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Einrichtung zum Ausgleich der Störkräfte an Auswuchtmaschinen Zusatz
zum Patent 651629 In dem Hauptpatent ist eine Einrichtung zum Ausgleich der Störkräfte
an Auswuchtmaschinen beschrieblen, durch die die Größe der Gegenkraft in sehr einfacher
Weise ohne Verstellung der Exzentrizität und ohne Verstellung der Winkellage mehrerer
Massen Zgeändert wird. Diese Regelung wird dadurch ermöglicht, daß von der stets
gleich groß bleibenden Fliehkraft der umlaufenden exzlentrischen Masse nur jeweils
eine blestimmte, beliebig einstellbare Komponente auf die Auswuchtmaschine selbst
übertragen wird, und zwar dadurch, daß entweder das Tragglied fir die Hilfswelle,
auf der die exzentrische Masse angeordnet ist, oder das die Gegenkräfte auf en.
Prüfkörper übertragende Gestänge verschwenkbar ausgebildet ist.
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In dem Hauptpatent sind nur solche Einrichtungen dieser Art dargestellt
und bescyhrieben, bei denen eine einzige Scheibe mit einer bestimment Unbalanz umläuft.
Es ist jedoch auch gemäß dieser zusätzlichen Erfindung möglich, durch Anordnung
zweier an sich bekannter gegenläufiger, mit Unwuchten verschener Scheiben gerichtete
Erregerkräfte zu erzeugen, d.h. solche, die auf einer Geraden hin und her schwingen.
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Durch Schwenken dieser Einrichtung kann ebenso wie blei dem Hauptpatent,
eine beliebig regelbare Komponente dieser Elrregerkräfte unterfrükct und der Rest
der maschine bzw. dem Wuchtkörper zugeführt werden, um dadurch die Störkräfte auszugleichen.
Die Anordnung der Einrichtung und der Üb ertragung auf die Maschine kann in gleicher
Weise wie bei dem Hauptpatent erfolgen.
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In der Zeichnung ist ein Fauführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
schematiNsch dargestellt.
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Abb. I und 2 zeigen den Aufbau einer derartigen Einrichtung in Vorder-
und Seitenansicht.
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Abb. 3 stellt eine etwas andere Ausführungsform und ihren Einbau
in eine Auswuchtmaschine dar.
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Der Antrieb erfolgt in bei Auswuchtmaschinen bekannter Weise durch
die hauptantribewwelle a, auf der ein Kettenrad b und ein Zahnrad befestigt ist.
Das Kettenrad b treibt über eine Kette das Kettenrad d an, das auf einer Welle e
gemeinam mit der Scheibe f befestigt ist. Die Scheibe f träft Unwuchten g.
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Auf einer weiteren Welle 11 ist das Zalinradi, das mit dem Zahnrad
c in Eingriff steht, und die Scheibe befestigt. Letztere ist mit den Unwuchten 1
versehen. Dlie ganze Einrichtung hängt an Lenkern 771 und kann in ihnen pendeln.
Die Übersetzung der Zahn- und Kettenräder ist so gewählt, daß sich die beiden Scheiben
und k mit gleicher Drehzahl, jedoch gegenläufig drehen. Durch den Umlauf dieser
Scheiben werden Flichkräfte erzeugt, die sich in der gezeidineten Stellung und nach
einem jeweiligen Umlauf von 180 aufheben. In allen Zwichenstellungen addieren sich
die Zentrifugaklräfte, wobei jedoch stets die senkrechten Komponenten dieser Kräfte
einander entgegenwirken. Es entstehen dadurch sinusförmig veränderliche, in der
Waagerechten hin und her laufende Kräfte.
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Diese Kräfte können durch einen Lenker lot auf die Auswuchtmaschine
oder deren auszuwucktenden Körper übertragen werden, um den an dem Wuchtkörper befindlichen
Störkräften entgegenzuwirken.
