DE737100C - Verfahren zur UEbertragung von Messwerten, wie Luft-Temperatur, -Druck und -Feuchtigkeit, aus Radiosonden mittels elektrischer Schwingungen - Google Patents

Verfahren zur UEbertragung von Messwerten, wie Luft-Temperatur, -Druck und -Feuchtigkeit, aus Radiosonden mittels elektrischer Schwingungen

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DE737100C
DE737100C DER102753D DER0102753D DE737100C DE 737100 C DE737100 C DE 737100C DE R102753 D DER102753 D DE R102753D DE R0102753 D DER0102753 D DE R0102753D DE 737100 C DE737100 C DE 737100C
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Dr Gustav Becker
Walter Hey
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DEUTSCHES REICH OBERKOMMANDO D
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    • G01W1/08Adaptations of balloons, missiles, or aircraft for meteorological purposes; Radiosondes

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Description

  • Verfahren zur Uber.tragung von Meßwerten, wie Luft-Temperatur, -Druck und -Feuchtigkeit, aus Rädiosonden mittels elektrischer Schwingungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Anordnungen zur Meßwertübertragung bei Benutzung von Radiosonden. Zur Lösung dieser Aufgabe ist es bereits bekannt, einen Sender zu benutzen, bei welchem die einzelnen Teile zwei verschiedenen Bedingungen gehorchen. Ein Teil soll sich in Abhängigkeit von der Meßgröße sehr schnell verändern und den Sender dadurch verstimmen, alle übrigen Teile dagegen sollen gegenüber den Meßgrößen unempfindlich oder doch so träge sein, daß während der Meßdauer nur der gewiinschte Einfluß durch den erstgenannten Teil auftritt. Praktische Bedeutung haben derartige Geräte nicht erlangt, da es nicht möglich ist, mit einfachen Mitteln die genügende Konstanz der von der Meßgröße unabhängigen Teile zu erzielen. Es ist ferner bekanntgeworden, ohne Rücksicht auf derartige fremde Einflüsse des Senders einige absolute Werte der Meßgröße so festzustellen, daß sie aus den Meßergebnissen selbst erkannt werden können. Allerdings setzt dies voraus, daß die markanten Punkte einerseits genügend scharf, andererseits auch eindeutig sind. Diese Bedingungen werden bei der bekannten Anordnung aber nur sehr unvollkommen erfüllt. Sie benutzt nämlich einen zahnradähnl ich geschnittenen Drehkondensator, dessen Zähne sich bei Drehung abwechselnd decken oder auf Lücken stehen, so daß eine wellenförmige Frequenzänderung des Senders auftritt, wenn die Meßgröße sich gleichmäßig ändert. Infolge der endlichen Ausdehnung der Drehkondensatoren sind die Umkehrpunkte der Frequenzänderung jedoch keine scharfen Ecken, vielmehr sind die Übergänge abgerundet, und auch die Geradlinigkeit der Zwischenstücke ist nicht überall einheitlich gewährleistet. Auch sind die Kurvenpunkte mehrdeutig. Wenn auch durch besondere Kunstgriffe die Mehrdeutigkeit sich beseitigen läßt (Hervorhebung jedes dritten Maximums), so besteht doch die häufig vorkommende Möglichkeit, daß die Meßgröße z. B. Temperatur, ihre Richtung selbst wechselt, wobei dann Verwechselungen mit den Umkehrwerten des Kondensators eintreten können, besonders wenn beide annähernd zusammenfallen. Hierzu treten bei der bekannten Einrichtung die Schwierigkeiten einer großen mechanischen Übersetzung und Arbeitsleistung, welche zur Betätigung des Drehkondensators notwendig ist, was eine zusätzliche Fälschung der Meßwerte zur Folge hat.
  • Bei einem weiteren bekannten Vorschlag wird der Nachteil der mechanischen Ubersetzung dadurch vermieden, daß die Kapazität eines Oueclisilberfadens gegenüber einer außen angebrachten Metallhülle zur Steuerung einer Sendefrequenz in Abhängigkeit von der Temperatur benutzt wird. Aber auch diese Einrichtung ist für den praktischen Gebrauch nur wenig vorteilhaft, da es ihr ebenfalls an markanten Punkten fehlt, welche von Fremdeinflüssen des Senders unabhängig sind. Auch läßt sich mit den erwähnten Mitteln höchstens eine Meßgröße und diese noch sehr ungenau bestimmen.
