinen Hörer
ab. Da kein ankommender Anruf vorhanden ist, ist die Empfangsträgerwelle nicht durch die 1000 Perioden moduliert, und das Relais RL1 ist unerregt. Folglich ist ein Stromkreis über das langsam abfallende Relais RL3 geschlossen, das über einen Ruhekontakt von RL2, einen Ruhekontakt von RL1 und den Arbeitskontakt des Hakenumschalters angeschlossen ist. Somit wird RL3 betätigt, worauf es selbst einen Stromkreis über einen seiner Schließkontakte und den Arbeitskontakt des Hakenumschalters bildet. Das Ansprechen des Relais RL5 stellt die Verbindungen zu den veränderlichen Selektivkreisen VF1 und VF2 und zu dem veränderlichen Kondensator VC her.
Wenn zu dieser Zeit die Frequenz des angerufenen Teilnehmers in Gebrauch, die Gegenstelle also· besetzt ist, so ist diese Frequenz durch 60 Perioden - moduliert, wie dies oben erklärt wurde. In diesem Falle geht der 60-Perioden-Strom nach seiner Demodulation in MO1 durch die Kondensatorkette LP und erregt nach seiner Gleichrichtung in RF2 das Relais RL±. Dieses verhindert wiederum die Nachrichtenübermittlung und läßt außerdem die Besetztlampe· BL aufleuchten, die über einen Arbeitskontakt von RL3, einen Unterbrechungskontakt von RL2, den Arbeitskontakt von RL1 und den Arbeitskontakt des Hakenumschalters angeschlossen ist. Der Teilnehmer kann dann anhängen oder abwarten, bis die Frequenz des angerufenen Teilnehmers frei wird.
Falls in der Zeit, in der das Relais RL3 erregt ist, die Frequenz des angerufenen Teilnehmers nicht in Gebrauch ist, dient die Betätigungdes Relais RL3 dazu, an den Ausgleichsübertrager HC die Ruffrequenz von 1000 Perioden anzulegen, wobei die Verbindung über einen der Ruhekontakte von RL3 erfolgt. Die Frequenz 1000 geht durch das Filter FF4 und erregt nach Gleichrichtung »05 das Relais RL1, das seinerseits den Stromkreis von RL2 schließt. Im Modulator MO1 wird die Trägerfrequenz mit der Ruffrequenz moduliert. In der angerufenen Station wird demoduliert, und der resultierende iooo-Perioden-Strom bringt auch hier die Relais RL1 und RL2, die eine Frequenz von 60 Perioden an den Modulator des angerufenen. Teilnehmers anlegen. Die dem 60-Perioden-Strom entsprechenden modulierten Frequenzen, die von der angerufenen Station ausgesandt werden, werden beim Sender von MO1 demoduliert und dienen zur Erregung des Relais RLit das den 1 ooo-Perioden-Strom wieder abschaltet. Da durch die Betätigung des Relais RL2 die Stromkreise des Mikrophons ST und des Hörers SR geschlossen werden, befindet
sich jetzt die Anlage in Sprechbereitschaft. Nach Gesprächsschluß wird durch Betätigung des Hakenum schalters der Ruhezustand "wiederhergestellt.
5

Claims (13)