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Zur Regelung der Größe dieser sinusförmigen Errgerkräfte wird die
Einrichtung geschwenkt, was dadurch möglich ist, daß die beiden Wellen e und It
in einem schwenkbaren Rahmen o gelagert sind. Durch das Schwenken wird die Richtung
der durch die Zentrifugalkraft der beiden Scheiben f und k erzeugten Erregerkräfte
gleichfalls geschwenkt; ihre Richtung steht dabei stets senkrecht zu dem Rahmen
0. Infolgedessen wird nicht mehr die volle Höhe dieser Erregerkräfte über den Lenker
n auf den Wuchtkörper übertragen, sondern nur noch eine Komponente derselben, und
zwar die in Richtung des Lenkers lt liegende, d. h. die waagerechte Komponente.
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Die senkrechte Komponente dieser hin und her geh enden Erregerkräfte
wird durch die Lenker 171 aufgenommen und damit unwirksam gemacht.
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Es ist infolgedessen eine stufenlose Regelung der auf den Wucktkörper
zu übertragenden Kräfte zwischen einem Höchstwert und Null möglich. Der Nullwert,
d. h. überhaupt keine Übertragung auf den Lenkern, nird dami erreicht, wenn der
Rahmen o waagerccht steht, weil dann die hin und her gehenden Erregerkräfte senkrecht
verlaufen und dabei in voller Höhe von den Lenkern m aufgenommen werden.
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In dem in Abb. 3 dargestellten Beispiel ruht der auszuwuchtende Körper
p an seinem einen Ende auf Rollen, die an einem Doppelschsinghebel q gelagert sind.
Der Doppelschwinghebel q ist durch eine Feder abgestützt und mittels einer Achse,
Schneide o. dgl. r in einem Bock 5 gelagert. Das dem Wuchtkörper abgekehrte Ende
des Doppelschwinghebels ist mit einer Einrichtung versehen, die etwa der in den
Abb. 1 und 2 dargestellten entspricht, wobei jedoch die Lenker m wegfallen und der
dem Rahmen o entsprechende Rahmen t unmittelbar in dem Schwinghebel gelagert ist.
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Durch den Umlauf der beiden mit den Unwuchten a und v versehenen
gegenläufigen Scheiben werden Erregerkräfte erzeugt, die ebenfalls senlirecht zu
den Rahmen t stehen.
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Durch Schwenken des Rajhmenst kann die Wirkung dieser Erregerkraft
auf den auszuwuchtenden Körper wiederum beliebig geregelt werden, da fast in allen
Stellungen eine mehr oder weniger große Komponente dieser Kräfte unterdrückt wird.
Alle Komponenten, die in Richtung der Verbindungsliie zwichen der Achse r und der
Schwenkachse des Rahmens t liegen (in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet),
werden durch die Achse r aufgenommen und können sich auf den Wuchtkörper nicht auswirken.
Nur die senkrecht zu dieser Linie stehenden Isomponenten sind wirksam. Bei waagerechtem
Verlauf der Erregerkräfte bleibt daher nur eine verhältnismäßig geringe wirksame
Erregerkomponente übrig. Steht der Rahmen t in Richtung dieser Verbindungslinie,
so daß die Wellen der beiden Scheiben mit der Verbindungslinie zusammenfallen, dann
wirken sich die erzeugten Kräfte voll auf den Wucht körper aus. Durch Einstellung
in die verschiedenen Zwischenstellungen ist eine stufen lose Regelung möglich. Die
Übertragung der Drehbewegung auf die beiden Scheiben kann selbstverständlich auch
auf beliebige andere Art und Weise erfolgen, so kann beispielsweise an Stelle der
Kettenradübetragung auch eine Zahnradübertragung auf beide Scheiben vorgesehen werden,
selbstverständlich muß dadurch aber gleichfalls die Gegenläufigkeit beider Scheiben
gewahrt bleiben.
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Unter Umständen können beide Scheiben auch gleichachsig angeordnet
sein. Auch hierdurch lassen sich bekanntlich gerichtete Kräfte erzeugen.