  • Alle die erwähnten Nachteile werden durch die Erfindung vermieden. Hier wird innerhalb des gesamten Meßbereichs der Meßgröße, z. B. der Temperatur, des Drucks usw., eine genügende Anzahl von absoluten Meßpunkten (Eichpunkten) durch plötzliche und willkürlich wählbare Frequenzänderun gen des Senders markiert, so daß Frequenzänderungen des Senders durch andere als die gewünschten Einflüsse ruhig auftreten können, ohne das Meßergebnis der absoluten Meßpunkte zu beeinflussen, da nicht die Frequenz selbst, sondern der Frequenzsprung als Anzeige benutzt wird. Es werden daher zur ETmwandlung der Meßwerte in elektrische Größen Instrumente mit elektrischen Kontakte stellen verwendet, die unter Vermeidung einer Frequenzeichung über induktive oder kapazitive Mittel auf einen gemeinsamen Schwingkreis eines die Meßwerte zur Empfangsstation übertragenen Senders durch meßwertabhängige Frequenz- oder Modulationssprünge einwirken.
  • Zur Herstellung der Frequenzsprünge können insbesondere Flüssigkeitskontakte Verwendung finden, bei denen jede mechanische Kraftübertragung oder gar Ubersetzung auf größeren Hub, wie sie bei den bekannten Einrichtungen mit Drehkondensator notwendig sind, vermieden wird, so daß praktisch audl keine Arbeit geleistet zu werden braucht. Die Anwendung von Frequenzsprüngen bietet noch weitere Möglichkeiten. So läßt sich durch die Größe des Frequenzsprunges entsprechend der Wahl der Kontaktgebestellen in den Instrumenten bzw. im Schwillgkreis jede Mehrdeutigkeit mit Sicherheit ausschließen. Ferner können durch die Eigenart der sprunghaften Änderungen (Zahl und Größe der Frequenzsprünge, Änderung der Stufenfolge bzw. deren Kontinuität) mehrere verschiedene Meßgrößen unterscheidbar und mit großer Genauigkeit angezeigt werden.
  • Die Zahl der Anzeigemöglichkeiten ist so groß, als sich Frequenzsprünge unterscheiden lassen. Eine dieser Meßgrößen kann dabei zusätzlich auch noch mit ihren Zwischenwerten angezeigt werden, indem man an irgendeiner Stelle des Senders noch ein kontinuierlich veränderliches Glied vorsieht. Als solches eignet sich ausgezeichnet ein Kondensator mit temperaturempfindlichem Dielektrikum, der ebenfalls ohne elektrische Übertragungen arbeitet. Einer besonderen Eichung dieses Gliedes bedarf es dabei nicht, sondern es genügt, wenn die Änderungen zwischen zwei Festpunkten eindeutig, insbesondere gerad linig sind, was praktisch fast immer zutrifft oder durch kleineren Abstand der Festpunkte erreichbar ist. Hierbei wird gewissermaßen der kontinuierlich sich verändernde Kondensator bei jeder Meßreihe neu gereicht, so daß eine bisher unerreichte Genauigkeit der Temperaturanzeige erzielt werden kann.
  • Ein für das Verfahren nach der Erfindung geeignetes Thermometer ist zweckmäßig so ausgebildet, daß es im Glasgefäß eingeschmolzene, in die Kapillare des die Temperatur anzeigenden elektrisch leitenden Mediums hineinragende elektrische Kontakte besitzt, die Anzapfungen einer Spule sind, die ihrerseits direkt oder über ein Ankopplungsglied Teil des Schwingungskreises des drahtlosen Senders ist, derart, daß dieser Sender zur ueber mittlung der Temperaturmeßwerte entweder direkt oder über seine Modulation durch diese Schwingungskreisänderungen gesteuert wird.
