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Verfahren'zur Herstellung von Überzügen Überzüge aus Mischungen von
Pölvviiiylverbindting-n und bitiuniiiösen Stoffen lassen sich infolg der Zähflüssig
der 'lassen in der @,#lä@mü nicht mit einer Spritzpistole herstellen. ' Andererseits
ist eine einfache Arbeitsweisd zur Herstellung von Überzügen aus solchen Massen
sehr eriviiiischt, weil sie sich deich besonders gute Eigenschaften auszeichnen
iuid beispielsweise Mischungen 1us Kochpo ymeren hohlenwasserstoifen, z. B. Polyisobut"-
n, mit Asphalten oder asphaltartigen Stoffen hervorragend geeignet sind zum überziWien
und Abdichten von Mauerwerk, Beton, Metall, Holz, Papier, Textilien oder ähnlichen
Stoffen und auch zum Aufkleben von Folien, beispielsweise solchen aus Kunststoffeil,
auf die vorgeniiinten Stolte. Ati(ierdeni sind sie hervorragend für ILorrosions-
und Säurescliutzzivecke geeignet. Dabei müssen Aber flüchtige Lösungsmittel möglichst
vermieden werden, weil sie in den Mischungen. sehr fest haften und von ihnen lange
zurückbehalten «=erden und dann später leicht zur Bildung von Blasen und Fehlstellen
Veranlassung geben. Zur Herste.llung von Überzügen wurden sülclie- Massen; bisher
möglichst hoch erhitzt, wobei man allerdings Sorge tragen mußte, daß der Zersetzungspunkt
nicht erreicht wurde, und.dann mit einem Spachtel oder einem ähnlichen Gerät aufgetragen.
Diese Arbeitsweise ist aber außerordentlich mühsam und zeitraubend. und zudem ist
es schwer, so eine gleichmäßige und glatte überzugsschicht zu erzielen. Manchmal,
insbesondere an schwer zugänglichen oder winkligen Stellen., ist es sogar praktisch
umiiöglich, einen zusammenhängenden -Überzug auf diese Weise herzustellen. -Man
hat schon vorgeschlagen,- Anstriche aus bituminösen Stoffen in der Weise - herzustellen,
daß man diese Stoffe in Pulverform einer Düse zuführt, dort mit heißen, mineralischen
Füllstoffen mischt, wobei die bitltminösen Stoffe schmelzen, und' dann die Masse
mittels Druckgases auf die zu überÜchende Oberiläcire schleudert. Mischungen aus
bittiininösen Stoffen und Polyvinylverbindungen
lassen sich jedoch
meist nicht oder nur sehr schwer in fein verteilte, insbesondere pulvrige Form bringen.
Außerdem sind sie wesentlich zäher als reine bituminöse Massen. Sie würden, wenn
sie in dem Mundstück erwärmt werden, sofort zusammenbacken und Klumpen geben und
entweder die Düse vollkommnen verstopfen oder aber als einzelne Klumpen auf die
zu überziehende Oberfläche geschleudert werden, und es wäre dann unmöglich, aus
diesem Klumpen einen zusammenhängenden Überzug herzustellen. Häufig ist es überdies
unerwünscht, Füllstoffe in Überzügen zu haben, insbesondere «Wenn man glatte, porenfreie
Cberzüge herstellen will.
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Auch die bekannte Arbeitsweise zum Herstellen von Überzügen aus Glas,
Metall oder anderen schmelzbaren Stoffen durch Abschmelzen jeweils nur geringer
Mengen von cinern stabförtiiigen, aus den betreffenden Stollen bestehenden Körper,
Zerteilen und Aufschleudern auf die Unterlage durch Druckluft führt mit Massen aus
bituminösen Stoffen und Polyvinyh-erbindungen nicht ztun Ziel. Beien allmählichen
Abschmelzen eines Stabes aus diesen hassen und Gegenblasen von Druckluft gegen die
jeweils geschmolzene 1lasse werden kleine Klumpen abgerissen und gegen die Oberfläche
geschleudert. Diese lassen sich dort aber dann nicht zu einem einheitlichen Überzug
verbinden. abgesehen davon, daß bei der eigentlichen Sclmielztemperatur dieser Massen
Zersetzung und außerdem auch Entmischung und dadurch ,vesentliche Schädigungen eintretvli
können, die unbedingt zu vermeiden sind, -sind die Massen in geschmolzenem Zustand
auch noch zähflüssig und nicht dünnflüssig wie Metalle oder Glas. Dadurch ist ihr
anderes \"erhalten zu erklären.
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Es wurde ntui gefunden, daß man in einfacher Weise porenfreie Überzüge
aus 1Iischungen von Polyvinylverbindungen und bituminösen Stoffen, die durch Ent#ärnien
nicht in einen dünnflüssigen Zustand gebracht werden können und deshalb mit einer
Spritzpistole nicht verspritzbar sind, herstellen kann,, wenn man die durch Erhitzen
bis dicht unter den Zersetzungspunkt ztun Ausfließen aus dem Abflußrohr eines heizbaren
Behälters gebrachte zähflüssige Mischung mittels Druckgases auf die zu überzieli"°nde
Oberfläche aufbringt und den aufgebrachten f"berzug durch `lärme glättet.