  1. Patentansprüche:
    i. Fernmeldeanlage zur Übermittlung· von Nachrichten mittels mehrerer Trägerfrequenzkanäle ohne besonderen Anrufkanal, bei der die Nachrichtenübertragung ohne Mitwirkung einer besonderen Vermittlungsstelle zwischen den Teilnehmerstellen nach vorhergegangener Freiprüfung erfolgt und die rufende Stelle zum Anruf der gewünschten Stelle sich auf die 'dieser zugeordnete feste Empfangsfrequenz einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß an der rufenden Stelle vorgesehene Schaltmittel
    ao (RL11 RL2, RL3, RLi) auf eine beim Besetztsein von der gerufenen Stelle ausgesandte Frequenz ansprechen und die Nachrichtenübermittlung der rufenden Stelle verhindern.
  2. 2. Fernmeldeanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsemrichtungen für den Fall, daß sich bei der Prüfung eine bestimmte Trägerfrequenz als moduliert bzw. nachweisbar - ergibt, mit Hilfe der genannten Schaltmittel auch anzeigen, daß der entsprechende Kanal bereits besetzt ist, z. B. ■durch 'eine Besetztlampe an der TeilnehmersteUe. 1
    .35
  3. 3. Fernmeldeanlage nach Anspruch r
    oder 2, gekennzeichnet durch mechanische oder elektrische Sperreinrichtungen (Relais RL4), .die die Sendung selbsttätig verhindern, z. B. durch Abschaltung der für die Sendung erforderlichen Trägerfrequenz.
  4. 4. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Empfangseinrichtungein der rufenden Stelle zwecks Prüfung gleichgerichtete Trägerfrequenz (Sperrfrequenz) .die gleiche ist'wie ihre Senderträger frequenz.
  5. 5. Fernmeldeanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfrequenz zum Zeichen dafür, daß der entsprechende Kanal bereits in Benutzung genommen ist, mit einer über dem Hörbereich Hegenden Frequenz moduliert ist.
  6. 6. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, .daß die als Besetztzeichen dienende Modulationsfrequenz auch dazu dient, um in anderem Rhythmus der anrufenden Stelle mitzuteilen, daß die angerufene Stelle zur Entgegennahme von Nachrichten bereit ist.
  7. 7. Fernmeldeanlage nach einem der Anspräche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfrequenz zwecks Anrufs der gewünschten Station mit einer Ruffrequenz moduliert wird.
  8. 8. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Teünehmerstelle Schaltmittel (Relais RL4) vorgesehen sind, um ein Mithören auf einem bereits in Benutzung befindlichen Kanal zu verhindern.
  9. 9. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teilnehmer leine· veränderliche Trägerfrequenz hat, .die beim Rufenden auf 'die Empfangsfrequenz der gerufenen Stelle (gemäß An- sprach ι) und in der angerufenen Stelle auf .die Empfangsfrequenz des Rufers eingestellt wird.
  10. 10. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendefrequenzen in einem Teil und die Empfangsfrequenzen in einem anderen Teil 'des zur Verfugung stehenden Trägerfrequenzbandes gruppenweise zusammengefaßt sind und daß zwischen der Sende- und Empfangsträgerfrequenz jedes Teilnehmers ein konstanter Abstand besteht.
  11. 11. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1, ■dadurch giekennzeidhnet, daß die Erzeugung· der Trägerfrequenz an einer gemednsamen Stelle erfolgt und jede Teilnehmerstelle- die ihr zukommenden Frequenzen übernimmt und aussendet.
  12. 12. Fernmeldeanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfrequenzen an einer zentralen Stelle verstärkt werden und daß alle Signale an dieser Stelle mit einer konstanten Frequenzverschiebung weitergegeben werden, während eine anrufende Stelle auf eine Trägerfrequenz bzw. Trägerfrequenzen abstimmt, 'die von derjenigen bzw. denjenigen leiner gewünschten Stelle um einen der erwähnten Frequenz verschiebung entsprechenden Betrag· verschieden sind.
  13. 13. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahl der Trägerfrequenz durch Einstellung eines Abstimmotjgans vorgenommen wird, ohne daß dabei zur Veränderung dar Frequenz des frequenzbestimmenden Organs Schaltkontakte betätigt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEG90521D 1934-05-26 1935-05-28 Fernmeldeanlage mit Traegerfrequenzbetrieb Expired DE737864C (de)

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DE973863C (de) * 1944-01-26 1960-06-30 Int Standard Electric Corp Mehrkanal-Nachrichtenuebertragungsanlage mit Zeitselektion, bei der zwischen zwei Endstellen eine oder mehrere Abzweigstationen angeordnet sind

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BE409369A (de) 1935-06-29

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