  • Es ist zweckmäßig, als Füllung des Thermo meters eine Legierung aus Quecksilber und Thallium zu benutzen. Zum Zwecke der Identifizierung der einzelnen Meßwerte empfiehlt es sich, einzelne Windungen der Spule nicht anzuzapfen und mit einem Kontakt zu verbinden, so daß Windungssprünge entstehen.
  • Diese Kontaktanzapfungsauslassungen sind zweckmäßig unregelmäßig vorzusehen, so daß die Sprünge in sich ihrerseits identifizierbar sind. Um diskontinuierliche Frequenzsprünge des Senders zu überbrücken, kann der Schwingungskreis des Senders mit einem Bauelement versehen sein, das bei geringer Wärmeträgheit einen großen Temperaturfaktor besitzt.
  • Für die Temperaturmessung wird bei den bisher bekannten Konstruktionen für Radiosonden, die an einem unbemannten Ballon aufgelassen werden, fast allgemein Bimetall verwendet. Relative Temperaturmessungen lassen sich zwar mit Bimetall genau ausführen. Indes hat sich bei Radiosondenaufstiegen gezeigt, daß in vielen Fällen die Absolutwerte der Temperaturen bei mehreren Aufstiegen so weit auseinanderliegen, daß kein Vergleich zwischen den einzelnen Aufstiegen möglich war. Um eine größtmögliche Genauigkeit der Temperaturangabe zu erzielen, wird bei der Konstruktion nach der Erfindung ein Kontaktthermometer für die Temperaturmessung verwendet, das gestattet, die Temperatur auf Bruchteile eines Grades genau zu messen. Damit der Meßbereich bis 600 ausgedehnt werden kann, empfiehlt sich als Thermometerfüllung eine Legierung von Quecksilber-Thallium.
  • Die Benutzung eines Haarhygrometers zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit hat sich bei den Radiosonden ebenfalls nicht bewährt. Erfindungsgemäß wird ein zweites Thermometer der geschilderten Art verwendet, das während der Messung feucht gehalten wird.
  • Ein für das Verfahren nach der Erfindung geeignetes Barometer ist zweckmäßig so gestaltet, daß in einem U-förmig gebogenen, einerseits offenen, aber gegen Luftfeuchtigkeitseintritt geschützten und andererseits geschlossenen Rohr ein kurzer Quecksilbero. dgl. Faden so eingeschlossen ist, daß eine bestimmte Gasmenge im geschlossenen Rohrteil sich befindet, die sich mit änderndem Außenluftdruck ausdehnt oder zusammenzieht. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß in das Rohr elektrisch leitende, in die Kapillare hineinragende Kontakte eingeschmelzen sind, die paarweise eng nebeneinanderliegen oder sich gegenüberstehen und deren Zahl und Abstände von der erwünschten Folgehäufigkeit der Einzelmeßwertanzeigen abhängt, und daß diese Kontaktpaare zufolge und während ihrer Kurzschließung bzw.
  • Öffnung durch den Ouecksilber- o. dgl. Faden über eine Kopplungsschleife oder in sonstiger Beeinflussungsweise den die Druckmeßwerte übermittelnden Sender tasten bzw. modulieren. Die Frequenz weicht von derjenigen der Temperaturmeßwertsteuerung zweckmäßig um eine Zehnerpotenz ab. (Beispielsweise für die Temperaturübertragung Frequenzsprünge von 200 Hz und für die Druckübertragung 2000 Hz.) Als Kapillarfüllung eignet sich in Sonderheit eine Legierung aus Quecksilber und Thallium. Für die Eichung des Druckmessers dient zweckmäßig der zwischen dem Quecksilber- o. dgl. Faden und dem geschlos senen Rohrende befindliche Gaseinschluß, dessen Menge entsprechend dem gewählten Abstande der Kontaktpaare voneinander dosiert wird. Zum Zwecke der Identifizierung der jeweiligen Lage des Quecksilber- o. dgl. Fadens in der Kapillare empfehlen sich diskontinuierliche Sondersteuerimpulsänderungen.