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Für das Verfahren geeignete Polyvinylverbindungen sind insbesondere
Polyisobutylen, Polyvinylchlorid, I'olyvinylcarbazol. Die Mischungen dieser Stoffe
mit bituminösen Stoffen, wie Asphalten. Pechen. Teeren, können auch noch Harze,
Weichmachungsmittel, Farbstoffe, Füllstolle tl. tlgl. enthalten. Die geschilderte
Arbeitsweise läßt sich beispielsweise tnit der in den Abbildungen dargestellten
Vorrichtung ausführen. Das Überzugsmittel tritt in Form ,eines heißen, zähtlüssigen
Stranges durch die Düse A aus. Die gewünschte Temperatur der Masse 1ä ßt sich leicht
selbsttätig regeln. Ebenso kann die Stärke des Stranges durch eine Einstellvorrichtung
C geregelt werden. Auf den bei A austretenden Strang trifft ein aus der Düse B unter
Druck austretender Gasstrahl, der den Strang zerreißt und die Masse in zunächst
inhotnogener Form auf die zu überziehende Unterlage schleudert. So wird z.1 . bei
Verwendung einer Mischung von. hochpolymeren Isobutylen und Asphalt der Strang zu
.einem feinen Gespinst auseinanderge.rissen und dieses auf die Unterlage geschleudert.
Die Masse wird dann auf der Unterlage in sich verbunden. Dies kamt beispielsweise
durch Erhitzen mit einer Lötlampe erfolgen, doch kann man auch den .Untergrund von
vornherein heiß halten oder auch die beispielstt#eise faserige Schicht mit «-armer
Phe:ßluft fest andrücken. Durch Einstellung der Düsen A und B und auch: durch die
Geschwindigkeit der Weiterbewegung der Vorrichtung gegenüber der zu überziehenden
Unterlage kann man die Dicke der Überzugsschicht beliebig ändern. ; Gegebenenfalls
kann, man dickere Schichten auch durch wiederholtes Auftragen herstellen. Insbesondere
kann man auch schwer zugängliche Teile gleichmäßig und porenfrei überziehen.
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Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die in der Abbildung angegebene
Vorrichtung beschränkt. Das Wesen der Erfindung liegt vielmehr ganz allgemein darin,
daß ein zähflüssiger Strang des überzugsmittels durch .einen Druckstrahl in fein
verteilte Form gebracht auf die Unterlage getragen und dort in sich verbunden wird.
. aufe Saugwirkungen, wie sie bei: den bisher üblichen Spritzpistolen auftretet,
fallen bei dieser Art des Auftrages weg. j Beispiel Eine Mischung aus 2o0.'o Polyisobutylen
und Soo.o Bitumen wird in das in Skizze i (Abb. a) dargestellte Gerät, dessen Hohlkörper
ein Fassungsvermögen bis zu tooo ccm besitzt, eingefüllt. Durch die auf dem unteren
kegelförmigen Teil des Behälters und dem Auslaufstutzen über einer Glimmerschicht
F aufgebrachte und iti Isolierkitt eingebettete elektrische Heizwicklung
G aus Chromnickeldraht mit einer Leistungsaufnahme von etwa 630 Watt
bei ¢2 Volt wird die Masse bis auf etwa 17o° erhitzt. Zur selbsttätigen Regelung
und Einhaltung dieser Temperatur dient das in denn Behälter fest
eingebaute,
mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Stromregelorgan verbundene Kontaktthermometer
F. -Nachdem die Masse gleichmäßig durchgewärmt ist, wird der Versch-lÜßkegel des
mit 7 mm Bohrung versehenen Auslaufrohres durch Drehen des Knopfes C 3 mm angehoben.
Der damit aus dem Rohrstutzen A herauskommende zähflüssige Materialstrang wird dann
durch einen auf etwa z atü eingeregelten Druckluftstral0, der aus der 3 mm weiten
Düse B austritt, in fein verteilter Form auf eine Eisenblechverkleidung aus einem
Abstand von etwa o, 5 m aufgebracht. Die Stärke des Überzugs und die Form der Verteilung
des Materials auf der zu überziehenden Unterlage ist von der Austrittsgeschwindigkeit
des Stranges lind dem Druck des Luftstrahls abhängig. Durch eine hachbehanälung
der aufgetragenen Schicht mit einer Gasflamme wird ein vollkommen glatter und porenfreier
Überzug erzielt.
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-Um kontinuierlich arbeiten zu können, empfiehlt es sich, das Material
in einem besonderen Behälter bis auf etwa 13o° vorzuwärmen und erst dann in das
Gerät einzuf iillen.
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Zur Erzeugung des Druckstrahls können statt Luft in gleicher Weise
auch andere Gase, beispielsweise Stickstoff, verwendet werden.
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In. gleicher Weise kann z. B. auch eine Mischung aus @oo!o Polyvinylclilorid
und 9o oAo Bitumen oder aus r 5 0'o Pol;=vinN#lcarbazöl lind S5% Bitumen aufgetragen
werden.