  • Die bisher bekannten Konstruktionen für die Luftdruckmessung bei Radiosonden, die aus einem Bourdon-Rohr bzw. einer Aneroid-Dose bestehen, sind unzulänglich, da sie empfindliche Hebelorgane benötigen und außerdem Metallkontakte erforderlich machen, die stets einer Verschmutzung durch Oxydation und einer Vereisung ausgesetzt sind. Die Konstruktion' nach der Erfindung, die ein Kontaktvakuummeter bei Vermeidung offener Kontakte zur Luftdruckanzeige benutzt, hat sich insbesondere in Verbindung mit einer Radiosonde als bestens geeignet erwiesen, da die Kontaktschließungen zufolge der Einschmelzung der Kontakte in die die Kapillare bildende Glasröhre in jeder Atmosphäre und Witterung störungsfrei erfolgen. Als Medium, das in die Kapillare eingeschlossen ist, eignet sich insbesondere ein kurzer Quecksilber-Thallium-Faden. Da die Lage der- Kontakte zufolge Einschmelzung festliegt, empfiehlt sich die Eichung des Druckmessers durch entsprechende Dosierung der zwischen Quecksilberfaden und geschlossenem Rohrende eingeschlossenen Gasmenge, und zwar durch Einstellung auf einen bestimmten Druck bei bestimmter Temperatur. Mit zunehmendem Aufsteigen der Radiosonde dehnt sich die abgeschlossene Gasmenge nach den Gasgesetzen aus und schiebt den Quecksilberfaden vor sich her. An bestimmten und durch Eichung genau bekannten Sontaktstellen bewirkt der ouecksilberfaden kurzzeitig eine Verbindung zwischen den paarweise in die Kapillare eingeschmolzenen Kontakten, die den Sender entsprechend beeinflussen.
  • Es ist ferner zweckmäßig, das Barometer in ein doppelwandiges Gehäuse einzuschließen (Thermosflaschenprinzip), um den Druckmesser temperaturunabhängig zu machen.
  • Die Erfindung ist zur Erleichterung des Verständnisses in der Zeichnung beispielsweise und S schematisch dargestellt, und es bedeuten: Abb. I Schaltbild des Senders, Abb. 2 Thermometer und Druckmesser, die auf einen gemeinsamen Schwingungskreis geschaltet sind, Abb. 3 Schaubild der gemeinsamen Temperatur- und Druckmesseraufzeichnungskurve, Abb. 4 Gesamtschaltanordnung der Radiosonde.
  • Das Schaltschema nach Abb. I ist lediglich ein willkürliches Beispiel, bei dem die Ubermittlung der Meßwerte von Temperatur und Luftdruck über eine Antenne durch Ankopplung zweier den beiden Meßgeräten zugeordneter Kopplungsschleifen erfolgt (rechte Seite des Schaltbildes), während die Ubermittlung der Meßwerte der Luftfeuchtigkeit über eine weitere Antenne in ähnlicher Weise erfolgt (linke Seite des Schaltbildes), wobei auf einer Trägerwelle die Temperatur- und Luftdruck meßwerte und auf einer anderen Trägerwelle die Luftfeuchtigkeitswerte abgestrahlt werden. Die Antennen mögen unter Benutzung kurzer bzw. ultrakurzer elektrischer Wellen eine Länge besitzen, die einer halben Wellenlänge entspricht.
  • Das Thermometer I gemäß Abb. 2 kann an sich jede beliebige Form besitzen. Das Ouecksilber oder besser die Ouecksilber-ThaIlium-Legierung 2 befindet sich in der Erweiterung 3, die sich an das Kapillarrohr 4 anschließt. In die Kapillare 4 ragen Kontakte 5 hinein. Diese Kontakte 5 sind einzeln an die Windungen 6 einer Spule 7 angelegt. Diese Spule ist über die Ankopplungsschleife S so stark mit dem Schwingungskreis 9 des Senders 10 (vgl. Abb. I ) gekoppelt, daß sich die Frequenz dieses Senders ändert, wenn das Quecksilber 0. dgl. 2 des Thermometers I über die Kontakte 5 hinweg mehr oder weniger Windungen 6 der Spule 7 öffnet oder kurz schließt. Wird die Ankopplung so bemessen, daß sich die Frequenz des Senders von Kontakt zu Kontakt um z. B. 300 Hz ändert, so kann man an dem Empfangsorte die einzelnen Kontaktstufen mit einer Frequenzmessung bequem registrieren. Es kommt dabei nicht auf eine genaue Frequenzmessung an; es ist nur wichtig, den Frequenzsprung zeitlich genau festzulegen. Damit man die Möglichkeit besitzt, die Temperatur auch dann festzustellen, wenn man z. B. wegen einer starken Fremdstörung nicht alle Kontaktstufen der Reihe nach ausmachen konnte, ist es zweckmäßig in unregelmäßiger Reihenfolge gewissen Kontakten größere Frequenzsprünge von z. B.
  • 6oo Hz als besondere Markierungspunkte zuzuordnen. Diese Sprünge sind dadurch erreichbar, daß nicht kontinuierlich jeder Windung 6 ein Kontakt 5 zugeordnet wird, so«-dern daß - zweckmäßig unregelmäßig einzelne Windungen 6' keine Anzapfungen besitzen.
  • Wenn die Frequenzänderungen nach Zeit und nach Amplitude registriert werden, kann man sofort holme zeitraubende Auswertung aus der aufgenommenen Kurve erkennen, zu welcher Zeit die verschiedenen Kontaktstufen 5 des Thermometers 1 geschaltet haben.
  • Auf diese Weise ist der Temperaturverlauf zeitlich bestimmt.
  • Gemäß Abb. 2 (rechte Seite Druckmesser) ist in dem U-förmig gebogenen rohrförmigen Quarzgefäß 1 1 ein kleiner Quecksilber- bzw.
  • Quecksilber-Thallium-Faden 12 eingelagert.
  • Die im Rohrteil I3 eingeschlossene Gasmenge ist eine Funktion der Eichung. Im Bereiche des offenen Rohrteiles 14 sind beliebig viele Kontaktpaare 15 eingeschmolzen, deren je ein Kontakt über Leitungen 16 und I7 miteinander verbunden ist, so daß im Falle des Steigens des Quecksilberfadens 12 der Reihe nach die Kontaktpaare 15 kurzgeschlossen werden. Hierdurch erfolgt eine jedesmalige Impulsgabe über die Kopplungsschleife 18 zum Schwingungskreis g des die AIeßzeichen abstrahlenden Senders 10 zufolge dessen Steuerung in Abhängigkeit von den Kurzschlußimpulsen. Die einzelnen Kontaktstellen können auf diese Weise beispielsweise Frequenzänderungssprünge (z. B. jeweils 2000 Hz) im Sender bewirken, die am Empfangsorte der Reihe nach aufgenommen (aufgezeichnet ) werden können.
  • Um im Falle von Sendestörungen die einzelnen Kontaktgaben in ihrer zeitlichen und damit räumlichen Zuordnung genau ausmachen zu können, empfiehlt es sich, die Frequenzsprünge unregelmäßig zu gestalten, beispielsweise dadurch, daß einzelne Kontakte 15 in die Kapillare 14 hineinragen und daß diese Kontakte an Windungen einer oder mehrerer im Schwingkreis g des Senders 10 eingeordneten Spulen angeschlossen sind, derart, daß in einer bestimmten Reihenfolge einzelne Windungen übersprungen oder jeweils mehrere Windungen überbrückt werden. Auf diese Weise entstehen diskontinuierliche Frequenzänderungssprünge, deren j eweiliges Diskontinuitätsmaß einen Anhalt für die jeweilige Lage des Quecksilberfadens 12 in der Kapillare l geben.
  • Das feuchte Kontaktthermometer beeinflußt eine zweite Wellenlänge des Senders (mit Doppelrohr I0), die über die Antenne 20 (vgl.
  • Abb. I und ) abgestrahlt wird, und ist im übrigen genau so geschaltet wie das trockene Thermometer.
  • Abb. 3 zeigt die gesamten von zwei auf der Empfangs station vorgesebenen Empfängern registrierten Frequenzsprünge des Senders. In der Kurve a sind nur die Frequenzsprünge enthalten, die vom EXontakttllermometer und vom Vakuummeter herrühren. Die Kurve b zeigt die Frequenzspriin ,e, die vom feuchten Thermometer verursacht werden.
  • Bei der Aufnahme dieser Kurven muß man darauf achten, daß man den zeitlichen Einsatz der Frequenzsprünge möglichst genau festlegt, da hiervon in der Hauptsache die Ge-Genauigkeit der Messungen abhängt. Die Amplitude der Frequenzsprünge dient nur zur Erkennung des Kontakts, der die Änderung des Senders bewirkt hat. Aus den Kurven ist erkennbar, daß die großen Frequenzsprünge nur vom Kontaktvakuummeter herrühren können. Wenn man überhaupt keinen Anhaltspunkt über die zu erwartende Temperatur hat, so muß man mindestens drei bis vier aufeinanderfolgende Temperatursprünge abwarten, um die Temperatur festlegen zu können. Fallen zufällig zwei - verschiedene Frequenzsprünge (Temperatur und Luftdruck) zeitlich genau zusammen, so macht sich dieser Umstand aus der Größe der Frequenzänderung bemerkbar, oder aber man stellt beim Nachzählen der Temperatursprünge fest, daß man einen Temperatursprung nicht beobachten konnte, weil er zeitlich mit einer Frequenzänderung durch den Luftdruck zusammenfiel.
  • Wenn die Meßwerte'getrennt übertragen werden und insbesondere getrennt (beispielsvveise zufolge Aussiebung) zur Aufzeichnung gelangen, so erscheinen an Stelle der gemeinsamen Kurvea nach Abb. 3 zwei Treppenkurven, von denen die eine nur die Temperatur- und die andere nur die Druckmeßwerte angibt. Aber trotz gleichzeitiger fortlaufender Aufzeichnung beider Meßwerte in einer Kurve a ist eine Herausschälung und ein klares Erkennen der Einzelmeßwerte leicht und sofort möglich, derart, daß sogar für den Fall, daß im Augenblick der Sprungbildung gleichzeitig ein Temperaturabfall und eine Druckwertänderung entsteht, eine Identifizierung möglich ist, da die beiden senkrechten Parallelen der Meßtreppe zufolge der dem Druckmeßwerte zugeordneten größeren Frequenzänderung sehr lang sind. Wenn diese beiden parallelen Linien ungleich lang sind, so bedeutet die Differenz eine zusätzliche Temperaturänderung.
  • Um auch die Höchstwerte von Temperaturinversionen erkennen zu können, empfiehlt sich das Benutzen eines Senders mit gutem Frequenzgang unter Zwischenschaltung eines temperaturabhängigen Kondensators, so daß der Frequenzgang einen Rückschluß auf evtl. eingetretene Invers ionen zuläßt.
  • In dem Diagramm nach Abb. 3 sind an den Stufenanstiegen Temp eraturmeßwerte der Kurve a in Anlehnung an das Thermometer nach Abb. 2 links vermerkt, um das Verständnis für die Erfindung ergänzend zu erleichtern bzw. um die den einzelnen Eichmeßstellen des Thermometers zugehörigen Frequeuzsprünge besser identifizieren zu können.
  • In dem Diagramm nach Abb. 3 sind an sicht der Radiosonde nach der Erfindung schematisch dargestellt. Nach oben und unten sind die beiden Sendeantennen 19 und 20 aus der Sonde isoliert herausgeführt. Die Meßgeräte für die Temperatur-, Feuchtigkeits-und Luftdruckmessung sind außen an der Sonde elastisch befestigt. Ein doppelter Strahlungsschutz 21 schützt die Geräte vor direkter Einstrahlung. Außerdem werden sie dadurch vor mechanischen Schäden gesichert.
  • Die Geräte nach der Erfindung haben wesentliche Vorteile gegenüber bisherigen Konstruktionen: Nach einer einmaligen Eichung braucht die Eichung nicht wiederholt zu werden, auch wenn die Sonde nach der Eichung längere Zeit lagert. Durch einfachen Aufbau und Vermeidung von unsicheren äußeren metallischen Kontakten sind die Fehlermöglichkeiten auf ein Minimum herabgesetzt. Außerdem fehlt jegliche Hebelanordnung. Durch diese Faktoren ergibt sich höchste Genauigkeit der Meßwerte; die Genauigkeit hängt nicht von der Konstanz des drahtlosen Senders ab. Ferner ist die Sonde einschließlich des Sendergebildes wegen ihrer Einfachheit billig herstellbar. Der Zeitaufwand für die Auswertung der Meßwerte ist so gering, daß die Temperatur- und Druckmeßwerte bei der Aufnahme des Aufstieges direkt abgelesen werden können.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Übertragung von Meßwerten, wie Luft-Temperatur, -Druck und -Feuchtigkeit, aus Radiosonden mittels elektrischer Schwingungen, die von den Meßwerten moduliert werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Umwandlung der Meßwerte in elektrische Größen Instrumente mit elektrischen Kontaktstellen verwendet werden, die unter Vermeidung einer Frequenzeichung über induktive oder kapazitive Mittel auf einen (gemeinsamen) Schwingkreis eines die Meßwerte zur Empfangsstation übertragenden Senders durch meßwertabhängige Frequenz- oder Modulationssprünge einwirken.
  2. 2. Anordnung zur Durchfiihrung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wahl der Kontaktgebestellen in den Instrumenten bzw. im Schwingkreis unregelmäßigeFrequenzsprünge erzielt werden.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, da durch gekennzeichnet, daß durch die Eigenart der sprunghaften Änderungen (Zahl und Größe der Frequenzsprünge, Änderung der Stufenfolge bzw. deren Kontinuität) mehrere verschiedene Meßgrößen unterscheidbar angezeigt werden.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermometer im Glasgefäß eingeschmolzene, in das Quecksilber o. dgl. hineinragende eleTstrische Kontakte besitzt, die Anzapfungen einer Spule sind, welche ihrerseits unmittelbar oder über ein Ankopplungsglied Teil des Senderschwingungskreises ist, derart, daß dieser Sender zur Übermittlung der Temperaturmeßwerte entweder unmittelbar oder über seine Modulation durch diese Schwingkreisänderungen gesteuert wird (Abb. 2 links).
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Überbrückung der kontinuierlichen Frequenzsprünge des Senders der Schwingkreis mit einem Bauelement (temperaturabhängiger Kondensator! versehen ist, das bei geringer Wärmeträgheit einen großen Temperaturfaktor besitzt.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit ein zweites Thermometer, das während der Messung feucht gehalten wird, vorgesehen ist.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Barometer mit U-förmig gebogenem, einerseits geschlossenem, andererseits offenem, aber gegen Luftzutritt geschütztem Rohr benutzt wird, in welchem durch einen kurzen Ouecksilber- 0. dgl. Faden eine über diesen Faden dem Außenluftdruck ausgesetzte Gasmenge eingeschlossen ist und daß in das Rohr hineinragende nebeneinanderliegende oder sich gegenüberstehende Kontakte eingeschmolzen sind, die durch den Quecksilberfaden je nach dem Luftdruck elektrisch verbunden werden und dadurch die Senderfrequenz in gewünschter Weise sprunghaft verändern.
  8. 8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckmeßwerte übertragende Frequenzsteuerung von derjenigen der Temperaturmeßwertsteuerung um eine Größenordnung abweicht (beispielsweise für die Temperaturübertragung Frequenzsprünge von 200 Hz und für die Druckübertragung 2000 Hz).
  9. 9. Anordnung nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Kapillare füllung für die Meßgeräte eine Legierung aus Quecksilber und Thallium dient.
    IO. Anordnung nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die Übermittlung der Meßwerte von Temperatur und Luftdruck einerseits und der Luftfeuchtigkeit andererseits je eine Trägerwelle und Antenne vorgesehen sind.
    II. Anordnung nach Anspruch 2 bis IO, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen unter Benutzung kurzer bzw. ultrakurzer elektrischer Schwingungen eine Länge besitzen, die deren halber Wellenlänge entspricht und daß beide kapazitiv angekoppelt sind, wobei eine von ihnen zur Aufhängung der Sonde am Ballon dient, mährend die andere frei nach unten hängt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064838B (de) * 1957-09-04 1959-09-03 Mak Maschinenbau Kiel Ag Mit einem Sender ausgeruesteter UEbungstorpedo
DE1105766B (de) * 1956-09-19 1961-04-27 Robertshaw Fulton Controls Co Fernmessempfaenger

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